Obama, wie weiter?

  • Obama wurde ja nun als neuer Präsident der USA vereidigt.


    Ist jetzt alles "Yes we can"?


    Wird er alles besser machen? Wird der Frieden mit dem Islam nun hergestellt? Oder ist da eine Gefahr der Underground Heuchlerei?
    Ist die Wirtschafts Krise nun vom Tisch?


    Na ja, ich bleibe skeptisch! Was denkt Ihr?

  • Die Hoffnung stirbt am Schluss


    Hoi Sikinga


    Obama hat noch Schwung, die Leute setzen ihre Hoffnungen auf ihn.
    Aber kaum ein Monat nach seiner Amtseeinsetzung sind die ersten Grabenkämpfe zwischen Demokraten und Republikanern eröffnet.



    Die Wirtschaftskrise hat eben erst begonnen.....
    Der nahe und mittlere Osten bleibt ein Pulverfass.....
    Die Staaten Europas betreiben Schadensbegrenzung.....
    China bereitet seine Streitkräfte auf Unruhen im inneren vor....


    Ich glaube auch, gesunde Skepsis ist angebracht.

    Die Party ist vorbei!

  • Ich halte mich mit Vorschusslorbeeren für Obama etwas zurück, ich denke nicht das er der neue Mesias ist für den ihn alle halten.
    Die Probleme die er von der Bush-Regierung geerbt hat sind einfach zu groß als das er hier schnell Ergebnisse vorweisen kann, dazu kommt jetzt noch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise.
    Ich halte es für wahrscheinlich das er das selbe Schiksal wie Jimmy Carter erleiden wird wenn es ihm nicht gelingt die innerpolitischen Probleme der Vereinigten Staaten zu lösen. Er würde den idealen Sündenbock abgeben den sich einige wünschen, könnte man doch dann die Schuld dem "Baumwolllpflücker" in die Schuhe schieben. :frowning_face:

  • Ich sehe das ähnlich wie ihr, ich glaube nicht das der große "CHANGE" kommen wird.
    Es wird vielleicht nur alles besser geredet anstatt besser gemacht...
    Ich denke es wird wohl auch nicht nur einmal versucht ihn zu töten, wenn es denn nicht beim ersten Mal schon klappt...
    Verrückte Welt heutzutage :confused:
    Leiderhaben heutzutage auch noch hinter Obama viel zu viel Macht um ihn seine Sachen durchziehen zu lassen...

  • Hallo,


    natürlich ist der Obama kein Supermann. Und außerdem ist er in einem vorhandenem System eingebunden und könnte selbst wenn er es wirklich wollte nicht so einfach etwas gründlich und schnell verändern.


    Aber wie sah denn die Alternative für den amerkanischen Wähler aus. Und deshalb lieber ihn und etwas Hoffnung, als gleich zu wissen, daß es mit seinem Gegner nur hätte genauso schlimm weitergehen können wie mit dem Bush.


    Aber ich glaube jeder sollte für sich diese nächsten Jahre nutzen um sich auf Zeiten vorzubereiten, in denen es uns und wahrscheinlich der ganzen Welt eventuell sehr viel schlechter gehen könnte - Stichworte Finanzcrash, Peak Oil, Klimakatastrophe, etc.


    Gleichzeitig sollte man sich nicht allzusehr in Panik verrennen. In den 60-80iger Jahre gab es hier in Europa den "Kalten Krieg". Auch dort gab es eine große Wahrscheinlichkeit, daß aus dem Kalten - ein Heißer Krieg geworden wäre. Ich denke wir hatten einfach auch viel Glück.


    Also nicht panisch sich auf irgendwelche Horrorszenarien vorbereiten, sondern einfach nur das Ganze als ein interessantes Hobby nehmen - andere sammeln eben Briefmarken oder stricken und häkeln - und ich bereite mich eben auf "Schlimmes" :rolleyes:vor.


    Und hoffe sehr sehr stark, daß ich bis zu meinem Lebensende - welches hoffentlich in sehr sehr weiter Ferne liegt - ein ruhiges und interessantes Leben genießen kann. Und dann irgendwann mal mit 99 Jahren langsam entschlafen kann.:p



    Dagmar:eek:

  • Obama soll jetzt einfach mal werkeln, aber wie gesagt, ich befürchte eben das die Probleme zu viel für einen einzigen Präsidenten sind, das Schlamassel zu lösen dauert länger als eine Regierungsperiode. Und je mehr Hoffungen die Leute in Obama gesetzt haben um so mehr sind sie enttäuscht wenn es nicht so läuft wie sie es sich vorgestellt haben.

