Feldstecher/ Ferngläser

  • Hallo zusammen,


    Ich wollte mir ein neues Fernglas zulegen hab aber kein Ahnung auf was ich dabei achten sollte. Mir ist nur wichtig das es vom Gewicht her Leicht ist und man halt möglichst weit sehen kann auch bei dämmerung. Auch sollte es nicht zu teuer sein da ich gesehen habe das die Preisspanne zwischen 50 und +500 Euro liegt. Vielleicht ist es noch wichtig zu sagen das ich kein Brillenträger bin (falls es da unterschiede gibt)


    (Vielleicht kann mir noch jemand verraten was es mit diesen gefärbten Gläsern auf sich hat ?! ^^)


    Wäre schön wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet


    Vielen Dank schonmal im Vorraus


    Liebe Grüße
    Michael

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  • Du kannst dir das hier mal durchlesen --> http://www.globetrotter.de/de/…ufberatung/14_info.php#07


    das ist zwar sicher nicht alles was man über Fernglässer wissen kann aber schon mal ein Anfang.


    Ich habe mir vor Jahren ein Eschenbach Regatta 10X25 Weitwinkel gekauft das war nicht sonderlich teuer aber es ist klein leicht und für meine Zwecke ausreichend.


    Sehfeld auf 1000m 115m Vergrößerung 10X Objektivdurchmesser 25 mm
    Maße zusammengelegt in der Tasche lxbxh 11,5cm 9cm 5cm


    Eigentlich wollte ich noch ein paar Bilder dazu posten aber leider hat sich just in diesem Moment meine SD Karte in Nirvana verabschiedet. GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR



    Gruß


    DosenBurger

  • funkah
    Ich möchte dir raten, kein Glas mit einer höheren als 8fachen Vergrößerung zu kaufen. Ich selbst habe auch wie DosenBurger ein 10x25, aber bei 10facher Vergrößerung verwackelt das Bild zu sehr. Da erkennst du weniger genau als mit 8facher, besonders wenn das Glas leicht sein soll, weil es dann weniger träge Masse hat. Das ist nur meine Meinung, am besten vergleichst du das im Laden. Versuche beispielsweise Schriften zu lesen die mit 8facher gerade noch lesbar sind und dann nimm das mit 10facher, dann siehst du was ich meine. Bei längerer Beobachtungsdauer wird das ständige Wackeln sehr anstrengend. Manchmal ist weniger mehr.


    Für eine gute Dämmerungsleistung müssen die Frontlinsen groß sein und dann sind sie auch schwer. Bei Jägern beliebt, weil da die Dämmerungsleistung was bringt ist 8x56. So ein Glas wiegt aber ein Vielfaches von einem 8x20. Die dreiviertel Stunde Freude in der Dämmerung mit einem schweren Glas wiegt weniger als die stundenlange Freude an einem leichten Glas beim Marschieren mit Rucksack.


    Qualität hat gerade bei optischem Gerät ihren Preis - leider.


    Die rot, oder orange gefärbten Gläser schauen richtig cool aus. Das bringt aber optisch nicht wirklich was. Wir wollen doch nicht auffallen - oder? Sehen, aber nicht gesehen werden ist viel cooler!


    Gruß argus

  • danke euch für die ausführlichen ratschläge ich habe mir denk link von DB mal durchgelesen und werde auch den rat von argus nachgehen und die Ferngläßer vor ort beim Händler genauestens testen (grade das dem verwackeln bei mehr als 8x wusst ich nicht)


    aber was darf ein gutes 8x20 Fernglas denn in etwa kosten ?

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Ich habe den Vorgänger von dem Adventure B das findest du mittig auf der Seite


    http://www.ehlert-partner.de/Ebafern.html


    Ich bin sehr zufrieden mit meinem das kann man zusammenfalten hat griffigen Gummi auf dem Gehäuse, ist Spritzwasserdicht.


