Solarmodule gebraucht 43 W für 15 Schnucken - Melle Niedersachsen

  • Hallo,


    würde ich nicht nehmen.


    - Dünnschichttechnik = geringerer Wirkungsgrad als mono- oder polykristalline Module
    - unhandliche Dimension 120x60cm, 16kg dabei nur 43Wp Leistung (ein monokristallines Solarmodul mit 30Wp wiegt 3kg und hat ca. 50x50cm)
    - die Ausgangsspannung ist für Batteriesysteme unpraktisch hoch: Leerlaufspannung Uoc: 81,0 V, nimmt man noch den Temperaturkoeffizient dazu, dann liefert das Modul im Winter bei -20°C und Sonne 86V. Das erfordert einen Laderegler, der mit so einer hohen Spannung umgehen kann. Die kleine MPPT-Regler für mobile Anwendungen können meist nur bis 75V am Eingang. Es gibt MPPT-Laderegler, die 150V und mehr tolerieren, die kosten aber auch >400 Euro.
    - die Module sind rahmenlos, d.h. einmal ungeschickt aufgesetzt und das Glas splittert. Ausserdem erfordert die wind- und wettersichere Montage ein passendes Gestell (Einlegesystem o.ä.) - weitere Kosten.
    - es wird einen Grund geben, für den Rückbau von 2.000 Modulen. Vermutlich vorzeitige Degradation und weniger Leistung als vom Hersteller garantiert. Oder sie sind abgeschrieben und der Anlagenbetreiber hat ein "repowering" durchgeführt, d.h. leistungsstärkere Mono-Si-Module installiert.


    Schau lieber ab und zu bei secondsol.de rein, das ist eine Handelsbörse für Solarmodule, da gibts Restmengen, Überbestände, Rückläufer von Einzelstücken bis Palettenware. Neulich waren 195Wp-Mono-Module für 65 Euro drin.


    Und für erste Gehversuche in der Photovoltaik würde ich zu chinesischen 30Wp-Mono-Si-Modulen raten, die gibts im 2er Pack versandkostenfrei für 60 Euro in der Bucht. Die passen gut zu 12V-Batteriesystemen, da gibts preiswerte Laderegler wie Sand am Meer dazu.


    Grüsse


    Tom

  • Mahlzeit!


    Alles wichtige hat Tom schon geschrieben, ich wollte noch mal kurz anmerken das es meißtens auch einen Grund hat, warum einer so viele gebrauchte Module rumstehen hat!


    OFT liegt es daran, das die Modulserie fehlerhaft ist, und entweder mechanische Defekte hat, bzw. Leistungseinbrüche da sind, die die Hersteller oder Versicherungen zum Tausch zwingen...das muss nicht heissen, das die generell alle defekt sind, evtl. nur einzelne Module, welche wirst du aber kaum selbst ermitteln können!


    Soll heissen da wird oft auch Elektroschrott oder schlimmer noch Sondermüll (Cadmium) für Geld unters Volk gebracht!


    Gruß Endzeitstimmung

  • http://www.photovoltaikforum.c…eratorerdung--t77286.html


    Zitat


    Antec, der Deutsche Hersteller von Cadmiumtellurid Dünnschicht gibts ja schon lange nicht mehr. Hatte Technische Probleme mit starker Degradation der Module, bekam diese Technik nie ganz in den Griff und kam im Wettbewerb mit Firstsolar unter die Räder."


    "Über die Problematik der defekten Alt - Antec - Module ATF 43 etc. habe ich mich ein wenig eingelesen, doch ich kann mir noch nicht vorstellen wie man diese doch sehr günstig zu bekommenden Gebrauchtmodule selbst reparieren kann (Lasern ?). Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrung damit und kann evtl. auf eine Anleitung verweisen. Ich bin technisch / Maschinenbaumässig eigentlich sehr fit und auch elektrisch gut ausgerüstet.


    Oder sind die immer wieder auftauchenden Berichte selbst reparierter Module einfach ein Fake der nur der Vermarktung von Cadmiumhaltigem Sondermüll (es sollen ja einmal 600t bei Antec Insolvenz gewesen sein) dienen soll ?


    Ciao,
    Seph