Es gibt
halt sehr verschiedene Ausrichtungen zu dem Thema. Das ist halt auch sehr interessant.
Bei mir und einigen anderen ists halt der Schwerpunkt das Refugium, die Streuobstwiese und Obst- und Gartenbau, Obstweinherstellung und alte Haushaltstechniken.
Ehrlich gesagt, ich fand meinen Sauerteigversuch schon sehr faszinierend. Dies bedeutet, nachhaltig autark ein Treibmittel und richtiges Brot herstellen zu können. Solche Sachen finde ich immer wunderbar. Ein Bannock ist halt immer noch kein richtiges Brot.
Ich erinnere mich auch noch gut, als der Duft der Bannocks, wir haben sie mit Zwiebeln gemacht, durch die Pyrinäentäler zog. Da ist mit den 2 Tassen Mehl, der Tüte Backpulver und der Prise Salz geht auf einer Trekkingtour nicht anders und ist schon i.O.. Aber ich finde es toll, wie es die alten Sauerteitrapper auch ohne das Industrieprodukt Backpulver gemacht haben. Die haben übrigens ziemlich auf die Greenhorns mit ihrem modernen Backpulver runtergeschaut. Ein echter Sauerteig war halt nur, wer den Sauerteig über den Winter brachte. Ich liebe Jack London. Schön, das ist hundert Jahre her.
Aber was ich eigentlich zum Thema Hefe sagen wollte. Ich lagere den Apfelsaft zum Teil in 2 Druckfässern. D.h., ich habs ja schon mal beschrieben. Solange die Fässer voll sind ist es Saft, je weiter man sie leert umso mehr Alkohol entsteht, der dann den Platz zum Gärvorgang hat. Am liebsten habe ich die Phase, wo sprudelnder Cidre entsteht.
Also ich hatte sonst immer Hefe zuschüttet. Vor zwei Jahren wollte ich es mit den Hefen versuchen, die bereits im Saft enthalten waren. Ich hab jetzt ungefähr noch 70 Liter Apfelessig drin. letztes Jahr hatten wir nicht so viele Äpfel und ich hab sie in Beuteln abfüllen lassen.
Wenn heuer wieder eine größere Ernte ist kommt mir diesmal wieder Hefe in die Fässer.
Gruß R.U.