Cold Steel Kukri

  • Hallo!


    Zur Gesetzeslage: Eine Machete gilt als Werkzeug, genau wie eine Axt - also nicht als Waffe. Ich weiß allerdings nicht wie es mit einer Kukri-Machete aussieht.


    Zur Gertel & Co.: Ja, mit einem Kukri kann man durchaus Nahrung zubereiten. Vielleicht nicht die beste Idee auf dem Pausen- oder Ponyhof, aber es geht. Und auch wenn dies nicht das entsprechende Forum ist: Es gibt noch eine andere Verwendung des Kukris... Um damit zu penetrieren, muss man das Handgelenk nicht abwinkeln, was zu einer sehr guten Kraftübertragung führt. Bei ziehenden schnitten oder sogenannten "Slashs" kommt der Bauch natürlich voll zur Wirkung - egal ob es eine PET-Flasche oder was ganz anderes ist :face_with_rolling_eyes: Auch das ist ein wesentlicher Unterschied zur Gertel, die einfach nicht für so was gemacht ist - vor allem nicht mit der nach unten gezogenen Spitze.


    Zu MFH: Ich halte von der Firma MFH nicht so viel. Ob da jetzt einzelne Produkte besser sind als die, mit denen ich meine Erfahrungen gemacht habe: Keine Ahnung. Aber z.B. die BDU Hosen usw. waren alle vergleichbar mit Müll-Tec und innerhalb von kürzester Zeit verschlissen oder kaputt. Mein Vertrauen in diese Firma bezüglich Qualität ist gleich null.
    Ich nehme aber gerne eine Kukri-Leihgabe entgegen um den "ultimativen Vergleich" dieser beiden Modelle durchzuführen....


    Den CS-Kukri habe ich schon zum Holzhacken, Entasten, Schnitzen (klar, keine Skulpturen...), Dosen-aufmachen verwendet und er ist schon ein Paar Mal "just for fun" durch die Luft und gegen Bäume usw. geflogen. Das Ding hält einiges aus.
    Wie gesagt, hier ist noch mal ein anderes "Review" zu dem Ding. Grundsätzlich halte ich von dieser Art Test nicht viel, aber dennoch ist es nett anzusehen und es ist eines der wenigen Messer das der Typ nicht kaputt bekommen hat.


    https://www.youtube.com/watch?v=6adwuGQyHjM


    Heute habe ich für einen Freund noch eins im regulären Einzelhandel für 35,- Euro gekauft. Das ist ein super Preis. Ich würde nicht von diesem Modell abweichen.



    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

  • Also diese dünnere und damit flexiblere Klinge hat ihre Vorteile wie man sehen kann.


    Ich glaube ich brauch das Teil. So als Ergänzung. :grosses Lachen:


    Zitat von Mark Wilkins;146667

    Zu MFH: Ich halte von der Firma MFH nicht so viel.


    Jo. Die haben auch viel Zeugs das qualitativ nicht so toll ist. Dafür ist es aber nicht teuer und damit für mich dann wieder ok. Kommt für mich immer darauf an was ich damit machen möchte. An dem Kukri allerdings gibt es nichts zu beanstanden.


    Zitat von Mark Wilkins;146667

    Ich nehme aber gerne eine Kukri-Leihgabe entgegen um den "ultimativen Vergleich" dieser beiden Modelle durchzuführen....


    Vielleicht beim nächsten NRW-Treffen? :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • gute idee!!!!! dann bringe ich mal meine machete auch mit....mich würden die unterschiede auch interessieren, bzw ihre auswirkungen auf die anwendung...


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Ich finde, ein Kukri ist halt ein Kompromisswerkzeug. In Nepal, wo die Dinger herkommen und "Khukuri" genannt werden, haben viele Leute außer diesem kein Werkzeug. Das liegt halt daran, dass an gutes Werkzeug dort schwer ranzukommen ist und man weiterhin wesentlich weniger Geld zur Verfügung hat - also muss halt eins für alles herhalten. Ein Kukri per se ist ein Haumesser, sprich recht dick und kopflastig - dort wird die Kraft übertragen und dies sollte der Haupteinsatzzweck sein. Macheten sind in der Regel wesentlich dünner und flexibler (~2-3mm). Ihr Zweck war es ursprünglich, Zuckerrohr zu schneiden oder Gestrüpp zurückzuschlagen. Natürlich kann man auch mit nem Kukri Gestrüpp zurückschlagen und mit ner Machete Holz hacken. Ich habe mal probeweise versucht mit einem Golok (so eine Art malayisches Machetenschwert) bei einem Freund nen Baum zu fällen. Ich hab sicherlich über ne Viertelstunde gebraucht, bis ich das Bäumchen (15-20cm Durchmesser) um hatte und war danach erstmal fertig.


