Schlachten in Not und Legalität

@Angie
wenn du Vegetarierin bist, dann wäre der Kurs "Planzliche Notnahrung" von Joe genau richtig.
Auch beim green Course ist eine Exkursion in planzliche Notnahrung dabei, halt nicht so ausführlich, desweiteren wird Wassergefiltert, Unterkunft gebaut, Feuer geschlagen/gebohrt und am Ende ein totes Meerschweinchen aus der Decke geschlagen.

Joe mag zwar sehr jung sein im gegensatz zu manchen anderen "Bushcraftexperten" sein, allerdings hat er u.a. Biologie studiert und geht ziemlich wissenschaftlich an die Sache ran und räumt mit manchen Unfug, welcher in Bücher steht, bzw. welche in Bushcraftseminare verbreitet werden auf.

Bei den Seminaren wird sich auf das wesentliche konzentriert und unnötige Fußmärsche, stundenlanger Verwundetentransport entfallen.

Der GreenCourse liegt bei 99,-€ und bietet ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis.

hammer
Danke für den Hilfsmod. Ich habe auf Angie´s Post geantwortet, da sei ein vermeitlicher OT Beitrag erlaubt.
Und beim GreenCourse geht es durchaus auch ums schlachten.

Die Ausgangsfrage lässt sich ganz leicht beantworten.
Selber schlachten ohne Genehmigung in Zeiten in der keine Gefahr für leib/ leben = No Way.

Besteht Gefahr für Leib / Leben (Verhungern) = kommt der rechtfertigende Notstand ins Spiel und es gibt keine Probleme.

Carpe,
Was sollen die Pseudowahrheiten bewirken? Ich schlachte im Rahmen meiner Seminare als Jäger, nach den jagdlichen Regeln, dabei unterweise ich zusätzlich in Arbeitsmethoden der Jäger- u. Sammlerkulturen. anschließend wird das Fleisch auf unterschiedlichen Arten zubereitet und verzehrt, das übrige Material wie Knochen, Decke,etc wird weiterverarbeitet zur Herstellung etlicher Hilfsmittel. Das ist nicht illegal!
Illegal ist es, ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund zu töten. Biologe hin oder her, das sagt nichts über die Tauglichkeit der Methode. Ich habe einen approbierten Mediziner erlebt, der mehr als 1 Std. an einem Hasen schnippelte, ich versorge ein solches Tier in zweieinhalb Minuten, bratfertig! Und das ist auch so für Jeden erlernbar. Die von Dir propagierten Mehrschweinchen sind eher atypisch für die Wildnis oder unsere Wälder und damit eher unqualifizierte Lehrbeispiele, das ist doch gestelzter Kram. Wenn ich dann noch die motorischen Abläufe sehe, so erinnert mich das an die erste Tanzstunde unter Gymnasiasten. Kinders, das Thema ist zu ernst für romantische Spielereien.
Noch etwas zu den von Dir unterstellten Krankentransporten oder langen Märschen. Meine Seminare strukturiere ich inhaltlich nach den Vorgaben meiner Kunden u. wenn das entsprechende Thema gewünscht wird, so setze ich das um. Und wenn der gleiche Kunde Orientierungsübungen einer bestimmten Art wünscht, dann nimmt er die "längeren" Märsche von 2 km in Kauf. Ich halte keine Primaner- Monologe sondern ich realisiere aber u.A. bin ich deshalb (wie nennst du das?) "Bushcraftexperte."

@Tony
Im Rahmen als Jäger darfst du ja auch schlachten.

Zitat

Tierschutz-Schlachtverordnung
§ 4 Sachkunde
(1) Wer Tiere betreut; ruhigstellt, betäubt, schlachtet oder tötet, muss über die hierfür notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten (Sachkunde) verfügen,

Und mit keinen Wort habe ich deine Seminare erwähnt, aber wenn du dir den Schuh anziehen willst, bitte sehr....

hammer
Mag sein,dass ihr das macht, erlaubt ist es deswegen noch lange nicht!
http://www.vetion.de/gesetze/G…TierSchlVO.htm?mainPage=1
In D haben wir Gesetze, dort kann man nachlesen, was erlaubt ist oder nicht.

Um das Schlachten einmal geübt zu haben, geht es auch mit irgendein überfahrenes, guterhaltenes Tier von der Straße. Das Tier sollte nicht unter das Jagdgesetz fallen. Das könnte eine Ratte, eine Katze oder ein Hund sein. Igel sind zu schwierig für den Anfänger, also eher für den Fortgeschrittenen.

