Der Tipping Point oder ist ein Kollaps unserer Geselschaft möglich ?

  • Ich möchte hier einen Artikel vorstellen aus Science, führende Wissenschaftliche Publikationen.


    https://www.princeton.edu/~sle…fferAnticipating_2012.pdf


    Der Artikel behandelt ob es so zusagen Warnzeichen gibt wenn eine Komplexes System plötzlich kippt.


    Ich möchte auch ein Buch vorstellen The collapse of complex societies von Joseph A. Tainter in New Sudies in Archeology. Da werden die untergegangen Zivilisationen studiert und wie es zum Kollaps kam. Typisch war das verschwinden der Mayas wo innerhalb von 75 Jahren die Bevölkerung von 3'000'000 auf 450'000 geschrumpft ist.



    Nun zurück zu dem Artikel in Science.


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    Da werden 2 Komplexe Systeme vorgestellt.


    Eins wo die Komponenten Heterogen sind und die Knoten er wenig da sind, ist ein System das Linear auf Stress reagiert. Sprich auch kleine Stress Situationen veringern den gesammten Reichtum des Systems.


    Eins wo die Komponenten Homogen sind alles Verbunden ist, ist ein System das sehr lange Stress aushalten kann ohne das grosse Veränderungen passieren. Hingegen ist ein gewisser Punkt überschritten bricht das gesammte System komplet zusammen. Der Grund ist, wenn local etwas passiert kann die Umgebung es in Ordnung bringen.
    Nur hat dieses Komplexe System auch die Tendenz das ein Domino Effekt passiert wo der Anstoss eigentlich recht klein war. Das ist was Taleb einen Schwarzen Schwan nennt. Typischerweise das eine Immobilien Krise in den USA beinah das gesamte Finanz System zum Einstürzen gebracht hat. Wenn man so will solche homogenen und vernetzte Systeme tragen in sich das was sie zerstören kann.


    Man kann die Welt in WKII oder auch selbst 1990 mit dem ersten System vergleichen. Die Welt heute insbesondere Europa und die USA funktionieren nach dem zweiten System.


    Jetzt kann man darüber nachdenken ob ein Euro ein Segen oder ein Fluch ist, ob die EU ein Segen oder ein Fluch ist und ob die Mondialisation und ob die Informations Gesellschaft und und..

  • Das Prinzip wird übrigens sehr erfolgreich bei der Erdbebenprognose eingesetzt. Man kann das aber auch auf Börsenkurse oder allgemein auf soziale Systeme anwenden. Didier Sornette von der ETH Zürich hat da ganz interessante Modelle zu entwickelt. Ich war selbst überrascht, wie gut die Modelle im Timing von Phasenübergänge sind.
    Übrigens ist die Dynamik von Systemen mit niedriger Vernetzung zu Systemen mit hoher Vernetzung (Verwundbarkeit) ein Grundprinzip der Evolution. Damit neues entstehen kann, muss etwas altes sterben. Schau Dir auch mal das Holling Modell aus der Biologie an.
    Insofern ist das was wir gerade mit dem Euro und der EU erleben ein völlig normaler Vorgang in der Evolution. Es ist weder gut noch böse, es ist einfach wie es ist.

  • Zitat von Elf;266397

    Das Prinzip wird übrigens sehr erfolgreich bei der Erdbebenprognose eingesetzt. Man kann das aber auch auf Börsenkurse oder allgemein auf soziale Systeme anwenden. Didier Sornette von der ETH Zürich hat da ganz interessante Modelle zu entwickelt. Ich war selbst überrascht, wie gut die Modelle im Timing von Phasenübergänge sind.
    Übrigens ist die Dynamik von Systemen mit niedriger Vernetzung zu Systemen mit hoher Vernetzung (Verwundbarkeit) ein Grundprinzip der Evolution. Damit neues entstehen kann, muss etwas altes sterben. Schau Dir auch mal das Holling Modell aus der Biologie an.
    Insofern ist das was wir gerade mit dem Euro und der EU erleben ein völlig normaler Vorgang in der Evolution. Es ist weder gut noch böse, es ist einfach wie es ist.