  • Hallo,


    als Bürger der USA hätte ich Barak Obama gewählt. Er ist jung, kann sich gut darstellen und tritt für SEIN Land ein. Allerdings wohne ich Gottseidank-leider nicht in den USA sondern im "Alten Europa" und da sehe ich die Sache schon etwas anders.
    Obama ist Präsident der USA wird ausschließlich für die Interessen der USA eintreten. Ich schätze, dass den europäischen Staatsoberhäuptern bald der kalte Wind über den Atlantik ins Gesicht wehen wird. Wirtschaftlich ( Welt-Wirtschaftskrise )und Militärisch ( Afghanistan ).
    Offiziell steht er nicht hinter dem Slogan "buy american". Aber anders bekommt er nicht die am Boden liegende US-Wirtschaft wieder auf die Beine als wenn nur Güter aus heimischer Produktion gekauft werden. Unsere vom Export verwöhnte Autoindustrie sowie der Maschinenbau merkt dies schon.
    In Afghanistan wird Europa "mehr Verantwortung" übernehmen dürfen, d. h. mehr Truppen und "robustere" Einsätze. Ich bin mal gespannt wie die Bundesdeutschen Politiker dies Ihrem Wahlvolk beibringen wollen. Offiziell sind ja dort unten nur Helfer die ab und an verunglücken. In all den anderen Teilnehmerländer heist dies gefallen.
    Aber mal abwarten, die Zeit wird es zeigen.


    Gruß Moosbüffel

  • Das mit dem europäischen Engament hat Obama ja schon bei seinem Berlin Besuch betont, ich hatte aber das Gefühl das die Leute vor lauter jubeln ihm nicht so richtig zugehört haben. Wenn die entsprechende Anfrage aus Washington kommt wird das bei dem einen oder anderen noch zu großen Augen führen.
    Die "Buy American" Forderung wäre m.M. nach nur logisch, andererseits stell ich mir vor was am nächsten Tag in den Zeitungen stehen würde wenn unsere Perle aus der Uckermark die Forderung "Deutsche, kauft deutsch!" aufstellen würde. Das Nazometer würde auf Anschlag stehen, fast so schlimm wie AUTOBAHN! :grinning_squinting_face:
    Auf der anderen Seite weiß Obama aber das so eine Forderung, wenn er sich denn dahinter stellen würde, außenpolitisch ein Fiasko wäre was er nicht riskieren kann ohne seinen Verbündeten (also mit an forderster Stelle wir) vor den Kopf zu stoßen.
    Die nächsten Monate werden aber zweifellos sehr interessant werden, das was wir bis jetzt mitbekommen haben war wohl nur der Anfang. Der befürchtete Finanztsunami ist schon am rollen 2008 ist das Wasser zurückgewichen, 2009 wird der Tsunami an Land gehen. Für dieses Jahr erwarte ich persönlich das Ende der einen oder anderen großen Bank was möglicherweise zu einem Bank Run führen wird wie wir es Anfang 2008 bereits in England erleben durften sowie das mögliche Ende von GM (wie lange kann es sich ein Unternehmen leisten jeden Monat einen Multimillionen Dollar Verlust einzufahren?). Klar ist auch das der Kollaps eines solchen Giganten wie GM noch dutzende kleiner Unternehmen mit in den Abgrund reißen wird. Wir leben in interessanten Zeiten!

  • USA - quo vadis?


    hmmm ... ich würde das Thema mal etwas verallgemeinern ...


    Was war das bisherige "Geschäftsmodell" der USA als seit dem Zusammenbruch der UdSSR einzigen Hegemonialmacht:


    Man kauft sich überall in der Welt ein, was man gerade braucht
    -> kommt auf gigantische Handels-/Leistungsbilanzdefizite
    who cares, druckt man halt (großenteils eh nur virtuell per Mausclick) soviele Greenbacks, wie man gerade braucht - exportiert man halt statt richtiger Waren einfach Dollars :grinning_squinting_face:
    ach ja, Dollars werden eh von der ganzen Welt benötigt, um die Ölrechnungen bei den Arabern zu zahlen
    (ok, manche - z.B. die Chinesen oder die Deutschen - sind so blöd, sogar mehr echte Waren für virtuelle Dollarguthaben zu exportieren, wie hierfür eigentlich nötig)
    aber wer zuviele Dollar hat, kann die ja in US-Staatsanleihen anliegen - bei dem Haushaltsdefizit der Bushära gibt´s ja genug davon :)
    ... und kann damit (im Fall der Araber) auch gleich die Kriegsspiele vor der eigenen Haustür finanzieren :cool:


    so ...
    und was ist jetzt, wenn dieses Pyramidenspiel nicht mehr funktioniert?
    weil die Exporteure nicht noch mehr Dollars ansammeln wollen (deren Wert möglicherweise zunehmend zusammenschmiltzt)? weil die Araber Ihr Öl nur noch gegen harte Euros/Dinare/ect. verkaufen?
    wenn das vom Ausland auf Kredit finanzierte dolce vita nicht mehr funktioniert?


    gibt gute Stimmung im Land :mad:


    und dann?
    zieht man sich dann zurück und geht in sich ...
    oder sucht man sich Betätigungsfelder, wo man sich in Übersee beschäftigen kann? und nebenbei (wie hatte schon Bismarck gement: "Ich kenne keine Parteien - ich kenne nur noch Deutsche!") die Nation einen kann?!


    eine taumelnde Großmacht, die mit dem Rücken an der Wand steht, kann gefährlich werden ......