Tote Tiere, die man von der Straße nimmt, sind eine ganz ideale Gelegenheit, über das Schlachten hinaus auch das Zähneziehen, Wundennähen und Knochenschienen zu üben. Diese drei Übungen näher zu beschreiben bedarf eigener Themen im Forum.

@Sigma,
qualifiziertes Schlachten fängt doch bereits mit dem richtigen ausbluten an, ein wichtiges Thema. An einem plattgefahrenen oder deformierten Körper welcher schon längere Zeit tot ist, geht das aber nicht und das zu ignorieren hilft der Zielsetzung überhaupt nichts. Ein männliches Tier lasse ich in freier Wildbahn auf andere Weise ausbluten als ein weibliches Tier und das hat auch seinen Sinn.
Habe den Verdacht, dass deine vorgeschlagene Maßnahme auch wohl nicht dem nahrungsorientierten schlachten dienen soll.

Tony schrieb:

Zitat

qualifiziertes Schlachten fängt doch bereits mit dem richtigen ausbluten an, ein wichtiges Thema. An einem plattgefahrenen oder deformierten Körper welcher schon längere Zeit tot ist, geht das aber nicht und das zu ignorieren hilft der Zielsetzung überhaupt nichts.

Stimmt. Das richtige Ausbluten lässt sich bei einen Straßenunfalltier nicht üben. Nun mal den Blick auf ein Tier, was gegessen werden kann. Das Ausbluten ist nur dann nicht nötig, wenn es bald verzehrt wird. Das halte ich für einen Spezialfall im Schlachten von warmen Fleisch und nicht als das "gewöhnliche" Schlachten.

Zitat

Habe den Verdacht, dass deine vorgeschlagene Maßnahme auch wohl nicht dem nahrungsorientierten schlachten dienen soll.

Stimmt auch. Die Übung am Straßenunfalltier ist eine bessere Alternative als ein Tier aus dem Tiefkühlregel zu zerlegen, aber schlechter als ein Lehrgang.

Nicht weniger wichtig als das Schlachten ist die Übung Zähneziehen, Wundennähen und Knochenschienen. Das Üben ist nur möglich, wie bereits gesagt, wenn das Tier guterhalten ist.

Zum Zähne ziehen:
Die Gefahr, dass Zähne infolge schlechten Werkzeugs abbrechen, ist groß. Und danach ist es fast ausgeschlossen, verbliebene Stummel oder Wurzeln noch herauszubekommen, und der Schmerz wird bleiben. Da aber im Notfall das Ziehen der einzige Schmerz-Ausweg ist, sollte man es schon mehrfach geübt haben, um eine gewisse Erfahrung zu sammeln. Beim Zähneziehen bietet der Schädel mehrere Versuche an. Das Schlachten ist nur einmal am Körper möglich.

@Tony
Wie oft sollte das Training an einem Tierkörper wiederholt werden?

die Idee von einem Tier, dass sowieso schon tot ist, hat ja schon was

aber beim "Zerlegen üben" kann man doch viel falsch machen... oder? Also so viel ich im Kopf habe, kann man es (glaub) sogar derart falsch machen, dass man das Fleisch danach nicht mehr essen sollte. (Also richtiges Fleisch, nicht überfahren Tiere.) Oder nicht? Ich dachte zumindest so etwas über den Darm gehört zu haben.

Ausserdem... wenn ich alleine irgendwas ohne Anleitung üben muss, kann ich auch genau so gut auf den Notfall warten wo ich das Fleisch dann wirklich zum Überleben brauch. *find*

aber zum Glück sieht man ja nicht so oft kürzlich überfahrene Tiere am Strassenrand.

ist das übrigens wirklich legal? klingt seltsam.

Hallo,

@Sigma,bei allem Respekt ich habe mich ja schon mit Deiner Art abgefunden :lachen:,war und ist nicht leicht.
Jetzt bitte ich Dich in aller Freundschaft ,lieb und nett mir diese kleine einfache frage zu beantworten :
Wie schlachte ich einen Hasen ?
In einfachen Worten bitte ,so daß ich mir was drunter vorstellen kann.
Du hast diesen thread eröffnet und moderierst ,aber:Sagenichtsmehr:.....nochmal meine Frage:
Wie schlachte ich einen Hasen ?

