USB-Powerpacks

  • Hallo,


    ich will mal meine mittlerweile drei USB-Powerpacks vorstellen.


    1. ein "Multi-function Jump Starter" namenlos über Ama.zon zwar von deutschem Absender aber mit sehr chinesischer Anmutung (http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21)
    - hat einen 55,5Wh-Akku (lt. Datenblatt), also 15Ah@3,7V
    - aufladen erfolgt über 230V-Netzadapter mit 15V oder Autoadapter (12V), Ladung über USB nicht möglich
    - Ausgänge: 5V/2A, 12V/2A, 19V/3,5A, Starthilfe-Ausgang 12V/200A
    - LED-"Taschenlampe" mit Dauerlicht, Strobe, SOS
    - umfangreiches Zubehör: div. Laptopadapter, div. USB/iPhone/iPad-Adapter
    - ultrakurzes "Starthilfekabel" abgesichert und mit einer Art Powerpole-Steckverbindung


    Die Hochstrom-Steckverbindung und die Batterieklemmen machen einen für den Preis des ganzen Sets (57 €) erstaunlich präzisen und soliden Eindruck.
    Das Gerät wird mit 200A Starthilfeleistung (Spitze 400A) beworben. Da ich es seit gestern habe, fehlt noch der Praxistest. Kommt noch.


    2. ein klassisches USB-Powerpack, wird von Reichelt Elektronik vertrieben (Link zum Artikel), das ich schon länger in Benutzung habe, um "USB-Geräte" damit anzutreiben/aufzuladen
    - 10.000mAh Akku
    - Laden über USB
    - 1 USB-Ausgang 5V/2A
    - 1 USB-Ausgang 5V/1A
    - digitale Anzeige (0-99%) der Akkukapazität auf Knopfdruck


    3. ganz neu, völliges Noname-Produkt und sehr chinesisch (Link zum Artikel:frowning_face: eine Kombination aus USB-Powerpack und Universal-Ladegerät
    - 5.000mAh-Akku intern fest eingebaut
    - Laden über USB
    - 1 USB-Ausgang 5V/1A
    - 2 Ladeschächte für NiMH im Format AA oder AAA, Einzelladung (nur ein Akku eingelegt) möglich
    - verstellbare Ladekontakte für Li-Akkus mit 3,6V oder 7,4V


    Der Clou: das Laden der eingelegten/aufgelegten externen Akkus erfolgt entweder über den internen 5.000mAh-Akku oder bei angeschlossener externer USB-Stromquelle darüber. So etwas habe ich schon lange gesucht für meine "Rucksack-Stromversorgung" mittels Solarmodul, da einige Geräte doch noch mit AA/AAA-NiMH-Akkus laufen (LED-Lampen, , Handfunkgeräte etc.). Denn mittlerweile gibt es recht preiswert Outdoor-Solarmodule in der 10W-Klasse mit 5V-USB-Ausgang, aber praktisch keine sinnvollen (rucksacktauglichen) Lösungen für AA/AAA-Akkus. Ein solches 10W-Modul habe ich bestellt.


    Mein Plan ist der:
    Das 10W-Solarmodul lädt über den Tag hinweg den internen 5.000mAh-Akku. Bei Bedarf auch gleichzeitig zwei eingelegte AA/AAA-Akkus. Braucht man ausserhalb der "Sonnenstunden" Ladestrom, hat man mit dem kombinierten USB-Powerpack/Universallader eine praktische Lademöglichkeit.


    Sobald das Solarmodul bei mir eingetroffen ist (und die Sonne scheint...), werde ich mal einen Performance-Test machen


    Der Ladestrom für die externen Akkus beträgt 700mA, der Ladevorgang und Ladezustand wird über LEDs angezeigt (30-70-100%).


    Jetzt muss ich mir mal (mangels "elektronischer Last") noch einen 5V/1A-Dummy-Verbraucher bauen (5-Ohm-Lastwiderstand an USB-Stecker), dann kann ich auch die tatsächlichen Kapazitäten der Akkus in den Powerpacks ermitteln (mit Multimeter im Logging-Betrieb am PC).


