Fähigkeiten, die Gewicht sparen: Nachtsicht

  • Hi,
    ich würde gerne eine Reihe starten mit Fähigkeiten sammeln, die Ausrüstungsgegendstände ersetzen, die man sonst mühsam mitschleppen muss.
    Ein guter Bushcrafter kommt vermutlich mit einem einzigen Beil aus, aber mein wiegt fast 20 Kilo.


    Ich fang mal an mit Nachtsicht. Zwei Techniken sind mir da bekannt, vielleicht können erfahrenere etwas ergänzen.


    1. Im "gelben Fleck", in dem Bereich, wo man scharf sieht, ist die Lichtempfindlichkeit etwas schwächer als im unscharfen Bereich, daneben. (Stäbchen sind empfindlicher als Zäpfchen).
    Das kann man testen, indem man in der Nacht am Himmel nach sehr schwachen Sternen sucht. Wenn man ganz knapp vorbeischaut, sieht man sie etwas heller.


    2. Wenn man etwas mit Beleuchtung Inder Nacht tun muss, z.B. aufs Klo, Kinder versorgen, etc. dann ein Auge abdecken und nur mit dem anderen hinschauen.
    So bleibt das andere dunkeladaptiert, und man kann bei abgeschalteten Licht sofort mit dem anderen Auge etwas sehen, das hell adaptierte ist dann aber "blind". Nick.


    PS: Tschuldigung für die fehlende Formatierung. irgendwie tut mein Browser grad nicht.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Opa;138905

    Hi, ich würde gerne eine Reihe starten mit Fähigkeiten sammeln, die Ausrüstungsgegendstände ersetzen, die man sonst mühsam mitschleppen muss. Ein guter Bushcrafter kommt vermutlich mit einem einzigen Beil aus, aber mein BOB wiegt fast 20 Kilo. Ich fang mal an mit Nachtsicht. Zwei Techniken sind mir da bekannt, vielleicht können erfahrenere etwas ergänzen. 1. Im "gelben Fleck", in dem Bereich, wo man scharf sieht, ist die Lichtempfindlichkeit etwas schwächer als im unscharfen Bereich, daneben. (Stäbchen sind empfindlicher als Zäpfchen). Das kann man testen, indem man in der Nacht am Himmel nach sehr schwachen Sternen sucht. Wenn man ganz knapp vorbeischaut, sieht man sie etwas heller. 2. Wenn man etwas mit Beleuchtung Inder Nacht tun muss, z.B. aufs Klo, Kinder versorgen, etc. dann ein Auge abdecken und nur mit dem anderen hinschauen. So bleibt das andere dunkeladaptiert, und man kann bei abgeschalteten Licht sofort mit dem anderen Auge etwas sehen, das hell adaptierte ist dann aber "blind". Nick. PS: Tschuldigung für die fehlende Formatierung. irgendwie tut mein Browser grad nicht.



    Hallo Opa,


    zum Erhalt der Dunkeladaption der Augen sage ich nur: niederfrequentes Rotlicht.


    Deswegen habe ich auch meine X-Tactical 103 im EDC, weil die mir nämlich genau diese Möglichkeit gibt, statt der hellen weissen LED eine funzelige rote LED einzuschalten.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Avast Ye!......ich sag nur:" Augenklappe"


    Als ich noch Pirat im suedchinesischen Meer war, half uns eine Augenklappe bei der Dunkeladaption indem wir ein Auge auch tagsüber im Dunkeln hielten. So konnten wir damit bei Dunkelheit besser sehen, oder zumindest glaubten wir das.


    Wenn wir am Tag unter Deck gingen (dort war spärliches Licht) wechselten wir einfach die Auggenklappe auf das andere Auge. In der Nacht wars dann umgekehrt. Savvy?


    Have a nice one you Bilge Rats!

  • Das System beschrieben von Opa funktioniert, nur da man eh eine Lampe dabei hat kann man auch gleich auf die Rotlampe umstellen.
    Ich habe eine petzl Stirnlampe die ein Rotlicht hat mit einer Lithium aaa Batterie bestückt. Die läuft schon seit 4 Jahren mit der gleichen Batterie, sollte also absolut BOB tauglich sein.


    Moleson

  • Tip aus meiner Militärzeit, um die Zeit zu verkürzen, die Augen an die Dunkelheit zu adaptieren (ob es wirklich funktioniert ?):
    Sich eine Weile lang ganz leicht mit der flachen Hand auf den Hinterkopf zu klapsen



    Zur Augenklape: hmmmm ....
    Als ich in einem kantonalen kantonalen Kader wettkampfmässig Gewehr schoss, hiess es immmer: Beide Augen offen halten. Die Augen sind scheinbar, was die Öffnung der Iris angeht, gekoppelt. Bei einem geschlossenen Auge weitet sich auch das andere Auge.
    Wir hatten dann eine helle Blende vor dem linken Auge, so dass dieses nicht abgedunkelt wurde. Auf alle Fälle war es weniger ermüdend und deutlich angenehmer.

  • Wer es nicht wissen sollte:


    Echte Nachtsichtfähigkeit nach einer Blendung (und das kann durchaus schon das Anzünden einer Zigarette sein, erlangt man erst wieder nach ca 30-40 min!

  • Zitat von skippy;138976

    Wer es nicht wissen sollte:


    Echte Nachtsichtfähigkeit nach einer Blendung (und das kann durchaus schon das Anzünden einer Zigarette sein, erlangt man erst wieder nach ca 30-40 min!


    Laut einer militärwissenschaftlichen Untersuchung aus den 80er Jahren (Sowjetunion) etwa 2h, umgekehrt weniger als eine s.

  • Ich habe da mal einen interessanten Bericht über neue Polizeistrategien, "kritsiert" von einem ehemaligen Polizisten gesehen. Der meinte in etwa "Rotlicht, Strobo, alles Scheiße. Wenn ich einen Dieb in einem Gebäude suche, versuche ich möglichst helles Licht zu machen, also gleich den Lichtschalter an."


    Was Augenklappen angeht, kann ich Bernie zustimmen. Habe das mal probiert mit dem unterschiedlichen Abdecke. Gefühlt ist das zwar "besser", wirklich mehr sehen tut man aber nicht. Probiert es einfach mal au mit einem Testdruck vershciedener Grautöne als "Testbild".


    Wollt ihr also etwas sehen nachts, nehmt eine helle Lampe.



    Da wir hier aber in einem Forum sind, dessen "Bewohner" auch gerne mal ungesehen durch die Pampa streifen: In wirklicher Dunkelheit hilft Rotlicht, sind noch Laternen, beleuchtete Fenster usw in der Nähe, kann man gleich das normale Licht benutzen....



    Das ist auch etwa die Erkenntnis dieses Fadens zusammengefasst.


    Eine Idee habe ich aber noch, die mir zumindest hilft. Als Kurzsichtiger setze ich in der Dämmerung die Brille ab. Dadurch wird zwar das gesamte Sehfeld um einiges unschärfer, dafür reagiere ich schneller auf Bewegungen. Meine Theorie ist, dass das Gehirn das dadurch auszugleichen versucht, dass es Bewegung dann eine höhere Priorität als Kontrast gibt.
    Die meisten kurzsichtigen Tiere lassen sich ja angeblich auch durch "Bewegungslosigkeit" täuschen.
    Ich weiß wie gesagt nicht, wie das bei euch ist, aber vielleicht kann ja mal ein anderer Kurzsichtiger hier posten oder ein "Normalsichtiger" einen Test mit einer leicht unscharfen Linse vorm Auge machen und sein Ergebnis hier posten.




    Revedere Romal

  • Waldschrat: Das mit dem Rotlicht kenne ich noch von früher, da gab es Bundeswehrtaschenlampen, wo man einen roten, einen grünen und einen Schlitzfilter vor die Ausstrahlöffnung schieben konnte.


    Daher noch ein Tipp: Es gibt Landkarten, die speziell für die Beleuchtung mit Rotlicht ausgelegt sind. Es ist echt blöd, wenn man nachts keine roten Linien mehr sieht, weil man mit Rotlicht leuchtet :)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Von was für Dunkelheit redet ihr denn hier das ihr Lampen braucht? Streulicht von den Wolken oder Mond und Sterne (je nach Wetter) leuchten im allgemeinen mehr als genug. Wenn man um Mitternacht noch in Farben sehen kann braucht man auch keine Taschenlampe.


    Zitat von Romal;139012

    IAls Kurzsichtiger setze ich in der Dämmerung die Brille ab. Dadurch wird zwar das gesamte Sehfeld um einiges unschärfer, dafür reagiere ich schneller auf Bewegungen.
    Ich weiß wie gesagt nicht, wie das bei euch ist, aber vielleicht kann ja mal ein anderer Kurzsichtiger hier posten oder ein "Normalsichtiger" einen Test mit einer leicht unscharfen Linse vorm Auge machen und sein Ergebnis hier posten.


    Bei mir ist es genau andersherum. Mit Brille ist meine Reaktionsgeschwindigkeit recht hoch, ohne nur im durchschnittlichen Bereich (bei Licht). Bei Dunkelheit macht die Brille keinen Unterschied, da ich ohnehin nicht scharf sehe. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist dann komischerweise auf dem selben Niveau wie sonst mit Brille.


    Gruß Ulfhednar