Strategieänderung

  • Also ich habe mich prinzipiell auf beides eingestellt. Am liebsten wäre mir auch, ich hätte ein Fluchtgrundstück irgendwo.
    An Schweden habe ich auch schon gedacht. Nur: Solange man die möglichen Ursachen der Krise nicht kennt, weiß man
    ja auch nicht genau, in welche Richtung man flüchten sollte.


    Ein anderes Problem sehe ich darin, ob man in ein anderes Land dann überhaupt noch flüchten kann / darf.
    Nehmen wir an, irgendjemand hätte sich für Großbritannien entschieden: jetzt nach dem Brexit haben sich
    die Voraussetzungen möglicherweise geändert. Und eine Krise kann ja genausogut erst z. B. in 15 Jahren eintreten.


    Wenn ich alleine wäre, würde ich mir wahrscheinlich ein Wohnmobil kaufen, um im Notfall erst einmal auf einen Campingplatz unterzukommen, um dort zu überlegen, wohin es dann am sinnvollsten wäre.


    Auch zu zweit wäre das machbar. Aber mit den Eltern, von denen einer bereits leicht pflegebedürftig ist,
    ist das nicht wirklich eine reale Lösung, weil man dann noch länger wartet, bevor man sich in diese Situation begibt.


    Aber eine Strategie zu finden für den Fall der Fälle, ist nicht weniger wichtig, als die Ausstattung. Das denke ich auch. Nur ist es für mich einfacher, eine Notvorsorge in Form einer Ausstattung und in Form von Vorräten zu betreiben. Deshalb war das jetzt mein erster Schritt. Für den Fall, eine bestimmte - nicht zu lange Zeit - zu Hause zu bleiben, bin ich schon gar nicht so schlecht gerüstet. Aber selbst eine längere Zeit könnte durchaus zum Problem werden, da ich in einer Wohnung wohne und kein Haus zur Verfügung habe, wo man ja doch einiges mehr machen könnte.


    Wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind (wird wohl bei den meisten so sein), der muss flexibel bleiben - ist meine Meinung.

  • Hallo mopedstruppi


    Geht nicht, gibts nicht. Da gebe ich dir recht.
    Und nein, ich setzte mich nicht hin und jammere. Ist nicht mein naturell.


    In dem hoffentlich nie eintretenden Fall flüchten oder sterben werden wir flüchten.
    Dafür habe ich uns auch mit einer Campingausrüstung ausgestattet.
    Aber es muss viel passieren bis wir fliehen.

  • Hallo,
    silkemitfamilie
    Ich glaube, ich weiß, was mopedstruppi damit meint. Wir hatten selbst ein behindertes Kind, dass aufgrund einer neuro-muskulären Erkrankung zum Schluß auf Sauerstoff angewiesen war. Ich bin mir sicher, dass wir selbst damit einen Weg gefunden hätten zu flüchten.
    Es sei dahin gestellt, ob wir unser Geld in mobile Sauerstoffeinheiten investiert hätten, für die Große Sauerstoffbombe etwas erfunden hätten, um sie unterwegs zu betreiben, einen RTW geklaut hätten oder oder oder....
    Kreativität ist gefragt, gepaart mit Willensstärke!
    Ich werde auch sauer, wenn mir einer sagt, dass er Harz bekommt und deswegen kein Geld hat, um etwas einzulagern. Für ein paar Kartoffeln einkochen ist immer Geld da, 4 Pakete Nudeln einlagern geht wohl auch immer. Deshalb ....geht nicht, gibts nicht!
    Ich habe auch nicht vor, mit unseren Kindern zu Fuß zu flüchten, es wäre der absolute Supergau! Doch wenns nicht anders geht, machen wir auch das und es ist genau das, was die Flüchtlinge gerade fast alle machen. Jahre zu Fuß unterwegs und kommen dennoch irgendwann in dem Land an, in das sie wollten.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Servus,


    "der" richtige Weg?? Den gibt es leider nicht. Aber, es gibt viele Umwege, die manchmal sogar kuerzer sein koennen als man vorher meint...



    Wir sind eine Grossfamilie, die (finanziell gesehen) in Europa sehr arm ist (Mindestpension). Und man "kann" immer noch weiter kuerzen. Die Aemter wissen schon, wie man das Vorhandene Einkommen "berechnen" kann, um ja nichts zuviel auszuzahlen.


    Ich denke mir oft, man kann damit wirklich nicht mehr auskommen, aber...


    ... Wissen ist (eine kleine) Macht!!


    Immer wieder finde ich eine Moeglichkeit, den Aemtern zu beweisen, dass sie entweder nicht lesen oder nicht rechnen koennen. Ist halt viel Durchhaltevermoegen noetig.
    Immer wieder gibt es irgendwo ein Schlupfloch (Foerderung), das mich/uns "rettet"



    Und mit diesem "keinen" Einkommen (also wirklich nur das MINDESTeinkommen) konnte ich mir im warmen Sueden ein Selbstversorgergrundstueck kaufen. War langes Suchen, Verhandeln noetig.


    Das Haus ist immer noch nicht fertig. Aber eine teilweise Auswanderung ist bereits erfolgt. Mittlerweile hat einer meiner Kinder sogar eine gut bezahlte Arbeit, kann dort gut leben (obwohl im Familienkreis wir als "verrueckt" angesehen werden, "das" kann man nicht schaffen)


    Wir sind uns bewusst, dass wir dort Auslaender sind. Die Sprache lernen wir langsam, aber konsequent. Wir haben Kontakt zu den Einheimischen und sind integriert. Das alles braucht(e) Zeit.


    Heute bin ich stolz darauf, soviel schon geschafft zu haben, OBWOHL es eigentlich nicht schaffbar gewesen waere. Ich habe in Europa mein "kein"-Einkommen so ausgegeben, dass ich immer Sonderangebote nutzte, um uns dies zu ermoeglichen. Jede Foerderung, Beihilfe, die es fuer uns gab, hatte ich beantragt. Dafuer ist viel "Lauferei" noetig, viele Papiere zu kopieren, auszufuellen, etc... viel Aerger und Kaempfe mit den Behoerden. Nur um meine Fruehpension zu erhalten - dafuer brauchte ich 8 Jahre. In meinem Bekanntenkreis hatten viele aufgrund der Willkuer der Aerzte aufgegeben.


    Vieles muss durchdacht werden, was mache ich wenn....


    Das in Gedanken durchzuspielen anstatt "blauaeugig" auszuwandern/fluechten etc... bringt einen enorm weiter. Man weiss dann wenigstens WAS man schaffen koennte, bzw. OB es eine Option waere.


    Jeder Mensch, jede Familie hat andere "Lasten" zu tragen, sei es Krankheiten, Behinderungen, Armut, Wohnsituationen.... Und ist dadurch schon "geuebt", diese Situation auszuhalten, trotzdem weiterzumachen.


    Alleine schon das Wissen (Ortskenntnisse, Kochkenntnisse, Haltbarmachen, Reparaturen, Handwerk, Sprachen, Wissen ueber diverse Kulturen, etc.) und das Ausueben des Wissens bringt einen in einer Notsituation (etwas) weiter.


    Deshalb informiert euch ueber alles was moeglich ist. Notiert es euch, probiert es aus, und vor allem TRAUT euch. Traut euch auf das Bauchgefuehl zu hoeren, traut euch Veraenderungen herbeizufuehren!!


    Ich bitte euch, staerkt euer Vertrauen in euer Koennen, ihr schafft es!!!


    Selbstversorgerin

  • Hallo Selbstversorgerin,
    Du sprichst mir aus dem Herzen!
    Es ist eine Kunst, aus nichts etwas zu machen!
    Das ist genau das, was ich meine! Und es geht doch!
    Bei uns geht es auch!
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!