    Grüsse


    Tom


    [ATTACH=CONFIG]22881[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22880[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22884[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22882[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22883[/ATTACH]

  • Hallo tom!


    Vielen Dank für die Vorstellung! Sieht sehr interessant aus.


    Könntest Du vielleicht noch ein paar Worte über deine Erfahrung und Einschätzung zu Produkt 3 sagen?
    Außerdem wäre es nett wenn Du mit uns die Bezugsquelle teilen würdest.


    Viele Grüße,


    ACD

  • Hallo ACD,


    das Powerpack mit Akkuladefunktion liegt seit gestern Abend bei mir auf dem Tisch. Gestern einmal aufgeladen, heute damit 2 AA-Akkus geladen und einen LIon-Akku (die auf den Fotos). Die AA-Akkus haben sich leicht erwärmt (handwarm), der Li-Akku nicht. Während des Ladevorgangs wird der Ladevorgang und -Ladezustand angezeigt. Soweit so gut. Mehr Erfahrungswerte habe ich noch nicht. Vielleicht schaffe ich es, am Wochenende eine erste Kapazitätsmessung zu machen.


    Grüsse


    Tom


    P.S. Links zu den Bezugsquellen hab ich den 1. Beitrag eingebaut.

  • Danke für deine Einschätzung!


    Hat das Powerpack Nr. 3 auch eine automatische Abschaltung bei vollem / defektem / zu warmen Akku? Weißt du das zufällig?


    Grüße,


    ACD

  • Spannende Sache.


    Zitat von tomduly;204987


    - hat einen 55,5Wh-Akku (lt. Datenblatt), also 15Ah@3,7V


    Bist Du Dir da sicher?


    ich würde ja drauf wetten wollen, dass da drei oder vier Li-Ionen Zellen (vermutlich chinesische LiPoly-Tütenzellen) in Serie verpackt wurden, denn an einen eingebauten DC-DC-Wandler, der mal eben so 200A bei 12V raus haut glaube ich zu dem Preis und in der Größe nicht wirklich.


    Würde mich schon interessieren welche "Tüten" da verbaut wurden, vermutlich eine aus dem Modellbaubereich mit aufgedruckten 50C (100C peak). Das käme von den Daten hin. Auch der Hochstromstecker sieht mir sehr nach Modellbau aus.


    Wenn man sowas selber bauen will nimmt man am besten 4 Stück LiFePO4 Rundzellen von A123 in Serie, die schaffen tatsächlich(!) 70A dauerhaft und 120A Spitze, also vielleicht noch 2-3 Stück parallel. Da kosten dann aber nur die Zellen schon mehr als hier der fertige Akkupack. Leider gelten diese Zellen als nahezu unmöglich zu löten und Punktschweissen mit Hiluminband ist vom Widerstand her nicht ideal...


    Sollte sich meine Vermutung bewahrheiten, dass es China-LiPo-Tüten sind (anders kann ich mir den Preis nicht erklären) dann sollte das Teil während der Hochstromentladung besser warm sein. Eine Hochstromentladung bei -15°C, wenn das Ding in Auto lage halte ich für sehr unwahrscheinlich und sogar potentiell gefährlich. Das wäre quasi ein Kurzschluss eines Lithium-Cobalt-Akkus


    Ich nehme mal an, zerlegen magst Du es nicht? :winking_face:


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,

    Zitat von Cephalotus;205074

    Ich nehme mal an, zerlegen magst Du es nicht? :winking_face:


    als Kind hatte ich den Ruf, technische Spielzeug sofort zu zerlegen und nachzusehen, wie es innen funktioniert... Zum Glück findet man aber Bilder solcher Jump Starter Powerpacks im Web. KLICK



