zerlegbarer Hobo: Honey Stove

  • Da ich mit meine Vargo Hexagon Titan nicht so 100% glücklich war (siehe: https://www.previval.org/forum…tanium-Hexagon-Wood-Stove), habe ich mir zum Ausprobieren noch einen Honey Stove in der Titanversion gegönnt, um zu sehen, obs an mir oder dem lag.


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    Die Grundfläche in der 6eckigen Bauweise ist nahezu identisch zum Vargo, aber der Ofen ist ca. 2cm höher, das Bodenblech ist ca. 5mm höher (in der tiefsten Position, man kann das beim Honey Stove variieren) und der Brennraum wesentlich größer.


    Mein 900ml Topf passt innen rein, der 1400ml Topf (jeweils Snowpeak) steht nur sehr wacklig gerade am Rand. Da ich meine Aluheringe lieber nicht für Experimente opfere werde ich vorerst mal das (Edelstahl) Grillgitter mitnehmen, obwohl das dann ein weiteres Ding ist, dass verrußt.


    Trotz des deutlich größeren Brennraums ist das Gewicht des Honeystove in der 6eck Version mit 119g nur minimal größer als beim gebrauchten Vargo mit 117g. Dafür wiegt die mitgelieferte Tasche nur 18g statt 21g.
    Ich muss allerdings noch das Grillgitter mitrechnen mit 33g.
    Der mitgeliefrte Einsatz wiegt 8g, die mitgelieferte Bodenplatte, um einen 4eck zu bauen nochmal 9g.


    Alles keine Welten.


    Zum Größenvergleich noch der bekannte Esbitklappkocher. Mein gebrauchter wiegt übrigens 85g, das nur zum Vergleich...



    Der Zusammenbau ist zwar etwas fummelig, geht aber mit warmen Händen trotzdem recht schnell (vielleicht 30-50 Sekunden). Den Vargo kann man in vielleicht 3-5 Sekunden zusammen bauen.


    Zusammengesteckt ist der Honey Stove ertsaunlich stabil, auch wenn die Bleche natürlich hauchdünn sind (0,5mm). Drauf treten würde ich aber lieber nicht.


    Am Wochenende hab ich mir der Freundin in einer kleinen Holzhütte im Ergebirge verbracht und kam dazu, den Honey Stove zum Grillen ausprobieren können. Meinem Eindruck nach (ohne direkten 1:1 Vergleich) brennt er beim Anheizen deutlich besser als der Vargo.


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    Das mit dem Grillen ist ein schönes Extra, die Glut reicht für eine Runde Würstel gut aus und vermutlich auch für ein dünnes Steak oder einen kleinen Fisch:


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    Vor der zweiten Runde hab ich ihn aber nochmal zwischendurch angefeuert. Laut einem Youtube Video sollen Fichten- oder Tannezapfen eine gute Glut geben. bei mir haben die Dinger vor allem gequalmt wie die Sau.


    Mit dem Gebläse (kleines Experiment in Kombination mit der Therm-a-rest all seasons) kann man schon ein kleines Höllenfeuer entfachen, das auch mit feuchterem Zeug nahezu rauchlos brennt


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    Letzte Runde Würstel und Glut


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    Wie man an der zunehmend blaueren Farbe des Schnees sieht wurde es dann auch rasch dunkel...


    Das Brettstück als Unterlage lag bei der Hütte herum. Das Holz für den hab ich mir aber weitgehend frisch aus dem Wald geholt, damit der Test auch halbwegs realitätsnah war.


    mfg

  • Was kostet denn so ein Schnuckstück?
    Ich habe ja auch mal versucht, den PBH in Titan fertigen zu lassen, aber der Stückpreis hätte bei ca. 120,-€ gelegen, und das auch nur, wenn wenigstens 30 Stück geordert würden.
    Und dann würde mich noch interessieren, um welche Legierung es sich handelt, ist das irgendwo angegeben?
    Bei Titan Grade 1 - 4 hat man ja bei diesen Temperaturen und der Materialstärke schnell das Problem der Sauerstoffversprödung...

  • Es ist wohl Grade 2 Titan und 0,5mm dick.


    Wie wirkt sich denn diese Sauerstoffversprödung aus bzw woran erkenne ich die?