    Die Frage ist nicht moralisch aber eigentlich könnte man angesichts dieser Kenntnisse beide Systeme Parallel laufen lassen und kritische Sachen widerstandsfähiger machen, selbst wenn es einen Preis hat.


    Individuell habe ich mich noch nie so unwohl gefühlt wie heute obwohl eigentlich der kalte Krieg mit dem nuklearen Schlagabtausch auch nicht ohne war.

  • By the way. Es gab bis vor ein paar Jahrtausenden ein 23.000 Quadratkilometer grosses Land in der Nordsee, durch das man von Norwegen über England bis nach Deutschland zu Fuss reisen konnte. Der Rhein und die Themse waren verbunden. Nach der Eisschmelze stieg der Meeresspiegel und das Land versank. Die Einwohner flüchteten in höher gelegene Gebiete. Das was heute Basken, Friesen, Dänen und Südschweden sind, stammt eigentlich ursprünglich aus diesem Land.
    Doggerland gibt es nicht mehr, aber die Nachfahren schon noch. So wird es vielleicht auch mit dem Euro oder der EU enden :)

  • Ich habe hier auch in Buch das heißt Kollaps Warum Gesellschaften überleben oder untergehen von Jared Diamond.
    Der behandelt den Untergang der Mayas, Wikinger, Osterinseln und noch einige andere. Sehr interessant.
    http://www.amazon.de/Kollaps?tag=httpswwwaustr-21


    Frag mich gerade ob Joseph A. Tainter und Jared Diamond zusammen gearbeitet haben, da beide den gleichen Titel benutzen.


    Ich interessiere mich sehr für dieses Thema, die Gründe sind so vielschichtig. Ich befürchte allerdings, das auch mit diesem
    Wissen und was es für Entwicklingen sind, die dazu führen,
    es keinen aufhalten wird genau die gleichen Fehler wieder zu begehen.

    Der letzte macht das Licht aus

  • Dieses Modell lässt sich auch gut auf levantische und mesopotamische Hochkulturen anwenden. Stabilisierender Faktor für die soziale Interkonnektivität war dabei stets die wirtschaftliche Situation des Staates als Agrarstaat. Kulturelle Heterogenität hatte dabei z.B. so gut wie keinen Effekt. War der Staat bankrott, kam es innerhalb kürzester Zeit zu Kriegen, Fremdherrschaften, Eroberungs- und Rückeroberungsfeldzügen und langwierigen Konsequenzen in der Gesellschaft (in der Regel Verlust der Identifikation mit dem Kollektiv, Korruption, Ausbeutung etc.) bis hin zum langsamen Zerfall der Hochkultur selbst.

    Offenbar braucht Gesellschaft eine Art gemeinsames Ziel, Gesellschaft als solches muss sich für den Einzelnen lohnen, damit sie gegenüber Krisen resistent wird. Und genau hier sehe ich das Problem von Wettbewerbsgesellschaften die weitgehend auf gegenseitiger Ausbeutung beruhen. Krisen werden da vermutlich eher verschärfend wirken. Zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. :)

  • Ja, "Kollaps" von Jared Diamond habe ich auch verschlungen.
    Am besten liest man vorher noch "Arm und Reich" vom selben Autor,
    worin er die geografischen und ökologischen Voraussetzungen für Gesellschaften beschreibt, überhaupt erst mächtig und komplex werden zu können.
    "Kollaps" ist dann als Fortsetzung noch besser verständlich.
    Danach habe ich "Warum Nationen scheitern" von Acemoglu/Robinson durchgeackert, der die Schlüsselrolle von "integrativen" versus "ausbeuterischen" Institutionen beschreibt.


    Im Moment bin ich bei Ian Morris: "Wer regiert die Welt?"
    darin meint er, dass Diamond die ökologischen und Acemoglu/Robinson die institutionellen Faktoren überbewerten, ist aber insgesamt Diamond näher in der Determinationstheorie:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…9#Wer_regiert_die_Welt.3F


    Was m.M. sehr wichtig ist:
    Ob in einem System "positive" oder "negative" Rückkopplungsfaktoren überwiegen.
    Nicht im moralisch wertenden, sondern technischen Sinn,
    ob einmal eingetretene Ungleichgewichte eher verstärkende oder eher entgegenwirkende Kräfte fördern.


    Systeme mit überwiegend selbstverstärkenden Mechanismen neigen zu Extrementwicklungen wie Blasen mit anschliessendem Zusammenbruch;
    Systeme mit selbsthemmenden Mechanismen pendeln sich eher auf ein Gleichgewicht ein.


    Die sich daran anschliessende Frage ist:
    Wie verringert man in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Einfluss der riskanten "positiven" Rückkopplungsmechanismen,
    und wie verstärkt man den ausgleichenden Einfluss "negativer" Rückkopplungsmechanismen?

  • Tainter und Jared gehen von ganz anderen Betrachtungspunkten aus. Jared beruft sich auf die Ausbeutung von Ressourcen was auch stimmt. Tainter schreibt er ein umfassendes Buch das sich eben gut mit dem Artikel in Science ergänzt.

  • Habe mich mal an dem Artikel versucht. Ich kann ja englisch aber da geht eher im allgemeinen. In den Artikel sind sehr viele
    Fachspezifische Ausdrücke. Ist es unhöflich zu fragen, ob es jemand im deutschen erklären kann ? Interessieren würde es mich
    ja doch, gerade weil es eine andere herangehensweise ist wie bei Jared.
    LG Wichtel

    Der letzte macht das Licht aus

  • Der Vorteil einer mathematischen Darstellung ist, dass man mit wenig Worten auskommt.
    Wenn Du Zeit hast, kann ich Dich auf die Klassiker verweisen, die das ganze mit ellenlangen Worten ausschmücken:
    - Oswald Spengler: http://%22http//www.amazon.de/…s%22&tag=httpswwwaustr-21
    - Ibn Khaldun: http://%22http//www.amazon.de/…h%22&tag=httpswwwaustr-21http://www.amazon.de/Muqaddima…imah&tag=httpswwwaustr-21


    Jeweils über 1000 Seiten, ist also was für lange Winterabende. Aber absolut lohnenswert. Kann man auch im Internet finden.

  • Genau das Problem hab ich auch.
    Leider gibt es in der deutschen Wikipedia keinen eigenen Eintrag zu Tainter.
    In dem Eintrag über "Komplexität" wird er nur beiläufig erwähnt.
    Habe auch bis jetzt keine Übersetzungen seiner Schriften gefunden.


    Was die Systemtheorie anbelangt, so haben wir hierzulande ja die Koryphäe Niklas Luhmann.
    Dessen Werk ist allerdings so beängstigend umfangreich und offenbar auch schwer zu verstehen,
    da habe ich eben keinen Ansatzpunkt gefunden, ihn hier sinnvoll in die Debatte einzuführen.


    Möglicherweise bietet Ullrich Becks "Weltrisikogesellschaft" da leichtere Zugänge zum Grundverständnis,
    welche dann in praktische Anwendungen münden können?

  • Zitat von wichtel688;266618

    Habe mich mal an dem Artikel versucht. Ich kann ja englisch aber da geht eher im allgemeinen. In den Artikel sind sehr viele
    Fachspezifische Ausdrücke. Ist es unhöflich zu fragen, ob es jemand im deutschen erklären kann ? Interessieren würde es mich
    ja doch, gerade weil es eine andere herangehensweise ist wie bei Jared.
    LG Wichtel


    Übersetzen ist kein Problem, im Moment bin ich nur grade im akuten Prüfungsstress. Aber wenn's nicht zu sehr eilt, kann ich mich in ein paar Tagen dransetzen und ggf. hier reinstellen. Also falls damit auch anderen gedient ist, denn Arbeit isses ja schon...

  • Dafür wäre ich sehr dankbar!


    Ebenso vielen Dank an Elf für den sensationellen Hinweis auf Ibn Khaldun!
    Habe dazu einen spannenden Kommentar von Bassam Tibi gefunden:


    http://www.welt.de/kultur/arti…l-der-Zivilisationen.html


    Den Begriff "Asabiyya", der üblicherweise als "Stammeszugehörigkeit/Sippensolidarität" übersetzt wird,
    und der auch negativ als ausschließende "Vettern/Klientelwirtschaft" verstanden werden kann,
    erweitert er zu einem "Zivilisationsbewusstsein".

    Das kann Ausgangspunkt einer sehr fruchtbaren Debatte sein darüber,
    welche Werte eine "Weltgesellschaft" als Richtschnur für ihre künftige "Welt-Innenpolitik" heranziehen sollte,
    die letztlich niemanden mehr ausgrenzt.

  • Ich stelle mir die Frage, ob unsere Gesellschaft wirklich Homogen vernetzt ist und nicht heterogen. Klar sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob die hohe Arbeitsteiligkeit und der globale Handel für die homogene Vernetzung spricht.


    Aber wenn man sich den Zusammenbruch der Zivilisationen anschaut, die von den oben genannten Autoren als beispiele angeführt wurden, dann fällt auf, dass in der regel ein landwirtschaftlicher Zusammenbruch am Anfang des Untergangs stand. Aber gerade die hohe Vernetzung stabilisiert die Situation erheblich. Während eine lange Dürre früher der Todesstoß für eine Zivilisation war mildern sich deren Auswirkungen heute erheblich ab, weil Nahrungsmittel aus anderen Erdteilen mit wenig Aufwand herangeschafft werden können.


    Somit ist die entscheidende Einflußgröße die Verfügbarkeit von Transportwegen -mitteln und Kommunikation zur Bedarfsermittelung. Das gilt beinahe ebenso für die komplexen Lieferketten der Industrie. Sollte zum Beispiel in China ein Bürgerkrieg ausbrechen und die chinesischen Leiferungen stünden der Weltwirtschaft nicht mehr zur Verfügung würde es zwar zu erheblichen Engpässen kommen, aber es wären andere Länder industriel in der Lage schnell Kapazität aufzubauen, um diesen Wegfall auszugleichen. Damit das System nachhaltig kollabiert muss heute mehr passieren, als zu den Zeiten der Mayas und es ist nicht unmöglich (gerade heute nicht). Aber solange die Schiffahrtswege offen sind und das Netz funktioniert, werden lokale Zusammenbrüche bis zu einem gewissen Punkt noch zu verkraften sein.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Harmlos;266898

    Ich stelle mir die Frage, ob unsere Gesellschaft wirklich Homogen vernetzt ist und nicht heterogen. Klar sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob die hohe Arbeitsteiligkeit und der globale Handel für die homogene Vernetzung spricht.


    Aber wenn man sich den Zusammenbruch der Zivilisationen anschaut, die von den oben genannten Autoren als beispiele angeführt wurden, dann fällt auf, dass in der regel ein landwirtschaftlicher Zusammenbruch am Anfang des Untergangs stand. Aber gerade die hohe Vernetzung stabilisiert die Situation erheblich. Während eine lange Dürre früher der Todesstoß für eine Zivilisation war mildern sich deren Auswirkungen heute erheblich ab, weil Nahrungsmittel aus anderen Erdteilen mit wenig Aufwand herangeschafft werden können.


