Funkfernbedienungen insbesondere bei älteren VW-Fahrzeugen leicht zu überlisten

  • Heute meldet der Focus:


    http://www.focus.de/auto/news/…h-knacken_id_5813584.html


    Nach Recherchen von NDR, WDR und der „Süddeutschen Zeitung“ haben Forscher aus Großbritannien und Deutschland die Funkfernbedienungen beliebter Marken untersucht und dabei erhebliche Probleme mit der Verschlüsselung festgestellt. Betroffen seien 15 Autohersteller, insbesondere aber ältere Modelle von Volkswagen und der VW-Töchter. Deren Verschlusssystem sei nicht mehr sicher.


    Demnach könne bei Fahrzeugen von VW, Audi, Seat und Skoda ab dem Baujahr 1995 der Funkbefehl, der an das gesendet wird, relativ problemlos aufgefangen und entschlüsselt werden. Die notwendige Technik dafür koste weniger als 100 Euro und passe in jeden Rucksack. Volkswagen sei die Sicherheitslücke bekannt. Die „aktuelle Fahrzeuggeneration“ betreffen das jedoch nicht.


    Volkswagen setzt offenbar darauf, dass die Entschlüsselungsmethode, die die Sicherheitsforscher auf der Usenix-Konferenz in den USA vorgestellt haben, für Diebe mit zu viel Aufwand verbunden ist. Tatsächlich sei dies jedoch relativ simpel, schreib die „SZ“. Die Täter müssten nur einmal den Funkbefehl zum Türenöffnen auffangen und könnten ihn dann entschlüsseln und kopieren.


    Möglich sei dies, weil der Autobauer bei dem alten Verfahren nicht für jeden Wagen ein eigenes Passwort verwendet habe, sondern dieselben Passwörter für Millionen Funkfernbedienungen. Diese Master-Passwörter konnten die Forscher demnach ermitteln, indem sie einfach alte Autoschlüssel aufgebrochen und die Computerchips untersucht hatten


    Ein Autodieb, der über die nötige Technik verfügt, könne nun einfach am Parkplatz darauf warten, dass jemand sein Auto mit der Funkfernbedienung abschließt und den Funkbefehl kopieren. Schon habe er freien Zugang über die Türen und den Kofferraum und auch die Alarmanlage sei deaktiviert. Der einzige Schutz sei es, die Funkfernbedienung nicht zu verwenden, sondern nur den Schlüssel.


    Auch ein anderes Verschlüsselungsverfahren untersuchten die Forscher laut „SZ“. Das „Hitag2-System“ des Herstellers NXP werde bei Modellen von Alfa Romeo, Citroen, Dacia, Fiat, Ford, Lancia, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot und Renault verwendet – sogar jetzt noch. Die Entschlüsselung der Funkfernbedienungen sie hierbei zwar etwas schwieriger, aber technisch dennoch machbar.


    Betroffen sind laut „Süddeutscher Zeitung“ folgende Modelle:


    Mutmaßlich betroffene Modelle der Volkswagen AG (jeweils ab Baujahr 1995): Audi: A1, Q3, S3, TT, R8 VW: Amarok, Beetle, Bora, Caddy, Crafter, Eos, Fox, Golf 4, Golf 5, Golf 6, Golf Plus, Jetta, Lupo, Passat, Polo, Transporter T4, Transporter T5, Scirocco, Sharan, Tiguan, Touran, Up/e-Up Seat: Alhambra, Altea, Arosa, Cordoba, Ibiza, Leon, MII, Toledo Skoda: City Go, Roomster, Fabia 1, Fabia 2, Octavia, SuperB, Yeti


    Mutmaßlich betroffene Modelle mit NXP-Chips: Fiat: Punto (Typ 188), 500, Abarth 500, Bravo, Doblo, Ducato, Fiorino, Grande Punto, Panda, Punto Evo, Qubo Alfa Romeo: Guilietta (Typ 940) Lancia: Delta (Typ 844), Musa Mitsubishi: Colt (Z30) Citroen: Nemo, Jumper Opel: Astra (Modell H), Corsa (Modell D), Vectra (Modell C), Combo, Meriva, Zafira Ford: Ka (RU8) Dacia: Logan II, Duster Renault: Clio, Modus, Trafic, Twingo, Master Nissan: Micra, Pathfinder, Navara, Note, Qashqai, X-Trail Peugeot: Boxer, Expert, 207

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;283202

    Schon habe er freien Zugang über die Türen und den Kofferraum und auch die Alarmanlage sei deaktiviert. Der einzige Schutz sei es, die Funkfernbedienung nicht zu verwenden, sondern nur den Schlüssel.


    Und man hat scheinbar "vergessen" zu erwähnen das die " 2 Knopf-Schlüssel" ( Auf / Zu / Kofferraum) gleichzeitig noch die Wegfahrsperre entschärfen,daher auch der hohe "Schwund" an den vielen Transportern.
    Also aufpassen bei allen Fahrzeugen wo man den Schlüssel im Zündschloss (noch) drehen muss.
    Aber auch die Schlüssel mit Transponder - die physisch nahe dem Zündschloss sein müssen zum wenn man Starten will sind etwa nur so sicher wie der Gegenwert von 4,95 €...


    http://www.bestkey.de/product_…a--lancia--opel--kia.html


    Mein persönlicher Favorit wenn man sein Auto liebt : Einfach ein betriebswichtiges Kleinteil in der Hosentasche verschwinden lassen wenn man sein Auto öffentlich zugänglich abstellt. Z.B. das Kraftstoffpumpenrelais zu ziehen dauert weniger als 3 Sek. So was hat kein Automarder dabei.
    Der wird dann fürchterlich fluchend abziehen und denken das er sich an einem defekten Auto zu schaffen gemacht hat.
    [ATTACH=CONFIG]35514[/ATTACH]


    Passt in jede Hosentasche...

  • Für mich Schnee von Gestern.
    Einfach wieder Panikmache und saure Gurken Zeit.
    Dieses Thema kommt alle paar Jahre wieder, da die Autoindustrie anscheinend nicht lernfähig ist.
    Es soll sogar mit einer Generalfernsehbedienung möglich sein ein Auto zu öffnen.
    Ich denke alles was irgendwie via Funk gesteuert wird kann geknackt werden.
    Und natürlich eine Preisfrage.
    Aber wenn sie deinen Benz, BMW, Audi, Bentley usw. wollen holen sie ihn. Dann wird er einfach aufgeladen und abtransportiert.


    Ein nicht abgeschlossenes Auto zu finden dürfte einiges einfacher zu sein als eines so kompliziert zu öffnen, bzw. im falschen Moment am falschen Ort zu sein.


    Wenn es sein muss findest du vor jeder Bäckerei oder Kiosk Autos die offen sind oder gar mit laufendem Motor, weil "Ich wollte nur schnell ein paar Kippen kaufen".


    Die beste Sicherung ist übrigens ein versteckter Kippschalter der die Zündung unterbricht. Richtiges Kabel gewählt und das Auto wird nie fahren.
    Ausser wie gesagt es ist ein teures Model. Dann fährt es trotzdem....auf dem Anhänger.


    Gruss, Worber