    Ich habe heute mal ausprobiert das mit dem wackeln ist für mich bei 10X kein Problem, trotz rauchen und Kaffee trinken :lachen:



    Gruß



    DosenBurger


    Ps ich hab so ca 160 DM damals dafür bezahlt das wirst du heute so in etwa in Euronen investieren müssen

  • Ja stimmt: für die meißten Anwendungen reicht eine 8 fache Vergrößerung, bei 10 fach merkt man schon stark das Zittern.


    Der Objektivdurchmesser wird auch angegeben, zB 56, je größer der ist um so bessere Dämmerungssicht.
    Was Dir auch immer angeboten wird, es gibt eine einfache Rechnung auf die zu achten ist:


    In der Dämmerung wird die Pupille des Auges max 7mm groß.
    Wenn Du ein Glas zB 8 x 56 hast hast Du eine Austrittspupille (augenseitig) von 7mm (56 : 8 = 7).
    Mit dieser Kombination hast Du das Maximum abgedeckt was Dein Auge sich bei Dämmerung öffnet.
    Ein zB 8 x 80 Glas ist sinnlos, weil 80 : 8 = 10 -> Dein Auge kann sich aber nur bis max. 7mm öffnen!


    Um eine vernünftige Kombination zu finden, würde ich Dir zu einem 8 x 30 raten, zB von Steiner:
    http://www.steiner.de/de/ferng…oor/wildlife-pro-8x30.php
    und
    http://www.globetrotter.de/de/…etail.php?mod_nr=nt_06171



    Das mit den gefärbten Linsen stimmt nicht ganz:
    Grundsätzlich (Qualität vorausgesetzt) sind das Filter um die jeweils stark anwesende Farbe etwas ab zu schwächen.
    Blau zB für Seegler, Kanufahrer,..., eben auf dem Wasser wo der Blauanteil im Licht recht hoch ist.


    Grün für vorwiegend Wald und Wiesen.


    Das Glas ist deshalb nicht unbedingt besser, aber die - sagen wir mal - Überbelichtung der jeweiligen Farbe wird zurückgenommen und daduch wird das Bild schärfer und Kontrastreicher, was die Augen auf Dauer nicht so ermüdet.

  • Zitat

    Das mit den gefärbten Linsen stimmt nicht ganz:
    Grundsätzlich (Qualität vorausgesetzt) sind das Filter um die jeweils stark anwesende Farbe etwas ab zu schwächen.
    Blau zB für Seegler, Kanufahrer,..., eben auf dem Wasser wo der Blauanteil im Licht recht hoch ist.


    Grün für vorwiegend Wald und Wiesen.


    Das Glas ist deshalb nicht unbedingt besser, aber die - sagen wir mal - Überbelichtung der jeweiligen Farbe wird zurückgenommen und daduch wird das Bild schärfer und Kontrastreicher, was die Augen auf Dauer nicht so ermüdet.


    Sorry Wiki, da muß ich dir widersprechen. Das ist leider falsch. Ein Filter absorbiert die komplementäre Farbe. Ein Blaufilter unterdrückt Orange. Orange würde also theoretisch Schwarz erscheinen. Warum das in der Praxis z.B. bei Sonnenbrillen nicht so ist, hängt mit der Farbadaption des Auges bzw. des Gehirnes zusammen. Das führt hier aber zu weit.


    Ferngläser sind auf eine möglichst unverfälschte Farbwiedergabe ausgelegt. Deswegen werden keine Filter verwendet. Jede Filterung reduziert die Helligkeit, was auch nicht erwünscht ist.


    Wenn man so auf das Objeltiv schaut, daß sich darin eine Lichtquelle spiegelt, erkennt man meist mehrere abgeschwächte farbige Spiegelungen der Lichtquelle. Das entsteht durch die Vergütung auf allen Luft/Glas Flächen. Sinn der Vergütung ist die Reduzierung von Spiegelungen im gesamten optischen System, was für einen guten Kontrast sorgt.


