Hasenstall selbstgebaut

  • Hallo,


    nachdem unser im Garten wohnendes Stallhasenpärchen zu Weihnachten Nachwuchs bekommen hat und die Kinder sich standhaft weigern alle wegzugeben, habe ich mich nun doch entschlossen, einen Stall zu bauen. Hintergrund ist ist die Eigenversorgung mit Fleisch. Ich kenne es noch aus meiner frühesten Jugend, als fast jeder Hasen oder Hühner hatte. Ich will auch nicht groß damit anfangen, aber zumindest ein bischen in diese Thematik einsteigen und Grundlagen schaffen.
    Bisher habe ich in den mir bekannten Foren leider nichts informatives über Stallhasenhaltung gefunden. Zunächst bräuchte ich Informationen über die Größe und Aufbau eines Stalles.
    Vieleicht könnt Ihr mir da helfen.


    Gruß Moosbüffel

  • Hallo H.. nnnhhh.. Moosbüffel,
    wir haben uns ja gestern schon kurz unterhalten. Ich hab das Buch jetzt gefunden. Leider natürlich bereits vergriffen. Aber ich lass es die Tage von meiner Frau aus der Staatsbibliothek besorgen, dann kann ich es einscannen und dir zuschicken, wär das was?


  • Hallo Clearfix,


    das Bild schaut ja schon mal ganz gut aus.
    Das mit dem scannen oder evtl. faxen wäre prima. Ich hab heute früh schon mit einem von unseren Haserern gesprochen. Aber die sind mehr an Hasi-"Models" interessiert als an Nahrung.
    Du weist ja Hasenbraten mit Keimlingen garniert. Hä Hä ! Mist ich bin böse!!.


    So jetzt baue ich erst mal am Freilauf für meine Hasenkinder weiter.


    Gruß Moosbüffel

  • In Ordnung, dann geb ich meiner Frau Bescheid das sie das Buch besorgen soll, wird aber ein paar Tage dauern bis ich es habe und mit dem einscannen fertig bin.

  • Hallo,


    wir halten unser Kaninchenpärchen (kastriert..) in einer Gitterbox im Europalettenformat. Auf halber Höhe habe ich einen Zwischenboden eingezogen und ein Brettchen mit aufgenagelten Querstreben als Treppe eingebaut. Unten ist eine Klo-Ecke (quadrat. Blumentopfuntersetzer mit ner Handvoll Strohpellets als Bindemittel) und Schlafzimmer (mit Einstreu) und oben ist Wohn- Esszimmer (Futternäpfe, Heuraufe, Wasserflasche und Häuschen, kein Einstreu). Die Gitterbox ist an der Vorderseite waagerecht zweigeteilt aufklappbar, so kann man die untere oder obere Etage zu Wartungszwecken gut erreichen. Die Gitterbox haben wir mal geschenkt bekommen, gibts aber in allen Industriegebieten immer irgendwo gebraucht recht günstig.


    Von den klassischen Hasenboxen, wo ein Rammler gerade mal diagonal reinpasst, halte ich nix, das ist Tierquälerei. Nach den aktuellen Tierschutzbestimmungen in D müssen pro Kaninchen 2qm(!!) Gehegefläche vorhanden sein. Wir lösen das so, dass die Karnickel im Sommer tagsüber in einem mobilen Gehege (klappbare Konstruktion aus Dachlatten mit punktgeschweisstem Maschendrahtgitter beschlagen) 2x2m im Garten sind.


    An eine Kaninchenfleischproduktion denken wir im Moment nicht :) Wäre aber denkbar, dann würde ich 2-3 Gitterboxen aufeinander stellen und mit je 3-4 Tieren belegen, das ganze in einem Gartenhäuschen und angrenzendem Auslauf marder- und greifvogelsicher. Unsere Kaninchen sind übrigens "frostfest", d.h. werden bei Außentemperatur gehalten. Ausser Krallenschneiden sind die Tierchen quasi wartungsfrei :)


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Leute,


    ist zwar schon ne Weile her, dass hier das letzte mal geschrieben wurde, möchte dennoch ein paar Erfahrungswerte zum Thema Hasis und "mal eben anfangen mit Selbstversorgung" reinstellen...


