Inflation?

  • Ungläubiges Staunen, als ich heute morgen die virtuelle Zeitung aufschlug:


    Welt Online: Staatsanleihen - Nur Deutschland ist sicher, alles andere geht unter :staunen:


    Wo die Überschrift dem treugläubigen Unterta.... - ähem ich meinte Bürger - suggeriert, dass alles sicher ist, beschreibt der Artikel nun doch schon recht deutlich, wie die Sache ablaufen wird:


    Zitat

    „Der Anstieg der Risikoaufschläge bei den Anleihen des EFSF ist ein Alarmsignal“, sagt Dietmar Hornung, Kreditanalytiker bei der Ratingagentur Moody’s. Es decke die Grenzen des Hilfsfonds auf. Viele Marktbeobachter sehen im Versagen der EFSF den Grund für die neuerliche Ausverkaufswelle an den Märkten.
    An den Kapitalmärkten werden die Rufe nach einem Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) immer lauter. Im Gegensatz zu dem Euro-Hilfsfonds EFSF verfügt die Notenbank über unbegrenzte „Feuerkraft“, da sie mit neu gedrucktem Geld Papiere am Markt kaufen kann.
    Skeptiker verweisen indes darauf, dass die EZB kein Mandat hat, sich in die Politik einzumischen. Außerdem hat die Staatsfinanzierung über die Notenpresse in der Vergangenheit zu hoher Inflation – dem deutschen Trauma – geführt.
    „Für die Europäische Zentralbank ist der Moment der Wahrheit gekommen“, sagt Harvard-Historiker Niall Ferguson, der sich auf Finanzgeschichte spezialisiert hat. EZB-Präsident Draghi müsse sich bald entscheiden: Entweder er werfe bald die Notenpresse an, um Anleihen zu kaufen, oder er werde der letzte Chef der Europäischen Zentralbank sein.


    Wie erwartet war der bis zuletzt [URL="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,794414,00.html"]bejubelte [/URL]und mittels [URL="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,794158,00.html"]Finanztrickserei[/URL] auf über eine Billion Euro gehebelte "Rettungsschirm" nutzlos! Alle Abstimmungen im Bundestag oder anderen Nationalparlamenten waren Theater. Installation neuer Regierungen (Slovenien, Griechenland, Italien:frowning_face: nutzlos. Da fast niemand PIIGS-Staatsanleihen kauft, steigen die Zinsen, was ja eigentlich durch den "Rettungsschirm" verhindert werden sollte.
    "Logische" Schlußfolgerung: Entgegen Ihres Mandats soll die Europäische Zentralbank garantieren, dass die Zinsen für die Krisenländer nicht über ein gewisses Niveau steigen, etwa fünf oder sechs Prozent. Dazu muss die Druckerpresse anwerfen und unbegrenzt Staatsanleihen kaufen, um dieses Zinsniveau durchzusetzen.
    Die Folge wird eine deutliche Inflation sein - und diesmal sogar wirklich alternativlos! :banghead:

  • Zitat

    Ich verstehe nicht, warum Du die "Teuerung(en)" weg argumentieren willst?


    Habe ich das? Nein!
    Teuerungen hat es schon immer gegeben und wird es immer geben.


    Was mich stört, sind so pauschalisierte Aussagen wie beim Euro wurden die Preise 1:1 übernommen oder „drastische“ Teuerungen und früher war sowieso alles billiger und besser...
    Dass sich die Preise durch und während der Euroeinführung fast verdoppelt haben, ist bis auf den Gastronimiesektor, das dafür aber seine Quittung bekommen hat, nun wirklich widerlegbar.
    „Drastisch“ ist zwar mehr oder weniger subjektiv, suggeriert aber eher eine schwere Inflation bzw. Teuerung lt. üblicher Definition >5%. Und das haben selbst die Preistreiber Nr. 1, Sprit und Energie, in den letzten Jahren nur annähernd geschafft (seit 2000 hat Benzin im Schnitt ca. 4,5%/Jahr zugelegt).
    So gesehen konnte man vom „Teuro“ zumindest in DE nun wirklich nicht sprechen. (Für die Zukunft wird das wahrscheinlich anders aussehen.)


    Teuerungen hat es schon immer gegeben und wird es immer geben, Teil 2.
    Die Teuerung an sich ist nicht das Problem. Das Problem ist die Stärke der Teuerung und ob die Einkommenszuwächse die Teuerungsraten aufwiegen können. Und das ist in DE das Problem. Die Einkommenszuwächse liegen in DE bei ca. 80% der Bevölkerung mittlerweile deutlich unter der Teuerungsrate.

  • Zitat

    Wenn man diese Berechnung zu Grunde legt, ergibt sich seit 1999 (so man den Zahlen der Europäischen Zentralbank Glauben schenken will), eine reale Geldentwertung zwischen 5% und 9 %, und diese Zahlen weichen nun einmal überdeutlich von dem ab, was die offizielle Statistik uns weismachen will.