    Somit ist die entscheidende Einflußgröße die Verfügbarkeit von Transportwegen -mitteln und Kommunikation zur Bedarfsermittelung. Das gilt beinahe ebenso für die komplexen Lieferketten der Industrie. Sollte zum Beispiel in China ein Bürgerkrieg ausbrechen und die chinesischen Leiferungen stünden der Weltwirtschaft nicht mehr zur Verfügung würde es zwar zu erheblichen Engpässen kommen, aber es wären andere Länder industriel in der Lage schnell Kapazität aufzubauen, um diesen Wegfall auszugleichen. Damit das System nachhaltig kollabiert muss heute mehr passieren, als zu den Zeiten der Mayas und es ist nicht unmöglich (gerade heute nicht). Aber solange die Schiffahrtswege offen sind und das Netz funktioniert, werden lokale Zusammenbrüche bis zu einem gewissen Punkt noch zu verkraften sein.


    Und genau dort liegt das Problem....


    Die Vernetzung und Homogenisierung macht dass das ganze System besser Stress aushält ohne das sich markant etwas verändert (siehe Grafik rechts). Der Grund ist derjenige den du anführst. Aber genau diese Stress Resistenz führt dazu dass das ganze System Kakaden Artig zusammenbrechen kann wenn der Stress ein gewisses Level übersteigt. Dazu werden Schwarze Schwäne möglich die aber aus ihrer Natur selbst nicht voraus zu sehen sind.


    Bestes Exempel war 2008 wo eine eigentlich banale Immobilien Krise in den USA die es schon x mal gegeben hat beinah das ganze Planetäre Finanzsystem hat kollabieren lassen.

  • Hätte man 2008 das Finazsystem kollabieren lassen, wäre die Welt nicht davon untergegangen behaupte ich einmal. Klar wären einige Leute ärmer geworden (vor allem die Armen), aber die industrielle Kapazität wäre immer noch vorhanden gewesen und eine Währungs und Finanzreform hätte die Angebote und Bedarfe wieder zusammengebracht. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hätte sich wieder ein funktionierendes System eingespielt.


    Aber du hast sachlich völlig recht. Das weltweite Finanz und Industriesystem kann einige Schläge einstecken, aber dann versagt es ziemlich plötzlich, weil ein Jengastein zuviel aus dem Turm gezogen wurde. Insofern ist das homogen vernetzte System offenbar wirklich das zutreffendere Model.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Ich bin bei solch hoch abstrahierten Systemen immer ziemlich skeptisch. In meinen Augen ist es weitgehend Interpretationssache, ob man eine Gesellschaft eher als modular oder eher als konnektiv einschätzt. Ich würde beispielsweise die Gesellschaft der Maya als weit stärker modular bewerten als die mitteleuropäischen Reiche ihrer Zeit. Außerdem blendet die Konzentration auf den Gegensatz konnektiv-modular viele andere Faktoren aus.

  • Zitat von Harmlos;266910

    Hätte man 2008 das Finazsystem kollabieren lassen, wäre die Welt nicht davon untergegangen behaupte ich einmal. Klar wären einige Leute ärmer geworden (vor allem die Armen), aber die industrielle Kapazität wäre immer noch vorhanden gewesen und eine Währungs und Finanzreform hätte die Angebote und Bedarfe wieder zusammengebracht. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hätte sich wieder ein funktionierendes System eingespielt.


    Aber du hast sachlich völlig recht. Das weltweite Finanz und Industriesystem kann einige Schläge einstecken, aber dann versagt es ziemlich plötzlich, weil ein Jengastein zuviel aus dem Turm gezogen wurde. Insofern ist das homogen vernetzte System offenbar wirklich das zutreffendere Model.


    Die Wahrscheinlichkeit dass das ganze System zusammengebrochen wäre wäre extrem hoch gewesen und ein so komplexes System wo die Geschäfte in 24 Std leer sind, kriegst du nicht mehr zum laufen ohne weiteres.


    Ich glaube unsere Verletzlichkeit wird sträflich unterschätzt weil eben alles mit einander zusammenhängt (Finanzen, Soziale Kohäsion, Energie zufuhr, Nahrung).