Regenjacke?

  • Wie ich ja schon angekündigt habe, plane ich im Sommer einen Trip, nachdem ich demnächst meinen ersten Survival Kurs gemacht habe..ich weiß noch nicht genau wo es hingehen soll und deswegen steht mein Equipment auch noch nicht wirklich...will mir nur auf jeden Fall eine gute Regenjacke besorgen, die gut belüftet ist und auch wirklich den Regen abhält..Habe schon viel gesucht und bin dabei auf diese Regenjacken von Schöffel gestoßen! Mit der Marke hab ich sonst auch immer gute Erfahrungen gemacht und wollte mir deswegen eine bestellen! Habt ihr sonst noch weitere Tipps?

  • Für Schöffel kann ich dir nicht helfen.


    Ich habe aber die Jacke Bergans Morgedal, Das Teil ist leicht, luftig und absolut wasserdicht. Einen ganzen Tag unter strömenden Regen mit einem Stg und Bandolier, also Druck durch Riemen auf dem Teil ohne Nass zu werden.


    http://www.bergans.de/produkte…&ml2=&t=Morgedal%20Anorak


    Das Material ist Baumwollfaden der mit Silicon ummantelt wird und sehr fein gewebt, es ist also keine Imprägnierung die nach kurzer Zeit und besonders bei Scheuerstellen verschwindet. http://www.nextec.com/


    Also stell mal die Frage bei deinem Produkt wie sie die Wasserdichheit herstellen, nicht ob es beim kauf Wasserdicht ist, das sind nämlich die meisten Produkte.



    Moléson

  • Zitat von calvin;132943

    Habt ihr sonst noch weitere Tipps?


    Poncho statt Regenjacke.


    • Hat im Ergebnis eine bessere Belüftung.
    • Bequemer mit Rucksack am Rücken.
    • Schützt zusätzlich den Rucksack vor Regen.
    • Sichtschutz: verdeckt Gegenstände aussen am Rucksack.
    • Vielseitiger: Tarp-Ersatz, Zeltboden, wasserdichte Hülle für Gepäckstücke (die man auf einen Baum zieht, vergräbt usw.)
    • Robuster.
    • Günstiger.
  • Zitat von calvin;132943

    Habe schon viel gesucht und bin dabei auf diese Regenjacken von Schöffel gestoßen! Mit der Marke hab ich sonst auch immer gute Erfahrungen gemacht und wollte mir deswegen eine bestellen! Habt ihr sonst noch weitere Tipps?


    Ich habe das Vorgängermodell von dieser Schöffel (die hatte noch eine linke Oberarmtasche) und bin seit Jahren auch im Regen sehr zufrieden damit. Ich nutze die Jacke aber eher als Ganzjahres-Allroundjacke in der Stadt und für Reisen. Als reine Regen-/Windjacke habe ich mir letztes Jahr eine Marmot Minimalist zugelegt. Die Auswahlkriterien waren offenes Tragen möglich, max. 500 g Gewicht, gerollt nicht größer als eine 0,5 Liter-Getränkedose, nicht mehr als 100 € und auch in Städten als unauffällige Alltagsjacke nutzbar. Bei beiden Jacken gefallen mir die großen Seitentaschen, die bis zum Reißverschluss in der Mitte und hoch in den Brustbereich Platz bieten.

  • Hi calvin,


    was genau hast Du denn vor?


    Poncho ist schon echt cool da vielseitig verwendbar. Wobei ich bei einer längeren Tour meinen Krempel trotzdem immer in wasserdichten Säcken (z.B. Ortlieb, gibt aber noch jede Menge andere Anbieter) verpacken würde.


    In den Bergen sind Ponchos nicht zu empfehlen, da man seine Füße nicht mehr sehen kann. Kommt es auf Trittsicherheit an, ist ein Poncho also keine Option.


    "Normale" Gore-Tex Regenjacken und -hosen sind bei längerer Anstrengung auch nicht so toll. Ich selber trage sie manchmal. Aber die Atmungsaktivität lässt zu wünschen übrig und man ist oft von "innen" zumindest mal sehr feucht. Auch sind die Jacken nicht unbedingt auf Last ausgelegt. Schwere Rucksäcke zerstören schnell die Membran. Da solltest Du drauf achten.


    Eine echte Alternative, die aber leider sehr teuer ist sind sogenannte Hardshells. Die sind extrem robust, wasserdicht und extrem atmungsaktiv. Maßgabe ist hier der RET-Wert (Resistance to Evaporating Heat Transfer) der möglichst klein sein sollte. RET-Werte < 3 sind mittlerweile normal. Hier mal ein etwas älterer Vergleichstest (Wandermagazin). Wobei man sich ncihts vormachen muss: Man wird immer schwitzen, und auch die teuerste Jacke kann dagegen nichts machen. Je nach Witterungsverhältnissen bringt die Dampfdurchlässigkeit übrigens auch nichts mehr, da der Feuchtigkeitstransport nur unter bestimmten Bedingungen funktioniert.


