Erfahrungsbericht Bewässerungsanlage Terrasse/Balkon

  • Seit letztem Jahr gehe ich ja mit der Installation einer Bewässerungsanlage für meine Dachterrasse schwanger. Grund ist:


    a) Faulheit
    b) geregelte Bewässerung im Urlaub, gerade im Gewächshaus auf der Terrasse


    Am Anfang wollte ich mir das Bewässerungssystem von Blumat holen, weil das eben nur so viel Wasser dem Pflanzen zuführt wie sie brauchen (Tropfer aus Ton öffnen und schließen sich bei gewissen Feuchtegraden im Boden).


    Am Samstag bin ich dann in den Baumarkt um nachzuschauen was es gibt, von Blumat bin ich ob der zu bewässernden Tröge für meine Birken abgekommen. Insbesondere weil eingetopfte Birken bezüglich Wasser wahre Diven sind und es immer feucht haben wollen. Letztes Jahr hatten sie dann mal 50% der Blätter abgeschmissen weil ich mal 2 Tage nicht gegossen habe. Und nur Birken halten neben Kiefern halbwegs den Wind auf dem Dach aus.


    Im Baumarkt habe ich mich dann für das Micro-Drip-System von Gardena entschieden, weil das die größtmögliche Flexibilität bietet.


    http://www.gardena.com/de/bewasserung/micro-drip-system/


    Man hat bei dem System dicke Schläuche mit 13 mm in die wiederum Abzweigungen in dieser Stärke selber eingesetzt werden können. Dann kann man in diese Schläuche diverse Tropfer oder verschiedene Berieseler einschrauben die dann die Pflanzen bewässern. Ferner gibt es auch noch 4,6 mm Schläuche die mittels Reduzier-T-Stück an die dicken Schläuche angeschlossen werden können. Somit kann man einzelne Töpfe problemlos bewässern und der dünne Schlauch fällt optisch nicht auf. Nachdem ich mir dann das benötigte Set zusammengestellt habe (man braucht auch noch einen Druckminderer den es in 2 Größen gibt den man dem System vorschalten muss) ging es an die Installation. Nach 3 Stunden war ich durch, lediglich den Bewässerungscomputer am Wasserhahn hab ich noch nicht angeschlossen, den hab ich erst aus dem Internet bestellt, da hier der Aufpreis im Baumarkt doch recht heftig ist.


    Fazit: kein anderes System ist so vielseitig wie das Gardena Micro-Drip-System. Mit einiger Überlegung am Anfang welche Pflanzen wie viel Wasser brauchen und den dann zu kaufenden Tropf- oder Berieselungseinheiten hat man leichtes Spiel sich ein vom Frühjahr bis Herbst komplett alleine werkelndes System zu errichten. Tomaten die gerne viel Wasser brauchen bekommen halt regelbare Auslässe, Blumenkästen reine Tropfer, Pflanztröge Flächensprüher mit recht viel Durchlass etc.


    Nun kann der Sommer kommen, mal schauen wie die Tomaten und Erdbeeren dieses Jahr werden. So schaut das dann aus:


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  • Ich hab das im Garten und es ist superfunktional und pflegeleicht. Im Frühjahr durchspülen, prüfen und in Betrieb nehmen, im Herbst wieder demontieren. Zwischenzeit glückliche Pflanzen ohne Mühe. So soll es sein.

  • Hallo,


    kann man eigentlich beziffern wieviel Wasser da an einem Tag so verbraucht wird? Ich habe mir das nämlich auch mal überlegt für meinen Garten, jedoch habe ich keinen festen Wasseranschluß draußen und müsste dann auf ein Wasserfass ausweichen.


    Grüße

  • Kann man nicht verallgemeinern, da es diverse Tropfer mit unterschiedlichen Mengen an Litern pro Stunde gibt. Nur die wären für dich ja interessant. Die Sprüher und Beregnungselemente brauchen Druck auf der Leitung. Einfach mal einen Plan machen was du bewässern willst, dann die Tropfer raussuchen die passen mit festem Wassermengendurchsatz oder du nimmst die individuell einstellbaren Dinger wo du die Menge regeln kannst. Pi mal Daumen würde ich rechnen: so viel wie du sonst beim Giessen brauchst.


    Welche Menge an Pflanzen willst du denn wo wässern?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also ich hab 16 Töpfe zu jeweils 20l Fassungsvermögen mit jeweils einer großen Pflanze darin, die alle auf meiner Terrasse stehen. Ich gieß die bisher mit einem Schlauch, den ich im Bad an gestöpselt habe, deshalb weiß ich gar nicht genau was da so an Wasser drauf geht :) Leider habe ich keine Möglichkeit den Wasseranschluß nach draußen zu verlegen. Ich dachte bisher diese Tröpfchenbewässerung müsste weit weniger Wasser verbrauchen wie das übliche Handgießen.


    Grüße

  • Wenn du die Töpfe beim jetzigen Wässern flutest so das viel Wasser daneben pitschert dann hast du einen geringeren Verbrauch, wenn du aber sinnvoll jetzt wässerst wird es keinen Unterschied machen. Praktisch ist das halt mit einer Wasserzeitschaltuhr zusammen, dann muss man sich nicht drum kümmern und hat auch im Urlaub keine Probleme. Kannst doch mal an einem Topf mit einem kleinen Eimer mit bekanntem Volumen messen was du reingiesst, dann kannst du dir den Gesamtverbrauch ungefähr ausrechnen und mal schauen was ein Tank in einer Grösse kosten würde die für dich sinnvoll ist. Ob es für Tanks allerdings bei dem geringen Druck überhaupt eine Tröpchenbewässerung gibt weiss ich nicht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hab jetzt die Tage auch meine Schwerkraft Bewässerung auf meiner Terasse fertiggestellt! Das ganze funktioniert mit einer 200 l Regenfass, paar Gartenschlauchstücke, einer Wasserzeitschaltuhr und einigen Metern Gardena Tropfschlauch. Jetzt muss ich nur noch ein bisschen mit der Bewässerungsdauer rumspielen daher mein Mini- Terassengarten sehr viel Sonne abbekommt!:lachen::lachen: