Bereifung Ford Transit FT06

  • Hallo,
    der ein oder andere wird ja schon mitbekommen haben ich mach Amateurfunk. Und da sind die Antennen manchmal etwas größer und die schönsten, besten Antennenstandort meistens etwas abgelegener.
    Oftmals nutze ich unseren kleinen Camper (Ford Transit Nugget) dabei als Basisfahrzeug. Dabei ist es mir leider schon ein paar Mal passiert das ich mich mit den kleinen Serienreifen (195/75 R15) festgefahren habe bzw. die Wiese am nächsten Morgen plötzlich nässer als gedacht.
    Das Problem wird jetzt angegangen. Mitte Juli geht das gute Stück in die Werkstatt und bekommt Reifen der Dimension 235/55 R18. Und wenn er dann schonmal dort steht auch gleich nen Maßgefertigten Unterfahrschutz.
    Nur mit den Pneus an sich bin ich noch nicht ganz sicher. Es soll auf jedenfall ein Ganzjahresreifen sein und er soll etwas mehr Grip auf Feldwegen, Wiesen, Strand etc. bringen. Es muss aber nicht der ultimative Winterreifen sein. Wir wohnen am Oberrhein, Schnee kennen wir nur von Fotos. Allerdings soll er auch eine gewisse Strassentauglichkeit mitbringen. Am Ende fährt man ja doch meistens auf der Strasse.


    Uns wurden jetzt vom Umrüster der Hankook weatherproof als eher strassentauglicher und guter wintertauglichkeit mit traktionsoptimierten Profil und als reifen mit mehr Fokus auf Wiesen und schlechte feldwege der General grabber at3 empfohlen. Dieser dann mit etwas schlechterer Performance bei Schnee und nasser Straße.


    Das ich aus unserem grauen kein offroader wird ist mir klar. Uns geht es um ein klein wenig mehr Bodenfreiheit und eine Verbesserung des Grips.


    Nächstes Jahr kommt dann hoffentlich noch ein 4 Kreis luftfahrwerk hinzu um die Bodenfreiheit zu optimieren.


    Mich würde Mal interessieren was die Profis hier zu den beiden Reifen sagen. Was würdet ihr an meiner Stelle tun ?


    Danke für euer Feedback
    Wolpertinger

  • Hi,


    Du rüstest von 195/75 R15 auf 235/55 R18 um? Das mach einen Unterschied im Durchmesser von +4,2cm. Das ergibt eine Differenz von 6,3% im Umfang. Du benötigst eine Anpassung des Tachos.


    Und paßt das dann alles in die Radkästen?


    Gugg doch mal auf offroadreifen.com.



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hallo Rocky,


    Ja das geht und aufgrund der großzügigen Tachovoreilung ab Werk sogar ohne Tachoabgleichung. Die Umrüstung wird direkt bei ORC exclusiv gemacht. Die hätten sogar bei Einbau von Lenkanschlagbegrenzern 255/55 R18 unterbekommen. TÜV Abnahme erfolgt auch gleich im.Haus.


    So benötige ich aber nur Gummilippen an den Vorderrädern. Ich kenne einige die mit der Kombi 235/55 R18 unterwegs sind.


    Nur welche Pneus ich aufziehen lassen soll bin ich mir noch nicht so sicher.


    Grüße
    Wolpertinger

  • ...vom ORC halte ich auf Grund schlechter Erfahrungen nichts...


    Und hast Du schonmal bei offroadreifen.com nachgesehen? Also nur zur Info. Ob Du da oder woanders kaufst ist Dir ja überlassen. Für Infos ist die Seite sehr gut.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hallo Martin,


    Ob ich mir diese Niederquerschnittsreifen antun würde auf dem Camper weiss ich nicht.


    Würde ich persönlich eher nicht machen, die kosten vergleichsweise einen haufen Geld (gegen die Wald- und Wiesen Größe) und Du brauchst auch noch einen neuen Satz Felgen dazu. Die Breite bringt Dir effektiv wohl eher was im Sand.


    Ausserdem erhöht sich der Rollwiderstand und der Verbrauch. Wenn das mit dem Übersetzungsverhältnis so stimmt wie Rocky das geschrieben hat, würde ich mich aber erst mal schlau machen, wie das dann mit den Gertriebeabstufungen aussieht. Ansonsten hast Du ev. am Berg deutlich weniger Durchzug (?) ....