    Die 55.5Wh stehen auf dem Typenschild, die 15.000mAh@3,7V waren meine Interpretation (weil es rechnerisch genau aufgeht: 15Ah x 3,7 = 55,5Wh). Bin aber kein Li-Zellen-Experte. Auf dem verlinkten Bild sieht man nur einen grünen Quader als Akku, die Power-Buchsen scheinen auch direkt in den Akkupack verdrahtet zu sein. Könnten also durchaus solche Modellbau-Zellen sein. Der Hochstrom-Aspekt steht ja bei sowas im Vordergrund. Aber dann müssten die 19V@3,5A am Laptop-Output ja anderweitg (DC/DC-Wandler) erzeugt werden, wäre denkbar.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;205130


    Die 55.5Wh stehen auf dem Typenschild, die 15.000mAh@3,7V waren meine Interpretation (weil es rechnerisch genau aufgeht: 15Ah x 3,7 = 55,5Wh).


    Auch 3x 3,7V x 5Ah geht prima auf :winking_face:


    Bei 200A wären die Zellen dann mit 40C belastet, bei 400A mit 80C. Sowas ist auf dem Markt der chinesischen Tütenzellen relativ billig verfügbar. Die Modellbauer kennen sich da sicherlich weit besser aus als ich, ich fasse sowas nicht mit der spitzen Zange an.


    Zitat


    Bin aber kein Li-Zellen-Experte. Auf dem verlinkten Bild sieht man nur einen grünen Quader als Akku, die Power-Buchsen scheinen auch direkt in den Akkupack verdrahtet zu sein. Könnten also durchaus solche Modellbau-Zellen sein.


    Genau so ist es. Danke für das Bild. Man sieht zwar nicht die Verschaltung der Zellen, aber einen 4 poligen Anschluss, der sehr wahrscheinlich für die Einzellzellüberwachung ist (4 Kabel = 3 Zellen in Serie) und es ist auch keinerlei Platz für einen Hochstrom-DC-DC Wandler.


    Ist ja auch nicht schlimm oder ein Nachteil (eher im Gegenteil), ich wollt nur darauf hinweisen :)


    Und man sollte wissen, was man da hat, also bitte nicht bei -15°C an einem entladenen Bleiakku quasi kurz schließen, das könnte böse ausgehen. Diese Zellen sind für Modellbauzwecke entwickelt und ihre Fertigungsqualität entspricht dem Preis und Eigensicherheit hat keine Priorität. Ich schätze mal, dass 995% der Modellbauer auch nie so ein Akku abbrennt, auch wenn sie diese quälen. Aber manchen halt doch. Mit dem Restrisiko sollte man daher umgehen können.


    Zitat


    Der Hochstrom-Aspekt steht ja bei sowas im Vordergrund. Aber dann müssten die 19V@3,5A am Laptop-Output ja anderweitg (DC/DC-Wandler) erzeugt werden, wäre denkbar.


    Ich erkenne je eine Spule vor dem 5V und vor dem "Laptop" Ausgang, das deutet jeweils auf DC-DC-Wandler an diesen Stellen hin.


    Unterm Strich sicher ein interessantes Teil.


    Wie man es aufbewahrt ist leider ein Kompromiss. warum und voll liefert es mehr Leistung, stirbt aber schneller den Alterungstod. Kühl und halb voll lebt er länger, liefert dann aber u.U. nicht die Leistung, die man braucht.


    Hast Du eine Möglichkeit, die Starthilfezu testen?


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,
    hab mal gebastelt und erste (z.T. erschreckende) Messungen gemacht...


    Meine "programmierbare Test-Last", bestehend aus zwei gleichen Hochlastwiderständen mit jeweils gemessenen 8,8 Ohm Widerstandswert und 20 W Belastbarkeit, zwei Jumpern, um die Widerstände nicht, einzeln oder beide parallel auf die USB-Spannung schalten zu können, Messbuchsen für die Spannungsmessung während der Tests und einer Mini-USB-Buchse, um das zu testende Powerpack anschliessen zu können. Bei einer Spannung von 5,2 V (was die meisten USB-Quellen im Leerlauf abgeben) würden über einen 8,8 Ohm-Widerstand 0,6 A Strom fliessen, über zwei parallel geschaltete 8,8 Ohm Widerstände entsprechend 1,2 A. Was einer Leistung von 3 W resp. 6 W entsprechen würde.