    Die Bergans-Jacke werde ich bei Gelegenheit hinsichtlich Dichtigkeit und Atmungsaktivität auch mal testen. Das ist zwar auch nicht komplett Natur, aber doch zumindest mal nicht ausschließlich aus Plastik.


    Eine weitere Überlegung in die Richtung wäre noch gewachste Baumwolle, wie sie seit annähernd zwei Jahrhunderten von Barbour hergestellt wird. Angeblich ebenfalls wasserdicht, robust und atmungsaktiv. Bei entsprechender Pflege, versteht sich. Ich kenne aber niemanden, der so etwas trägt. Leider. Ich werde das also irgendwann auch mal selbst testen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;133065


    Eine weitere Überlegung in die Richtung wäre noch gewachste Baumwolle, wie sie seit annähernd zwei Jahrhunderten von Barbour hergestellt wird. Angeblich ebenfalls wasserdicht, robust und atmungsaktiv. Bei entsprechender Pflege, versteht sich. Ich kenne aber niemanden, der so etwas trägt. Leider. Ich werde das also irgendwann auch mal selbst testen.


    Doch ich habe eine die ich jeden Tag trage im Winter und auch mit spazieren gehe. Wasserdicht ist sie ohne Frage, ich wachse sie einmal pro Jahr ein, ist ein bisschen eine ferkelei. Punkto Atmung es geht, da es ein Winterjacke schwitze ich nicht so.


    Der Vorteil ist wenn man sie richtig behandelt eine Jacke fürs leben. Barbour repariert einem auch 30 Jahre später etwaige Fetzen wieder zu einer Jacke, für einen vernünftigen Preis.


    Der Nachteil, sie mufelt ein bisschen, riecht so nach Erde. Mein Sohn hasst diesen Geruch, andere Leute stören sich nicht dran. Der andere es ist nicht wirklich schick ausser für diejenigen die wissen worum es sich handelt und wenn man sie richtig behandelt hat sieht sie speckig aus.


    Was die Hardshells betrifft, bin ich nicht so begeistert. Habe seit Jahren eine von Patagonia, ist schon halbwegs Wasserdicht obwohl ein bisschen immer reinträufelt, aber von Atmungsaktiv kann man nicht reden, da fühle ich mich subjektiv besser in der Bergans.


    Moléson

  • Die ewige Frage ist, für welchen Zweck die Jacke sein soll, und wie lange sie trocken halten soll.


    Ich besitze ebenfalls den Bergans Morgedal (EPIC Cotton), Marmot Minimalist (Gore Paclite), eine Marmot Dreilagen Gore Hardshell aus einer Zeit, als diese noch nicht extrem Körperbetont und kurz geschnitten waren und eine australische Oilskinjacke.


    Vom Gewicht her ist die Oilskin die Hölle, mit gut 2.5 Kilo, aber es ist neben dem althergebrachten Friesennerz die einzige Jacke, die auch nach mehrtägigem Kübeln noch absolut dicht ist. Sie wird zwar von innen leicht klamm, aber nicht so unangenehm wie die Kunststoffjacken. Beim Sommertreffen 2010 wurde mir das eindrücklich bewiesen. Der Bergans Morgedal hält einen Tag mit stärkerem Nieselregen dicht, wird aber dann auch klamm und beginnt durchzulassen. In Verbindung mit Wollpullover nicht allzu schlimm, auf Dauer und ohne die Möglichkeit den Anorak zu trocknen sehr unangenehm. Der Vorteil ist, dass EPIC im Vergleich zu Baumwolle sehr schnell trocknet.
    Eine Empfehlung wäre eine Jacke aus Ventile Baumwollgewebe. Die spezielle Baumwolle und Webart bewirkt, dass sich die Fasern bei Feuchtigkeit ausdehnen und selbst abdichten.
    Tilak und Klättermusen führen Produkte aus Ventile. Klättermusen ist höllisch teuer, Tilak ist im Vergleich zu einer dreilagen Hardshell günstiger.
    Für normale Touren im Sommer benutze ich die leichte Marmot als Regenschutz, in den anderen Jahreszeiten einen SAS-Schmock aus Baumwollmischgewebe (Royal Army), den ich selber eingefärbt und gewachst habe. Für CHF 35.00+25.00+12.00 Für den Schmock, das Färbemittel und den Wachs ein Sonderangebot in einer sehr guten Qualität. Den Morgedal benutze ich vor allem im Winter bei tiefen Temperaturen als Hardshell, die beste Option bei solchem Wetter. Etwas atmungsaktiveres besitze ich nicht.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr