Hilfe bei der Zusammenstellung einer Aut. Stromversorgung

  • Hallo Leute.

    Ich will mir zur Zeit eine kl. autarke Stromversorgung aufbauen.
    Das Zeug soll so lange im Keller gelagert werden bis es benötigt wird und nur die Stromversorgung für meinen Kühlschrank sicherstellen.
    Ich hab eine Kühl/Gefrier Kombi
    http://www.kuechentechnik-muel…etails.php?ARTIKELNR=2795

    Alles andere (Licht/Hitze) schaff ich auch ohne Strom!

    Was würde ich alles benötigen (Wandler, Akku) etc. um einen störungsfreien Tag/Nacht Betrieb gewehrleisten zu können ?

    THX
    Lg

  • Erstmal solltest Du Dir Gedanken über die Art der Stromerzeugung machen, also: Wind - Wasser - Solar - Hamsterrad...

  • Hallo evo86,

    für wie lange möchtest du den autarken Betrieb sicherstellen?
    Dein Kühlschrank braucht um die 1,5 Kwh pro Tag

    In 12 Volt-Akkukapazität ausgedrückt, unter der Annahme: Wandlerwirkungsgrad 80% ergibt das ungefähr 160 Ah Energiebedarf.
    In handelsüblichen Autobatterien ausgedrückt wären das 2-3 Stück pro 24 Stunden.

    Wie wiki ja schon berechtigt gefragt hat, die wollen ja auch wieder mal aufgeladen werden, womit?

    Meiner persönlichen Meinung nach macht der autarke Betrieb eines solchen Luxuskühlschranks nur Sinn wenn Wasserkraft zur Verfügung steht.
    Solar- und Windkraft sind dafür, pro Watt, zu teuer. (im Sinne von kostbar)

    Baumarktgeneratoren sind für 24h/7Tage-Betrieb nicht gebaut, "richtige" Generatoren kosten auch richtig Geld, von der Lärm (Neider anlocken...) und Treibstoff-Problematik mal abgesehen (Bedarf, Beschaffung, Lagerung (Wälzen, Gefahrgut))

    Davon ausgehend daß du noch keine Investition in Richtung autarkie getätigt hast, dir also noch das ganze Budget zur Verfügung steht würde ich deine Gedanken in diese Richtung lenken wollen:

    http://www.solarserver.de/stor…gorie-5.produkt-1471.html

    Zu dem Preis addiert sich noch ein (oder zwei) Solarmodul,
    trotzdem bekommst du dafür ein System das für den Zweck gemacht ist und funktioniert.

    Alles was wir uns hier ausdenken um deinen bestehenden Kühlschrank wie auch immer mit Energie zu versorgen wird in der Anschaffung kaum billiger werden.

    Gruß,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Kurz überlegen, ob es wirklich auch den Gefrierschrank betreiben soll...


    Ansonsten, wenn nur etwas gekühlt werden soll - hatten wir schon alternative Möglichkeiten hier im Forum.


    Wenn Dir die zu alternativ sind - im Campingbereich gibt es Kühlschränke, die auf Gas laufen.


    Wenn es drumherum nicht zu heiss ist, berkommt man sogar ein paar Eiswürfel zubereitet.


    z.B. sowas http://www.yatego.com/kuechens…x--gas-12v-220v--40-liter


    220V 12V oder Gasbetrieb

  • Hi

    Also ich dachte an Sonnen oder Windenergie. Wasserkraft geht leider nicht da kein Bach vorhanden ist. Wobei ich mir nicht sicher bin ob die kleineren Windräder brauchbar sind.
    Evt. sowas: http://www.solarzellen-shop.de…m-iv-kompl-solar-set.html

    Mein Vater will in Zukunft zwar einiges Investieren (Wasser/Wasser Wärmepumpe, Photovoltaik, etc.)
    Diese ganzen Systeme speisen aber auch ins öffentliche Netz ein und ich bin mir nicht sicher ob man auf die Energie bei einem lägeren Stromausfall zurückgreifen kann. Das ganze wird vermutlich so kompliziert ins Hausnetz eingebunden, dass man selber nix mehr in Gang bekommt sollte der Strom weg sein.