    Die in meinem vorigen Beitrag erwähnten kräftig rot oder orange spiegelnden Frontlinsen bei billigen, minderwertigen Ferngläsern die man oft auf Flohmärkten sieht, sind verspiegelt und reine Effekthascherei. Eine farbige Verspiegelung verfälscht die Farbwiedergabe und reduziert den Lichteinfall, was besonders in der Dämmerung nicht erwünscht ist. Eine Vergütung entspiegelt ohne den Lichteinfall zu reduzieren (im Idealfall).


    LG argus

  • Zitat von wiki;18125

    Um eine vernünftige Kombination zu finden, würde ich Dir zu einem 8 x 30 raten, zB von Steiner:
    http://www.steiner.de/de/ferng…oor/wildlife-pro-8x30.php
    und
    http://www.globetrotter.de/de/…etail.php?mod_nr=nt_06171


    Die 8x30 Steinerferngläser sind doch die BW Ferngläser?! Die gibt es gebraucht für +/- 100€, macht es Sinn diese gebraucht zu kaufen?


    Die "Strichplatte" der BW Ferngläser, womit man die Entfernungen schätzen kann, gibt es die auch in der zivilen Version oder in anderen Ferngläsern?


    Gruß
    Nachtfalke

  • Hallo

    Auch bei den Fernrohren gibt es unterschiedliche Meinungen.
    Manche bevorzugen eben bestimmte Marken.

    Meiner Meinung nach ist die Marke nicht das Wichtigste.
    Die Vergrösserung sollte nicht zu klein und nicht zu groß sein.
    Auf 1000m sollte ein angemessenes Blickfeld sein.
    Als besonders wichtig empfinde ich, daß das Glas gummigedämpft ist.
    Auch Spritzwasser sicher sollte es sein.

    Anbei meine Gläser

    previval.org/f/index.php?attachment/604/

    Das Grosse hat allerdings eine Stricheinteilung mit der man die Entfernung berechnen kann.

  • hier zwei modelle, die qualität zu einem guten preis bieten:


    Dienstfernglas Hensoldt 8x30 mit Strichplatte, Einzelokulareinstellung ohne Nachregulieren, Tragriemen, Brillenträgerokular, gute klare Optik. dieses glas lässt für ca. 85.- euro im net finden, oder
    Dienstglas der Bundeswehr, Modell Zeiss 8 x 30. Mit Strichplatte, Einzelokulareinstellung ohne Nachregulieren, Tragriemen, Brillenträgerokular, Gewicht ca. 545 gr., gute klare Optik für ca 90.- euro.


    beides gläser, die sich bewährt haben. und je nach händler bekommt man für dieses geld sehr gut erhaltene exemplare

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Zitat von Ronin;18178

    Auf 1000m sollte ein angemessenes Blickfeld sein.

    Was heißt angemessen? +/- 100m?


    Gruß
    Nachtfalke

  • Hallo

    +/- 100 m , du beliebst zu scherzen.

    Wenn ich mich nicht irre haben gute Gläser auf 1000m rund 100m Sichtfeld.

    Sollte ich mich täuschen, bitte berichtigen, ich lerne gerne dazu.

  • nein du täuscht dich nicht im Normalfall sind es 100m aber es gibt auch Weitwinkel Ferngläser.


    Wie ihr meiner Beschreibung meines Fernglases entnehmen könnt ist es ein Weitwinkel und hat auf 1000m ein Sichtfeld von 115m


    Gruß



    DosenBurger

  • @argus
    Da muß ich Dir zum Teil rechtgeben, es handelt sich dabei nicht um Filter (wie ich vorhin gschrieben habe) sondern um verschiedene Arten der Linsenvergütung.
    Wobei es eben verschiedene Vergütungen für die verschiedenen Lichtverhältnisse gibt.


    IntoTheWild
    Ich hab lieber einen guten Kompass extra, den kann ich dan verwenden wann ich will, ohne ständig das Fernglas auspacken zu müssen.