    [ATTACH=CONFIG]22903[/ATTACH]


    Dann ging es ans Messen. Die erste Erkenntnis: die USB-Spannung bricht unter Last ein. Hätte ich jetzt nicht erwartet (vor allem nicht an den mit "2 A" angegebenen USB-Outputs), aber das Verhalten scheint normal, zumindest verhalten sich alle drei Powerpacks und auch ein USB-Steckernetzteil so.


    Die zweite Erkenntnis: Lastsprünge werden von den Powerpacks unterschiedlich ausgeregelt. Nachdenklich macht mich der extreme Überschwinger des "Jumpstart"-Powerpacks kurzzeitig auf 37V. Das ist zum einen gefährlich für angeschlossenes Equipment und zum anderen spricht das gegen die verwendete Spannungsregelungs-Schaltung im Powerpack.


    [ATTACH=CONFIG]22904[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]22905[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]22906[/ATTACH]


    Grüsse


    Tom

  • Hallo,


    weiter gehts. Der mächtige Spannungsabfall auf unter 4V je nach Last hat mir keine Ruhe gelassen. Bei der Arbeit habe ich einen Kollegen, der sich mit den "Innereien" des USB-Standards ganz gut auskennt unterhalten, aber er wusste auch keine Erklärung dafür. Dann habe ich mal mit verschiedenen USB-Kabeln gemessen - et voilà: der Spannungsabfall unter Last hängt vom USB-Kabel ab. Gut zu wissen. Klassische USB-Datenkabel haben so dünne Kupferadern, dass bei 1 A Strom der Widerstand des Kabels schon merklich zuschlägt. Am Anfang des Kabels, also akkuseitig misst man selbst unter Last noch knappe 5V, 50cm weiter an der Last sinds noch 3,x V - schon krass.


    Als hilfreiches "Spielzeug" hat sich ein kleines Amperestunden-Meter für USB erwiesen. Ich hab das da: KLICK


    Man steckt es zwischen USB-Powerpack und Verbraucher und sobald das Powerpack an ist, zeigt es Spannung, Strom und die vom Verbraucher bezogenen mAh an:
    Auf dem Foto sieht man das Reichelt-Powerpack an meiner Testlast mit konstant 1,04 A Strom bei 4,91 V und 3.156 mAh Verbrauch - auf dem Powerpack wird dabei der Ladezustand mit 36% angegeben - rein rechnerisch würde das eine verfügbare Kapazität von 5.000 mAh bedeuten. Klassifiziert ist das Powerpack mit 10.000 mAh. Natürlich hängt die Kapazität direkt von der Höhe des Stroms ab, bei niedrigem Stromverbrauch kommt man näher an die theoretische Gesamtkapazität als bei hohem Stromverbrauch.


    [ATTACH=CONFIG]23140[/ATTACH]



    Update: bei 1,04 A konnte ich 5.540 mAh aus dem Reichelt-Akku ziehen, er zeigte dann noch 1% Restladung an. Bei 0,53 A konnte ich 6.360 mAh rausholen.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo,


    hier mal ein vorläufiges Testergebnis, was die nutzbare Kapazitäten meiner drei USB-Powerpacks betrifft:


    1. Der mit 15.000 mAh beworbene Multi-function Jump Starter: 4.610 mAh
    2. Der mit 10.000 mAh angegebene Reichelt Powerpack: 5.540 mAh
    3. Das mit 5.000 mAh angegebene Universal-Akkuladegerät/USB-Powerbank: 3.125 mAh


    Die Testbedingungen waren jeweils identisch: Akkupack über Nacht aufgeladen auf 100%. Meine Test-Last (ca. 1 A bei 5 V) angeschlossen und mittels mAh-Zähler die entnommenen Milliamperestunden aufsummiert. Test-Ende war, wenn sich das Powerpack wg. leerem Akku abgeschaltet hat (bzw. beim Reichelt-Akku 1%/"LO" anzeigte).


