Dekontaminations-Ausstattung ( Nuklear )

  • Hallo zusammen


    leider kan nich scheinbar keine Bilder hochladen. Aber Euer Problem lässt sich sehr primitiv mit
    einem "Partisanenfass" lösen. So bald ich Bilder hochladen kann, könnte ich es Euch zeigen/erklären..

  • Huhu,


    dekon gegen radioaktive Partikel ist eigentlich nur Waschen. Je gründlicher desto besser. Die Zusätze der "Profis" sind recht unterschiedlich, das kommt eben darauf an mit was man es zu tun hat. Ameisensäure wird zB bei Tierseuchen verwendet um Geräte, Fahrzeuge ect zu desinfizieren. Aktuell wird bevorzugt mit Schaum gearbeitet, der hat den Vorteil das das Mittel länger auf der entsprechenden Oberfläche verbleibt und dadurch mehr Wirkung erzielen kann, ausserde wird weniger Wasser verbraucht.
    Die Grundsubstanzen dieses Schaums ist einfach nur Wasser und ein Tensid, je nach Gefahrstoff mit dem man es zu tun hat werden weitere Zusätze beigemischt um Keime abzutöten oder bestimmte Chemikalien durch Reaktionen zu zersetzen.


    Also ist die hinter der Tür aufgebaute Duschkabine schonmal gar kein schlechter Ansatz. Ich würde vielleicht noch eine Möglichkeit vorsehen das Abwasser direkt abzupumpen so das man nicht in der Brühe steht. Vielleicht noch eine Handpumpe damit das ganze auch ohne Strom auskommt.


    Profiversion: http://www.gimaex.com/?Mod1=ar…41&MainMenuID=3&Sprache=D


    @Krautsalat: die Staubfilter kannst du zb mit sowas Testen: http://www.007spyshop.de/catal…_info.php/products_id/326
    von aussen in die Ansaugstuzen und drinnen mit UV-Lampe schauen was durchkommt

  • Also ich würde mich in einem ABC Katastrophenfall wohl am ehesten im Keller verkriechen und die undichten Kellerfenster mit Klebeband PU-Schaum, Decken, Planen und was ich sonst noch so finde "abdichten". Danach würd ich mich wohl ärgern, dass ich mir noch keinen Sandfilter gebaut habe (mit Pumpe mit Tretantrieb oder Elektromotor ... hmm ich glaub sowas setz ich auf meine Liste - kann doch nicht so schwer sein - ein Regenfass mit Rohr, Kies, Flies und Sand neben dem Haus im Garten eingraben, und das Rohr über einen Mauerdurchbruch ins Haus führen - dort dann eine passende Luftpumpe, die man nach Möglichkeit auch per Pedalkraft betreiben kann.)


    Ohne einen Überdruck zu erzeugen habe ich bei meinem Haus keine Chance Staubpartikel fernzuhalten. Dafür gibt es einfach zu viele undichte Stellen.
    Aber vielleicht baue ich meine Waschküche im Keller in einen "Schutzraum" um. Wenn ich die Luft über das einzige Fenster ansauge (geht direkt in die Garage) dann sollte der Raum der Garage doch eigentlich schon einiges an Staubpartikeln sammeln. Ist zwar sicher nicht perfekt, aber auf alle Fälle besser als die Fenster aufzureißen und stoßzulüften.


    Die Waschküche hätte noch den weiteren Vorteil, dass ich einen Wasseranschluss habe. Außerdem ist es der Raum der die wenigste Außenfläche hat.


    Fazit: ich denke besonders wichtig ist es, die Luft nicht direkt von draußen zu holen - auch in einer Wohnung kann man das erreichen, wenn man die Fenster bestmöglich abdichtet und dann die Luft eben vom Flur aus absaugt - nach Möglichkeit nicht über den Fußbodenschlitz sondern so hoch als möglich (Staub sinkt zu Boden...) Wenn man sich dann noch den Raum mit den kleinsten/dichtesten Fenstern aussucht und alle Ritzen bestmöglich abdichtet (Steckdosen und Rohrdurchbrüche nicht vergessen!) sollte man die Belastung der mach ausgesetzt ist schon reduzieren können.
    Im Endeffekt bleibt Otto Normalverbaucher eh nur das - Risiko und Belastung reduzieren - insbesondere bei Radioaktivität ist ohnehin alles nur Wahrscheinlichkeitsberechnung...

  • Macht es doch wie wir:

    http://sec7news.ch/2011/06/08/1002/

    Im Ernst. Die flächendeckende bereitstellung von Schutzräumen war und ist nicht dümmste Idee. Der Rest von Europa hätte hier einiges mehr an Problemen im Ernstfall ihre Bevölkerung zu schützen. Was die obigen Beiträge eigentlich schon deutlich machen. Als EFH Besitzer würde ich mir Gedanken über den einbau eines ASU (Atom sicherer Unterstand) machen, bevor ich den Keller umbaue, sofern ich Platz im Garten dafür habe. Glaube mal gelesen zu haben dass solch ein ASU nur auf 5-6000 CHF zu stehen kommt, da er aus Fertigelementen hergestellt ist. Das ist allemal sicherer wie ein Keller der mit Klebeband abgedichtet ist.

    In einer solch verstrahlten Welt möchte ich übrigens schon mal überhaupt nicht (über)leben.

    Gruss, Worber

  • Die bisherige Praxis hat gezeigt dass es sogut wie keine richtig nutzvollen und vor allem wirtschaftlich tragbaren Dekontaminationsverfahren gibt. Theoretisch ist vieles möglich, solange man sich nicht die Frage stellt was es kostet. Praktisch macht es mehr Sinn kontaminierte Gegenstände zu entsorgen, Menschen umzusiedeln, Sperrzonen zu errichten.
    Ich bin mal gespannt wie es bald in Fukushima von der Stange geht - die haben ja grosses geplant in Bezug auf Dekontaminierung des verseuchten Gebietes. Irgendwie lustig wenn man bedenkt dass die Ursache der Kontamination dis jetzt nicht behoben wurde.


    Eine geringe Kontamination der Oberflächen läst sich sogut wie nie vollständig entfernen. Was hilft ist Waschpulverlösung, oder Zitronensäure als Hausmittel die man meistens da hat. Wenn man Pech hat bleibt der Dreck anschliessend an den Handflächen haften - deswegen bei sowas immer Schutzhandschuhe tragen. Die strahlenden Partikel sind meistens nur wenige Mikronen gross, da hilft nur mechanische Entfernung wie Schleifpapier für Metalle oder harte Chemiekeule die meist andere Gefahren mit sich bringt.
    Am allerbesten ist einfach alles da liegen lassen und...

  • Hmpf.
    @ som3e: Das oben ist natürlich ein eindeutiges "gefällt mir" und kein "gefällt mir nicht".
    Leider kann man das anscheinend nicht löschen.
    Wollte nur kundtun, daß ich Deine Meinung absolut teile.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von Cephalotus;45847

    Reiner Sauerstoff explodiert nicht durch Funken, er bringt aber glimmende und glühende Stoffe zum brennen und brennende Stoffe brennen deutlich heißer und schneller.


    Hallo Cephalotus,


    "deutlich schneller" ist richtig, allerdings findet eine ruhige Verbrennung an Luft in reinem O2 oft als ziemlich heftige Deflagration statt. man sollte das Zeug nicht unterschätzen.

    Zitat von Cephalotus;45847


    "Verbrauchte" Raumluft bedeutet nicht zuwenig Sauerstoff, sondern zuviel Kohlendioxid, von daher sollte man nicht Sauerstoff zuführen, sondern das Kohlendioxid binden, wenn man die Raumluft in dichten Räumen strecken möchte.

    Stimmt. Ein probates Mittel zum Entfernen von CO2 sind Patronen mit KOH oder NaOH, durch die die Luft gefiltert wird. (Anwendung: U-Boote) Ein Mensch atmet täglich ca. 1 kg CO2 aus (Angabe aus Wikipedia), um das zu binden, benötige ich überschlägig gerechnet etwa 2,5 kg Kaliumhydroxid pro Tag und Nase. KOH und NaOH sind allerdings sehr billige Grundstoffchemikalien. Achtung: Ätzend und hygroskopisch

    Zitat von Cephalotus;45847


    Pflanzen helfen dabei leider nicht wirklich, es sei denn man hat die in riesiger Menge und gewaltige Strahler zur Beleuchtung noch dazu.


    So ist es. Um das genannte Kilogramm CO2 durch Photosynthese zu eliminieren, benötige ich - eine geeignete Menge an Biomasse vorausgesetzt - rund 3-6 GJ Lichtenergie im Bereich < 600 nm. Das wären so ungefähr 35 - 70 kW Nettolichtleistung. Bei einer mittleren Solarkonstante von rund 1,3 kW/m² im Freiland nicht wirklich ein Problem, in einer Schutzraumsituation schon.


