Kompass (Stricheinteilung)

  • Hallo,


    bereits lange Zeit habe ich einen Kompaß mit einer Stricheinteilung von 32.


    Nun frage ich mich die ganze Zeit - wozu ist die Einteilung in 6400 im zivilen Leben gut?


    Verwendet jemand hier diese Einteilung im zivilen Leben und hat einen Vorteil entdeckt?


  • Hallo Mueller,


    als Segler verwende ich den traditionellen Kompass mit 360°


    Der mit der Einteilung in 6.400 Striche stammt aus dem Militär und da aus der Artillerie. Da ist er ganz praktisch,. Ein Strich entspricht einem Meter auf ein Kilometer, erleichtert mir als Artillerist das Rechnen.



    Für Segeln wäre so ein Kompass völlig untauglich, ein guter Rudergänger kann bei richtig heftigem Seegang auf 5° genau steuern.



    Deswegen die alte 32 Strich (11,25°) Einteilung zur See, die aber historisch und inzwischen obsolet ist. Du konntest einen alten Rahsegler nicht wirklich genauer steuern. Sieht bei einer modernen Segelyacht inzwischen etwas besser aus, aber auch hier, wenn Du bei 4m Seegang auf 5° genau Kurs halten kannst, dann hast Du eine gute Steuerfrau oder einen guten Steuermann am Ruder.


    Du lebst dann halt davon, dass Du regelmässig Positionsbestimmungen machst und den Kurs neu ausrechnest


    Wenn Winkel genauer gemessen werden sollen (auf eine Bogenminute, das wären dann auf den Kompass übertragen 21.600 Striche), dann wird ohnehin der Sextant genommen, den man entgegen landläufiger Meinung übrigens nicht nur zur Astronavigation nehmen kann, sondern auch perfekt zur hochpräzisen terrestrischen Navigation mittels Triangulation.



    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;173460


    Der mit der Einteilung in 6.400 Striche stammt aus dem Militär und da aus der Artillerie. Da ist er ganz praktisch,. Ein Strich entspricht einem Meter auf ein Kilometer, erleichtert mir als Artillerist das Rechnen.


    Genau, und heist "Artilleriepromille".