    Billig ist er übrigens nicht, derzeit 75 britische Pfund plus Versandkosten (hab mir noch was mitschicken lassen, kann daher nicht sagen, wieviel nur der Hobo an Versand nach D/A kosten würde, Schweiz ist ja eh ein Sonderfall):
    http://www.backpackinglight.co.uk/bushcraft/RD106.html


    mfg


    PS: Für mich ist das geringe Gewicht schon wichtig, ansonsten gäb's ja zahllose Alternativen wie z.B. Deinen Hobo oder den Honey Stove in Edelstahl.


    Die Luftpumpe ist sicherlich eine kleine Spilerei (und auch recht laut, werde da evtl selber was leiserres basteln mit USB Anschluss) und dient eiegntlich nur dazu, die Therm a rest all seasons aufzupumpen, trotzdem hat man in Kombination ein System mit weniger als 200g Gewicht, das wirklich ein ziemliches Höllenfeuer entfacht, wenn man direkt drauf hält.
    Ich sehe das z.B. im Vergleich zum Biolite Stove mit seinen fast 1kg und dem gigantischen Packmaß als deutlich interessanter Option.
    (und zur Stromerzeugung im Winter habe ich mir vor nem Monat einen Powerpot V aus den USA gekauft, den aber bis heute noch nicht bekommen)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn die Temperatur 800° erreicht oder übersteigt, findet wohl eine Art Sauerstoffanlagerung am Molekülgitter statt, die bewirkt, dass die Bleche in solch geringen Stärken spröde werden...bedeutet, dass auch schon leichte Biegemomente zum Brechen der Bleche führen könnten.
    So hat es mir jedenfalls damals der Typ vom Institut für Werkstoffkunde erklärt...der hat mir auch ein Stück Titanblech geschickt, bin aber noch nicht dazu gekommen, dass im hobo mal richtig heiß zu machen und dann auf Bruchfestigkeit zu testen.
    Ab Grade 5 soll das dann wohl nicht mehr auftreten, bzw. die Temperaturgrenze dafür weiter nach oben wandern


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    Ach übrigens: Im Bushcraftportal habe ich mal eine Anleitung gelesen, wie man auch den Vargo Hexagon zu einem richtig effizienten Teil umbauen kann - mit relativ wenig Aufwand

  • Meinst Du, dass Bodenbeleche und Seitenwände eines Holz befeuerten Hobo tatsächlich 800°C erreichen können? Das wäre ja schon deutlich über dem Schmelzpunkt von Aluminium (660°C). Ab welcher Temperatur läuft Titan eigentlich dunkelblau an?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Blaufärbung von Titan beginnt ab ca. 400°...über 500° geht die Farbe dann zu Grün über.
    Bei den Temperaturen bin ich mir nicht zu 100% sicher, da ich selber keine Möglichkeit habe, sie zu messen. Allerdings habe ich damals, als ich auf der Suche nach dem besten Stahl für meinen Hobo war, irgendwo davon gelesen, dass die Temperatur stellenweise bis zu 800° betragen kann.
    im Bushcraftportal hat auch jemand einen Titan-Hobo selber gebaut (aus Titanpfannen Bleche geschnitten), der ist ihm zusammengefallen:grosses Lachen: (war wohl doch nicht aus Titan, die Titanpfanne)