    Grüsse


    Tom

  • Moin!


    Ich war ja sehr begeistert von dem Gerät Nr. 3 und habe mir das auch direkt bestellt. Heute Mittag ist es angekommen, und seitdem hängt es am Strom. Und lädt. Und lädt. Und lädt. Aber über die 30%- Anzeige kommt es nicht raus.


    Ist das bei Deinem auch so, dauert es einfach so lange, oder darf das Teil morgen gleich als "defekt" auf den Rückweg gehen?


    Ich war ja von Anfang an ein wenig skeptisch, als es völlig entladen hier ankam. Alleine vom Bauchgefühl her hätte ich das am liebsten sofort zurückgeschickt, Li-Ion- Akkus und mögliche Tiefenentladung und so... Du verstehst... :ohhh:

    Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime.

  • Danke für die ehrlichen und fundierten Tests.


    Das Jumpstart Produkt kann man wohl direkt in die Tonne treten. Der DC-DC-Wandler am USB Ausgang ist Müll und das Risiko ist sehr hoch, angeschlossene Geräte damit zu zerstören und die nutzbare Kapazität entspricht auch nicht der Beschreibung.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Lioncourt,


    es stimmt, der Universal Charger Powerpack lässt sich sehr viel Zeit beim Laden und blinkt sehr lange bei den 30% herum. Das liegt wohl daran, dass der Ladestrom recht niedrig ist. Ich hab es mal an zwei unterschiedlichen "USB-Steckernetzteilen" gemessen: das Teil zieht da gerade mal 270...320 mA Strom. D.h. das Laden von 5.000 mAh braucht auf diese Weise überschlägig um die 16h Ladezeit. In der Praxis geht es etwas schneller (ca. 10h nach meiner Erfahrung bisher), weil man ja nur 3.125 mAh aus dem Akku rauskriegt und ergo auch nur die (plus etwas Zuschlag für Einlagerungsverluste) wieder aufladen muss.


    Lt. Beschreibung kann der 5V-Eingang bis zu 2 A ziehen, das werde ich demnächst (sofern die Sonne scheint) mal mit einem faltbaren 10Wp-Solarmodul testen.
    Die USB-Anschlüsse an PCs/Notebooks sind auf 500mA Stromabgabe begrenzt, an Notebooks mit mehreren USB-Anschlüssen ist häufig sogar nur einer davon dazu in der Lage.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;207184

    In der Praxis geht es etwas schneller (ca. 10h nach meiner Erfahrung bisher), weil man ja nur 3.125 mAh aus dem Akku rauskriegt und ergo auch nur die (plus etwas Zuschlag für Einlagerungsverluste) wieder aufladen muss...


    Die Kapazitätsangabe dieser Powerpacks bezieht sich nie auf die 5,0V Ausgangsspannung sondern immer auf die verbaute Kapazität der Zellen, die je nach Ladezustand und Belastung eine unterschiedliche Spannung haben, im Schnitt vielleicht 3,5V unter geringer Last.


    Dazwischen sitzt ein DC-DC-Wandler mit vielleicht 70-95% Effizienz, je nach Qualität.


    Die Ladungsmenge, die man am Ausgang entnehmen kann berechnet sich somit als C Akku * eta DCDC * V Akku / V Ausgang.


    Im besten Fall bei eta DCDC von 95% könnte man somit 5000mAh * 0,95 * 3,5V / 5,0V = 3325mAh entnehmen und würde dabei 5000mAh aus den Zellen entladen.


    Der gemessene Wert von 3125mAh ist für einen "5000mAh Akkupack" somit als sehr gut zu bewerten.


    Bei Aufladen ist bei den Billiggeräten meines Wissens (ohne Gewähr) kein DC-DC-Wandler verbaut, sondern die "überschüssige" Spannung wird nur verbraten und da der das coulmbsche Wirkungsgard eines Li-Ionen Akkus Prinzip bedingt quasi 100% ist (jeder von 100% abweichende Ladungsträger führt zu irrversiblen Zerstörungsprozessen in der Zelle, der Ladewirkungsgrad eines Li-Ionen-Akkus wird somit ausschließlich durch den Spannungsabfall am Innenwiderstand bestimmt) muss man somit die 5000mAh Ladungsmenge auch wieder zu 100% einladen.