    Gelten die Werte für Europa oder für Deutschland?
    Ein Link wäre vielleicht auch interessant.

  • Moin Cephalotus,


    na is doch logisch dieses 20:1 Verhältnis, wir glauben alle an das FSM und sind Pastafari-Jünger, Du etwa nicht?!


    Nein im Ernst, im Endeffekt ist es wohl einfacher für uns am Essen und dessen Zubereitung zu drehen und feilschen als am Arbeitsweg und Spritverbrauch?
    Mal so gesehen, ich pendel täglich 27 km einfach. Angenommen ich finde ne Bude die gleich oder nur merklich weniger kostet (ist aber unrealistich für Erlangen!), dann müsste ich extra dafür umziehen, das kostet. Diese Kosten müssten ja auch wieder armortisiert werden usw usf. also offensichtlich nicht so einfach und ein gewisser Teufelskreis. Lohnt denn dann ein Auto noch wenn ich in der Stadt wohne etc.
    Ich glaube persönlich "die da oben" wissen genau um diesen Sachverhalt und die Daumenschrauben der Ölmultis werden immer enger angezogen.
    Nicht zu eng und zu schnell denn sonst gibts Auftsände, erinnert sich eigentlich noch wer als 2008/09 die Brummifahrer gestreikt haben wegen den Spritkosten?
    Vergleiche auch den berühmten Frosch im Wasser. Schmeißt Du nen Frosch ins heisse Wasser so springt er sofort heraus. Setzt Du ihn ins kalte Wasser und erwärmst das langsam, bleibt er solange drin bis er verkocht ist.... ich glaube meine Intention braucht keinen weiteren Kommentar.

  • Zitat von cholec;85339

    Gelten die Werte für Europa oder für Deutschland?
    Ein Link wäre vielleicht auch interessant.



    Hallo Cholec,


    das ist "egal/fließend", da wir eine Einheitswährung "Euro" haben. Du siehst zwar an den Münzen und Scheinen wo sie her kommen (z.B. X = Deutschland) aber solange alle Euros in den Mitgliedsländern akzeptiert werden haben auch alle die gleichen Werte....


    Können wir bitte folgende Aussagen hier mal festhalten, ohne das Du versuchst die weg zu argumentieren?


    - Es gibt eine Teuerung / Inflation.


    - Die ist offensichtlich höher als offiziel angegeben.


    - In einigen Bereichen ist die Teuerung sogar "drastisch". Dein Beispiel Gastronomiesektor, mein Beispiel Schokolade (heute fast der alte DM-Wert als Euro-Wert, ca. 99 Cent für Milka bei REWE).


    - Es gibt tatsächlich Dinge die günstiger werden, z.B. Eletronikartikel


    - Offizielle Inflationsrate "beeinflusst" durch hedonische Bewertung und der Freiheit die Zusammenstellung des "Warenkorbs" zur Bemessung ändern zu können. (Der Schiedsrichter kann jederzeit die Regeln ändern...)


    - Die "gefühlte" Inflation ist nicht immer die tatsächliche Inflation.


    - Die Teuerung/Inflation nimmt gerade an Geschwindigkeit auf.


    - Die Teuerung wird zum Teil vor dem Bürger versteckt (z.B. Ware zum gleichen Preis aber weniger Inhalt oder schlechtere Qualität).



    Gerne, können wir dann die einzelnen Punkte (Tatsachen) bewerten.


    Schöne Grüsse
    Zeltengehen


    PS: Die Inflation macht den Bürger ärmer. Das Gemisch an Geldmengenzuwachs, keinen oder geringen Lohnzuwächsen, Teuerung der Produkte, Dienstleistungen, Steuern, Beiträge (z.B. Krankenkasse) etc. lassen in Summe den Bürger verarmen.

  • Hab gerade gelesen dass in Italien die (offizielle) Inflation hoeher geworden sei, weil man jetzt - haltet auch fest - die Steuer zur Ueberschreibung der Besitzurkunde eines Automobils zu 50% wertet und dadurch ein Plus von 0,2% auf die gesamte Inflation entsteht.


    ALSO WER SICH SOWAS BLOEDES AUSDENKT, DER KANN JA NUR IN BRUESSEL ODER ROM SITZEN!!

  • Zitat

    das ist "egal/fließend", da wir eine Einheitswährung "Euro" haben.


    Aha – aber keine Einheitspreise!


    Früher sind wir in die Niederlande gefahren um uns neben Kaffee mit Butter, Käse usw. einzudecken. Heute fahren wir nur noch wegen Kaffee rüber. Und wenn wir dort in den Urlaub fahren, haben wir den halben Kofferraum voll mit Lebensmittel und vor der Grenze wird nochmal randvoll getankt. Dafür wimmelt es mittlerweile hier in den Einkaufzentren von Holländern, weil vieles hier mittlerweile günstiger ist. Bekannte von uns waren im Sommer im Salzburger Land und anschließend geschockt, was die dort für Lebensmittelpreise hatten.