  • Zitat von logicalman;469

    ...ach ja, Dollars werden eh von der ganzen Welt benötigt, um die Ölrechnungen bei den Arabern zu zahlen...


    Zu dumm für den guten Saddam das er vorhatte seine Ölrechnungen zukünftig mit Euros begleichen zu lassen.

  • Diesen irrationalen Obama-Hype hab ich nie so ganz verstanden. Was erwarten die Leute auch? schließlich ist er wie jeder andere US-Präsident vor ihm sowohl von denen die ihn finanzieren als auch von den Wählern abhängig. Da bleibt dann nicht mehr so viel Spielraum für notwendige unbequeme Maßnahmen. Fraglich ist auch ob eine von faulen US-Krediten ausgelöste Krise durch einen neuen (oberfaulen?) Megakredit behoben werden kann.

  • Zitat von Clearfix;473

    Zu dumm für den guten Saddam das er vorhatte seine Ölrechnungen zukünftig mit Euros begleichen zu lassen.


    Zu dumm für Saddam.......

  • Zitat von hungry;512

    Diesen irrationalen Obama-Hype hab ich nie so ganz verstanden. Was erwarten die Leute ...


    hmmm.....
    mich hat - am WE vor der Amteinführung - dieses auch hier in der Glotze übertragene Konzert zu seiner Huldigung auch etwas irritiert ... kam mir so gottesdienstmäßig vor ...


    ob es vielleicht gar keine Frage der Erwartungen ist, sondern einfach zeigt, dass die Herde (im Zuge der Krise, die eigentlich noch nicht wirklich offen ausgebrochen ist) wieder in Stimmung kommt, einem Führer zu folgen???


    (womit ich ausdrücklich keine Parallelen zwischen dem heutigen US-"Messias" und gewissen Führern/Duce/ect. im Europa der 1930er Jahre ziehen will! sondern in die Richtung ziele, dass mit einer neuen Weltwirtschaftskrise die gesellschaftliche Stimmung kippen und damit die Stabilität der demokratischen Grundordnung geschwächt werden könnte :frowning_face: )

  • Zitat von logicalman;515

    (womit ich ausdrücklich keine Parallelen zwischen dem heutigen US-"Messias" und gewissen Führern/Duce/ect. im Europa der 1930er Jahre ziehen will! sondern in die Richtung ziele, dass mit einer neuen Weltwirtschaftskrise die gesellschaftliche Stimmung kippen und damit die Stabilität der demokratischen Grundordnung geschwächt werden könnte :frowning_face: )


    Leider wahr... :frowning_face:

  • Zitat von hungry;512

    ...Fraglich ist auch ob eine von faulen US-Krediten ausgelöste Krise durch einen neuen (oberfaulen?) Megakredit behoben werden kann.


    Ich denke nicht das dies gelingen wird, ich befürchte das wir gerade den Beginn des Niedergangs unseres Finanz- und Wirtschaftssystems miterleben.


    -Europäische Banken sitzen auf 18,2 Billionen Euro fauler Kredite die wohl nie wieder zurückgezahlt werden
    -Deutsches BIP im letzten Quartal um 2,1 % zurückgegangen
    -Europäische Industrieproduktion ging im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12 % zurück
    -Großen Konzernen wie GM und Crysler steht das Wasser Oberkante Unterlippe, Bankenpleiten, drohende Staatsbankrotte usw.... usw.


    Aber es gibt ja immer noch genügend die sagen "Isch merk nix von ner Krise".

  • Die meisten Leute scheren sich auch um nichts, die meisten denken, solang der Aldi/Edeka/Plus um die Ecke aufhat und ihr Lohn jeden Monat kommt ist die Welt in Ordnung, sie merken es erst, wenn gar kein Lohn mehr kommt oder Aldi zu hat, nur dann haben sie zu spät gemerkt, dass es eine Krise gibt...

  • Nach unserem zu Guttenberg sieht jetzt auch Obama schon das Ende der Krise und das das eigene Land gestärkt daraus hervorgehen wird.
    Geht das jetzt nur mir so den das ganze Gerede an das "Endsieggeschwafel" von Anno '45 erinnert?

  • naja ... "das Ende der [deflationären Phase der] Krise" könnte ja bald erreicht sein ...


    nur ob die (trabend/galoppierend/hyperventilierend) inflationäre Phase der Krise, die dem folgen dürfte, auf mehr Begeisterung stößt :anxious_face_with_sweat: