Bei Blackout und für alle Fälle - die Luxustrockentoilette

  • [ATTACH=CONFIG]15613[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]15614[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]15615[/ATTACH]
    Auf Anfrage hier eine kurze Darstellung eines wetterfesten Trockentoilettenhäuschens.
    Da unser Hof im Originalzustand der 30er Jahre lediglich vernachlässigbare Elektroinstallationen der allerersten Generation sowie einen tiefen Brunnen mit Handpumpe besaß, stellte sich natürlich die Toilettenfrage. Schwiegervater konstruierte also ein Trockentoilettenhäuschen. Praktischerweise sieht man auf dem ersten Foto den Maurertuppen, der hinten untergestellt wird. Innen kann man ein rotes stück Plastik erkennen, das ist das "Leitblech" oder Deflector (klingt cooler), der verhindert, dass es daneben kleckert. Weil es hinten immer reinregnete, habe ich dort über der Öffnung ein Stück Treckerspritzlappen über die gesamte Tuppenbreite angebaut, das den Tuppenrand abdeckt, flexibel genug, den Austausch des Tuppens zu ermöglichen, hält auch Tiere und Insekten ab.
    Das Dach ist mit einem Stück Schweißbahn gedeckt, nächstes Mal nehme ich Bieberschwänze (Design).
    Bekanntermaßen trennen die Hardcore-Trockenklobesitzer die flüssigen und festen Bestandteile durch Unterteilung des Auffangbehälters.
    Durch eine Mischung aus Sägespänen und groberen Kettensäge- und Hobelspänen zur besseren Belüftung klappt unser all-in-one-Tuppen auch so. Wenn ich den Tuppen ausleere, ist der untere Teil des Inhalts schon wie Erde. Zuerst unten eine Schicht Streuung rein und los.
    Benutzt wird das Häuschen ganz normal mit Toilettenpapier und einem Eimerchen Schüttgut mit Schaufel. Nicht zu sehen ist ein dicker, schwerer, gedrechselter Holzdeckel auf dem runden Sitzloch, der geruchsdicht schliesst. Ohnehin ist nach dem Schütten kein Geruch mehr vorhanden. Fliegen gehen auch nicht dran.
    Entsorgt wird das Ganze auf einem speziellen Komposthaufen, gemischt mit Schreddergut und Grasschnitt und seit Jahren lediglich zu diesem Zweck unterhalten.
    Wir benutzen das Ding ganzjährig und mit bis zu zehn Leuten schon acht Jahre, besser geht es kaum. Ausserdem sehr hygienisch.
    Man könnte sich das Ding auch in Teilen einlagern, lässt sich dann besser transportieren.

  • Meine Variante:
    Grube, darüber Plattform aus Lärchenbrettern ca. 1x1 m, dann Kabine ähnlich wie abgebildet und natürlich Herz in der Türe.
    Der Thron besteht aus einem Betonrohr 30cm Durchmesser, 50 cm hoch, darüber ein Sitzbrett über die ganze Kabinenbreite, und einem Holzdeckel. Man könnte auch eine Plastik-Klobrillengarnitur draufsetzen.
    (Ein KG-Rohr wäre leichter und besser zu reinigen, aber das andere war eben schon da ...)
    Da die Sache wenig benutzt wird, reicht es ab und zu etwas Holzasche reinzustreuen.

  • Nennt sich übrigens Kompostklo, eine sehr preiswerte und hygienische Außen-WC-Variante. In Skandinavien gibt es die Dinger auch als Innenvariante für Ferienhäuser die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind.

  • Ja, es gibt auch in Norddeutschland Kneipen, die das im Keller haben.
    Der Vorteil gegenüber eingegrabenen Varianten, speziell Gruben oder Rohren ist, das es konstant austrocknet und dadurch nicht diesen Ammoniakgestank erzeugt sowie die Bakterien nicht abtötet, die für den Kompost wichtig sind. Deshalb sind Asche oder Sägespäne allein weniger geeignet, die luftigeren Hobelspäne sind der Unterschied.
    Außerdem habe ich keinen Grundwassereintrag von Nitraten und kann das Ganze mit der Sackkarre umsetzen, wenn nötig. Es bleibem keine Überreste oder Gruben zurück.
    Viele Bekannte nutzen das Ding als Gartentoilette, wo sie mit Stiefeln rein können.