  • Herr Künzi beschreibt auf seiner Seite weshalb er keinen Titanhobo baut. http://www.kuenzi.com/umfrage_d.htmWas mich immer wundert warum zur Hölle baut man ein Öffnung in den Hobo?? Mit Öffnung ist es kein Hobo mehr sondern nur noch eine Feuerschale. Der Sinn eines Hobos ist, auch unter widrigen Verhältnissen Feuer zu machen. Also mit nassem oder, Teilweise grünem Holz. Dazu braucht es unbedingt den Kamineffekt der aber nicht entsteht mit einer Seitlichen Öffnung. Ich habe einige Hobo ausprobiert und komme zum Schluss, dass nur der Künzi und der Picogrill richtig funktioniert. Ich habe einen Künzi nachgebaut aus 0.4mm Chromstahlblech, er verzieht sich zwar ist aber nur 220g leicht. Die Masse 10.5 x 14cm. Der Künzi ist 11.5 x 15.
    Ich glaube man muss bei den Massen von Künzi bleiben dass es richtig funktioniert oder darf nur geringfügig abweichen.
    Ich besitze folgende Hobos,
    Bushbuddy. ein guter Holzgashobo dessen Brennraum etwas zu klein ist. Dadurch braucht er sehr viel Aufmerksamkeit. Es war zum Beispiel nicht möglich Teewasser aufzusetzen und während dessen das Tarp aufzustellen. Wohlverstanden bei Regen.
    Evernew DX-Stand. Klein leicht und brennt nicht richtig. Der Brennraum ist zu klein ca. 8 x 11cm
    Eigenbau aus einem 10cm Lüftungsrohr ca. 14cm hoch. brennt ganz gut ist eben etwas sperrig.
    Piccogrill. der war schon mal unser Lagerfeuer Ersatz in einem nassen sumpfigem Gelände. Er brannte klaglos 8Std. nonstop.


    Ein Freund machte mal den Vergleich Vargo vs. Künzi. beim Vargo kochte das Wasser erst nach 40min.


    Die Welt der richtigen Hobos ist sehr klein. Wohlverstanden, ich benutze immer einen Hobo, ich habe keine anderen Kocher. Jedoch nie im Garten mit trockenem Holz. :face_with_rolling_eyes:


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Zitat

    Meinst Du, dass Bodenbeleche und Seitenwände eines Holz befeuerten Hobo tatsächlich 800°C erreichen können? Das wäre ja schon deutlich über dem Schmelzpunkt von Aluminium (660°C). Ab welcher Temperatur läuft Titan eigentlich dunkelblau an?


    oh, aber auf jeden fall. mein selbstgeschwurbelter klapphobo (aus edelstahl, mit klavierbändern) glüht dunkel- bis hellkirschrot, also so um 800grad C rum. den kamineffekt darf man nicht unterschätzen.. eine schmiede-esse funktioniert ja sehr ähnlich. ich hab meinen kleinen hobokocher schon benutzt, um klingen zu härten.. (mit holzkohle, mit feuchten ästen wird er wohl nicht ganz so heiss..)
    bei den ersten versuchen hab ich ein alu-lochblech als feuerrost genommen, das war in kürze geschmolzen. gibt schon einen grund, warum kocher nicht aus alu sind.. auch wenn es sich sonst anbieten würde.


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  • Ähem...ich bilde mir mal ein, dass ich nicht ganz ahnungslos bin, was Hobos angeht...und dass mein Entwurf ebenso gut funktioniert, wurde wohl vielfach bewiesen.
    Also bitte etwas mehr Rücksicht bei solchen verabsolutierenden Äußerungen


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    Ähem...ich bilde mir mal ein, dass ich nicht ganz ahnungslos bin, was Hobos angeht...und dass mein Entwurf ebenso gut funktioniert, wurde wohl vielfach bewiesen.
    Also bitte etwas mehr Rücksicht bei solchen verabsolutierenden Äußerungen

  • Naja, im Laufe der Jahre werde ich dann schon sehen, ob Titan beim Hobo funktioniert oder nicht. Bisher ist mir noch kein Bericht im Internet unter gekommen, wonach ein Titan Hobo zerbrochen oder kollabiert wäre und die gibts ja jetzt doch schon seit einer Weile auf dem Markt. Dass sich die Bleche verziehen ist richtig, das ist aber bei einem Steckhobo (bisher) nicht so wahnsinnig dramatisch, beim Schanierkünzi ist das vielleicht probelmatischer. (weitaus problematischer dürfte es aber vor allem sein, Scharniere aus Titan anfertigen zu lassen)
    Auch die Topfhalter mancher Gaskocher werden seit geraumer Zeit aus Titan gefertigt und die müssen vermutlich deutlich höhere Temperaturen und Belastungen überleben als eine Hobowand...


    Zitat

    Was mich immer wundert warum zur Hölle baut man ein Öffnung in den Hobo??