    Zitat von Cephalotus;45847

    Denkbar wäre vielleicht das Aufbewahren von verdünnter Wasserstoffperoxidlösung und Braunstein als Katalysator. Damit kann man das H202 in Wasser und Sauerstoff spalten. Das ist ausdrücklich keine Empfehlung, ich kenne nur die Reaktionsgleichung und nicht die möglichen Risiken oder Umsetzungsprobleme in der Praxis der Sauerstofferzeugung.


    O2 aus Flaschen sollte mehr bringen. H2O2 mit Braunstein ist eine ziemlich brisante Mischung. Die Zersetzung erfolgt unkontrollierbar, extrem schnell und unter hoher Wärmeentwicklung. Die Gefahr, dass das heisse H2O2 durch die gesamte Bude fliegt, ist real. 30% H2O2 in den Augen führt mit hoher Wahrscheinlichkeit Augenschäden bis zur Erblindung. Ich rate jedem von dem Versuch ab. Die einzig beherrschbare Variante: H2O2-Lösung wird aus eine Bürette langsam(!!!) in ein mit Braunstein versehenes Becherglas getropft. Braunstein ist hier übrigens nur ein Katalysator, kein Reaktionspartner. Geringe Mengen reichen. Bitte nie, wirklich nie, Schwermetallsalze oder Schwermetalloxide jedweder Art in eine Flasche mit Wasserstoffperoxidlösung bringen, auch nicht in Spuren (verschmutze Pipette o.ä.)!


    Sicherheitsdatenblätter der gängigen Laborchemikalien finden sich übrigens hier http://www.eusdb.de/


    Die Ausbeute ist ohnehin nicht so wahnsinnig. Aus 1 l einer handelsüblichen 30%igen H2O2-Lösung (höhere Konzentrationen willst Du nicht wirklich im Haus haben) liefern 150g Sauerstoff. Andererseits kannst Du den Braunstein auch durch Erhitzen selbst zersetzen. Ein kg MnO2 liefern etwa 90g Sauerstoff. Also auch keine prächtige Ausbeute.


    Wenn elektrische Energie vorhanden ist, würde ich den Sauerstoff eher durch Elektrolyse erzeugen. Wichtig ist die sichere Abfuhr des Wasserstoffs von der Kathode (Minuspol) zur Vermeidung von Knallgasbildung.


    Überlebenswichtig: Die Elektrolyse darf nur mit Gleichspannung durchgeführt werden, Wechselspannung erzeugt an beiden Elektroden hochexplosives Knallgas!



    Zur Umrechnung: Bei Normbedingungen (0°C, 1013 hPa) nimmt ein mol eines Gases 22,4 Liter ein. Sauerstoff hat zwar das Atomgewicht 16, da er in "freier Natur" aber nur als Molekül O2 mit dem Molekulargewicht 32 vorkommt, gilt 32g Sauerstoff sind unter Normbedingungen 22,4 Liter.


    Zitat von Cephalotus;45847

    Ein Schutzanzug gegen Viren hat deutlich höhere Anforderungen als einer gegen Radioaktivität. Ein einziges Virus bringt Dich evtl. schon um, ein paar tausend Alpha Strahler idR nicht.
    Gegen Röntgen- und Gammastrahlung schützt eh kein Anzug, das geht durch und hoffentlich auch gleich durch den Körper.


    Zu den Viren bin ich kein Fachmann. Ich würde ihnen mit dem bereits erwähnten Wasserstoffperoxid, mit Natrium- oder Calciumhypochlorit oder mit Alkoholen zu Leibe rücken. Zu Alphas gilt, wie Du auch geschrieben hast, dass sie ausserhalb des Körpers keine nennenswerte Gefahr darstellen (geringe Reichweite in Feststoffen, die meisten Alphas bleiben bereits in der Hornschicht der menschlichen Haut stecken, bei Inkorporation (Einatmen, Essen) sind sie allerdings extrem gefährlich. Ein paar tausend Bq eingeatmetes Plutonium in der Lunge sind ziemlich hässlich.


    Gegen Gammas schützen nur meterdicke Erd- oder Betonschichten. Ausser bei Kernwafferexplosionen spielen Gammastrahlen aber eine eher untergeordnete Rolle, obwohl sie bei Betastrahlern (ß-, ß+, K-Einfang) auch natürlich vorkommen.