    Deshalb will ich nur ein kleines System, dass ich zur Not mit wenigen Handgriffen aufstellen kann und damit zumindest meinen Kühlschrank betreiben kann. Das ganze System soll dann aber schon genug Energie liefern um das Ding am Laufen zu halten.

  • Zitat von evo86;38047

    Ich will mir zur Zeit eine kl. autarke Stromversorgung aufbauen....
    Ich hab eine Kühl/Gefrier Kombi
    http://www.kuechentechnik-muel…etails.php?ARTIKELNR=2795


    Hallo,


    zunächst würde ich das Kühl-Gefrier-Monster durch was sparsameres ersetzen. 522 kWh/Jahr sind ein ordentlicher Brocken. Das autark zu betreiben, wird vermutlich teurer, als einen separaten Kühlschrank und eine Kühltruhe in Effizienzklasse A++ zu kaufen. Die brauchen dann zusammen vielleicht 250-300kWh/Jahr und ausserdem hält das Gefriergut bei Stromausfall in der A++ Truhe 24-48 Stunden und nicht nur 5(!) Stunden, die Küchentechnik Müller für die Kühl-Gefrier-Kombi angibt.


    Prinzipiell solltest Du auf alle Fälle den tatsächlichen Stromverbrauch zunächst einmal ermitteln. Das geht am besten mit einem Stromverbrauchs-Messgerät. Gute Erfahrungen hab ich mit diesem gemacht: Voltcraft 3000, ziemlich schlechte dagegen mit diesem: Pollin Messgerät (Finger weg! Es braucht 2 Knopfzellen zum Betrieb(!!) und diese Batterien halten selbst bei ausgeschaltetem Gerät gerade einmal ein paar Wochen, ausserdem misst es falsch bei niedrigen Wattzahlen (Standby-Betrieb von Geräten kann man damit nicht messen).


    Verlass Dich nicht auf die Verbrauchsangaben der Hersteller. Nur gemessene Werte zählen! Speziell bei Kühlgeräten ist es mit den Verbrauchsangaben wie beim Benzinverbrauch von Autos: es kommt immer darauf an, wie die Nutzung ist. Ein randvoll gepackter Kühlschrank in einer kalten schattigen Speisekammer braucht erheblich weniger Strom als einer in der 23 Grad warmen Wohnküche, der 25 mal am Tag geöffnet wird, halbleer ist und in den herdwarme Essensreste reingestellt werden...


    Hast Du die Verbraucher, die autark betrieben werden sollen, alle mal über längere Zeit durchgemessen, zählst Du den Gesamtverbrauch zusammen.


    Bei der autarken Stromversorgung gibt es die Möglichkeit, kontinuierlich arbeitende Stromquellen (benzin-/diesel-/gasbetriebener Generator, Wasserrad/Turbine im Bachlauf) und "unregelmäßig" arbeitende Stromquellen (Sonne, Wind, Heimtrainer mit Dynamo...) zu haben. Die unregelmäßigen Stromlieferanten brauchen einen Energiespeicher (Akku).


    Akkus wiederum sind empfindlich und teuer. Sie dürfen nicht einfach vollgeladen und dann komplett leergemacht werden (Tiefentladung), das hält ein Akku maximal hundert mal (eher weniger) durch. Um Stromverbraucher wie Kühlschränke etc. zu versorgen, sind heute eigentlich nur Blei-Akkus üblich. NiCd/NiMH oder Lithium-Akkus sind dazu (noch) zu teuer. Die Akkus dürfen, damit sie lange halten, nur zu einem Teil entladen werden. Am besten entnimmt man nicht mehr als 30% der (aufgedruckten) Nennkapazität. Dann halten sie recht lange. Autobatterien sind dafür ein Beispiel, die durchaus 5-10 Jahre leben, Blei-Kalzium- und Blei-Gel-Akkus können auch länger halten.