    1. Um Holz nachlegen zu können, ohne den Topf vom Hobo nehmen
    2. Um auch längere Holzstücke verwenden zu können (siehe Bilder). Ab 2-3cm Dicke wird es schon arg mühsam, mit der Hand trockene Äste in maximal 10-12cm kleine Stückchen zu brechen, vor allem wenn man gerade ein 16cm Stück vor sich liegen hat. Das cshiene ich so einfach durch die Öffnung rein.
    3. Zum Anzünden erscheint es mir einfacher, ich zünde die Dinger zumindest von der Seite an
    4. Um aktiv Luft hinein zu blasen (Wind, Mund, Lüfter)


    Der Vargo (zugegebenermaßen nicht der beste) brennt übrigens mit offener Tür deutlich besser als mit geschlossener Tür.


    Beim Honeystove könnte man das testen, wenn man die 4 Eck Version aufbaut oder wenn man sich noch ein extra Seitenteil besorgt. Dieser Ofen ist in der Hinsicht ja sehr variabel, man kann den aufbauen wie man Lust hat.


    Zitat


    Also mit nassem oder, Teilweise grünem Holz. Dazu braucht es unbedingt den Kamineffekt der aber nicht entsteht mit einer Seitlichen Öffnung. Ich habe einige Hobo ausprobiert und komme zum Schluss, dass nur der Künzi und der Picogrill richtig funktioniert. Ich habe einen Künzi nachgebaut aus 0.4mm Chromstahlblech, er verzieht sich zwar ist aber nur 220g leicht. Die Masse 10.5 x 14cm. Der Künzi ist 11.5 x 15.


    Ich finde, dass der Honeystove ziemlich gut zieht und der Vargo eher nicht so, viel mehr Erfahrung kann ich aber nicht vorweisen. Wenn ich grünes Holz rein schmeiße bekomme ich eine riesige Qualmwolke, auch dann wenn ich das in 10cm dicke Glut am Lagerfeuer mach und wenn ich unbedingt ein maximal heißes Feuer will kann ich ein Gebläse ran halten. (wenn ich eine Öffnung habe)
    Ein Honeystove mit Gebläse wiegt immer noch unter 200g und damit bekomme ich ein ziemliches Höllenfeuer hin. (bleibt aber die Frage wozu eigentlich)


    Zitat


    Ich glaube man muss bei den Massen von Künzi bleiben dass es richtig funktioniert oder darf nur geringfügig abweichen.


    Mich stört schlichtweg das Gewicht (und der sehr hohe Preis für ein Edelstahlteil, schau Dir den PBH zum Vergleich unter Edelstahlhobos an). Statt dem Kuenzi kann ich oftmals auch einen Gaskocher und eine 450g Gaskartusche mitnehmen oder alternativ eine leichten Benzinkocher und 350ml Benzin und damit bekomme ich jeweils locker 30l an Wasser gekocht. Das reicht für viele Touren aus, wo man nicht Schnee schmelzen muss. Und dort wo man Schnee schmelzen muss ist oft ein Hobo auch nicht ideal.




    Das sind ja winzige Hobos, die Du da als negativen Vergleich nimmst. Ich stimme Dir zu, dass man diese Mikro-Hobos nicht gut mit feuchtem Holz nutzen kann. Aber zwischen einem Evernew DX oder einem Vargo und dem Künzi gibt es halt auch noch andere Modelle. Der Brennraum im 6 Eck Honey Stove ist mindestens 2x so groß wie im Vargo und die Belüftung ist auch besser, außerdem ist der "Flammkreis" deutlich größer.
    Der Honey Stove ist 12,3cm hoch (1-2cm mehr hätten vermutlich nicht geschadet) und ein Seitenteil ist 7cm breit, damit ergibt sich ein Sechseck mit einer Grundfläche von 127cm² und ein Brennraum von rund 1.440cm³, wenn man annimmt, dass das Bodenblech in 1cm Höhe ist. Das ist deutlich mehr Volumen als z.B. Dein Selbstbauhobo mit 1020cm³ Brennraum (auch Bodenblech in 1cm Höhe angenommen).


    Zum Vergleich: Der Kuenzi hat Seitenteile mit 11,5cm x 15cm, das macht eine Grundfläche von 132cm² und beim Bodenblech in 1cm(?) Höhe einen Brennraum von rund 1850cm³. Der Evernew DX hat eine Grundfläche von nur 50cm³ und einen Brennraum (Bodenblech in 1cm Höhe?) von nur 500cm³.


