Verschuldung in der Schweiz - Massnahmen

  • So meine Damen und Herren, nun scheint auch in der kleinen, reichen Schweiz der Wind gedreht zu haben:


    http://www.tagesanzeiger.ch/sc…-Finanznot/story/13809612



    Bin gerade mit meiner Frau die Budgetplanung am überarbeiten und wir haben gemerkt, dass ein Kinderwunsch in der Schweiz nicht einfach zu realisieren ist. Fällt ja dann ein Teil des Einkommens weg. Meine Frau befindet sich auch noch in Ausbildung (Masterstudium). Günstige Wohnung in grösster Stadt haben wir (CHF 1200.-) und kein Auto etc., doch finanziell wird es nicht einfacher. Denke, dass man langfristig wieder das traditionelle Grossfamilien-Modell aufleben lässt. Ist es doch betreffend Essensausgaben, Energieausgaben, Miete, Kinder-, Altersbetreuung, Arbeitslosigkeit usw. viel ökonomischer, dafür steht man sich halt auf den Füssen rum...


    Der CH-Arbeitsmarkt gleicht, bis auf wenige Branchen, einem Dampfkochtopf. D.h. stetige Nachfrage nach Jobs (Einwanderer, Studienabgänger etc.), doch der Deckel ist drauf und der Druck nimmt zu.



    Was seht ihr so für persönliche Optimierungsmöglichkeiten, um sich an die veränderten makroökonomischen Gegebenheiten anzupassen (neues Paradigma)?

  • Zitat von photography321;148693

    Bin gerade mit meiner Frau die Budgetplanung am überarbeiten und wir haben gemerkt, dass ein Kinderwunsch in der Schweiz nicht einfach zu realisieren ist.


    Das ist ein schwieriger Punkt. Kinder "kosten" einfach unglaublich viel Geld. Von der Zeit will ich gar nicht sprechen. Aber: Wir haben nicht lange gefackelt und einfach gemacht. Der Rest ergibt sich dann. Zu oft haben wir im Freundes- und Bekanntenkreis erlebt, dass eine zu "wirtschaftliche" Betrachtung letztendlich dazu führt, dass keine Kinder gezeugt werden. Und jetzt wo die meisten auf die 50 zugehen der Frust darüber relativ groß ist.


    Meine Frau hatte damals dafür ihre berufliche Karriere an den Nagel gehängt, was ich ihr sehr hoch anrechne. Für sie nicht ganz einfach, da diese klassische Rollenverteilung gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert ist.


    Ok. Das war etwas Off Topic. Aber Du hast mit Kindern angefangen... :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;148705

    Das ist ein schwieriger Punkt. Kinder "kosten" einfach unglaublich viel Geld. Von der Zeit will ich gar nicht sprechen. Aber: Wir haben nicht lange gefackelt und einfach gemacht. Der Rest ergibt sich dann. Zu oft haben wir im Freundes- und Bekanntenkreis erlebt, dass eine zu "wirtschaftliche" Betrachtung letztendlich dazu führt, dass keine Kinder gezeugt werden. Und jetzt wo die meisten auf die 50 zugehen der Frust darüber relativ groß ist.


    Meine Frau hatte damals dafür ihre berufliche Karriere an den Nagel gehängt, was ich ihr sehr hoch anrechne. Für sie nicht ganz einfach, da diese klassische Rollenverteilung gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert ist.


    Ok. Das war etwas Off Topic. Aber Du hast mit Kindern angefangen... :face_with_rolling_eyes:



    Stimme mit deiner Aussage vollkommen überein :)
    Aber ohne klassische Rollenverteilung geht es fast nicht mehr. Ist ja immer noch so, dass Mann 100% und Frau meistens Teilzeit (20-50%) arbeiten. Je älter die Kinder, umso mehr kann die Frau wieder arbeiten. Ausser Mann und Frau verdienen zusammen so viel und arbeiten fast 100%, dass sie die Kinder die ganze Woche in die Krippe schicken können (naja...).

