Wasserfilter / Survivalstraw / Lifestraw / sureaqua

Daniel · 17. Februar 2013

Hallo zusammen

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich das hier nochmal aufwärme.

Im Thema : "Mal wieder ein BoB"

wurde abschliessend über kleine Wasserfilter diskutiert.

Und zwar ging es um:

1. Lifestraw http://www.vestergaard-frandsen.com/lifestraw

2. Survivalstraw http://web-tex.co.uk/index.php?act=viewProd&productId=1445

3. Sureaquastraw http://www.sureaqua.com/sureaqua-products

leider wurde die Diskussion ohne Ergebnis beendet.

Ich selbst, habe den Vario von Katadyn und .

Jetzt käme mir einer dieser Filter sehr gelegen.
Um auch Familie auszurüsten,
Im Auto etc.

Hat hier jemand Erfahrungen mit den Filtern?

Danke Daniel

Waldschrat · 17. Februar 2013

Hallo Daniel,

was ich nicht verstanden habe: Auf welches Szenario zielt Du ab? Davon hängt nämlich auch die Aurüstung ab. In meinem BoB? Einige Streifen Desinfektionstabletten auf Chlorbasis. Ist zwar geschmacklich unbefriedigend, wirkt aber deutlich schneller als Silberpräparate und auch gegen Viren.

Viele Grüsse

Matthias

Daniel · 17. Februar 2013

Hallo Matthias

Es geht mir nicht so sehr um ein Szenario.
Dass bestimmte Filter in unserer Gegend übertrieben sind,
Ist mir bewusst.

Je weniger Micron, desto besser....

Nur, bevor ich in einen Sureaqua plus investiere, der ja die feineren Maschen hat,

Stellt sich mir die Frage, in welcher Relation das Preis-Leistungsverhältniss steht.

Und filtert er wirklich alles??
Wie lange lässt er sich real lagern??

Dahin geht mein Intresse.

Also, wenn ein 0,2 er im Gegensatz zu einem 0,1 er

mir lediglich den Vorteil bringt, in einem von 100000 Fällen den Dünfiff zu ersparen,
nehme ich den 0,2 er.

Bewahrt er mich allerdings in 80% der Fälle vor Fieber, ausgelöst durch einen Virus,
nehme ich den 0,1 er.

Gruß Daniel

Waldschrat · 17. Februar 2013

Hallo Daniel,

dann schau Dich mal mittels SuFu hier im Forum zum Thema Wasseraufbereitung um.

Es kommt schlicht und einfach darauf an, wer Deine potentiellen Mordopfer sind. Sind es Bakterien? Dann wirst Du mit Silber- (Ag+) oder Kupfersalzen (Cu2+) perfekt fündig. Willst Du Bakterien samt Pilzen und Viren ausrotten? Dann bleibt praktisch nur der oxidative Meuchelmord. Hypochlorit oder Wasserstoffperoxid sind die Mittel der Wahl, letzteres aber dummerweise nicht lagerstabil. Eine andere Möglichkeit ist UV-C Strahlung, siehe z.B. Stichwort "Steripen".:devil:

Mit Micropur & Co. versetztes Wasser lässt sich - einwandfreie Lagerbedingungen (lichtgeschützt, lebensmitteltaugliche Behälter) vorausgesetzt - übrigens problemlos 12 Monate lagern.

Viele Grüsse

Matthias

Daniel · 17. Februar 2013

Heißt im Klartext,

Man kann filtern, bis der Arzt kommt,
bringt keine Sicherheit.

Wenn ich also im Regenwald unterwegs bin, mit einem 0,01er,
und will spontan aus dem Sumpf trinken, kann es mir passieren, dass ich danach ins "Koma" falle.
( Krankheit )

egal, wie klein die Filterung ist, letztlich bleibt nur die Chemokeule, oder Licht ??

Da gibt es ja Schwebstoffe, Schwermetalle, Chemikalien, Protozoen, Bakterien, Vieren, etc....

Für mich war hier alles nicht ganz einleuchtend.
Ich bemühe nochmal die SUFU.

Nichts desto trotz, wenn du die Wahl hättest, welcher würde es werden?

ich lese grad 0,01 Micron beim Sureaquastrawplus

Gruß Daniel

Waldschrat · 17. Februar 2013

Zitat von Daniel;127704

Wenn ich also im Regenwald unterwegs bin, mit einem 0,1er,
und will spontan aus dem Sumpf trinken, kann es mir passieren, dass ich danach ins "Koma" falle.

Hallo Daniel,

auch wenn ich jetzt noch mal auf die SuFu verweise.

Es kann im Wasser eine ganze Reihe von Krankheitserregern geben. Zum Beispiel Bakterien. Die leben und haben einen aktiven Stoffwechsel. Die kann ich umbringen, indem ich für diesen Stoffwechsel essentielle Enzyme inhibiere. Schwermetalle leisten hier meist einen guten Dienst. Micropur (Silber) & Co lassen grüssen.

Dann gibt es Sporen (Bakterien im stoffwechselinaktiven Ruhezustand) und Viren, die erst in einem lebenden Organismus aktiv werden. Da kein Stoffwechsel vorhanden, kann ich auch keinen stören. Es handelt sich aber um organische Materie, die ich zerstören kann. Klassisch etwa über Erhitzen - Abkochen von Wasser - oder über Oxidation. Chlor oder Sauerstoff sind die Mittel der Wahl. etwa in Form von Hypochloriten oder Peroxiden, ggf. naszierendem Sauerstoff, wie er zum Beispiel durch UV-C Strahlung freigesetzt wird, siehe Steripen, und der zu Dopelstrangbrüchen in der DNA der lästigen Viecher führt.

Bevor man Wasser als Trinkwasser aufbereitet, werden erst mal grundsätzlich per Filterung die Schwebstoffe entfernt. Meine Chlorzugabe würde sonst nämlich unter Umständen harmlose organische Schwebstoffe oxidieren, damit aufgebraucht werden und die Bakterien blieben übrig.

Schwermetalle ist ein ganz anderes Kapitel. Die filterst Du mit keinem konventionellen Wasserfilter aus. Es gibt da ein paar gewöhnliche chemische Tricks, die bei Bedarf jedes Wasserwerk anwendet und die auch "Otto Normalverbraucher" im Grunde mit Allerweltschemikalien für Centbeträge anwenden kann. Die Herausforderung ist hier eher eine andere: Wenn man sich gegen einen Feind wehren will, sollte man ihn kennen. Heisst hier, erst mal das Wasser analysieren. Auch das braucht übrigens kein Chemiestudium. Auch das kann man sich selbst beibringen.

Viele Grüsse

Matthias