Improvisation: Transportbehelfnis Müllsack

  • Hi!


    Auf der Suche nach dem idealen Survivalkit
    kam auch der Müllsack ins Gespräch:


    https://www.previval.org/forum…ideale-Survivalkit/page10


    Zunächst einmal das Ausgangsmaterial:



    Der Schwerlast- Abfallsack.
    In der Variante: 110 x 70 cm,
    Fassungsvermögen: 120 l


    Hier bereits gepackt zu bewundern:


    Ich habe den Rucksack zusätzlich mit 12m unterstützt,
    die gleichzeitig als Trageriemen dienen.


    Hier unterhalb die beiden Enden des Sackes verknotet und zusätzlich
    mit verschnürt um die Stabilität noch zu erhöhen und als
    Punkt für den Trageriemen zu dienen.



    Nach Befüllung einfach oben nochmal verknotet, es ginge natürlich eleganter.



    Ich habe in diesen Sack eine feste Hose, vier T- Shirts, Pulli,
    eine 2l- Flasche befüllt und sonst noch ein paar Kleidungsstücke reingeworfen.
    Nur um ihn mit etwas Material zu bestücken.


    Durch das doppelt gelegte ist der Sack auch recht gut zu tragen.


    Eine zweite, schönere Variante hier:



    Hierbei ist der Abfallsack in der Mitte gefaltet.
    Somit ist er noch belastbarer, vor allem im unteren Bereich.
    Zusätzlich wird somit ein extra "Fach" gewonnen,
    in das man schnell erreichbares, leichteres Material geben kann.


    Um nichts vom zu verschwenden, ist dieses doppelt genommen.
    Alle vier Ecken werden abgebunden, drei Seiten sind dabei offen.
    Getragen wird der Sack so, daß die Ecken alle nach oben zeigen.
    So hat man eine kleine Umhängetasche, mit, wie schon erwähnt, zwei Fächern,
    um zb. gesammeltes Material beim Reingeben bereits zu trennen.


    Ich finde es gut etwas dabei zu haben,
    was mir gewährt Material zu befördern.
    Sei es Kleidung, Wasser oder Reisig, Laub...


    Bis auf den Schlafsack wäre es mir möglich so sämtliches Material
    zu befördern, was auch in den Bob passt.


    Natürlich könnte man sich auch einen Regenponcho schnitzen,
    oder ihn als Schutz gegen Feuchtigkeit vom Boden nutzen,
    wenn derlei Gegenstände fehlen.


    So einen Regenponcho hab ich mir schon mal gezimmert...
    ...war auf jeden Fall um etliche Male besser als diese Einwegdinger.


    Beim Militär hatte ich meine Kleidung stets in einem Müllsack im Rucksack.
    Bei Flußüberquerungen blieb so das Zeug sauber und viel wichtiger: trocken,
    und diente auch bedingt als Schwimmbehelf.
    Das erzähl ich nicht, weil ichs mal wo gelesen hätte, sondern ich hab das tatsächlich
    erleben dürfen. :face_with_rolling_eyes:


    Seitdem haben solche Abfallsäcke eine andere Bedeutung für mich.


    Auch wenn manche lächeln, aber ich hab mir einen auf einige Messer geschnallt.
    Optik ist mir hierbei Nüsse. Kann man aber auch hübsch komprimieren.
    :)


    Einer meiner wichtigsten weiteren Ausrüstungsgegenstände,
    den ich hier auch gleich erwähnen möchte,
    ist ein simpler Jute- Einkaufssack.
    Hab ich auch bei meinen Sachen immer dabei.
    Zusammengefaltet passt der in eine Hand und
    hat sogar einen Trageriemen um über der Schulter getragen werden zu können.
    Ausreichend belastbar und natürlich eleganter wie ein Müllsack,
    wenn auch nicht wasserdicht.


    Für mich ist es wesentlich, abseits des Rucksackes,
    oder an Stelle des Rucksackes,
    etwas mitzunehmen,
    was mir die Beförderung von zusätzlichen Gegenständen ermöglicht.


    Ob das jetzt Teil eines Survivalkits sein soll oder nicht,
    das kann ja wirklich jeder für sich entscheiden.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ich nehme mal an, der Sack hat jetzt etwa so 4 bis 5 kg?
    Und das Paracord hat etwa 3mm Durchmesser?
    Schreib doch mal, wie es dir nach 30 km so geht - sobald du deine Schultern wieder angenäht hast:face_with_rolling_eyes:

  • Müllsäcke sind fast ein MUSS für den wackeren Prepper und Waldläufer.
    Nichts für um gefüllt rumzutragen zu werden auf Distanz, aber sicher so um das Lager rum.
    (Bei mir hauptsächlich als Notregenschutz und um Dinge trocken zu halten.)


    Gruss, Worber

  • Hiho!


    Nun, wenn ich mich in einer Survivalsituation befinde,
    ist es eher die Frage, ob ich mich wirklich weit weg von dem Ort,
    der mich in das Desaster geführt hat, begebe, oder begeben muß.