    Auch wenn wir den Euro haben, einige Preisentwicklungen können regional doch unterschiedlich verlaufen. Die Lebensmittelpreise sind in DE mit die günstigsten. Bei den Mieten und Immobilienpreisen können wir uns auch nicht beschweren (frag mal Memento Mori).


    Deswegen finde ich meine Frage schon gerechtfertigt.



    Zitat

    Können wir bitte folgende Aussagen hier mal festhalten, ohne das Du versuchst die weg zu argumentieren?


    Was habe ich denn weg argumentiert?


    Zitat

    - Es gibt eine Teuerung / Inflation.


    Das Gegenteil habe ich NIE behauptet!

    Zitat


    - Die ist offensichtlich höher als offiziel angegeben.


    Die persönliche Preissteigerung ist individuell und kann durchaus höher ausfallen. Habe ich auch nie bestritten. Z.B. sind Pendler mit dem gestiegenen Spritpreis natürlich überdurchschnittlich gestraft. Und selbst, wenn die wirklich wahre Teuerungsrate höher liegen sollte, in den letzten 10 Jahren kann man kaum von drastisch sprechen.


    Unsere Ausgabensteigerung z.B. liegt seit 2007 sogar unter der offiziellen Teuerungsrate, obwohl wir unser Konsumverhalten nicht geändert und Ende 2008 noch Nachwuchs bekommen haben. Mache ich was falsch? Jedenfalls sind unsere beiden Jungs nicht unterernährt .

    Zitat


    - In einigen Bereichen ist die Teuerung sogar "drastisch". Dein Beispiel Gastronomiesektor, mein Beispiel Schokolade (heute fast der alte DM-Wert als Euro-Wert, ca. 99 Cent für Milka bei REWE).


    Habe ich auch nicht bestritten. Bei der Gastronomie war das damals aber schlichtweg der Versuch der Abzockerei, die aber einen Konsumstreik nach sich zog. Und punktuelle Preissteigerungen habe ich auch nicht abgestritten. Gerade Markenware von Marktführern machen sich da negativ bemerkbar.


    Zitat

    - Es gibt tatsächlich Dinge die günstiger werden, z.B. Eletronikartikel


    Ja.
    Klar, für das reine Überleben brauche ich den technischen Schnickschnack nicht. Einiges ist aber ein must have. (kann man auch in den folgenden Punkt schreiben)


    Zitat

    - Offizielle Inflationsrate "beeinflusst" durch hedonische Bewertung und der Freiheit die Zusammenstellung ändern zu können. (Der Schiedsrichter kann jederzeit die Regeln ändern...)


    Muss er auch bei den langen betrachteten Zeiträumen (meine Eltern: Smartphowas?). Sonst hätten wir im Warenkorb nebst Wisent und selbst gesammelten Beeren nur Faustkeil, Pfeil und Bogen, Holzpflug und Birkenpech.
    Die Bewertungsregeln sind aber nun wirklich kein Geheimnis und werden nicht alle Nase lang nach Gutdünken geändert.
    Die hedonistische Bewertung ist nicht zur Verschleierung erfunden worden und macht bei Technik schon Sinn!


    Wie groß ist der Effekt für DE? Gibt es da einen Wert? Da Miete, Strom, Lebensmittel, Sprit schon ca. 75% des Warenkorbs ausmachen, kann das nicht allzu viel sein.

    Zitat


    - Die "gefühlte" Inflation ist nicht immer die tatsächliche Inflation.


    I.d.R. immer größer. Dazu gibt es jede Menge an Studien.


    Man sollte berücksichtigen, dass Teuerung bzw. Inflation eine Form von Wachstum ist und damit langfristig expotentiell wächst. Eine Preissteigerung von 5% sah vor zehn Jahren vom absoluten Wert anders aus als heute. Und ich kenne genug, die immer noch sagen „wieviel? Das sind ja XX DM“. Das führt natürlich zu verzerrten Wahrnehmungen.


    Zitat

    - Die Teuerung/Inflation nimmt gerade an Geschwindigkeit auf.


    Das habe ich auch nie abgestritten. Ich rechne fest mit steigenden Raten, da Europa die Schulden sonst nie im Griff kriegen wird. Zudem stehen wir dank der Globalisierung immer mehr mit dem Rest der Welt in Nahrungsmittel- und Rohstoffkonkurrenz.


    Zitat

    - Die Teuerung wird zum Teil vor dem Bürger versteckt (z.B. Ware zum gleichen Preis aber weniger Inhalt oder schlechtere Qualität).


    Ist vor allem bei Marken zu beobachten (siehe oben). Bei Discounterprodukten ist das weniger der Fall, da hier ein sehr starker Konkurrenzkampf herrscht.
    Ansonsten, entweder es schmeckt oder es schmeckt nicht.


    Sorry, musste jetzt sein, da ich m.E. nichts wegdiskutiert habe.