    Der Vargo ist mathematisch ein 6eckiger Pyramidenstumpfes mit zwei ähnlichen Flächen. Grundfläche sei 127cm² analog zum Honey Stove, die dazu ähnliche obere Fläche schätze ich jetzt mal auf 65cm² (6 Eck mit 5cm Seitenlänge?), das macht bei ebenfalls geschätzten 9cm Brennraumhöhe dann ein Volumen von nur 605cm³.


    ---


    Wenn ich mehr Erfahrung mit dem Honeystove habe, kann ich mich ja nochmal dazu äußern, aber die sonstigen Berichte im Netz (unter echten Einsatzbedingungen mit herum liegendem Holz, nicht mit trockenem Kaminholzstückchen im Garten mal angetestet) sind meistens auch recht positiv. Ich hatte vorher schon ein bißchen recherchiert, bevor ich nochmal viel Geld in einen Hobo versenke.
    Auch der Vargo ist ja nicht völlig schlecht, er taugt gut mit Esbit und wohl auch mit Spiritus und mit trockenem Holz ist er auch ganz passabel, evtl. kann man mit einem Gebläse auch noch sehr viel heraus holen, das müsste ich mal testen. Mit feuchtem Holz und einem Topf oben drauf hat man halt viel Qualm und wenig Hitze, das ist auch meine Erfahrung.


    Zitat


    Die Welt der richtigen Hobos ist sehr klein. Wohlverstanden, ich benutze immer einen Hobo, ich habe keine anderen Kocher. Jedoch nie im Garten mit trockenem Holz. :face_with_rolling_eyes:


    Ein Vergleichstest unter unterschiedlichen Bedingungen wäre sicherlich mal spannend.


    Am Honeystove ließe sich auch recht leicht Deine Türöffnungstheorie versuchen, indem man einen mit und einen ohne Öffnung aufbaut. Ich halte sie für falsch, bestehe aber mangels großartiger Erfahrung nicht darauf, hier tatsächlich auch Recht haben zu müssen.


    mfg


    PS, weil das rechnen gerade Spaß macht und zum Vergleich:


    Der Honeystove als 4 Eck hat eine Grundfläche von 49cm² und ein Brennraumvolumen von 625 cm³ und wiegt 80g in Titan
    Der Honeystove als 8 Eck hat eine Grundfläche von 237cm² und ein Brennraumvolumen von rund 2670 cm³ (!) und wiegt trotzdem nur 192g in Titan, bzw. 235g mit Grillgitter. Der Kamineffekt mag bei großer Fläche zu kleiner Höhe kleiner sein als umgekehrt, aber z.B. zum Grillen ist es defintiv besser, wenn man mehr Fläche hat. Außerdem bringt man dann ggf. sogar zwei kleinere Töpfe drauf.
    Ich werde mir vermutlich auch die 8 Eck Erweiterung noch kaufen.
    In Edelstahl wiegt das 8 Eck mit Grillgitter mit 491g immer noch weniger als der Künzi und kostet ungefähr dasselbe, ist aber weitaus vielseitiger. Mit 6 Titanseitenteilen und der Edelstahl-Erweiterung (um 35 britische Pfund zu sparen) liegt man bei 347g (und hat immer noch die Option, auf eine sehr leichte 6 Eck oder ultraleichte 4 Eck Konfiguration, aber eben auch eine schön große Grillfläche)


    PS2: Dem Künzi gebührt vermutlich die Ehre, eines der ersten populären Hobo Modell zu sein (es war zumindest der erste Hobo, den ich seinerzeit im Lauche&Mass katalog gesehene hatte und das erste Mal, dass mir das Prinzip des Hobokocher unterkam. Ich glaube auch gerne, dass der Hobo gut funktioniert, aber ich bezweifle, dass alle anderen Kocher nix taugen und beim Künzi muss man eben auch die Nachteile sehen wie den für Edelstahl exorbitanten Preis und das hohe Gewicht. Auch die Welt der Hobokocher entwicklet sich weiter.
    Ich will jetzt auch nicht den Honeystove über den grünen Klee loben (dazu fehlen mir schlichtweg Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten), ich will aber _eine_ verfügbare und hierzulande eher unbekannte Alternative aufzeigen und gerne auch diskutieren.
    Bei einem von Engländern konstruierten Hobo sollte man eigentlich erwarten können, dass diese auch mit feuchtem Holz funktionieren :)