    Angenommen, Du willst tatsächlich "nur" den genannten Kombi-Kühlschrank betreiben und angenommen, er kommt mit den 522kWh/Jahr aus. Dann muss die Stromquelle so um die 600kWh im Jahr liefern (Akku, Wandler, Laderegler verbrauchen auch Strom, weil sie nie mit 100% Wirkungsgrad arbeiten).


    Bei Wind und Sonne kann man vereinfacht in unseren Breiten von 900 "Voll-Sonnenstunden" oder "900-Vollwindstunden" pro Jahr ausgehen. Das ist ein Mittelwert, geschützte südliche Ecken wie das Tessin oder der Oberrheingraben haben mehr Sonnenstunden, das norddeutsche Flachland und die Hochalpen liefern deutlich mehr Windstunden.


    Geht man von 900h/Jahr und 600kWh/Jahr aus, wird klar, dass, man eine Anlagenleistung von etwa 670Watt (600kWh/900h = 0,666kW = 660 W) benötigt.


    Für die Akkus ergibt sich bei vereinfachter Annahme, dass die 600kWh das Jahr über gleichmässig rund um die Uhr verbraucht werden ein stündlicher Leistungsbedarf von knapp 70W (600kWh/8760h= 68,5W). D.h. in 24h benötigt man ca. 1,7kWh.
    Akku-Kapazitäten werden in Amperestunden (Ah) angegeben, da die Akkuspannung i.d.R. fix mit 12V angenommen wird, kann man daraus die Energiemenge in kWh berechnen. Z.B. hat ein "Solarakku" mit 200Ah eine theoretische Energiemenge von 200Ah x 12V = 2,4kWh. Da wir aber eingangs festgelegt haben, dass wir nur 30% der Energiemenge aus dem Akku ziehen sollen, muss der Akku für unseren Fall grösser sein. Wir setzen30% mit 1,7kWh gleich, ergibt für die Bruttoenergiemenge dann 1,7kWh/0,30 = 5,67 kWh, was wiederum bei 12V-Akkus einer Akkukapazität von 473 Ah entspricht (5,67kWh/12V = 0,473k Ah = 473 Ah).


    Lange Rechnung, kurzer Sinn:


    Um den 522kWh-Kühl-Gefrierschrank autark mit Sonnen- oder Windstrom betreiben zu können, muss die Solaranlage oder der Windgenerator eine Nennleistung von 670 Watt erzeugen und das an 900 Stunden im Jahr. Die 12V-Akkus dazu müssen zusammen eine Nennkapazität von 473 Ah aufweisen (sinnvoll wären 4 Akkus mit 125Ah).


    Um die Sonnen- bzw. Windenergie in die Akkus zu bekommen, braucht es einen (mehrere) Laderegler, der die entsprechenden Ströme (670Watt bei 12Volt sind immerhin 56 Ampere!) verarbeiten kann. Vermutlich wird man die Systemspannung auf 24V festlegen und immer zwei gleiche Akkus in Reihe schalten, dann reicht ein 30A-Laderegler aus.


    Um die 12V/24V in 230V umzuwandeln, braucht es noch den Wandler. Speziell bei Kühlgeräten, die ja einen Kompressor enthalten, ist der Anlaufstrom sehr hoch, etwa das 6-10fache des Betriebsstroms. Wenn der Kühlschrank z.B. mit einem Anschlusswert von 300Watt angegeben ist, dann benötigt er beim Anspringen kurzzeitig evtl. 3000Watt. Das muss der Wandler verkraften können. Ein 2000Watt-Wandler reicht oft nicht aus.