    Dass Du geringere Ladeströme gemessen hast könnte z.B. am Ladezustand liegen. Li-Ionen-Akkus werde nach dem I-U-Verfahren geladen, am Ladenende hat man eine recht lange Zeit, wo U konstant ist (typischerweise 4,1V-4,2V herum), während I bis zum definierten Abschaltstrom abnimmt. Einen bereits zu 90% vollen Li-Ionen Akku kann man somit idR (abhängig von Ri und I0) nicht mehr mit vollem Strom laden.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Danke für den Hinweis, dass es bei Dir auch so lange gedauert hat! :Gut:


    Leider geht das Teil heute doch zurück, aber aufgrund des Hinweises, dass die lange Ladezeit kein Fehler ist, werde ich um ein Austauschgerät bitten. Was ist passiert? Ganz einfach: ich wollte dann vorhin weiter aufladen, dabei verschwand dann aber der Anschlussstecker zum Laden innerhalb des Gerätes. Der saß wohl locker. In dem Moment, in dem ich das Kabel einstecken wollte, war da einfach nichts mehr, worin ich hätte einstöpseln können. Vielleicht auch ein Grund, dass sich gestern in über 10 (!) Stunden Ladezeit nicht wirklich etwas getan hat.


    Da mir das Prinzip allerdings gut gefällt, die Kapazität des internen Akkus schon besser ist als bei der Konkurrenz, und der Lader an sich einen auf den ersten Blick gar nicht sooooooo schlechten Eindruck macht, gebe ich der Sache noch eine Chance.


    Tante Edit fügt hinzu: ich bin baff. Fehler beim Verkäufer gemeldet, und noch bevor ich überhaupt eine Antwort per eMail von dort erhalten hatte, bekam ich schon die Versandbestätigung für das Austauschgerät. Einen besseren Service kann ich mir gerade nicht wünschen. Hoffen wir, dass der neue Lader länger hält! :lachen:

    Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime.

  • Falls es hier noch jemanden interessiert:


    habe den Lader jetzt mal auf Herz und Nieren getestet, seit Bestellung ist er im Dauereinsatz, um meine AAA- Akkus für die Schlüsselbundlampen zu laden. Und er läuft. Ist eine wirklich nette Spielerei. Ein normaler USB- Lader in Kombination mit einer Powerbank bringt zwar das selbe Ergebnis, aber dieses kleine Teil lädt schneller und ist dazu auch noch kleiner und praktischer. Ich mag das Teil!


    An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für den Tipp, für mich war das eine gute Anschaffung! :Gut:

    Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime.

  • für Experimente und um ggf. die Elektronik auszuschlachten hab ich mir zwei von denen hier gekauft: (gibt es von diversen Annbietern):


    https://www.akkuteile.de/aufbe…1s4p-power-bank/a-400433/


    das ausführliche Review hier kann ich bestätigen:


    http://lygte-info.dk/review/Re…20box%204x18650%20UK.html


    Man sollte das Gerät, obwohl mit 2A Ausgangsstrom beworben, am besten nicht über 1A benutzen, einfach den Jumper umsetzen, wie im Review beschrieben.


    Bei 0,9A Ausgangsstrom liegt der Wirkungsgrad um die 75% herum, bei 200mA sind es sogar fast 90%. Bei 1,3A hingegen nur noch ca. 60% und das Gerät wird sehr heiß.


    Bild zeigt 51°C bei 0,9A, bei 1,3A wird es noch deutlich heißer (und normalerweise ist die Elektronik nicht an der "frischen Luft", sondern steckt im Gehäuse). Bei 2A mag ichs mir garnicht erst ausmalen.


    Die Ladefunktion ist primitiv, aber das ist gut, um 5V Solarmodule direkt anzuschließen.