    Dass es auch deutlich billiger geht (Ikea Hobo, PBH, Blechdosen, usw...) ist natürlich auch unbestritten.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich drückte lediglich meine Verwunderung aus, dass so viele Hobos "Fütterungs Öffnungen" haben. Der Hoboeffekt geht dadurch wirklich flöten.
    Ich teilte meine Erfahrungen mit den genannten Hobos. Das sie klein sind habe ich nicht bestritten sondern erwähnte, dass die minimale Grösse, meiner Meinung nach beim Künzi liegt. Die meisten der vielen positiven Reviews sind nicht aussagekräftig weil sie im Garten gemacht werden unter optimalen Bedingungen. Sie sagen nichts über die Fähigkeiten eines Gegenstandes aus. Es sind lediglich Produktvorstellungen.


    Der Honeystove ist ja, wie du selber sagst gross und deiner Meinung nach dürfte er auch noch etwas höher sein in Bezug auf die Fläche. Es wird schwierig sein einen direkten Vergleich zu machen, einmal mit und einmal ohne Öffnung. Es ist die Summe ALLER Erfahrungen die man mit einem Gegenstand macht.
    Ich koche ca. 70 bis 100 Mahlzeiten draussen, auf offenem Feuer oder dem Hobo und da hat sich eben eine gewisse Grösse heraus kristalisiert die unter allen Bedingungen funktioniert und mir gut in der Hand liegt. Das sind Piccogrill und Künzi.


    Das sind nur meine Erfahrungen keine Belehrung und keine Rechthaberei steht dahinter.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Also, mein Modell ist deutlich kleiner, die Fütterungsöffnungen an jeder Seite schränken den Kamineffekt keineswegs ein - im Gegenteil, er ist vielfach unter Feldbedingungen erprobt und steht an Leistungsfähigkeit den von dir genannten Modellen bestimmt nicht nach

  • Dein Hobo hat die Löcher ja auch nicht unten sondern oben. Da braucht es auch Öffnungen damit die Luft abziehen kann wenn ein Topf darauf steht. Eîn bisschen mehr Höhe würde ihm ev. gut stehen, andererseits sagst du dass er von vielen erfolgreich eingesetzt wird. Das ist es ja was zählt.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Ich glaube, vom Kamineffekt her gilt, je höher das Rohr, desto besser. allerdings wird das schnell mal unpraktisch, und auch die Hitze, die bei der Pfanne ankommt, nimmt wohl ab.
    Mit Fütterungsöffnung ist der kocher wohl einem normalen Feuer gleichzusetzen.. der Kamineffekt geht sicher nicht ganz verloren, aber zu grossen teilen schon.
    dazu kommt noch, das bei starkem Wind das Feuer ausgeblasen wird.. oder gar nicht angezündet werden kann. (Ich war im frühling in Beauduc, Südfrankreich am Strand - Kitesurferspot. Starker Wind, vor allem Treibholz zum Feuer machen.. da hab ichs fast nicht hingekriegt, trotz geschlossenem Hobo)


    Es wäre allerdings toll, wenn man den Durchzugseffekt regulieren könnte. mein Kocher zieht meistens zu gut. so frisst er unmengen an Brennstoff.. und manchmal möchte man ein bisschen sanfter heizen..


    Jedem der seinige. Schliesslich kocht sich jeder sein Essen selbst.. :)

  • Zitat von Lortnoc;133352

    Ich glaube, vom Kamineffekt her gilt, je höher das Rohr, desto besser.


    Genau so ist es.


    Zitat

    Mit Fütterungsöffnung ist der kocher wohl einem normalen Feuer gleichzusetzen..


    Gewiss nicht, alleine schon durch die seitliche Reflektion der Hitze und die gute Luftzuführ von unten ergibt sich ein völlig anderes Feuer. Selbst mein Vargo brennt anders als eiin vergleichbarer kleiner Holzchenstapel im Freien.


    Zitat


    der Kamineffekt geht sicher nicht ganz verloren, aber zu grossen teilen schon.


    Das hängt von vielen Faktoren ab. Wenn Du daheim Deinen brennenen Holzofen nachfüllst und die Ofentür aufmachst, dann sollte der Kamineffekt auf keinen Fall verloren gehen. Tut es üblicherweise auch nicht. Genauswenig sollte das bei generell offenen Kaminen passieren.
    Da hängt zwar noch das Ofenrohr dran, das den eigentlichen Kamineffekt verursacht, aber ansonsten passt der Vergleich schon. Bei solchen Öfen mit richtigem Kamin drosslet man ja üblicherweise die Luftzufuhr, um die Verbrennungsgeschwindigkeit zu reduzieren.
    Und wenns Dir beim Hobo um ein maximale Heizleistung geht, dann brauchts Du vor allem eine Zwangsbelüftung. Damit bekommst Du auch in einem Mikro-Hobo wie dem Vargo ein sehr heißes Feuer (mit kontinuierlichem Pusten getestet, Lüfter sind noch effizienter), musst aber ständig Holz nachlegen.


    Zitat


    dazu kommt noch, das bei starkem Wind das Feuer ausgeblasen wird..


    Also den Wind will ich sehen, der mir ein in Bodenhöhe brennendes Feuer im Hobo ausblasen kann. Der bläst mir wohl eher den Topf und den Hobo weg. Das Problem bei starkem Wind ist eher, dass die meisten Hobo keinen Windschutz für den Topf bieten, bei vielen Hobos kann der Wind sogar an den Topfboden ran und das wiederum ist katastrophal bzgl. der Kochzeit. Die meisten kenne das Problem mit dem Esbitkocher, Bei starkem Wind und ohne hervorragenden Windschutz bekommst Du damit nix gekocht, der Wäremverlust ist aber gewissen Temperatur genauso hoch wie die Heizleistung und ab da geht nix mehr vorwärts.
    Und Hobos ohne Zwangsbelüftung mit Holz aus der Natur fallen nun mal genau wie Spiritus- oder Esbitkocher eher in den Kategorie der schwachen Heizer im Vergleich zu einem Gas- oder Benzinkocher auf voller Pulle.


    Aber so eine riesen Wissenschaft ist das Hobokochen jetzt auch wieder nicht.


    Sieht man doch an den Bildern oben, dass der Honeystove prima brennt, auch mit seitlicher Öffnung. Zu 95% hab ich da einen Ast aus dem Wald genommen, den ich 10 Minuten vorher gesammalt hab, nur für 3-4 kleine geschnitze Stücckchen zum Anzünden habe ich was trockenes vom Feuerholz aus der Hütte genommen, hatte aber auch keinen Zunder dabei und das Brett unten hab ich halt als Schutz für den Untergrund eingesetzt. Und dann hab ich noch mit Zapfen vom Schnee bedeckten Waldboden experimentiert, die waren auch dementsprechend feucht.


    Viel wichtiger für einen gute Zug ist, dass ein Topf oben drauf gestellt nicht den Abzug der Rauchgase zu stark blockiert.


    Und wenn man Holz bei einem Hobo oben seitlich füttert, statt unten, so dass unverbranntes frisches Holz sehr nahe am Topfboden zu liegen kommt, dann hat man eben mehr Ablagerungen am Topf, genauso wie auch bei schlechtem Zug oder auch bei schlechtem Holz oder bei den Mikro-Hobos.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hm...


    Also wenn ich jetzt mal ein bisschen rumspinne:


    Ich selber habe auch Papa Bärs Hobo und kann sagen, dass ich ihn erfolgreich getestet habe. Mit eigentlich unbrennbarem nassen Zeug habe ich, wenn auch stark rußend, ein Feuerchen unterhalten können.



    Allerdings stimmt es durchaus wenn gesagt wird, dass kleine Hobos etwas aufwändiger zu unterhalten sind. Und mit feuchtem Brennmaterial ist es schwierig die Suppe am Kochen zu halten.


    Dieses "Loch" für Brennmaterial an der Seite finde ich nicht so übel. Vorausgesetzt, es wäre verschließbar... :)

    I feel a disturbance in the force...