    Für eine Strichplatte hab ich keine Verwendung, ich bin kein Scharfschütze.
    Und meine Armbrust hab ich mit einem speziellen Zielfernrohr ausgestattet, da brauch ich keine Entfernungen mehr zu schätzen.


    Bezüglich der Marken:
    Swarovski ist ein Kunde von mir, dort konnte ich mal einige bekannte Gläser verschiedener Hersteller begucken.
    Marken wie: Swarovski, Steiner, Zeis, Leupold und Leitz.
    Macht schon Sinn, nur da sind wir dann jenseits der € 1000.- Grenze (jenseits von Gut & Böse!!!).


    Von meinem Vater hab ich dann ein gebrauchtes Wind River 10 x 42 bekommen, das wird anscheinend von Leupold aus USA importiert.
    Ist nicht schlecht das Ding.

  • Zitat von wiki;18202


    Wobei es eben verschiedene Vergütungen für die verschiedenen Lichtverhältnisse gibt.


    Das interessiert mich sehr. Wo hast du die Informationen her? Kannst du mir Beispiele nennen?


    LG argus

  • Was hab ich den anders geschrieben??? +/- 100m sind doch wie du selber schreibst "rund 100m Sichtfeld!


    Gruß
    Nachtfalke

  • Wenn man etwas sucht, findet man auch mal 7x40 DF von Zeiss Jens für kleines Geld (so ab 100.-€). Die wurden u.a. bei der ehem. NVA benutzt und sind von hervorragender Qualität.
    Strichplatte ist natürlich auch dabei. Die ist auch für uns Zivilisten sehr nützlich, um Entfernungen zu schätzen.
    Ansonsten bin ich von meinem kleinen 8x20 Zeiss begeistert. Brilliantes Bild, klein, leicht, robust und passt in jede Hemdtasche.

  • @wiki
    Sowas dacht ich mir schon.
    Wegen Vergütungen für verschieden Lichtverhältnisse hab ich auch noch mal gegoogelt und nichts gefunden, außer der von mir schon erwähnten "High-Tech-Ruby- oder Rotvergütung", die nur bei billigen sowohl optisch als auch mechanisch minderwertigen NoName-"Ferngläsern" aus China Verwendung findet. Dafür gibts dann auch einen kräftigen Farbstich grün-blau und ca. 7% Helligkeitsverlust. Klingt wenig, wenn aber noch die mindestens 50% Helligkeitsgewinn einer ordentlichen Vergütung ins Kalkül gezogen werden ...


    Aber denk dir nichts, ich hab mich auch geirrt:

    Zitat

    Eine Vergütung entspiegelt ohne den Lichteinfall zu reduzieren (im Idealfall).


    Richtig muß das heißen:
    Eine Vergütung entspiegelt und erhöht den Lichteinfall.


    Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit, Reflexminderung über das gesamte Spektrum und höchste Farbtreue ist und bleibt das Ziel einer Vergütung. Aus meiner Zeit als Fotograf weiß ich, daß sich die Lichtverhältnisse ständig ändern. Weil das so schön ist, erwartet man von einem Fernglas eine naturgetreue Wiedergabe und bekommt sie auch, wenn man ein wenig auf Qualität achtet.


    Bärtram

    Zitat

    Ansonsten bin ich von meinem kleinen 8x20 Zeiss begeistert. Brilliantes Bild, klein, leicht, robust und passt in jede Hemdtasche.


    Gratulation, super Glas - leider teuer, aber dafür eine Anschaffung fürs Leben. Weil es so klein und leicht ist, hat man es auch griffbereit dabei, wenn man es braucht. Größere Gläser sind entweder im Rucksack oder baumeln einem ständig vor der Brust herum. Mein Leitz Trinovid 10x25 begeistert in der gleichen Liga. Nur wenn beim Wandern der Puls und die Atemfrequenz hoch ist, stört mich das Gezittere doch etwas. Wenn ich das vor dem Kauf gewußt hätte, wärs das 8x21 geworden.


    LG argus