    Die niedrige Flankenhöhe ist im Gelände mbMn auch nicht wirklich sinnvoll.

    Ich habe meinen jüngeren Sohn gefragt, der hat sich letztens eine Satz Reifen mit einem gröberem Profil für seinen Land Rover Discovery gekauft.


    Die haben Schneeflocke drauf (= Winterreifenzulassung) haben an der Seite "noch zivile" Stollen, die eine gewissen Traktion bieten, setzten sich nicht gleich zu, mit Schlamm von der nassen Wiese, sind aber auf der Straße leise und der Verbrauch ist kaum höher.


    Sowas wie ein "Baustellenprofil" für den LKW, aber dazu reicht wohl der Geschwindigkeitsindex leider nicht aus und die gibts auch nicht mit der kleinen Felgengröße (?).

    Ich meine die von meinem Sohn waren aus dem Lager einer Tochtergesellschaft von Michelin (?).

    Solltest Du mal sehen, ob Du die in einer Standardgröße für den Transit bekommst, ich melde mich bei Dir. Bin zur Zeit allerdings nicht in DL.


    Auch das mit dem Luftfahrwerk würde ich mir schwer überlegen.


    Meiner Meinung nach wärst Du mit einem Sperrdifferential (gibts das für den Transit von Ford ? - ev. von einem Nachrüster (?) ) und einem grobstolligeren Reifen erst mal deutlich besser bedient.


    Dazu noch ein Hi-Lift Wagenheber, ein paar Bretter Stückchen zum unterlegen für diesen Wagenheber, und 2 Stücke Aluminium Sandbleche aus Armeebeständen in einer Länge die Du noch gut verstauen kannst (2 x 1,5 m oder sowas) . Ev. so ein Vetter Luftkissen, die auch die Feuerwehr im Einsatz hat....

    Damit kommst Du schon ganz schön weit.....


    Mein Sohn hat auch einen alten Mercedes T 1 Bus mit Sperrdifferential, der kommt schon ziemlich weit damit...

    Ein Arbeitskollege von mir ist mit so einem T1 (mit Nachgerüsteter Diff.- Sperre damals von ZF) in den 80-er Jahren durch die Sahara gefahren.


    vy 73, Udo (DL 8 WP)

  • Jaou, Udo hat recht.



    Alles kleiner als xx/65 ist abseits der Straße ist Brühe...

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hi Rocky,
    mein Landy Baujahr 2014 hat werksseitig die Michelin Latitude Cross Reifen drauf:
    http://www.michelin.de/autoreifen/michelin-latitude-cross


    Mir gefallen die sehr gut, wobei mein Schwerpunkt weniger auf nassem Grass oder Schlamm liegt sondern eher darauf steinige/steile Feldwege rauf und runter zu kommen. V.a. wird von Michelin die Gummimischung („Terrain-Proof”-Gummimischung aus dem Erdbewegungssegment) hervorgehoben, die den Reifen robuster gegen spitze Steine macht. Es ist ein Ganzjahresreifen.
    Anfangs war an diesem Reifen ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass Kiesel sich im Profil verhakt haben und dann auf dem Asphalt lautstark durch den Radkasten weg flogen. Inzwischen ist das aber vorbei (Laufleistung jetzt ca. 40 000 km runter). Aus diesem Grunde empfehle ich auf jeden Fall bei grobstolligen Reifen Schmutzfänger hinten, Deine Hintermänner werden es Dir danken.


    Ach ja - und breiterer Reifen bedeutet noch lange nicht besserer Grip im Gelände, da sich das Gewicht dadurch ja auch auf eine größere Fläche verteilt.
    Den Durchmesser zu erhöhen ist aber sicherlich eine gute Idee.


    Gruß
    Bilbo3000

  • Hallo Wolpertinger,



    also Sohn 2 hat schnell reagiert.


    Der ist derzeit in Schweden unterwegs, sein kleiner Sohn (2,5) hatte sich gestern einen Becher mit Spiritus (für die Petromax) geschnappt.... glücklicherweise ist aber nix passiert, er hat wohl doch noch gecheckt dass das nix für ihn war .....


    Er hat auf dem LR hat derzeit den General Grabber AT 2 drauf. Gefällt ihm gut.


    https://www.tirerack.com/tires…AfrM7hM7:20170621121045:s



    Der Reifen der Michelin Tochter ist der Goodrich AT KO 2. Der soll wohl noch bessere Bewertungen bekommen haben.


    https://www.tirebuyer.com/tire…1hgwTEEAQYAyABEgK_dPD_BwE


    Ich glaube aber der hatte aber keine "Schneeflocke" drauf für die Winterzulassung in DL


    Ich weiss allerdings nicht, ob es die Reifen - Größe mit Standard-Freigaben für den Ford Transit davon gibt.


