Bushcraft Werkstücke

  • Hallo zusammen


    Meine Idee zu diesem Thread wäre, dass wir hier unsere "gebushcrafteten" Werkstücke, resp. die Ergebnisse unserer Waldhandwerkbemühungen posten (gerne ein Bild mit einer kurzen Beschreibung), damit wir Ideen und Erfahrungen austauschen können. (Sollte es so etwas schon geben: tut mir echt leid, konnte nichts dazu finden. Dann bitte löschen, damit ich es im entsprechenden Thread neu posten kann)


    War bis gerade eben mit meiner besseren Hälfte im Wald "bräteln". Während sie das Feuer gemacht und die Würste "gebrätelt" hat, habe ich mich an ein Video vom User Taschenmesserbuch erinnert (zugegeben ist dieses Teil nicht sehr innovativ, aber ich freue micht trotzdem immer wieder, wenn ich etwas nachbauen kann).


    Habe es dann nachgebaut:
    [ATTACH=CONFIG]18832[/ATTACH]
    Ich habe es so gemacht, wie Taschenmesserbuch (Felix) in seinem Video.
    Es hat nach dem Wässern tatsächlich (beinahe) dichtgehalten, aber nur, weil ich vorhandene Ritzen mit Harz abgedichtet habe. Leider war in dem Stamm schon ein Bisschen der Wurm drin, sodass es durch zwei, drei Löcher noch "geseicht" hat. Nunja, jetzt haben wir einen weiteren Stifthalter :grosses Lachen:


    Ich freue mich auf eure Berichte!:gratuliere:


    lg

  • hi


    na die idee finde ich sehr gut, würde mir gerne einen löffel schnitzen, weiss aber nicht ob ich das rheumahändemässig schaffe....
    ich liebe holzlöffel, oder ne eigens gebaute zwille?????


    wer hat das schon mal gemacht??evtl gibts ein weicheres holz, was nicht so viel kraft braucht??!!!


    na ja wennde den becher unterwegs gebrauchst, musste halt schneller trinken, als das der becher leergelaufen ist......


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • urbanrolli: freut mich, dass dir meine Idee gefällt!
    Ich habe mal vor längerer Zeit einen Löffel geschnitzt. Ich denke, da ist ein weiches Holz durchaus von Vorteil, da es ziemlich fummelig ist, die Aushöhlung heraus zu schnitzen (evtl. würde sich ausbrennen besser eignen). Bei Gelegenheit werde ich es wieder einmal versuchen.
    Eine Zwille würde ich nur aus härteren, zäheren Hölzern wie z.B. Hasel machen, sonst fliegen dir evtl. noch die "Arme" der Zwille um die Ohren (ist mir auch schon passiert:grosses Lachen:). Aber für eine Zwille musst du nicht allzu viel schnitzen, eigentlich genügt es im Grossen und Ganzen, eine geeignete Astgabel abzusägen...


    Linde soll sich gut für Anfänger zum Schnitzen eignen (sehr weich, franst nicht aus); bin schon lange auf der Suche nach einem geeigneten Ast, den ich mal absägen und dann für den Winter einlagern könnte. Aber wie oben schon angedeutet: je nach Werkstück, ist es evtl. besser, härteres, zäheres Holz zu verwenden. Allgemein kann ich nur sagen, dass grünes, also frisch geschlagenes Holz, leichter zu schnitzen ist, als bereits trockenes. Dort besteht dann hald die Gefahr, dass es sich noch zusammenzieht, sobald es trocknet.


    Evtl. musst du dir dann hald einfach etwas mehr Zeit lassen?


    lg

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • danke für deine ermunterung. ja ich habe mir auch schön äste getrocknet, um was draus zu machen....
    habe einen wunderschönen stock, mit drehungen und so, der sah aber iggelig aus...den schleifen wir
    mal ich zwei min, dann der assistent ne viertel stunde, bis er schön hell ist und gut aussieht,
    dann kommt schutz drumrum... und dann soll er noch verziert werden.


    ich glaube wenn ich einen löffel schnitze brauche ich ca ein jahr dafür täglich 2x3 min......bis dahin ist das holz knochentrocken..
    aber versuchen möchte ich es schon einmal......weil ich liebe holzlöffel....


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Nach dem ich in meinem GHB-Thread erwähnt habe, dass ich Sägeblätter einer Metallsäge dabei habe, ist mir eingefallen, was ich als nächstes vorstellen könnte. Leider ist die Resonanz hier nicht so gross, aber das wird vielleicht noch. Die Inspiration zu diesem "Teil" habe ich bei YT gefunden, ich muss zugeben, dass ich selbst nicht so sehr kreativ bin. Dennoch finde ich es spannend, so etwas nach zu basteln
    https://www.youtube.com/watch?v=12hYAHCfDOg


    [ATTACH=CONFIG]19895[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]19896[/ATTACH] Zum Glück hatte ich noch einen kleinen Haselstecken rumliegen. Alles was ich benötigt habe, sieht man auf den Bildern (das Massband brauchte ich nicht, das ist nur zur Veranschaulichung). Nach etwa 20min war ich fertig. Mehr Zeit würde aber, hoffentlich, ein besseres Ergebnis bedeuten.


    edit:
    wenn man ein Stück einfügt, kann man die Schnur oben spannen (vgl. Video). So wird die Sache viel stabiler
    [ATTACH=CONFIG]19899[/ATTACH]

  • Zitat von hjoggel;178365

    Hallo zusammen


    Meine Idee zu diesem Thread wäre, dass wir hier unsere "gebushcrafteten" Werkstücke, resp. die Ergebnisse unserer Waldhandwerkbemühungen posten


    Hallo hjoggel,


    ich habe jetzt leider keine Fotos, aber als Hobbymineraloge mit Schwerpunkt Erzmineralien habe ich schon mal ein paar praktische Verhüttungsexperimente unternommen. Kupfer, Zinn, Blei, Antimon. Eisen steht noch aus, weil ich da zumindest mal einen Rennofen aus Ton bauen müsste... Da sind halt doch etwas höherer Temperaturen gefragt.


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Habe mir vor einiger Zeit, aus Langeweile, ein Löffel und eine Kochkelle geschnitzt.


    [ATTACH=CONFIG]22251[/ATTACH]


    Ich war bei mir im Heizkeller und Feuerte gerade den Holzkessel ein, als mir trockene Holzstücke von der Hasel in die Finger kamen.
    Da fing ich an, mir die Finger wund zu schnitzen.
    Es war recht viel Arbeit.
    Schätze mal so 2 - 2.5 Std. Arbeit.
    Für die Vertiefung im Löffel habe ich schlussendlich geschummelt und mit einem runden Stechbeitel nachgearbeitet. :unschuldig:


    Mit dem Resultat war ich recht zufrieden und machte mir noch die Kelle.


    [ATTACH=CONFIG]22252[/ATTACH]

  • Hallo Zusammen


    Ich habe mal vor längerem mit Löffeln und Gabel machen begonnen. Das erste mal habe ich mich daran gewagt, weil ich kein Besteck mit dabei hatte. Damals habe ich mir einen Löffel gebastelt (dieser ist unten nicht auf dem Bild, da es diesen nicht mehr gibt). Damals war noch die lange Diskussion, wie erhalte ich die Ausbuchtung im Löffel. Die erste Idee war, diese mit Glut auszubrennen. Das hat sich dann aber als zu langwierig und sehr mühsam herausgestellt. Dann habe ich mit meinem scharfen Messer begonnen, in kleinen V-Schnitten die Ausbuchtung zu formen. Dies hat dann super geklappt. Später habe ich dann die Löffel zu Hause noch kurz mit etwas Schleifpapier und Sonnenblumenöl behandelt.


    Irgendwie hat mich dann eine Zeitlang das ganze gepackt. Dann habe ich beinahe jedes Mal im Wald ein Stück hergestellt. Dabei ist untenstehende Sammlung entstanden:
    1. v. l.: Zweiter Versuch, aus frischer Buche, passt recht gut
    2. v. l.: Tannenholz, nicht ganz zufrieden, aber brauchbar
    3. v. l.: Kirsch-Holz, ist mir sehr gut gelungen und mein Lieblingslöffel
    4. v. l.: Speziell für unsere kleine zum Brei essen (extra klein), war sehr beliebt
    5. v. l.: Buche, für den Familienkochtopf mit extra langem Stiel
    6. v. l.: Gabelversuch, Spitze im Feuer gehärtet, naja, man kann damit essen, mehr nicht


    [ATTACH=CONFIG]22297[/ATTACH]


    Die Löffel sind bei mir und meinen Kindern noch immer sehr beliebt, wenn wir zusammen Unterwegs sind. Ich staune eigentlich noch, wie lange die Haltbar sind. Ich habe diese nun etwa 2 Jahre.


