Aussaht nützlicher Pflanzen in der Natur.

  • Hallo Foris.
    Heute beim Hollundersammeln kam mir die Idee, Hollundersetzlinge daheim etwas hochzuziehen und danach neben dem Busch anzupflanzen. Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Wildpflanzungen und falls ja, welche Pflanzen vermehrt ihr sonst noch außerhalb eures Gartens (Wildkräuter?).
    LG FishermansFriend PS: Bitte um Korrektur meiner Rechtschreibfehlers in derÜberschrift (wie peinlich )

  • Grundsätzlich eine nette Idee von Dir.
    Bedenkt dabei, daß der Wald/Grundbesitzer eventuell schon eigene Vorstellungen davon hat, welche Pflanzen er auf seinem Gelände fördern oder vermeiden will. Holler halte ich für wenig problematisch, könnte aber sein, daß Besitzer ziemlich sauer werden, wenn ungefragt für ihre Zwecke nachteilige Anpflanzungen und Veränderungen gemacht werden.
    Stichwort "Guerilla-Gardening"... Es soll schon vorgekommen sein, daß Guerillas sich bei anderen unbeliebt gemacht haben und etwas zu stark von sich überzeugt, auf ganz altmodische Weise eine in die Fr.... bekommen haben.
    (Bitte um Entschuldigung für meine drastische Ausdrucksweise. Ich dachte dabei gerade an einen Hanfliebhaber, der direkt neben meinem Grundstück seine Lieblinge angebaut hatte und mich damit unabsichtlich als Verdächtigen ins Spiel gebracht hat)


    Es kann daher bei solchem Vorhaben (abseits von diesem Extrembeispiel) vorteilhaft sein, sich erstmal zu erkundigen, ob das infrage kommende Gebiet Privatbesitz oder öffentlicher Besitz ist, wer es wie bewirtschaftet usw.
    Auf meinen Waldspaziergängen sehe ich oft schöne Sträucher u.a. Pflanzen. Nach einem Jahr auf demselben Weg ist alles verwüstet, weil abgeholzt wurde und die schweren Fahrzeuge alles niedergewalzt hatten.
    Wald macht auf den Besucher einen eher statischen unveränderlichen Eindruck, was sich aber von einem Tag auf den anderen gravierend verändern kann. Deshalb dran denken, wo Holzeinschlag u.a. Tätigkeiten mit einem Schlag Eure langjährigen Aktivitäten zunichte machen könnten.
    Im Idealfall kommt mit dem Grundbesitzer ins Gespräch und sagt ihm, wie gern Ihr in seinem Wald Spaziergänge macht und wie schön es wäre, wenn da und dort ein Hollerstrauch oder Brombeeren wären. Fragt ihn, ob Ihr welche anpflanzen dürft und wo der rechte Platz dafür wäre, und nicht durch baldigen Holzschlag Schäden dran entstehen.
    Wer weiß? Vielleicht entsteht aus einem solchen Gespräch ein schönes Projekt und eine Freundschaft, die aus Preppersicht noch viel mehr wert sein kann (Brennholz gegen Mithilfe, Gratis-Kleinholz entnehmen für Eure Waldpflege usw.)

  • Holunder vermehrt sich ganz ohne unsere Mithilfe überaus erfolgreich.
    Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass man auf anderer Menschen Land nichts zu suchen oder zu pflanzen hat.
    Evt. kann man mit der Gemeinde sprechen und fragen, ob es erwünscht ist, an Wegrändern alte Sorten von Obst und Wildobst zu setzen, manche freuen sich vielleicht darüber.
    Am besten ist, eigenes Land oder Wald kaufen und loslegen :face_with_rolling_eyes:. Und dann nur die Sachen pflanzen, die schon immer an diesen Standorten zu finden waren.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Hi FishermansFriend,


    im Gegensatz zu Luftikus halte ich Holler schon für problematisch, da er sich ausbreitet wie Unkraut und daher bei den meisten Waldbesitzern in etwa so beliebt ist wie die Krätze.
    Ansonsten gebe ich meinem Vorredner aber zu 100% recht: Mit dem Grundbesitzer reden bringt sicher mehr als einfach so drauf los zu pflanzen...
    Ich habe auch (leider unlängst wieder) die Erfahrung gemacht, dass das was man persönlich an einem Wald schätzt und für postitiv erachtet nicht immer das ist, was auch der Waldbesitzer als Erstrebenswert erachtet...


    Und manche dieser Grundeigentümer können dann ziemlich eigentümlich werden - mit einem Hang zum Rustikalen :boxing_smiley:


    Siehe z.B.: http://forum.tafari.at/thread-5490.html


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Es ist eine reizvolle Aufgabe, sozusagen ein Stück Land zu gestalten und zu etwas höherwertigem zu entwickeln.
    Viele Grundbesitzer tun das ohnehin, nur ist es für den Laien nicht gerade sofort erkennbar:
    Fichten gefällt, Mischwaldsetzlinge in Gittergeflecht gegen Wildverbiss geschützt, dazwischen siedeln sich Brombeeren und Erdbeeren an, vielleicht sogar Heidelbeeren und Speisepilze. Da und dort ein Kirschbaum, ein Holzapfel oder ein Vogelbeerbaum.
    Zu zahlreiches Wild rausgeschossen, sensible Pflanzenbereiche eingezäunt, sonniger Steinhaufen für Eidechsen und Schlangen, Tümpel für Amphibien und Libellen angelegt...