    Lange Rede kurzer Sinn: Da wir in heimatlichen Gefilden mehr Bäume als Zuckerrohr haben :), ist ein Kukri kein schlechter Kompromiss. Ich persönlich ziehe allerdings ne Axt und ein vernünftiges nicht allzugroßes Fixblade vor. Da hat man meiner Meinung nach mehr Einsatzmöglichkeiten bei ähnlichem Packgewicht. Und wenn man wirklich riesige Bäume fällen will, kann man sich auch ein langes Bügelsägenblatt um die Hüfte legen (mit Schneidschutz natürlich) und bei Bedarf mit zwei mitgeführten Schrauben samt Mutter und nem Ast vor Ort ne super Säge bauen...


    Gruß


    MMG

  • Zitat

    Ich hab sicherlich über ne Viertelstunde gebraucht, bis ich das Bäumchen (15-20cm Durchmesser) um hatte und war danach erstmal fertig.


    Da bin ich ja mit meinem Spaten schneller...:grosses Lachen:
    Und mit dem Kukri erst recht.

  • Richtig. Das ist ja genau mein Punkt! Ne Machete ist für sowas nicht gemacht (zu leicht, daher wenig "Abtrag" am Holz etc....). Was die Sinnhaftigkeit angeht, 20cm Laubholz mit ner leichten Machete zu Leibe zu rücken ->Ich wollts halt mal gemacht haben ;). Ein Kukri wäre bei sowas eben die bessere Wahl (kopflastiger, schwerer etc...). Interessanterweise hat der von Dir ins Feld geführte Spaten die selben Eigenschaften.

  • Stimmt. Eigentlich sind mein Spaten und mein Kukri durchaus miteinander vergleichbar, was Gewicht und Vielseitigkeit angeht. Der Spaten liegt da vielleicht sogar eine Nasenlänge vorne...

  • Okay... und warum sollte ich 15-20 Zentimeter Durchmesser Bäume in einer "Survival-Situation" fällen? Wie oft "musstet" ihr das schon machen? Selbst wenn ich ein stabiles Shelter baue, brauche ich dafür so einen Baum nicht. Da reichen auch 5 Zentimeter Durchmesser, und das habe ich mit zwei Hieben geschafft... Eine Tanne zu entasten etc. geht damit total flott... Wann musstet ihr schon mal wirklich graben im Zusammenhang mit Survival?


    MFG,


    Mark Wilkins

  • Zitat von Mark Wilkins;151918

    Wann musstet ihr schon mal wirklich graben im Zusammenhang mit Survival?


    Jedes Mal wenn ich nicht nur Pinkeln muss?:anxious_face_with_sweat: :shit:

  • Zitat von Mark Wilkins;151918

    Okay... und warum sollte ich 15-20 Zentimeter Durchmesser Bäume in einer "Survival-Situation" fällen? ..... Da reichen auch 5 Zentimeter Durchmesser, und das habe ich mit zwei Hieben geschafft... Eine Tanne zu entasten etc. geht damit total flott


    Sicherlich wird (hoffentlich) kaum einer, in die Situation kommen, die es erforderlich macht, Bäume zu fällen, um wirklich zu "überleben". Ich persönlich probiere allerdings gerne all meine Ausrüstung wirklich intensiv aus, damit ich weiß, was ich ihr zumuten- und was ich von ihr erwarten kann. Weiterhin wollte ich kurz die Vorteile und Eigenschaften der bisher genannten Werkzeuge (Heppe/Kukri/Machete) aufzeigen, damit sich jemand unbedarfteres vielleicht ein Bild machen kann. Insbesondere wenn mann vielleicht auf DMAX gesehen hat, dass ne Machete cool ist, oder so:lachen:


    Naja, und beim Shelterbau und 5cm-Ästen tuts doch sogar eigentlich ein ganz normales Messer oder großes Feststell-Victorinox mit Säge...Gut, dauert vielleicht 5 Minuten länger, aber man schleppt vielleicht 200 Gramm (sofern mans nicht sowieso dabei hat) extra mit sich herum und nicht ein Dreiviertel Kilo Stahl verteilt auf 40-50cm. Ich bin für "Outdoorangelegenheiten" der Meinung, man überlegt sich vorher, was man wie gut mit seiner Ausrüstung tun können will - und nimmt dann das entsprechende mit. Weniger an Gewicht ist bei Ausrüstung oft mehr, gerade wenn man längere Zeit zu Fuß unterwegs ist.