    Für den alten Mercedes Bus T1 gab es die diese Reifen leider nicht. Das waren aber auch 14 Zoll Räder.


    Die Umbereifung (mit Felgen und diversen Umbauten) auf die Größe des Mercedes G (16 Zoll) wäre da zwar möglich gewesen, aber sehr viel Aufwand (+teuer) und dann eben mit dem Problem der Getriebeabstufungen..... Alternativ wären Felgen des Post Kögel Mercedes T1 gewesen (15 Zoll), aber die suchst Du gebraucht wie die Stecknadel im Heuhaufen oder musst sie beim Stern für sehr (zu) viel Geld erkaufen....



    Rocky hast Du Kommentare zu den beiden Reifentypen ? Du bist ja in der (leichteren) Geländewagenszene schon lange unterwegs....




    @ Bilbo 3000:


    Du hast geschrieben:


    Den Durchmesser zu erhöhen ist sicher eine gute Idee...

    Also wie ich oben schon geschrieben habe, sollte Wolpertinger aufpassen, dass es sich damit nicht "ein Ei" legt und am Ende die Abstufungen des Getriebes nicht mehr "optimal passen".


    Wenn es an gewisse Berge auf Autobahnen geht, gibt es dann möglicherweise die Situation, dass der 5 Gang (oder auch der 4. Gang) nicht mehr genug "Durchzug" hat und dann herunter geschaltet werden muss, was ggf. die Spitzengeschwindigkeit reduziert.


    Da muss man dann im niedrigen Gang mit voller Drehzahl (und niedriger Geschwindigkeit) den Berg angehen....


    Das passiert z.B. bei meinem MB 911 LA. der 5. Gang reicht dann nicht mehr und dann ist der 4. dran mit maximal 60 km / h. Und so zuckelst Du dann den Berg hoch.....


    Mit Serien 11.00 - 20 Reifen ist das noch nicht "schlimm", aber es gibt Spezialisten die haben sich da 14-20 Reifen aufgezogen....

    Ist zwar für manche Gelände Situationen besser, aber man verbringt ja in Mitteleuropa die meiste Zeit auf gut ausgebauten Straßen....

    Das nur mal zu Nachdenken....


    die Michelin Latitude Cross wären mir für den Zweck für den sie Wolpi will noch zu filigran ( kaum Seitenstollen, setzten sich sicher relativ schnell mit Schlamm zu)


    http://www.michelin.de/autoreifen/michelin-latitude-cross


    ....


    Die sogenannten Tuner wollen einem gerne für viel Geld was verkaufen, aber meine Meinung ist es, man sollte das möglichst Thema möglichst zielgerichtet und ökonomisch "hin bekommen"... So ein Camping KAstenwagen ist kein Sportwagen und wird auch nie einer werden....


    Ich finde es macht keinen Sinn in neue Felgen + neue Reifen von exotischer Größe + in ein Luftfahrwerk zu investieren....

    dafür bekommst Du wohl einen gebrauchten leicht rostigen gebrauchten Bus....


    Schau auch mal, ob Du ggf. diesen Exotenreifen in die Serien Ersatzrad-Halterung überhaupt rein bekommst.

    Und wie gesagt, die Flankenhöhe (55) wird Dir beim nächsten Bordstein wohl schon nette Grüße an die Felge schicken.....


    73, Udo

  • @bilbo3000
    Mir mußt Du nichts zu den Reifen auf Deinem LR schreiben...


    @Udo
    Der BFG TA KO ist natürlich das Maß aller Dinge im Bereich All Terrain Reifen, ich hab den Reifentyp auf 3 4x4 über gesamt viel mehr als 100Tkm gefahren. Aber er hat halt Nachteile bei Nässe und Glätte.
    Die wahre Eierlegendewollmilchsau gibts halt nicht.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hallo Rocky,


    danke für Dienen Kommentar zu den Reifen.


    Dann liege ich mit meiner Einschätzung wohl nicht so daneben :winking_face: .