    Zu den Haltungsbedingungen:
    Die Tierärztevereinigung gibt auch ein pdf Buch heraus, was m.W. kostenlos heruntergeladen werden kann - hab leider den Link nicht mehr parat. Habe gerade mal bei sweet rabbits gestöbert - die angebotenen dowloads sind in vielen Infos übereinstimmend mit denen der Tierärztevereinigung.


    Wenn Ihr Hasis halten wollt zur Selbstversorgung, dann sorgt gleich für die richtige Rasse: der deutsche Riese, den ich als Bock habe, frisst nur unwesentlich mehr als die Zwergkaninchen meiner Kinder, wiegt aber dezent das 7fache. Mist prodizieren die kleinen auch in etwa gleich viel.
    Wenn Ihr züchten wollt, dann gebt den Bock immer nur für "das eine Mal" zur Zippe - sonst kriegt die keine Ruhe.


    Zippe und Nachwuchs solange zusammenhalten, bis die Kleinen eigenständig Grünzeugs futtern (nicht nur mal so probehalber mümmeln). Haltet ausreichend Ställe für den Nachwuchs bereit (war bei mir das Problem, musste unter Zeitdruck nachzimmern :grosses Lachen: - Grummel kann da noch ein Liedchen von singen, der war zu der Zeit gerade zu Besuch...
    Trennt konseuent Jungs und Mädels, spätestens ab der 12. Woche, sonst wird das mit den Ställen sehr schnell ein wirkliches Massenproblem...


    Der Züchter von dem ich den Bock erstanden hatte riet mir für den Fall der Weiterzucht, das Verhalten des Nachwuchses zu beobachten: Verhaltensmuster (z.B. Aggressivität) pflanzen sich demnach fort.
    Solltet Ihr an schlachten denken, macht es, sowie die Jungtiere andeutungsweise ausgewachsen sind, ansonsten verschwendet Ihr Futter, ohne dass ein weiterer Nutzen dazukommt (wir haben sie quasi 4 Monate zu lange durchgefüttert, ohne dass sie noch weiter gewachsen sind, im Gegenteil, im Winter haben sie Speck abgebaut:staun:).


    Nochwas zur Kosten-Nutzen-Relation:
    Wir wissen, wie es geht, unsere Elterntiere haben bei uns quasi ihr Gandenbrot, aber wir züchten/ mästen derzeit nicht mehr weiter.
    Der Zeitaufwand zum Futterschneiden/ alternativ die Gemüsengartenfläche für den reinen Futteranbau/ alternativ die Kosten für Zusatzfutter rechnen sich kaum zum Ertrag. Große Hasen geben zwar einen Braten für die ganze Familie, in Relation zum Zeitaufwand oder der Kosten rechnet sich das aber nicht. Würde ich nur in ner Notlage (dann bin ich auch den ganzen Tag zu Hause und habe Zeit, die Kinder gehen nicht mehr zur Schule und haben Zeit) weitermachen; wichtig für mich war es lediglich zum Sammeln von Erfahrungswerten.


    Wenn Ihr das ultimative Selbstversorgervieh anschaffen wollt, rate ich jederzeit wieder zu HÜHNERN
    - Mehr dazu in nem anderen Faden.


    Gruß,
    bastler

  • Mein Hasenkasten, der die Zwergkaninchen der Kinder und ein altes, Gnadenbrot-fressendes Muttertier enthält, hab ich aus OSB-Platten gebaut. Den Freilauf (mein Eheweib hatte irgendwo so ein niedliches, sechsteiliges Gitterchen erstanden) habe ich mittels Estrichmatten aus dem Baumarkt erweitert:Stabil, billig, verzinkt und simpel aufzubauen. Ansonsten mach ichs auch wie vor beschrieben: Ich weiß wie´s geht, gezüchtet wird aber in "Friedenszeiten" nicht, könnte ich mir aber als Rentnerbeschäftigung vorstellen. Ich halte aber schön Kontakt zu ein paar alten Züchtern in der Umgebung. So kommt man an Know-how, nette Gespräche, Hasenbraten und lernt Quellen für Futter, Zubehör und so weiter besser kennen.