Hausbau aus Lehm

  • Hallo zusammen


    eventuell sollte mach sich auch mit dem Bau von Lehmhäusern auseinander setzen.
    Hier ein kompletter Bericht für den Bau aus Argentinien. Leider als in Espaniol, aber die Bilder sollten so einiges Erklären.
    Der Film ist in spanischen Gegenden sehr beliegt: http://vimeo.com/41616082


    Natürlich ist ein Haus aus konventionellen Baustoffen vielleicht etwas bequemer aber man sollte sich den Horizint offen halten.
    Eher mit dem Motto was ich weiss kann mir keiner nehmen sehen.

  • Lehmhäuser sind meines Wissens sehr Klimaausgleichend. Das heisst, sie speichern Luffeuchtigkeit, Wärme etc. und geben sie auch wieder ab.

  • Der Lehmbau hat auch in Mitteleuropa eine mehrhundertjährige Tradition,
    die dann aber an unser nasskaltes Klima angepasst ist:
    Lehmbauten müssen unbedingt durch die richtige Bauweise (Dachüberstand) vor Schlagregen geschützt werden!


    Der Buchklassiker von 1946 dazu ist:


    Richard Niemeyer: Der Lehmbau und seine praktische Anwendung
    (In neuer Auflage beim Ökobuchverlag oder gebraucht überall zu bekommen.)


    In Nienburg dürften noch heute etliche mehrstöckige Häuser stehen, die er nach dem Krieg komplett aus Lehm gebaut hat.


    Wer hierzulande ernsthaft ein Lehmhaus plant,
    sollte sich die reichen Erfahrungen zunutze machen,
    wie sie im Lehmbau-Forum ausgetauscht werden:


    http://www.lehmbau-online.de

  • Morgen zusammen,
    das Lehmbauthema ist ein sehr interessantes Gebiet da man mit relativ wenig Werkzeug und "Spezialwissen" zu einem günstigen Preis
    sehr viel selber machen kann.
    Ich habe bei mir (herkömmliche Baumethode,20 Jahre altes Haus) Innenwände (im Schlafzimmer) nachträglich mit Lehmfeinputz überzogen.
    Auf eine Oberflächenbehandlung mit "Wasserglas" (flüssiges Natrium/Kaliumsilicat) zur Verfestigung/Versiegelung habe ich verzichtet,
    da der Putz nicht gescheibt sondern mit der Traufel geglättet wurde und sonst nicht mehr so atmungsaktiv (Wasserbindefähigkeit ) ist.
    Auch gibt es keine "Abfälle", mit Wasser wird harter (getrockneter) Lehm wieder zum Leben erweckt...:Gut:
    Meines Erachtens gibt es keinen Baustoff der so viel Spielraum für die Gestaltung hat,
    mit einfachen Mitteln zu verarbeiten ist und auch noch lokal vorkommt!


    Noch ein Beispiel:
    Mein Nachbar baut gerade ein kleines Häuschen für seine nächste Verwandschaft (Eltern) auf seinem Terrain.
    Konstruktion wie folgt- Bodenplatte, Holzständerbau (alte Sparren/Balken aus Abbruchhäusern), begrüntes Dach, Ausmauern mit Cordwood-Technik(Klafterholz)
    in Kombination mit Stampflehmwänden.
    Mal abgesehen davon, daß dieses Jahr die Trocknung von Massivlehmwänden nicht positiv zu beeinflussen ist, kann man alles selber machen.
    Die Holzscheite zum Ausmauern sind Harthölzer aus der Umgebung, getrocknet und auf Wandstärke zugesägt.
    Sie werden mit einem Lehmmörtel gesetzt/gemauert.
    Sein Haupthaus ist genau mit der gleichen Technik komplett Selbst gebaut und ist, wie ich finde, sehr gelungen !



    Anbei zwei Bilder vom aktuellen Bau:


    [ATTACH=CONFIG]19941[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]19942[/ATTACH]


    Der grüne Schimmer ist Gras, welches aus dem Lehm/Strohgemisch wächst.
    Wie gesagt, zur Trocknung ist dieses Jahr sehr schlecht, macht aber nichts-
    wenn der Stampflehm soweit trocken ist, fallen die vertrockneten Auswüchse einfach ab.
    Ich selbst habe auch schon Pilze aus so Stroh/lehmgemisch wachsen sehen.


    Alle in allem eine Technik , mit der Kostensparendes, Ressourcenschonendes und Umweltverträgliches Bauen möglich ist.


    Gruß
    HatzDiesel