    Was auf einem schnellen moderneren und schweren Geländewagen eine gute Nummer macht, sollte auch auf einem neueren Transit gut laufen. Vorausgesetzt natürlich der Lastindex stimmt dann noch - da würde ich in jedem Fall Reserven vorsehen wollen (8 PR oder so....)


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Hallo,


    danke für Euer Feedback. Ich habe wohl eine kleine aber entscheidendes Detail vergessen. Ich benötige einen Lastindex von mind. 104. Somit fallen leider viele Reifen schon raus. Bei den Ganzjahresreifen (mit Schneeflocke) und AT Profil ist dann am Ende nur noch der General Grabber AT3 übrig geblieben.


    Eure Einwände bzgl. der veränderten Getriebeübersetzung hatte ich mich im Vorfeld schlau gemacht. Ich bin da in einem zu meinem Fahrzeug passenden Forum in dem schon einige die Umrüstung auf die 18" gemacht haben. Allerdings dann mit der Ausrichtung "Rennreifen". Es wurde mir von allen bestätigt das sich das Fahrverhalten deutlich ins positive verändert hat. Hier helfen dann die 140 PS und das 6. Gang Getriebe.


    Die Flankengröße ist bei den 235/55 R18 natürlich nicht überragend offroadfähig. Da gebe ich Euch Recht. Allerdings sind es auch nur 4mm weniger Flanke als bei bei meinen Sommerreifen 205/65 R16. Und mit denen bin ich bis jetzt ganz gut klar gekommen.
    Mann muss da glaube ich auch die Relationen im Auge behalten. Wenn ich ins "Gelände" fahre ist das mal ne Wiese, nen Strand, nen schlechter Feldweg, ne Schotterpiste. Ich glaube Rocky lacht mich dafür aus. Was für meinen grauen "schweres" Gelände ist fällt bei ihm noch unter Hauptstraße :winking_face:


    @ Rocky die Umrüstung macht übrigens ORC exclusive und nicht ORC. Die waren wohl vor langer Zeit mal eine Firma sind aber schon lange getrennt. ORC Exclusive hat bei Kastenwagen und Womo Fahrern einen sehr guten Ruf.


    Ich habe heute übrigens mit den Grabber AT3 bestellt. Der Unterfahrschutz muss jetzt noch angefertigt werden. In ca. 3 Wochen ist dann Umrüsttermin.


    Danke für Euer Feedback

  • Arroganz auf Rädern... Mehr sag ich dazu nicht.


    Der Grabber AT3 ist ganz ok.


    Das Breiten-Höhen-Verhältnis ist entscheidend für das Federungsverhalten, Schutz gegen Durchschlagen, die Möglichkeit den Luftdruck auf 0,8...1,2bar abzusenken um die Auflagefläche zu Vergrößern usw.


    Pack einen 9m Bergegurt z.B. von Lauche&Maas/Därr sowie 2 gute Schäkel, Schaufel/Feldspaten, Axt/Säge usw. mit ein.
    Nimm keinen kinetischen Gurt!

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hallo Wolpertinger,


    sehr schön !


    Für welche Reifengröße hast Du Dich jetzt entschieden ?
    Ein 6-Gang Getriebe ist schon eine feine Sache.


    Nun mit 140 PS irgendwas zwischen 2.8 und 3.5 t zu bewegen, macht auch noch keinen Rennwagen :winking_face:


    Der hohe Schwerpunkt wird wohl nie ein Kurvenverhalten eines Sportwagens erlauben, da ist Vorsicht unbedingt angeraten.


    Die neuste Generation dieser Kastenwagen mit fast um die 200 PS sind eigentlich der Wahnsinn auf der Autobahn.... da kann man nur zur eigenen Sicherheit zur Vorsicht raten.....


    Berichte mal, wenn Du die Reifen drauf hast, wir die Fuhre läuft.....


    Gruss, Udo (DL 8 WP)


    Edit:



    Als Bergegurt geht auch recht gut ein Hebegurt für Kran- (Hebe-) Anwendungen.


    Diesen würde ich eher überdimensionieren, kann man gut für Alles Mögliche einsetzen.....

  • Hallo wolpi,


    Weiss nicht ob du deine reifen schon
    hast ?


    Habe vor ein paar tagen michelin ltx at 2
    Entdeckt bei einem haendler der auch alle sonstigeen "vedaechtigen" auf lager hatte und auch die koreaner.


    Wollte eigentliich den bf goodrich nehmen haendler meinte ich solle besser den michelin kaufen, nachdem ich so einen kleinen hinkelstein Auf dem f 350 truck habe der wuerde wesentlich laenger halten...