    Gruß
    cholec

  • Also unsere Firma hat sich jedenfalls auch BEWUSST an der grossen Lire/Euro Abzocke beteiligt.
    Und das gilt fuer den gesamten Konzern, der seinen Hauptsitz in BRDigung hat!


    Wir haben so ca. im Oktober jenen Jahres, ich glaub 2001?? einfach schnell mal die Preise hochgerundet, teilweise ganz schoen saftig, und dann natuerlich darauf vertraut dass "keiner was merkt" weil wer rechnet schon 1.927,3irgendwas um?
    Gemerkt habens viele Kunden, wir haben auch so einige verloren, weil sie sich zurechterweise hintergangen fuehlten. Die Politiker hatten es ja dem Volk hoch und heilig versprochen, dass sowas "in keinem Falle" passieren und wenn dann bestraft wuerde.


    Natuerlich haben wir dann im Zuge der ganz normalen Preiserhoehung die JEDES JAHR im Maerz stattfindet die Preise nochmals um 3-6% erhoeht. Dann kommt immer die naechste Erhoehung so im Sept. oder Oktober, wieder 3-6%. JEDES JAHR DAS GLEICHE SPIEL.
    Mittlerweile kosten Produkte die mal an die 2 Euro gekostet haben, ueber 8 Euro! Und das sind Preise fuer Reseller. Die schlagen dann nochmal mindestens das Doppelte drauf.
    Kaum ziehen die Rohstoffpreise an, gibt's eine Erhoehung, fallen sie, wird munter weiter gemacht als ob nix waere und sogar die Preise werden erhoeht, weil's ja "faellig" ist.


    Fakt ist, wir werden jeden Tag aufs Neue so richtig beschissen! Ob's mit weniger Inhalt bei gleicher Verpackungsgroesse ist oder tatsaechlicher Teuerung, ist schlussendlich auch egal.


    LG Memento Mori



    P.S. Inflation hat nix mit Preissteigerung zu tun, sondern ist einfach die Ausweitung der Geldmenge M2

  • @cholec - ich gebe erst einmal auf


    Hallo cholec,


    ich gebe es erst mal auf.


    Entweder Du genießt es Dich im Kreis zu drehen, oder Du musst immer das letzte Wort haben, oder Du bist hier im Forum um uns alle zu "Motivieren und zu Besänftigen":Cool: , oder Du willst Dich selber beruhigen?
    Keine Ahnung was Deine wahren Motive sind?
    Zielführend ist es jedenfalls, rein aus meiner persönlichen Sicht, nicht.


    Nichts für ungut.


    Schöne Grüsse
    Zeltengehen

  • Zur Schande des eigenen Landes muss man feststellen, dass das Statistische Bundesamt nicht (!) zwischen den Betriffen der Inflation und der Teuerung unterscheidet, sondern beides gleichsetzt.


    Inflation beschreibt das Maß der Geldentwertung; der Inflationsbegriff wurde bereits behandelt, dennoch möchte ich noch auf einen sehr schönen kleinen Aufsatz hinweisen: http://www.sollfrank-consulting.de/downloads/Die%20richtige%20Inflationsdefinition.pdf


    Teuerung beschreibt die Preisentwicklung.


    So, wie ich cholec verstanden habe, geht es ihm hauptsächlich um letzteres.


    VG qittatun

  • Meine Güte, ich kann doch nichts dafür, dass unser persönlicher Warenkorb dem statistischen entspricht. Wir kaufen die Dinge für den täglichen Bedarf ein und nicht, um irgendwelchen Bundesstatistikern einen Gefallen zu tun.


    Vielleicht versuchen die Statistiker ja wirklich nur, den Warenkorb einer durchschnittlichen Familie abzubilden und nicht irgendetwas zu verschleiern...

  • Zitat von Sentencer;85343


    Mal so gesehen, ich pendel täglich 27 km einfach.


    Naja, das geht ja zur Not noch mit dem (Elektro-)Fahrrad oder einem E-Mobil oder einem 45er Roller...


    Zitat


    Angenommen ich finde ne Bude die gleich oder nur merklich weniger kostet (ist aber unrealistich für Erlangen!), dann müsste ich extra dafür umziehen, das kostet. Diese Kosten müssten ja auch wieder armortisiert werden usw usf. also offensichtlich nicht so einfach und ein gewisser Teufelskreis. Lohnt denn dann ein Auto noch wenn ich in der Stadt wohne etc.


    Es gibt halt verschiedene Strategien. Der eine kauft beim Discounter, legt Nahrungsvorräte an oder versucht sich mit dem Gemüsegarten, ein anderer schafft sich die Option, auf das Auto verzichten zu können.
    Mich selber verblüfft, dass Nahrung einen soo hohen Stellenwert genießt, Energie hingegen nicht. dabei tu ich mich, wie Du ja erkannt hast, bei der Nahrung wietaus einfacher, die Kosten zu reduzieren (durch Verzicht auf teure Produkte), während ich beim Pendeln gefangen bin und mit der Wahl von Wohnort und Fahrzeug mich sehr stark binde, so dass ein Umschwenken oftmals nur noch schwer möglich ist.
    Und zu allem Überfluss haben wir auch noch eine Politk, die diese Mobilität extra begünstigt.


    Zitat


    Ich glaube persönlich "die da oben" wissen genau um diesen Sachverhalt und die Daumenschrauben der Ölmultis werden immer enger angezogen.


    Dazu braucht es keine Verschwörung sondern schlichtweg genug Nachfrage für ein zunehmend knappes Gut und große Produzenten, bei denen der Staatshaushalt unter 80US$/barrel in ernste Probleme käme.
    Vielleicht wird Öl kurzfristig nochmal billiger, der Trend geht aber nach oben. Selbst die ultrakonservative IEA kann sich schon bald 150US$/barrel vorstellen.


    Die Macht der "Ölmultis" nimmt kontinuierlich ab, das meiste, was derzeit noch gefunden wird befndet sich in staatlichen Händen. Naja, das Geld der Multis reicht immerhin noch für den Wahlkampf in den USA und ein paar Anti-Klimawandel-Studien.


    Zitat


    Nicht zu eng und zu schnell denn sonst gibts Auftsände, erinnert sich eigentlich noch wer als 2008/09 die Brummifahrer gestreikt haben wegen den Spritkosten?


    Niemand "kontrolliert" den Ölpreis.


    Wenn "den Mächtigen" etwas an hohen Energiepreisen gelegen wäre (was im übrigen aus deutscher Sicht volkswirtschaftlich garnicht mal so blöd wäre), dann würde man die Steuern erhöhen und die 100Mrd Euro für Importe nicht nach Russland & Co überweisen.



    Beim Strom sieht das anders aus:


    Hier haben wir ein Kartell von 4 großen Anbietern, die sich daran bisher eine goldene Nase verdient haben und die Schuld auf die erneuerbaren Energien abgewälzt haben, was ziemlich Blödsinn ist, wie folgende Grafik zeigt:



    (ich hoffe, man sieht es)


    Quelle: BDEW, Frontier economics, ewi, eigene Berechnungen; Stand: 12/2010, reale Preise


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Memento,


    naja also ich setz mich bestimmt nicht auf nen 45er Roller und Eier hier über die Hügel, aus dem Alter bin ich raus :winking_face:
    vor allem im Winter...


    Ok, auf die Ölmultis schimpfen is am einfachsten, keiner weiss auch wirklich wer dahintersteckt bzw. es ist mühsam und verstrickt.
    WAS aber einleuchtet ist, dass wir hier in Deutschland auf dem Spritpreis eine Mineralölsteuer hatten, abgelöst durch eine Energiesteuer.
    Merkste was? Energie schließt alles ein, damals im zuge dessen, dass sehr viele Speditionen mit Pöl fuhren mit Tendenz ganz steil nach oben.
    Pöl ist pflanzlich und unterlag nicht der Mineralölsteuer, oO. Da het wer nicht verdient also wurde etwas geändert. Energiesteuer, tja das schließt alles ein und hat demnach auch bereits den steuerlichen Weg für Elektroautos geebnet - subber oder?
    Ok, die Ölmultis haben durch diese Steuer natürlich mehr verdient, aber vielmehr natürlich der Staat - denn damals wurde Pöl als Treibstoff "nur" mit 7 % besteuert, da dieser nach Erstdefinition als Lebensmittel galt und Lebensmittel einen ermäßigten Steuersatz haben - nächstes oO.


    So, aktuell fällt auf den Sprit, was ja jetzt alles sein kann die Energiesteuer UND die Mehrwertsteuer von jetzt 19 % an - Gesetz geändert --> Gefahr gebannt --> Steuereinnahmen gesichert und sogar noch erhöht.
    Die bösen Pöl-Fahrer im Keim erstickt und einen ganzen Wirtschaftszweig quasi über Nacht zum Sterben verurteilt!


    Aber bitte zwischen meinem ganzen Ärger nicht das Detail Überlesen, dass unser deutscher Sprit doppelt besteuert wird :winking_face:

  • Zitat von Sentencer;85504

    naja also ich setz mich bestimmt nicht auf nen 45er Roller und Eier hier über die Hügel, aus dem Alter bin ich raus :winking_face:
    vor allem im Winter...


    Ja, da werden Dir sehr viele zustimmen. Für 26km aufs Auto verzichten, der pure Wahnsinn. Niemals. Dabei könnte das einiges an Geld sparen, gerade wenn man das Auto nur wegen dem Pendeln hätte.


    Weit mehr als man durch den Gemüsegarten einsparen kann durchs Einwecken von Bohnen, aber wenn Du das hier kund tust, dann bist Du der große Prepperheld :) Ich finde das interessant und faszinierend, ohne das weiter werten zu wollen. Soll jeder tun, was ihn glücklich macht.



    Das ist Deine Kritik. Nun gut.


    Und was ist Deine Lösung?


    PKW-Maut? Rentenkürzung? Höhere Rentenversicherungsbeiträge?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus,


    Du brauchst es weder interessant noch faszinierend finden, Du bist hier in einem S&P Forum! Überrascht?:grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:


    Und Steuer auf die Steuer find ich schlecht!
    Den Rest der Steuern find ich dagegen super! Ich überleg sogar wie man eventuell mehr Steuern zahlen könnte. Noch scheitere ich an der 100% Hürde. Schließlich geht unser Staat ja sehr verantwortlich mit SEINEM Geld um!


    So, ich geh jetzt wieder an die Arbeit.
    Gruß
    O.Bey

  • Cephalotus


    "Ja, da werden Dir sehr viele zustimmen. Für 26km aufs Auto verzichten, der pure Wahnsinn. Niemals. Dabei könnte das einiges an Geld sparen, gerade wenn man das Auto nur wegen dem Pendeln hätte.
    Weit mehr als man durch den Gemüsegarten einsparen kann durchs Einwecken von Bohnen, aber wenn Du das hier kund tust, dann bist Du der große Prepperheld :) Ich finde das interessant und faszinierend, ohne das weiter werten zu wollen. Soll jeder tun, was ihn glücklich macht."


    Finde ich auch grenzwertig sarkastisch. Kennst du die persönlichen Lebensumstände im Detail ? Leute die etwas tun und sich gedanken machen so darzustellen finde ich etwas daneben, du kannst vielleicht aufs Auto verzichten andere können/wollen das vielleicht nicht. Ich kenne auch Prepper, davon gibt es auch einige hier im Forum :winking_face: die gerne ihren spritsaufenden 4x4 fahren - ja und auch über benzinpreise jammern, -und ?
    Ohne Auto ist man je nach Wohnort/Beruf deutlich eingeschränkt - auch unter Prepardness Gesichtspunkten ist ein Auto meiner Meinung nach recht sinnvoll und darum geht es doch hier . nicht ums sparen um jeden Preis oder ?

  • Hi,


    ja manchmal wünsche ich mir auch den "Zehnt" oder "Zehnten" http://de.wikipedia.org/wiki/Zehnt
    wieder zurück.
    Heute hat man 1. Lohnsteuer und dann 2. die Mehrwertsteuer. Kann man davon was "weglegen", dann kommt noch mal die Steuer... Zusätzlich Erbschaftsteuer, etc. pp.


    Wobei ich nichts gegen Steuern habe! Wenn man was möchte, dann muss man auch geben können. Das Geld müsste halt wirklich mal zur Tilgung genutzt werden und auch tatsächliche Rücklagen gebildet werden.


    Cephalotus,


    die Renteneinzahlungen der ganzen jetzigen Rentner und unsere laufenden Einzahlungen sind doch ohnehin leider!!! fast nicht mehr da.


    Im Grunde läuft alles auf einen "Reset" raus.


    So long
    Zetengehen

  • Hallo zusammen,


    Erst mal einleitend, ICH würde persönlich vieeel mehr Steuern zahlen, denn das würde bedeuten ich würde mehr verdienen.
    Denkt mal drüber nach und lassts sacken.


    @Cepha.
    Naja, ich überlese mal diesen anfeindenden Unterton. Auch die hämische Seite lasse ich ausser acht.
    Aber ich verusch Dich mal dazu zu bewegen Dir etwas durch den Kopf gehen zu lassen:


    Es fängt an mit der Bequemlichkeit an - im Sommer isses ja ganz ok, aber bei Regen, Nebel oder gar im Winter und/oder bei Eis ist es mit einem (Elektro-)roller mehr als unbequem.
    Auch ist der Aspekt der Verkehrssicherheit nicht zu verachten!
    Weiter, nun müsste ich aber erst mal nen Roller kaufen - Anschaffungskosten. Auch könnte ich mit Bus und Bahn fahren ja - auch Anschaffungskosten.


    Das wären in meinem Fall ZUSATZkosten. Versicherung und Steuer fürs Auto muss ich ja dann ohnehin noch zahlen, oder Du nicht?
    Soderle, nun muss ich auch für einen 4-köpfigen Haushalt einkaufen, heimtragen fällt hier mal wech und der Roller stößt hier dann auch an seine Grenze, zumal weil die Kids immer mit Einkaufen wollen. Meine Frau sowieso, denn es ist immerhin etwas familiäres gemeinsam einkaufen zu gehen (Papa arbeitet ja eh schon so viel).


    Ergo, müsste ich dann zu Hause vom Roller absteigen und mich ins Auto setzen, dieses dann am besten per Kurzstrecke über die Zeit mehr schlecht als recht behandeln (Motor).
    Das war zum Thema Bequemlichkeit und Sicherheit.


    Weiter gehts mit der Freiheit, Ungebundenheit und Unabhängigkeit.
    Ok, abseits von Verkehrschoas Stau usw. bin ich auch dank flexibler Arbeitszeit sehr dankbar darüber nicht von irgendwelchen Abfahrtszeiten im Ort (2x pro Stunde) abhängig zu sein, sondern kann losfahren wann ich will. Auch kann ich mal eben bei der Post anhalten oder schnell was besorgen etc. - mit der Bahn -> negativ.


    Sehr erfreulich ist es auch früh mal zu sagen, "Schatz heut bring ich die Kleine in den Kindergarten" die leuchtenden Augen krieg ich vom Schaffner komischerweise nie zu sehen - mach ich hier was falsch?
    Zeit mit Pkw ~ 30-45 Min. - per Bahn ~ 2 h - muss ich das hier weiter ausführen??


    So, das waren für mich mal die Hauptaspekte. Ich habe ein Auto, ich brauche ein Auto und nachdem ich eh sowieso zahlen muss - naja ich glaube jeder, auch Du Cepha kann nun meinen Standpunkt nachvollziehen.


    Auch bitte ich nochmal zu bedeken, dass selbst wenn ich auf die Bequemlichkeit und den Aufwand pfeife und umziehe, diese erhöhte Miete wird sich nicht armortisieren, selbst wenn ich das Auto verkaufe und mit reinrechne :winking_face:
    Aber ohne Auto kann ich dann auch nicht mehr zu meinen Eltern (ländlichtes Land) fahren - doof ne.


    Aber ich sag mal wir haben hier auch Kollegen die pendeln täglich >100 km, DAS ist dann aber auch was anderes, mir wäre das entschieden zu viel!



    So zum Thema Pöl.
    Hast DU Dich hiermit einmal auseinandergesetzt oder bist Du einer von den zig Trittbrettfahrern die auf die stimmungsmachende Presse mit Titel "Vom Teller in den Tank" aufgesprungen ist?
    Wenn dem so is, dann bleib in dieser Welt und les nicht weiter - für alle anderen hier mal noch eine Interessante Erläuterung:


    "Teller in Tank" is hauptsächlich Käse da in Übersee meist Palmöl erzeugt wird, und das geht mehr in die Kosmetik und taugt weniger für die Herstellung von Biodiesel - pur verfahren geht schon mal gar nicht da Palmöl/fett bei Raumtemp. schnittfest ist! Wahnsinn oder? Haste das gewusst?


    Ich könnte Dich hier jetzt auch anfeinden wegen Deiner schwachsinnigen Aussage, aber ich frag mal lieber ganz gespannt nach der Quelle nach welcher Du behauptest, dass LKWs mit Sprit subventioniert werden?! Etz bin ich gespannt.


    Ich sagte lediglich die Speditionen hatten damals mit den Bauern und Ölmühlen einen Wirtschaftszweig aufgebaut der regional und nachhaltig 100 % Biosprit erzeugt hat. Die Politik hat diese aufgrund immenser Steuerausfälle niedergebügelt und heute ist diese Wirtschaft quasi tot(-besteuert). Aber unsere Altvorderen propagieren weiterhin Dtld. als das "grünste" Land - brutal oder? Ich kotz gleich!


    Únd nochmal; in Energiesteuer steckt das Potenzial alles zum Fahren taugliche zu versteuern, schön ne!


    So, Deine Frage möchte ich nicht unbeantwortet lassen. Mein Vorschläg wäre der einzig faire für alle Verkehrsteilnehmer:
    Kfz-Steuer abschaffen, keine Maut (bzw. ein faires/wirtschaftliches System (mir derzeit keines bekannt)) und alle Kosten auf den Sprit.
    Das heisst Wenigfahrer müssen nicht viel Steuer zahlen obwohl fast nie fahren und Vielfahrer werden sich überlegen das Kfz doch mal stehen zu lassen.
    Denn wie kann es sein, dass ich auf einen 10 Jahre alten Diesel, welcher nicht wirklich schlechter verbrennt als ein Porsche Cayenne, steuertechnisch so beschissen gestellt wird, dass einem schlecht wird?? Nein, man wird dazu animiert sein 10jähriges, abbezahltes, noch funktionierendes Auto zu veräußern um sich ein neues "sauberes" zu kaufen. Apropos, ich bin mal über eine Studie gestolpert worauf für die Herstellung eines Kats für den Cayenne mehr Energie in Summe aufgewendet wurde als für die Gesamtherstellung für einen Golf2 (soweit ich mich recht erinnere) - kann sich jeder seinen Teil dazu denken.


    Ich bin noch meine Erklärung schuldig (s.o.):
    Pass auf, nornmale gängige 4jährige Fruchtfolge eines Bauern in Süddeutschland: Braugerste, Weizen, Roggen, Raps.


    So, das war schon immer so. Der Raps wurde angepflanzt als Düngerpflanze. Düngerpflanze deshalb, da die Pflnazen des Raps viel tiefer gehen und quasi so Nährstoffe nach oben holen an die Roggen, Gerste und Weizen nicht mehr rankommen. Zum andern auch weil bei der Rapsernte lediglich 1/3 der Pflanze geerntet wird und 2/3 auf dem Feld bleiben als Dünger - cool oder?


    Nun hatte man früher den Raps gepresst und es kam 1/3 Rapsöl und 2/3 Rapskcuhen heraus. Dieser Rapskuchen ist hochenergetisches Futter für Mastvieh. Auch kann man den Kühen das Rapsöl unters Futter mischen, ABER mehr als 200 g rapskuchen pro ausgewachsener Milchkuh führt zu abführenden Effekten. Also blieb eigentlich immer das Rapsöl übrig. Dann kam einer auf die Idee das kann man tanken.....
    Es ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen, dass mancher Bauer dann aus Profitgründen mehr Raps angebaut hat als früher, klar.


    Aber soviel mal zu den Hintergründen zu der vom "Teller in den Tank" Geschichte. Erst mal so viel Rapsöl essen wir gar nicht was heimische Bauern produzieren und wer jetzt mal ganz schlau mitgerechnet kann sehen, dass von der gesamten Rapspflanze nur 1/9 Rapsöl über bleiben - lohnt das wirtschaftlich nur deswegen Raps anzupflanzen? Ich denke nicht... aber in Kombi mit Mastvieh/Biogas, Düngerpflanze und Treibstoff und das ganze noch regional - besser gehts meiner Meinung nach gar nicht.
    Von den erzeugten (fast) CO2-neutralen Abgasen ganz zu schweigen!


    Amen

  • Hallo Sentencer,


    Ich würde darum bitten wollen, die „vom Teller in den Tank“-Geschichte nicht ganz so platt darzustellen. Diese bezieht sich in der Regel nicht explizit auf Deutschland.


    Faktisch wird Palmöl zur Herstellung von Palmöldiesel verwendet (etwa 5% der Gesamtproduktion). Durch die erhöhte Nachfrage und aufgrund mangelnder Fläche wurden und werden unter anderem Regenwälder (Malaysia, Indonesien) abgeholzt – was an sich bereits eine Farce ist, sofern man einen Blick auf die Klimabilanz werfen mag.


    Biokraftstoffe werden nicht nur aus Palmöl und Raps, sondern unter anderem auch aus Rohr- und Rübenzucker, Weizen und Mais hergestellt. Aufgrund steigender Nachfrage nach diesen Ressourcen ist also eine Preissteigerung in diesem Sektor durchaus nachvollziehbar. Wenn auch nicht ursächlich, so ist doch diese erhöhte Nachfrage ein Mitgrund für die Nahrungsmittelpreiskrise 2007-08 – hier wurde natürlich nicht unser Teller getankt, sondern der von Menschen ärmerer Regionen – um es mal platt zu formulieren. Ein Beispiel hierfür ist die Tortilla-Krise.


    Ich bedanke mich für deine Darstellung der Verwendung von Raps bezüglich der Biokraftstoffproduktion. Sie zeigt doch, dass nicht alles Irrsinn ist, was Biotreibstoffe angeht. Insbesondere eine regionale Betrachtung gefällt mir.
    Dennoch sollte man den Einfluss der steigenden Nachfrage nach Biotreibstoffen auf steigende Lebensmittelpreise nicht verharmlosen.


    Um zum eigentlichen Thema, der Inflation, zurückzukommen: mir scheint in diesem Thread, wie auch qittatun bemerkte, oft gemischt zu werden.
    Die Inflation ist die Veränderung des Austauschverhältnisses von Geldmenge zu Gütermenge.
    Die Teuerung ist eine Folge der Inflation. Ursachen für Teuerungen können aber auch anderweitig zu finden sein (zum Beispiel erhöhte Nachfrage, siehe oben).
    Die Inflationsrate des statistischen Bundesamts (Preisindex, Warenkorb) ist nur ein Versuch, die Inflation zu messen.


    Was mich im Übrigen an der Steigung des Mehlpreises stört, ist nicht etwa die Verteuerung um 20 ct pro Kilo Mehl (ich selber benötige eigentlich so gut wie gar kein Mehl…), sondern eher das denkbare Weiterreichen des Preisanstiegs auf weiterverarbeitete Güter wie Brot – hier wird der Preisanstieg vermutlich nicht ganz linear verlaufen.



    Beste Grüße

  • Ich bin mir schon im klaren, das Inflation und Teuerung genaugenommen nicht das gleiche sind. Da für mich als Endkunde auf dem Kassenbon keine Aufschlüsselung der Preisgestaltung, sondern nur der Endpreis steht, ist es für mich erst mal schwierig, bei dem gekauften Produkt Inflation und Teuerung zu unterscheiden. Deswegen setze ich für mich persönlich Inflation = Teuerung, wobei ich eher von Verteuerung spreche. Halte ich durchaus für legitim (ist natürlich nur meine persönliche Meinung und diese Betrachtungsweise will ich auch keinem aufdrängen).