    Wenn ich mich mit einem Survivaldöschen und ner improvisierten Tragetasche aus nem Müllsack :grosses Lachen:
    30 km bewegen muß, und das in DACH, ist aber echt was verdammt schief gelaufen.


    Gewicht vom Sack kommt übrigens gut hin.
    Paracord hat in diesem Fall einen Durchmesser von 5mm. Ich hab da was spezielles...
    Ist auch flach und nicht rund. :face_with_rolling_eyes:


    Natürlich kann man sich auch aus Kleidungsgegenständen Transporthilfen basteln.
    Aus ner Jacke oder nem Poncho.


    Kommt halt darauf an in welcher Situation man sich mit welchen Materialien,
    auch der Kleidung, die man an hat, befindet.
    Eh klar.


    Wenn aber mehrerer größere Gegenstände zb. transportiert werden wollen,
    und ich nicht die Möglichkeit habe mehr in die Hosentaschen oder Jackentaschen zu geben,
    ist so ein Sack `ne gute Idee.


    Es gibt ja auch so Ultraleichtdinger...also Rucksäcke.
    Für ein Survivalkit natürlich jetzt übertrieben und nicht sinnig.


    Ob der Abfallsack jetzt in ein Kit passt...hm, eindeutig ein großes Vielleicht.
    Aber, unter uns gesagt, in einem Survivalkit will man möglichst viele vorgefertigten Sachen haben.
    Da verstehe ich schon, daß die "ein Messer reicht, alles andere wird sich finden"- Mentalität abseits
    der Fähigkeit auch zu improvisieren (was man ja auch mal gemacht haben sollte) nicht sinnvoll ist.
    Somit Verständnis dafür, wenn sowas insbesonders bei einem vollständigen, vielleicht zukünftig erhältlichen
    Kit, ein Abfallsackerl nicht der Bringer ist.
    Unerwähnt aus oben genannten Gründen, lasse ich es aber nicht.
    :lachen:


    (Klar werde ich mit dem Sackerl nicht, auch nicht in einer Survivalsituation, etliche Km durchs Land ziehen,
    entweder nehme ich was mit, oder lasse es an Ort und Stelle, mit Gewicht, vor allem wenn länger Strecken
    zu machen sind, würde ich mich nicht aufhalten. Da brauch ich kein zweites T- Shirt, oder ne Hose oder was weiß ich.)


    Auf "Deinen" Thread bezogen, würde ich es aber befürworten,
    zumindest ein Ziplocksackerl dabei zu haben, in dem ich das andere Zeug zb.
    ganz gut aufbewahren kann, was auch zum Wassertransport dienlicher wäre,
    als zb. irgendwelchen Kondomideen usw.
    Also ich habs so: am Messerchen so ein Beutelchen und Mikropur.


    Und hier der Abschlußappell:


    Improvisation ist alles.

    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von occam;186539

    Improvisation ist alles.

    Hammer Posting Occam! Ausführlicher und besser als ein Wiki-Eintrag!


    Beide Daumen hoch!
    Surfivalprepper

  • Zitat

    Somit Verständnis dafür, wenn sowas insbesonders bei einem vollständigen, vielleicht zukünftig erhältlichen
    Kit, ein Abfallsackerl nicht der Bringer ist.


    Nochmal, definitiv nicht. Es wird zwar zukünftig außer den drei Fluchtrucksack-Sets auch ein Survival-Kit geben, aber das wird ganz anders aufgebaut sein. Denn wer sich ein fertiges Survivalkit kauft, versucht skills mit gear zu ersetzen. Wer die skills hat, braucht kein Komplett-kit, da dort sowieso viele Dinge durch eigene ersetzt würden.
    Das Kit ist ein Gedankenspiel, um Möglichkeiten aufzuzeigen und zu finden

  • Ok. Dann oute ich mich auch mal als Müllsackträger. Ich habe immer 2-3 Müllsäcke am Mann. Allerdings nur die normalen Haushaltsdinger. Das was occam hier zeigt sollte mit einer Rettungsdecke eigentlich auch möglich sein. Von denen ich auch immer ein paar dabei habe.


    Aber Müllsäcke wiegen nichts, kosten (fast) nichts, haben ein schönes Packmaß. Warum also nicht dabei haben?


    Ansonsten möchte ich nichts weiter dazu sagen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Plastiktüte/Abfallsack und Jutesack sind in meinem Rucksack auch immer dabei. Plastiktüte(n) zum Verstauen von Wäsche oder Abfall, Jutesack zum Transportieren von gefundenen Pilzen, Zunderzeugs oder Anfeuerholz. Wiegt nichts, hilft aber viel :lachen:

  • Eine große, robuste Plastiktüte und eine Rettungsdecke habe ich auch immer dabei.
    Liegt in einem Seitenfach des Rucksackes, kostet nichts, wiegt nichts, nimmt kaum Platz weg und wenn ich es brauche ist es da.
    Eigentlich nichts worüber man nachdenken müßte...