    Tricky sind Betas. Da geht immer die Legende, "Betas sind kein Problem, die kann ich mit einem Millimeter Alu abschirmen". Stimmt zwar, der Anwender hat nur seine Rechnung ohne den Energieerhaltungssatz und die Bremsstrahlung gemacht. Das im Alu verendende Beta gibt seine Energie in Form durchdringender Gammastrahlung ab. Wer schlau ist, schirmt Betas lieber mit einigen Zentimetern Holz oder Kunststoff ab, wo sich das Beta unter Abgabe nichtionisierender langwelliger Strahlung langsam totläuft.

    Zitat von Cephalotus;45847


    Jod 131 führt zu Schilddrüsenkrebs, deswegen sollten jüngere Leute und vor allem Kinder Kaliumjodidtabletten schlucken (wenn man welche hat)


    Kaliumiodid aus dem Laborbedarf. Die benötigte Anzahl von Einzeldosen (130 mg Erwachsener, 65 mg Kind) selber abwiegen. Kosten: Einstelliger Centbetrag pro Dosis.


    Achtung: Bei Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen kann die Gabe einer zur Iodblockade ausreichenden Menge zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen! Rechtzeitige Abklärung beim Hausarzt dringend empfohlen! Ich sitze (aus anderen Gründen, Hobbies Mineralogie, Umweltanalysen, daher kleines Analyselabor) auf so ungefähr hundert Gramm von dem Zeug und könnte die ganze Nachbarschaft versorgen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Aus meinen Notizen zu meiner Zeit beim Bund:


    Strahlenbelastung innerhalb von 48h


    [TABLE="width: 500"]

    [tr]


    [td]

    < 2 Sv

    [/td]


    [td]

    ca. 4 Sv

    [/td]


    [td]

    > 6 Sv

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Personengruppe 1

    [/td]


    [td]

    Personengruppe 2

    [/td]


    [td]

    Personengruppe 3

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    0% - 15% Tr.

    [/td]


    [td]

    50 % Tr.

    [/td]


    [td]

    95% - 100% Tr.

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    - Wenige bis keine Symptome
    - leichter Schwindel
    - leichte Übelkeit
    - leichtes Erbrechen

    [/td]


    [td]

    in 70% - 100% d.F.
    - Schwindel
    - schweres Erbrechen
    am 1 T. innerhalb,
    der 1 - 2 Std

    [/td]


    [td]

    - Schwindel
    - Stoßartiges Erbrechen
    - Durchfall
    - Fieber
    - Appetitlosigkeit
    - schwere Erschöpfung
    - Kreislaufschwäche

    [/td]


    [/tr]


    [/TABLE]



    Schutzwirkung einiger Materialien, dabei gilt das die Angegebenen Dicken die Strahlendosis um 1/10 herab setzen:


    Beton 20 cm
    Eis 7 cm
    Erde 30 cm
    Holz 90 cm
    Schnee 200 cm
    Stahl 7 cm
    Wasser 52 cm
    Ziegel 26 cm


    Strahlenwirkung Fallout Ausgangswert 10 Sv (% in Sv)


    F + 1h = 100% = 1h
    F + 1h x 7 = 10% = 7h
    F + 1h x 7 x 7 = 1% = 49h = ~ 2 Tage
    F + 1h x 7 x 7 x 7 = 0,1% = 343h ~ 14 Tage
    F + 1h x 7 x 7 x 7 x 7 = 0,01% = 2401h ~ 90 Tage


    Aufenthalt nach einem Fallout


    3 - 7 Tag für maximal 30 min
    8 Tag für maximal 60 min
    9 - 12 Tag maximal 240 min
    ab dem 13 Tag ganztägig mit Pausen

  • Hallo Anubis83,


    klasse Beitrag! Das war Strahlenwirkung "in a nutshell".


    Biologische Strahlenwirkung (Strahlenkrankheit und Mortalität) und Schirmwirkung von diversen Materialien (gegen Gammastrahlung) kann ich wie von Dir beschrieben bestätigen. Betas schirmt man ohnehin mit wenigen Zentimertern Erde, Ziegel oder Holz ab. (Bitte hier kein Metall nehmen, das verwandelt die Betastrahlung in durchdringende Gammastrahlung -> Bremsstrahlung) Alphas prallen ohnehin an der (toten) obersten Hautschicht ab.



    Mit dem Fallout ist das dagegen so eine Sache. Der hängt ganz von der Explosionshöhe ab. Stellt der Waffeneinsatz auf maximale Zerstörung nicht gehärteter Ziele durch Druck- und Hitzewelle ab, dann wird man eine Luftexplosion in grösserer Höhe wählen, bei der der Feuerball die Erde nicht berührt. Hiroshima war so ein Fall. Es war auch sehr schnell wieder besiedelt. Der Fallout war gering.