    Nun ich habe das gemacht nachdem ich in dl mit den michelins langjaehrig durchaus gute erfahrungen gemacht habe.
    Der satz hat jetzt 1000 meilen runter und hat eine gute lenkpraezision und extrem gute laufruhe und gute regeneigenschaften.
    Bremsweg ist auch kuerzer.
    Angeblich sei der gripp auch deutlich besser wie der von den firestones die ich bisher drauf hatte.


    Da ich wohl zu 95 prozent auf asphalt und schotter unterwegs bin habe ich mich so entschieden.
    Mal sehen was die naechste nasse wiese bringt .....
    Waere vielleicht auch fuer dich eine alternative , wenn es den reifen in dl zu kaufen gibt.


    Vy 73,


    Udo

  • Hallo Udo,
    danke für dein Feedback. Es ist der General Grabber AT3 geworden.
    Grüße
    Wolpertinger

  • Hallo Wolpertinger,


    ein Jahr ist wieder vergangen. Bestimmt bist Du zwischenzeitlich mit den neuen Reifen einiges gefahren, oder ?


    Wie sind Deine Erfahrungen mit der Reifen Umrüstungen verlaufen ?


    Wie steht es mit Lenkpräzision, Verschleiss und Durchzug am Berg ?


    Bist Du wieder auf der Funkwiese stecken geblieben , oder ist das jetzt deutlich besser ? :winking_face:


    Bin mal Neugierig !


    Gerne würde ich von Dir dazu hören.


    Beste Grüße,


    Udo

  • Hallo Udo,
    ja wir sind mittlerweile schon so einiges mit gefahren. Es waren da auch einige feuchte Wiesen und sandig, steinige Schotterpisten dabei. Und wir sind damit nicht mehr stecken geblieben. Wir hatten sogar einmal den direkten vergleich als ein baugleiches Fahrzeug mit Serienreifen auf einer nassen Wiese vor uns nur mit Schiebehilfe und durchdrehenden Rädern weiter kam. Wir folgten dann auf dem mittlerweile noch schlechteren Untergrund und hinterließen nur den Negativabdruck unserer Reifen.


    Im leichten Einsatz abseits der Straße hat er unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Auch auf der Straße sind wir recht zufrieden. Der Spritverbrauch ist ca. einen 3/4 Liter hoch gegangen. Der zu hohe Drehmoment beim anfahren (was gerne in durchdrehenden Reifen endete) ist weg. Am Berg muss man natürlich etwas früher schalten und die Gänge weiter ausfahren. Trotzdem ist auf der Autobahn immer >100kmh drin. Das ist für uns völlig okay, wenn ich auch ab und an die alte Spritzigkeit etwas vermisse. Die Strassenlage hatt sich aufgrund der breiteren Räder und des niedrigeren Luftdrucks verbessert. Es holpert nicht mehr so bei Schlaglöchern.


    Der Härtetest war dann vollgepackt mit ner Horde "Funkprepper" die Wasserkuppe hoch und ein komplettes "Shack" an der Anhängerkupplung. Der ein oder andere wird dir hier sicherlich bestätigen können das wir nicht schieben mussten und das Abenteuer gemeistert haben.


    Allerdings war die Umrüstung nicht ganz problemlos. Die Grabber sind von Ihren Dimensionen etwas größer als ein Normreifen. Das ist so in den Datenblättern dokumentiert. Der Reifen entspricht eher einem 245er "normalen" Reifen. Das war dann für unseren Radkasten doch etwas knapp. Das Problem ließ sich aber mit Hilfe eines guten Karosseriebauers lösen. Das größte Problem lag darin einen Karosseriebauer zu finden der nicht nur große Versicherungsschäden bearbeitet sondern Bock auf eine Handarbeit hatte.


    Von der Höherlegung die ja auch geplant war haben wir jetzt erstmal Abstand genommen. Der Hersteller des Federnsatzes hat trotz TÜV Gutachten ein wenig rum gedruckst bzgl. Minimum Achslasten und ob das funktionieren würde. Da haben bei mir alle Alarmglocken geläutet.


    Was jetzt noch ansteht ist das Auflasten um 400kg um etwas mehr Beladungsreserven zu bekommen.


    Unterm Strich würde ich es wieder tun, wenn ich auch im Vorfeld den Aufwand unterschätzt hatte.