    Grüsse Moski

  • So, ich habe letzthin in der Wohnung etwas "gebushcraftet", wobei ich zugegebenermassen der Einfachheit halber Zubehör verwendet habe, dass in der Wildnis nicht vorkommt. Die Teile liessen sich aber auch ohne dieses "moderne" Zubehör machen:
    [ATTACH=CONFIG]23745[/ATTACH]Das eine ist, wie unschwer zu erkennen ist, ein Holzhammer. Dazu habe ich aus einem Buchenast ein Stück abgesägt, etwas trocknen lassen und dann mit so einem Astlochbohrer ein Loch gebohrt, um den Stil einstecken zu können. Da sich ziemlich grosse Risse gebildet haben, habe ich diese "Schellen" oder wie die Teile heissen, dran gemacht. Der Holzhammer dient mir jetzt zuhause, als wäre er ein gekauftes Werkzeug.
    Das andere ist ein Wetterholz. Dazu habe ich aus unserem Christbaum ein Stück vom Stamm mit einem möglichst stabilen, aber langen und dünnen Ausgesägt und es dann auf ein Bushcraftbrettchen geschraubt. Das Teil hängt man draussen auf und je nach Luftfeuchtigkeit wird sich der Ast nach oben oder unten biegen. Wenn ihr es ein, zwei Tage beobachtet habt, werdet ihr schnell das Wetter des nächsten Tages daran erkennen können. Sollte es bei euch nicht funktionieren, seid bitte nicht enttäuscht, es kann sein, dass das gewählte Holz nicht geeignet war. Es sollte zwar eine Fichte oder auch Tanne sein, aber je nach anteil Kern- und Splintholz funktioniert es gut oder weniger gut.

  • Zitat von hjoggel;210238

    Das Teil hängt man draussen auf und je nach Luftfeuchtigkeit und Luftdruck wird sich der Ast nach oben oder unten biegen. Wenn ihr es ein, zwei Tage beobachtet habt, werdet ihr schnell das Wetter des nächsten Tages daran erkennen können


    Wie soll das funktionieren?
    Das sich Dein Ast bei sich änderten Luchtfeuctigkeit bewegt, weil das Holz mehr oder weniger quillt/schruft ok.
    Aber woher weis das Holz, wie die Luftfeuctigkeit in den nächsten Tagen wird?


    Und sich sehe nicht an Deiner Konstruktion, was auf sich änderten Luftdruck reagieren könnte.

  • http://download.burgenverein-u…begehrter%20Werkstoff.pdf


    Also, zuerst einmal: Das Holz weiss gar nichts! :winke: Aber ich weiss, dass es funktioniert, mein Vater hat mir das damals gezeigt, ich glaubte es nicht; er trat den Gegenbeweis an.
    Wenn du dem Link folgst, findest du auf Seite 5, Punkt 13 dieses Ding beschrieben. Natürlich ist es kein Baro- sondern ein Hygrometer. Wenn ichs recht im Kopf habe, dehnt sich das Holz bei Feuchtigkeit, sodass der "Zeiger" nach oben schwenkt. Das deutet auf erhöhte Luftfeuchtigkeit und eine potenzielle Wetterverschlechterung hin.
    Mit den ein, zwei Tagen Beobachtung meinte ich eher, man solle sich eine Weile achten, inwiefern sich das Wetter verändert, wenn sich der "Zeiger" biegt. Damit kann man sich eine Art Skala machen; da habe ich mich schlecht ausgedrückt.
    Natürlich kannst du damit nicht das Wetter der nächsten Tage, jedoch der nächsten Stunden "vorhersehen".

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Vor etwa 3 Wochen habe ich mich an einem Sonntag Abend gelangweilt, sodass ich noch schnell raus ging. Nach Hause bin ich mit diesen zwei Pfeiffen gekommen.
    Die Herstellung sollte klar sein, falls nicht, mache ich gerne ein kleines "How to". Es handelt sich um Eschenholz, war gerade so richtig "saftig". Das Feuerzeug habe ich als Grössenvergleich dazu gelegt.
    [ATTACH=CONFIG]27228[/ATTACH]