    Die Ausgangsspannung bewegt sich nahe der 5,0V, auch unter Last bricht kaum was ein und auch bei Leerlauf geht es nicht über 5,1V.


    Abschaltsapnnung der eingebauten Zellen ist bei 2,9V unter Last, man sollte also halbwegs hochwertige Zellen nehmen, weil das Gerät am Ende der Entladekurve schon mal 3A aus dem internen Akkupack zieht (bei 2A Ausgang noch viel mehr) und üblicherweise die Innenwiderstaände am Entladeende nochmal deutlich ansteigen. Bei schlechten Zellen mit hohem Innenwiderstand bleiben sonst 30-40% der Kapazität im Akku...
    Ladeschlusspannung teste ich noch (wird aber wie im Review wohl bei 4,15V herum liegen)


    mfG


    [ATTACH=CONFIG]26188[/ATTACH]

    Dateien

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus,
    ich hoffe das meine Frage irgendwie Topic ist.
    Da ich versuche mich sowohl in der Praxis als auch in der Theorie mit Li Ionen Akkus (speziell Packs)vertraut zu machen habe ich gestern folgenden Versuch gestartet.
    2Stück neue (3te mal laden) 26 650 Akkus mit 4,2 Volt Ladeschlussspannung aufgeladen.
    Anschließend über 1 Cree XM-L 6 mit folgenden Daten:


    Hallo Cephalotus,
    ich hoffe das meine Frage irgendwie Topic ist.
    Da ich versuche mich sowohl in der Praxis als auch in der Theorie mit Li Ionen Akkus (speziell Packs)vertraut zu machen habe ich gestern folgenden Versuch gestartet.
    2Stück neue (3te mal laden) 26 650 Akkus mit 4,2 Volt Ladeschlussspannung aufgeladen.
    Anschließend über 1 Cree XM-L 6 mit folgenden Daten:


    Maximum Drive Current 3 A
    Maximum Power 10 W
    Light Output 1040 lm @ 10 W
    Typical Forward Voltage 3.1 V



    entladen. Ergebnis 8Stunden volle Leuchtstärke mit schlagartigem Einbruch auf fast gar nichts mehr.


    Auf welche Kapazität der Akkus kann man daraus schließen? ( Meine eigenen Berechnungen ergeben ein unglaubwürdiges Ergebnis von ca. 19,2 Ah also 9600 Mah pro Akku)
    Warum waren die Akkus nass? Sicherheitsventil? Die Belastung war ja moderat nur halt längerfristig. Tiefentladung? Sind sie jetzt geschrotet?


    LG Wolfgang


    PS Um eine Brücke zum Topic zu schlagen: Da man so ein von Dir beschriebenes Kastl ja mit eigenen Zellen bestückt wäre es interessant zu wissen was die eigenen Akkus so wirklich leisten.

  • Zur Kapazität Deiner 26650er Zellen kann ich Dir aus der Beschreibung leider rein garnix sagen, außer dass es garantiert keine 9600mAh sein können. Marktführer bei 18650er Zellen maximaler Energeidichte ist derzeit Panasonic mit der NCR18650G und 3600mAh. Zellen mit Silizium in der Anode und 4000mAh sind seit einigen Jahren engekündigt, aber ganz offensichtlich auch heute noch nicht marktreif.


    Die Chinesen schreiben beliebige Zahlen auf irgendwelche Zellen drauf, aber das sind nur fakes.


    Bei den 26650er Zellen kenne ich das Maximum nicht, aber rein von der Geometrie her wirds nicht mehr als das doppelte der 18650er sein (vermutlich weniger, weil die 26650er heute keine große Bedeutung mehr haben ganz besonders nicht im Bereich maximaler Energiedichte)


    Welcher Hersteller ist es denn und was steht als Bezeichnung drauf?