LG badener

...einen bereits getöteten.

@Techniker,

danke das hilft mir natürlich weiter ,genauso wie dieser 3-Seiten thread.

LG badener

@Techniker
Ich hoffe Du erlaubst dass ich wiederspreche...vielleicht liege ich auch völlig daneben.

Ich gebe Dir Recht dass die optimale Variante der Kurs ist um das Schlachten zu erlernen. Aber ich bin ja hier um Möglichkeiten zu erlernen mich in Notsituationen zu ernähren, in absoluten Ausnahmesituationen...und da ist es mir grundsätzlich egal ob ich 90% oder 100% Fleischausbeute habe, da ist es mir auch egal ob das Fleisch aufgrund des falschen Ausblutens eventuell einen bitteren oder unangenehmen Beigeschmack hat...ich brauche Eiweiss...ich brauche Fett...ich brauche Energie um nicht zu verhungern...und ich denke dass es auch da eine Lösung gibt, auch wenn es nicht die 100%ig optimale Lösung ist.

Ich mag die strukturierte Vorgehensweise von logicalman...vielleicht lässt es sich so aufbauen.

Die Fragen die sich stellen:

1. Welche Arten von Tieren kann ich in einer Kriesensituation finden?
Ich würde hier erstmal trennen zwischen Wildtier und domestiziertem Tier. Bei Geflügel und Fisch hätte ich überhaupt keine Probleme...das würde ich auch als bedingt kundiger Laie schaffen. Bei Säugetieren fallen mir ca. 10 Hoftiere und 10 Wildtiere ein die ich mir als potentielles Futter in Mitteleuropa vorstellen kann.

2. Welche Auffindesituationen gibt es?
Stall, überfahren auf der Strasse, frisch erlegt, seit geraumer Zeit in einer Falle hängend. Welche unterschiedlichen Vorgehensweisen gibt es?

3. Von welchen Tieren lasse ich die Finger?
Wie ist es mit Aasfressern, Füchsen, Tauben....bekomme ich es in einer Aussnahmesituation hin mir hier Nahrung zu beschaffen oder lasse ich besser die Finger davon?

4. Wie sieht eine Basisschlachtung aus? Ausbluten lassen, Decke entfernen, Organe entfernen, Fleisch vom Knochen lösen...

5. Von welchen Organen lasse ich besser die Finger? Gehirn, Gedärme, Leber...

Vielleicht können wir ein Stück vorwärts kommen wenn wir etwas strukturierter vorgehen???

Hallo,

Das Schlachten von Tieren ( Beute ) ist doch ein absolutes Muß wenn ich mich davon ernähren muß.Wir haben hier 2 Threads die sich damit beschäftigen der erste heißt " Schlachten "
https://www.previval.org/forum/showthread.php?t=949

guter Titel,will man lesen.....zwei Seiten....naja,nichts konkretes drin.Also Titel verfehlt.

Der zweite Thread heißt " Schlachten in Not und Legalität "
https://www.previval.org/forum/showthread.php?t=2473

abgesehen von diesem bescheuerten Titel ( was ist das denn für ein deutsch ? Lesen auch Fremde mit ! )
dasselbe in Grün,zwar pseudowissentschaftlich verpackt aber " schlachten " ....nicht wirklich.
Also was haben wir ? Zwei Threads mit zusammen 5 Seiten in denen noch weitergeschrieben wird ,beide mit dem Thema schlachten......
nur steht da nicht wirklich was . Wie schlachte ich einen Hasen ?
5 Seiten gelesen und so schlau wie vorher.

Es sind nicht nur die OT-posts die uns hier das Forum zumüllen !

LG badener

....der bei einem unserer nächsten Treffen Euch mal zeigt wie denn das nun geht mit den Hasen incl. der Zubereitung mit gutem badischen Wein ,gebacken im selbstgebuddelten Erdofen mit Kräutern aus dem Wald.Ohne Spaß !

Zitat von Techniker;37254

das ganze Problem dabei ist

das dass Handwerk ist das man nur praktisch erlernen kann

(sorry für mein letzten Post:peinlich:)

Hast völli recht, ohne die Finger blutig zu machen lernt das keiner, ebenso ist es mit dem Fallen stellen, wer sich nicht die Zeit nimmt zu üben, wird im Notfall nicht an hunger, sondern an Verzweiflung zu Grunde gehen.