  • Zitat von photography321;148712

    Ausser Mann und Frau verdienen zusammen so viel und arbeiten fast 100%, dass sie die Kinder die ganze Woche in die Krippe schicken können (naja...).


    Das muss natürlich jeder selbst wissen. Aber ich sehe das auch so: Na ja...:face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von photography321;148712

    dass sie die Kinder die ganze Woche in die Krippe schicken können (naja...).


    Es gäbe noch das Modell, dass mehrere Familien sich zusammen tun und gemeinsame Lösungen erarbeiten. Bei vielen Völkern war und ist es ja so, dass eine Kinderschar durch's Dorf zieht und mal da und mal dort ist. Bei uns muss das organisiert werden, falls mehrere Familien das zusammen wollen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;148730

    Es gäbe noch das Modell, dass mehrere Familien sich zusammen tun und gemeinsame Lösungen erarbeiten. Bei vielen Völkern war und ist es ja so, dass eine Kinderschar durch's Dorf zieht und mal da und mal dort ist. Bei uns muss das organisiert werden, falls mehrere Familien das zusammen wollen.


    Herzliche Grüsse
    linthler


    Genau, das habe ich in verschiedenen Entwicklungsländern auch beobachten können (bsp. in zanzibarischen Dörfern).
    Wäre eine vernünftige Lösung, doch es passt nicht zu den aktuellen wirtschaftlichen Anforderungen (Ziel ist ja, dass jeder abhängig ist und sein Geld für Services ausgibt) und ist schwierig zu realisieren. Man kennt ja teilweise die Nachbarn im eigenen Haus nicht, bzw. bekommt sie nie zu sehen.
    Ist in einer kleinen Ortschaft wahrscheinlich einfacher, als in einer Grossstadt.

  • Zitat von linthler;148730

    Es gäbe noch das Modell, dass mehrere Familien sich zusammen tun und gemeinsame Lösungen erarbeiten.


    Hallo Linthler,


    in USA ist das eine sehr gängige Lösung. Eltern einer Nachbarschaft gründen privat einen "Community Kindergarten" und mieten ein Haus an, die Eltern beteiligen sich je nach Situation entweder finanziell oder bieten - wenn nicht berufstätig - Leistungen wie Betreuung und Kochen an, gilt übrigens auch für noch rüstige Omas und Opas.


    Ein anderes Modell habe ich im Frühjahr bei einer Dienstreise nach Schweden zu Scania erlebt. Wir haben mittags in der Firmenkantine gegessen, plötzlich tobte eine Schar Kinder durch die Kantine. Auf meine erstaunte Frage wo die herkommen, erhielt ich die Antwort: "Aus dem Betriebskindergarten, die kommen jetzt zum Essen her."


    Mal zwei Modelle, die zeigen, dass man nicht für alles nach dem Staat rufen muss.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wenn du auf den idealen Zeitpunkt warten willst ,oder erwartest das die Rechnung irgentwann positiver ausfällt, dann vergiß das gleich wieder. :face_with_rolling_eyes:


    Macht einfach, der Rest ergibt sich, wenn ihr euch in eurem Wunsch einig seit.


    Ich bin auch Alleinverdiener und wir haben 2 Kinder (1,5 und 3), es finden sich immer wieder Wege alles zu koordinieren ohne das es den Kindern an etwas fehlt.


    Meine Frau kümmet sich um unsere Kleinen, wir wollten sie halt nicht schon mit 1 aus dem Haus geben, wir sind halt altmodisch und wollen unseren Kindern
    wenigstens zu einem Teil unsere Werte vermitteln.
    Dafür nehme ich die finanziellen und zeitlichen Einbußen gern auf mich.


    Es ist gut wenn man sich vorher Gedanken macht, aber an muß aufpassen, man kann alles auch kaputt denken.