Jagdschein

  • Ich habe meinen Jagdschein 1995 in der Jagdschule Lindslerhof im Saarland gemacht. Ich war damals einer der ersten die aus Rheinland Pfalz - ohne Abstimmung mit der zuständigen Jagdbehörde -
    die Prüfung in einem anderen Bundesland gemacht hat. Es gab bei Ersterteilung des Jagdschein etwas Diskussion, aber nach einem Telefonat,Seitens der unteren Jagdbehörde, war dann alles klar.
    Ich kann diese Schule und diese Form der Ausbildung nur empfehlen. Meine Kurse dauerten 6 Monate - immer am Wochenende und ich empfand es als viel - und hart. Ich hatte die Woche über immer einige Tage einen erfahrenen Jäger zur Hand, der mit mir rausgefahren ist und mich immer und immer wieder abgefragt hat. In dieser Zeit habe ich mich auch aus meiner Firma etwas zurück genommen um Zeit zum lernen zu haben. Die Durchfallquote lag damals bei gut 20%. Wie das in 3 Wochen zu machen sein soll, ist mir schleierhaft. Wenn ich noch Fragen beantworten kann, dann bitte eine PN. Euch allen alles gute für das neue Jahr

  • Mein Bruder und ich haben den Jagdschein kurz hintereinander gemacht. Ich in einer Jagdschule, er in der Kreisjägerschaft. Die Anzahl der Unterrichtsstunden war die gleiche. Bei Ihm über mehrere Monate an den Wochenenden, bei mir 3 Wochen lang von morgens bis abends. Wie viele schon gesagt haben, ist es sinnvoll sich in der Zeit vorher schon vorbereitet zu haben.


    Klar. Man muss viel lernen. Bei beiden Varianten. Aber es ist ja nun auch nicht soooooo viel. Keine Bange das ist schaffbar.


    Wichtig ist, was man nachher draus macht. Sowohl in der Praxis als auch in der Theorie. Ich vermute mal, die meisten legen die Prüfung ab und schauen nie wieder in ein Buch.

    - Þar kemur inn dimmi dreki fljúgandi-

  • Der Vorteil in Hamburg ist u.a., dass man im Rahmen der Schießprüfung den Schrotteil auf den Kipphasenabsolvieren kann. Vorteil beim Kipphasen ist, das er auf einer bekannten Bahn in konstanter Höhe unterwegs ist Zusätzlich sieht man je nach Stand wo die Garbe im Sand einschlägt und kann seinen Fehler korregieren.

  • Naja, nachdem alle "abgewandert" sind, hat man die Schießprüfung in Bayern inzwischen vereinfacht, da gibt es gar keinen Schrotteil mehr.


    Die Schießprüfung wäre in Bayern somit sogar die einfachste aller Bundesländer. Die mündliche Prüfung soll wohl anspruchsvoll sein.


    Aber das Problem ist vor allem die terminliche Organisation. Es bringt ja nichts, wenn die Jagdschulen einen 2-3 wöchigen Kompaktkurs zur Vorbereitung anbieten, der Prüfungszeitraum sich dann aber über ca. 7 Wochen erstreckt, wobei man auch erst kurzfristig erfährt, wann man genau drankommt. Sowas lässt sich mit einer Berufstätigkeit kaum vereinbaren.


    In Baden-Württemberg und Hamburg sind die Prüfungsgremien terminlich flexibler und richten sich nach den Wünschen der Jagdschulen. In Wiesensteig findet die Prüfung direkt in der Jagdschule statt, alles innerhalb des 3-wöchigen Kurses. Bevor das in Baden-Württemberg so möglich war, sind die zur Prüfung ebenfalls nach Hamburg gefahren.

  • Zitat von Thomas;256689

    Naja, nachdem alle "abgewandert" sind, hat man die Schießprüfung in Bayern inzwischen vereinfacht, da gibt es gar keinen Schrotteil mehr.


    Is ja cool, ohne Nachweis rudimentärer Fertigkeiten darf man dann also auf unsere gefiederten Freunde ballern. Solche Spezialisten möchte ich bei uns nicht als Gastjäger auf der Gänsejagd haben.

  • Zitat von SLEX;256695

    Da hilft nur, nen Schießleistungsnachweis vor der nächsten Gesellschaftsjagd einzufordern.


    Blödsinn. So etwas fordern nur Grüne und Linke.
    Man sollte vielmehr an das Pflichtgefühl und den Respekt appellieren und solche Leute nicht mehr einladen, die es nicht können oder es ihnen beibringen.
    Außerdem hat jeder mal angefangen und ne Prüfung macht noch keinen Profi.


    cu Tom

  • Zitat von eraperp;256704

    Blödsinn. So etwas fordern nur Grüne und Linke.
    Man sollte vielmehr an das Pflichtgefühl und den Respekt appellieren und solche Leute nicht mehr einladen, die es nicht können oder es ihnen beibringen.
    Außerdem hat jeder mal angefangen und ne Prüfung macht noch keinen Profi.


    cu Tom


    Wer oder was für Volk so etwas fordert kann ich nicht beurteilen. Ich weis nur dass hier in Schweden das Bestehen der Schrotprüfungen die Zulassungsvoraussetzung für die folgenden praktischen Prüfungen ist und das finde ich gut so.

  • Zitat von Scar;257314

    Mir wurde von einem Bekannten folgende Jagdschule empfohlen: http://www.jagdschule-blatt.de/
    Kennt die jemand?


    Hatte Kontakt mit Herrn Blatt und der macht einen seriösen Eindruck


    Gruss Scar


    Kenne ich nicht, aber 2.600 Euro für den 3-Wochen-Kurs sind in meinen Augen recht viel. Vergleich Preise. Und gibt es bei Nicht-Bestehen Geld zurück?



    Edit: habe gerade gesehen, als Wiederholer zahlt man auch nochmal 2.100 Euro. Das Mindeste wäre für mich, dass man kostenlos wiederholen kann. Wie gesagt, Vergleich mal Preise, etwas länger googlen hilft. Viele Jagdschulen findest du auch hier: http://www.jagdschulatlas.de/

  • Wenn man den Kurs dort besucht und durchfällt, zahlt man 500.- für's wiederholen, die 2100.- sind für Leute welche dort wiederholen, den Kurs aber in einer anderen Schule gemacht haben.


    Gruss Scar

  • Ich schließe mich Thomas an und empfehle ebenfalls die Jagdschule Wiesensteig.
    Die Apps von Iris Solutions finde ich zur Vorbereitung von Multiple-Choice-Tests am besten.

  • Zitat von drudenfuss;256690

    Is ja cool, ohne Nachweis rudimentärer Fertigkeiten darf man dann also auf unsere gefiederten Freunde ballern. Solche Spezialisten möchte ich bei uns nicht als Gastjäger auf der Gänsejagd haben.



    Lieber Kollege,


    ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Jäger ohne Flintenerfahrung ohne Vorbereitung zu einer Gänsejagd fahren. Soviel Selbsteinschätzung muss der Mensch haben, um zu wissen, dass dazu ein gewisses Basistraining mit der Flinte gehört. Ich bin auch kein Flintenspezialist, aber vor Beginn der Niederwildsaison mache ich Intensivtraining Jagdparcours, weil ich es nicht mag, unvorbereitet zu sein. Das werden die anderen Niederwildanfänger mit ziemlicher Sicherheit auch machen.