    Geht es dagegen um das Knacken verbunkerter Ziele, dann ist das Mittel der Wahl eine extrem schmutzige Bodenexplosion, die einerseits die Sprengkraft der Waffe eng auf das Ziel bündelt, andererseits jede Menge Materie in den Feuerball reisst, wo sie durch Neutronenaktivierung in radioaktiven Fallout umgewandelt wird.


    Das von Dir zitierte Gesetz, die sogenannte "Siebenerregel", gilt zwar für beide Fälle, nur dass ich im Fall der Bodenexplosion von einem sehr viel höheren Anfangswert ausgehen muss. Danach richten sich auch die Aufenthaltszeiten im Freien.



    Ergänzend zur Strahlenwirkung sei noch angemerkt:


    Gruppe < 1Sv


    Wirkung ist diagnostisch im Blutbild nachweisbar, jedoch keine fühlbaren Symptome und keine akute Beeinträchtigung. Allerdings ist langfristig (Jahrzehnte) mit einer höheren Inzidenz von Krebserkrankungen zu rechnen.



    viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Was bedeutet " in a Nutshell"...


    Habe den Ausgangswert von 10 Sv genommen und nun auch mit in den Beitrag eingefügt.
    Die Gruppe < 1Sv gab es bei uns nicht da sie im First Class Scenario als unmittelbar betroffen gelten. Mit anderen Worten keine, ich Zitiere aus meiner Kladde:


    "Die Gruppe 0 hat keinen unmittelbarer Kollateralschaden zu erwarten und ist für Industrie und Handwerk sofort wieder Verfügbar"

  • Zitat von Anubis83;201926

    Was bedeutet " in a Nutshell"...


    Hallo Anubis83,


    sorry für den englischen Slang. Das passiert, wenn man sich beruflich jahrelang in englischsprachigen Ländern rumgetrieben hat :)


    "in a nutshell" = kurz, knapp, präzise und allgemeinverständlich beschrieben


    Zitat von Anubis83;201926


    Habe den Ausgangswert von 10 Sv genommen und nun auch mit in den Beitrag eingefügt.
    Die Gruppe < 1Sv gab es bei uns nicht da sie im First Class Scenario als unmittelbar betroffen gelten. Mit anderen Worten keine, ich Zitiere aus meiner Kladde:


    "Die Gruppe 0 hat keinen unmittelbarer Kollateralschaden zu erwarten und ist für Industrie und Handwerk sofort wieder Verfügbar"



    Da sind wir uns wohl einig, was die unmittelbaren (sprich akuten) Schäden angeht. < 1Sv entspricht Gruppe 0. Das ist aber z.B. für Feuerwehr oder THW von Interesse, wo allgemein gilt, dass ein Mitarbeiter aus dem Einsatz zu nehmen ist, wenn sein Alarmdosimeter mehr als 0,25 Sv meldet.



    Viele Grüsse


    Matthias

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  • Die Kaliumiodid Tabletten bekommt man für ca. 5€ in jeder Apotheke.



    Bzw. in den meisten Ländern werden im Katastrophenfall sowieso welche verteilt oder eben bereitgestellt, aber es ist nicht schlecht wenn man welche zu Hause hat.

    Prepper, Atheist, Existentialist und Realist

  • Zitat von mpterra96;224641

    Die Kaliumiodid Tabletten bekommt man für ca. 5€ in jeder Apotheke.



    Hallo mpterra,


    ja und nein. Im Moment bekommst Du die in jeder Apotheke. Nach Fukushima, obwohl hier in Europa Iodblockade nicht nur unnütz sondern sogar kontraindiziert gewesen wäre, waren die Dinger nicht mehr erhältlich, weil ausverkauft. Ich hatte da mal auf Anfragen von Foris bei verschiedenen Online-Apotheken recherchiert.


    Das ist kein Präparat, das Apotheken und Pharmahändler in Mengen lagerhaltig haben wie Aspirin oder Panthenolsalbe.



    Ganauso habe ich mir vor Fukushima recht gediegene Radioaktivitätsmesstechnik (KSMG1, RAM2) zu ziemlich niedrigen Preisen beschafft, nach Fukushima schossen selbst die Preise für "Kernwaffennnahtrefferdetektoren" durch die Decke.



    Um ein Sprichwort von meiner Oma abzuwandeln: "Preppe in der Zeit, dann hast Du in der Not."



    Meint


    Matthias

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