Lagerung in fremden Bunker

  • Ich hab´ jetzt eine Weile überlegt, ob ich das hier posten soll, aber wenn ich das nicht tue, bekomme ich keine Meinungen zu dem Thema. Also, los geht´s:


    Ich bin bei einer Gebietskörperschaft beschäftigt (und das auf längere Sicht), die als Ausweichsitz für Krisenzeiten einen in den 70ern gebauten Kommandobunker unterhält. 260 Betten, Großküche, Dieselaggregate - das volle Programm. Der Unterhalt ist auf Jahrzehnte vertraglich sichergestellt. genutzt wird er (außer für sporadische Übungen) kaum und viele Räume sind komplett ungenutzt. Alle, die hier (Außenstelle, 30 km vom Stadtzentrum) arbeiten UND mit dem Bunker zu tun haben, kenne ich gut. Gleiche soziale Lage, ähnliches Dienstverhältnis. Nun kommts:


    Ich denke darüber nach, (kleine) Teile des Bunkers als Lager zu betreiben. Würde nichts kosten, die Kisten wären anonym und unbeschriftet, mein Zugang (außer bei Zerstörung und wenn das Ding in den Dauerbetrieb geht) jederzeit gesichert. Fluchtgünstige Richtung von meinem Wohnort aus. Tür verschlossen und ich hab den Schlüssel. Natürlich gibt´s noch einen Generalschlüssel und andere Zugangsberechtigte!


    Die Frage stellt sich, ob das Ding als Cache nutzbar ist oder nicht. Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile, insofern es um sperrige, schwer verlastbare Sachen geht, die langzeitlagerbar sind. Lebensmittel und Fluchtvorräte scheiden aus. Was meint Ihr?

    Erklärter FDGO-Fan

  • Was willst Du mehr? Ist doch perfekt.
    Aber spätestens, wenn du den Schlüssel abgeben musst, oder das Schloss gewechselt wird, hast Du wieder arbeit.


    Gruss
    Doomer

    Don't be scared, be prepared!

  • Die frage ist wie willst du in kriesenzeiten an deine sachen kommen wenn der bunker genutzt wird oder möchtest du mit deiner gesamten familie dann dort unterkommen. Dazu kommt noch das du abwägen must, was ist wenn dein arbeitgeber dahinterkommt und es unter umständen nicht toll findet das du die einrichtung privat nutzt. Ansonsten ist ein gepflegter bunker natürlich ideal.


    Gruß KUPFERSALZ


    Ps. Was meist du mit sperrige, schwer verlastbare Sachen?

  • Nachdem Du jetzt schon Zugang hast, nehme ich an, Du darfst oder musst im Krisenfall dann sowieso dort sein ?
    Da brauchst Du wohl keine eigenen "Fresspakete" mithaben...

    Aber wenn Du vorhast, für einen Krisenfall dann dort was rauszuholen, was vorher von Dir eingelagert wurde, halte ich das für insofern riskant, weil dann viel schärfere Zugangskontrollen sein werden als jetzt. Womöglich wird dann alles private fürs sogenannte Allgemeinwohl einkassiert, und mit einem Regal voll Konserven wirst Du schlecht am eventuell dann nicht mehr persönlich bekannten Wachposten vorbeikommen.

  • Mir ist nicht klar was für eine Art Güter du einlagern möchtest.
    Hast du Bedenken daß die vorhandene Ausrüstung unzureichend ist?
    Oder geht es dir um einen ´Grundstock´ an Material für danach, nach
    dem `Dienstschluss´ im Bunker?

    Die Vorteile hast du ja genannt, als Nachteil könnte man befürchten daß die
    Sachen gelegentlich ´verschwinden´. Auch wenn im V-Fall noch alles da ist
    könnte ich mir gut vorstellen daß die Kollegen nicht mit leeren Händen von null
    anfangen wollen, wenn sich abzeichnet daß du Kistenweise Werkzeug, ...
    oder was auch immer du einlagerst, hast...

    Wenn ich in deiner Situation wäre würde ich auf jeden Fall Bücher einlagern.
    Bei Bücherflohmärkten bekommst du zum Kilopreis Fachbücher zu allen relevanten Themen.
    Da hätte ich weniger Bedenken daß die `Schinken´ jemand entwendet, und
    (die Bücher nur bedingt, aber) das Wissen kann man später mit anderen teilen.
    Auch (bereits getragene(?)) Kleidung und Schuhe würde ich bedenkenlos einlagern.

    Gruß,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Ist kein militärischer Bunker - und die Zugangskontrolle bin weitestgehend ich - zumindest, solange ich da arbeite (und das ist geplanterweise für die nächsten 30 Jahre irgendwo bei dieser Organisation). Nein, das Zeug nimmt mir da keiner ab. Da bin ich mir ziemlich sicher.

    Arbeiten werde ich im (Riesen-)Krisenfall genau da, und da ist mein Problem: ich denke, das mit den Familien wird ein Problem darstellen. Aber so weit möchte ich ganz ehrlich noch nicht denken. Diese Szenarien sind recht weit hinten in meiner Schublade. Ansonsten wird der Bunker wahrscheinlich nur wegen der Telekommunikationsanlagen ab und an mal als Befehlsstelle genutzt - das ist nicht häufig (bislang ausschließlich während Kyrill).

    Material: Es geht um das Einlagern von Handwerkszeug, Tauschwaren und dergleichen. Ggf auch Langzeitweizen und -Bohnen, vordringlich aber alles, um einen Hof aufzubauen.

    Bücher und Kleidung sind super - das hatte ich komplett ausgeblendet.

    Mal sehen, wie sich das konkretisieren lässt.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Ich sehe da aber immer noch das problem das du im kriesenfall nicht mehr die sache so einfach mitnehmen kannst ohne aufzufallen. Du scheinst ja von einem lang andauerndem senario auszugehen. Deine Güter würden wahrscheinlich eingezogen werden oder andere würden es spitz kriegen wenn der bunker voll belegt wäre und ruck zuck weiss jeder das du da ein vorrat an ... hast.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Valider Punkt. Wenn´s aber mal so weit ist, hoffe ich längst weg zu sein - in der Zwischenzeit gräbt mir das Zeug wenigstens keiner aus, denke ich. Man glaubt gar nicht, wie korrekt Beamte sein können - vielleicht katalogisiere ich das Zeug einfach offiziell, dann wird JEDER mit drauf aufpassen. Und im Ernstfall ist der Standortcode gar nicht da.

    Erklärter FDGO-Fan

  • So kannst du es sicher machen aber wenn du sowieso abhauen möchtest warum lagerst du es nicht gleich zuhause im keller oder am besten auf einem anhänger in einer garage.
    Im K fall einfach mal vorbeifahren die sachen einladen und abdampfen ist wahrscheinlich nicht drin. Erst recht nicht wenn sie auf irgendwelchen inventurlisten geführt sind.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Hallo

    Ich hätte auch ein Problem damit, meine privaten Vorräte in Räume einzulagern, die nicht mir gehören.
    Im Falle eines Falles, kann es passieren, das mir der Zugriff darauf verweigert wird.
    Dann habe ich zwar vorgesorgt, aber andere Profitieren dann von meiner Vorsorge.
    Ist man beruflich an so eine Einrichtung gebunden, ist es vom Standpunkt der Vorsorge ja etwas einfacher, da der Dienstherr ja vorsorgt.

    Aber wie Du ja schon angemerkt hast, ist die Familie, die dann nicht mit einbezogen würde, das Problem.

    So ideal wie es auch schein diese Einrichtung zu nutzen, so würde ich doch darauf verzichten.

    Gruß
    Jumbopapa