  • @ Gresli: Klar. Aber wenn es um "Survival" geht, wäre mir das hinterlassen einer Tretmine ehrlich gesagt ziemlich egal...


    @ Papa-Bär: Und wie oft hast du das schon gemacht bzw. machen müssen? Was für eine Fallgrube willst Du denn mit einem Klappspaten bauen?


    @ MMG: Ja, da stimme ich Dir zu. Und gerade weil ich keine Bäume usw. fällen muss, würde ich mich immer für einen leichteren Kukri als für eine Axt entscheiden.


    MFG,


    Mark Wilkins

  • Hi Mark,
    gemacht...schon gelegentlich. Machen müssen...noch nie.
    Und was für eine Fallgrube ich mit dem Spaten bauen (kein Klappspaten!) will...nun, auf jeden Fall eine bessere als ohne Spaten. Nicht unbedingt zur Jagd, aber z.B. um Zugänge zum Camp abzusichern...

  • Hallo!


    Klar, aber Du würdest doch wohl kaum einen richtigen Spaten in Deinen Fluchtrucksack packen - also, anstelle eines Kukris?


    Gruß,


    Mark Wilkins

  • Nun ja, wenn ich die Wahl habe zwischen Beil und Kukri, nehme ich ganz klar den Kukri.
    Habe ich die Wahl zwischen Beil, Kukri und meinem Cold Steel Spaten, nehme ich den Spaten.
    Der kann alles, was ein Kukri kann, und noch ein bisschen mehr. Er ist halt nur ein wenig größer und schwerer, aber wirklich nur ein wenig.

  • Zumindest alles, was man in diesem Teil des Forums schreiben kann.... :face_with_rolling_eyes: Wobei ich mir es schon umständlich vorstelle, damit länger z.B. Gebüsch usw. zu beseitigen.

  • Hi Mark,


    ich muss dir leider ein wenig widersprechen.


    Meiner Meinung nach gibt es sehr wohl auch (Flucht-) Situationen, in denen ich die Tretmine gerne gut versteckt weiß.


    Außerdem reden wir ja auch von Survivalsituationen, die ja mit dem Alltag unter Umständen nicht viel zu tun haben.


    Wenn ich so in meine Lagerräume gucke (und da denke ich geht es einigen so), dann sehe ich da mehrere Artikel,
    welche ich momentan noch nicht wirklich benutzt habe.


    LG
    Günter

  • Hallo!


    Schon klar, worauf Du anspielst. Jeder hat eben seine Vorlieben und seine Erfahrungen. Ist ja nicht so, dass ich keinen Klappspaten oder keine Axt hätte. Wenn ich aber gucke, was davon öfter zum Einsatz kommt und was nicht, dann liegt der Kukri ganz klar vorne. Liegt aber wie gesagt, immer auch ein bisschen an den Umständen und den Interessen.


    Aber auch mal eine kleine Anmerkung zu den Tretminen: Wenn ich schon in Situationen gerate, wo ich auf solche Dinge Rücksicht nehmen muss... Dann bekomme ich es auch mit einem Kukri oder ganz ohne Werkzeug hin, diese so zu beseitigen das sie nicht auffallen. Dafür sollte kein Klappspaten notwendig sein.


    MFG,


    Mark Wilkins

  • Zugegeben, ich hatte noch nie ein Kukri im Einsatz (muss ich unbedingt mal nachholen), bin aber grundsätzlich eher der Beil(Fiskars X7) + großes Messer(Gerber LHR) + Backupmesser für feinere Arbeiten(Böker Gemini oder Magnum Neck Flash) - Typ.


    Ist natürlich alles sehr szenarioabhängig, ob man jetzt zu Hause die Stellung hält oder zu Fuß mit dem Rucksack unterwegs ist, ist ein großer Unterschied.


    Was die Tretmienen angeht, hast du natürlich vollkommen Recht.


    PS.
    Was das Gerber LHR betrifft.....ich bin mit dem deutschen Waffengesetz gut vertraut :face_with_rolling_eyes: