Hallo cholec,
natürlich hast du vollkommen Recht. Für den Verbraucher ist es tatsächlich schwer, die Begriffe sauber zu trennen. Produkte werden teurer.
Der Hauptunterschied liegt darin, dass der Preisanstieg eines Gutes nicht zwingend zum Anstieg des Preisniveaus (Inflation) führt – es kann sogar konstant bleiben.
Für den Verbraucher spielt das insoweit eine Rolle, als dass er bei Preisanstiegen eben auf Substitute zurückgreifen kann (Ich kaufe eben Margarine statt Butter) – diese Wahl lässt ihm die Inflation nicht, mit derer (all) sein Geld(Sparguthaben, Altersvorsorge) entwertet wird.
Deshalb wird die Inflation auch gern die versteckte Steuer genannt. Nicht nur der reale Kaufkraftverlust (Ich kriege weniger Ware fürs gleiche Geld) spielt hier rein, sondern auch die sog. Kalte Progression (simpel gesagt, man hat prozentual mehr Steuern zu blechen, weil man nominal mehr Geld bekommt, jedoch dadurch real mehr zahlt - passiert, wenn die Einkommenssteuersätze nicht an die Inflationsrate angepasst werden). Der Staat macht also mehr Einnahmen, während die Staatsschuld real an Wert verliert. Natürlich verlieren eigene Schulden auch an Wert – wer jetzt denkt, er könne dann schnell ein Haus bauen, sei auf die Hauszinssteuer verwiesen.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, wichtig ist: Inflation bezieht sich rein auf die Geldmenge (die Ausweitung dieser, die wir momentan erleben).