    Es gibt ja einige Seiten, die Akkus testen, z.B. http://dampfakkus.de/


    Ich selber verwende die Panasonic NCR18650PF, weil ich davon für meine E-Fahrrad Basteleien sowieso große Stückzahlen herum liegen haben. Das ist der Nachfolger der NCR18650PD, den Panasonic für Automotivezwecke optimiert hatte (wurde teilweise im Tesla roadster und im Toyota RAV4 EV verbaut). Die PF Zelle ist laut Datenblatt sicher gegen extreme Überladung und wird dabei kaum heiß, sie hält laut Erfahrungsberichten Tiefentladung bis 0,0V zumindest kurzzeitig aus (trotzdem nicht zur Nachahmung empfohlen). Die kalendarische Lebensdauer sollte dank NCA Kathode irgendwo bei 15 Jahren und mehr liegen, wenn man sie nicht zu sehr quält (Hitze tötet Li-Ionen Zellen), der DC Innenwiderstand ist mit 45mOhm recht klein, zumindest als Einzelle ist sie für 10A Dauerlast ausgelegt (im Pack würde ich das nicht als Dauerlast haben wollen, da bekommt man mit Hausmitteln die Wärme nicht weg)


    Wenn man sie in großen Stückzahlen kauft bekommt man sie ab 3 Euro (eu.nkon.nl). Interessanterweise ist das pro Wh (3,6V und 2,9Ah) nur minimal teurer als die Lithium Einwegzellen von Energizer in AA Bauform mit 1,5V und 3Ah für ca. 1,20 Euro


    Ja, die Kapazität liegt "nur" bei nominal 2,9Ah, maximale Energiedichte muss man teuer bezahlen und man muss meist Nachteile bei anderen Eigenschaften hin nehmen.


    Hier mal eine Entladekurve bei 5A. Eine Panasonic NCR18650B (wohl eine der besten Hochenergiezellen auf dem Markt überholt die PF erst ganz am Ende der Entaldekurve und die chinesischen iregndwas-fire mit x-tausend mAh sehen sowieso kein Land. Bei der "fake" Zelle kann man bei 5A Strom satte 8mAh entnehmen.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;225109


    Abschaltsapnnung der eingebauten Zellen ist bei 2,9V unter Last, man sollte also halbwegs hochwertige Zellen nehmen, weil das Gerät am Ende der Entladekurve schon mal 3A aus dem internen Akkupack zieht (bei 2A Ausgang noch viel mehr) und üblicherweise die Innenwiderstaände am Entladeende nochmal deutlich ansteigen. Bei schlechten Zellen mit hohem Innenwiderstand bleiben sonst 30-40% der Kapazität im Akku...
    Ladeschlusspannung teste ich noch (wird aber wie im Review wohl bei 4,15V herum liegen)


    Die Ladeendspannung beträgt 4,14V.


    Ich hatte eine Panasonic NCR18650PF Zelle verwendet mit nominal 2900mAh. Eingeladen habe ich ca. 2600mAh (offesnichtlich findet der ladevorgag ohne Spannungswandler statt, bei Solarmodul hat sich eine Spannung von ca. 4V "eingepndelt"), entnehmen konnte ich ca. 1520mAh.


    Geenerell kann das Verhältnis von eingeladener zu entnommer Ladungsmenge solcher Geräte (ohne DC-Wanlder beim Laden) maximal 3,6V/5,0V = 72% betragen


    Die 1520mAh/2600mAh entsprechen einem ladungswirkungsgard von 58%. Die "Differenz" zu den 72% ergeben sich durch den Innenwiderstand der Zelle sowie den Wirkungsgrad des DC-DC-Wandlers. In diesem Fall als 58%/72% = 81%.


    Der Entladestrom lag bei ca. 0,5-1,0A, bei niedrigeren Strömen wäre der Wirkungsgard höher, bei höheren Strömen deutlich schelchter.


    Dass in die Zellen "nur" 2600mAh gehen ergibt sich aus der ladeenspannung von 4,14V (vs 4,20V) und der Entladespannung von 2,9V unter Last (vs. 2,50V)


    Unterm Strich sind die Werte "ok". Ob es am Markt qualitativ besseres gibt weiß ich nicht, ich werde aber demnächst mal ein sündteures (modifiziertes) Sunload M5 vermessen...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.