    Also auf den Einkaufszettel kommt:


    - Solarmodule mit 670W Gesamtleistung oder entsprechendes Windrad
    - passender Laderegler
    - 4 Akkus mit jeweils 125Ah Kapazität
    - Spannungswandler mit 3000 Watt Spitzenlast


    Aber Achtung! Das ist nur für den 522kWh-Kühlschrank alleine! Unser Haushalt benötigt (noch) gut 3000kWh im Jahr. D.h. ich bräuchte alles vom Einkaufszettel ungefähr sechs mal...


    Grüsse


    Tom


    [SIZE="1"]P.S. Angaben in Bezug auf Rechenfehler ohne Gewähr... Im Zweifelsfall selber nachrechnen! Irgendwie hatten wir die Rechnung schon mal...so in der Art... :face_with_rolling_eyes:[/SIZE]

  • Erstmal danke tomduly für die wirklich ausführliche Beschreibung.
    Ich lass das erstmal wirken !

  • Hallo evo86,
    ein noch nicht erwähnter Faktor: Die tatsächliche Sonnenscheindauer bestimmt den max möglichen Ertrag.
    Gerade in der Übergangszeit Frühling, Herbst gibt es durchaus neblige oder trübe Tage.


    Ich tippe mal auf Medikamente, die Du lagern möchtest, für nichts sonst lohnt sich der Aufwand den Du betreiben möchtest.


    Also sollte in die Planung neben Photovoltaik auch ein kleines Windrad und eine Pedalkraft (umgebautes Fahrrad zum Aufladen der Akkus) eingeplant werden, damit Deine gekühlte Ware auch tatsächlich die Temperatur hält.
    Im Winter beträgt die Ausbeute einer 3Kw Anlage bis max. 30Kw im Monat
    und zum Teil schaltet sich die Anlage tagelang überhaupt nicht ein (bedeckt, wolkig, Schnee, Rauhreif ...).


    An einem Notfallsystem zum Laden von Batterien, Heizungsbetrieb und Wasserpumpe für 20min am Tag bin ich sehr interessiert.
    Also wer sich damit wirklich auskennt und oder beruflich so was macht, haltet euch nicht zurück...
    :winke:
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Wenn ich in der letzten Woche aus dem Fenster gesehen habe, glaube ich auch, dass man ein Windrad als Backup brauchen wird um einen ständigen Stromfluss sicherstellen zu können.

    Ps. Ich denke beim Kühlschrank nur an Lebensmittel.
    Das ist einfach ein Luxus auf den ich nicht verzichten will.

  • Vielleicht solltest Du Dir das wirklich nochmal durch den Kopf gehen lassen.
    Ich werde eine gute elektr. Kühlbox fürs Auto als Kühlschrank missbrauchen.
    Natürlich geht da nicht so viel wie in einen richtigen Kühlschrank rein, aber wenn wir uns ehrlich sind ist meißt sowieso zu viel Krempel im Kühlschrank.
    Was braucht wirklich Kühlung?
    Milch, spezielle Medikamente (nur wie lange gibts da Nachschub?)


    Ich hab die Eier (ca 60 Stk.) im Küchenkasterl bei Raumtemperatur liegen, selbst nach 2 bis 3 Monaten hab ich noch nie (!) ein kaputtes Ei gehabt.


    Naja, und Bier wirds dann wohl nicht mehr viel geben...:traurig:
    Gemüse kann man im Keller, eventuell in der Erde, gut kühlen.
    Und Spezialitäten wie Lachs oder Mascarbone wirds in richtigen Kriesenzeiten auch nicht mehr geben.

  • Zitat von Nikwalla;38110

    An einem Notfallsystem zum Laden von Batterien, Heizungsbetrieb und Wasserpumpe für 20min am Tag bin ich sehr interessiert.
    Also wer sich damit wirklich auskennt und oder beruflich so was macht, haltet euch nicht zurück...
    :winke:
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla


    Hallo Nikwalla,


    es gibt einen kleinen Generator fürs Fahrrad:


    The Pedal-A-Watt Stationary Bicycle Generator


    http://www.alternative-energy-news.info/pedal-a-watt-stationary-bicycle-generator/


    Grüße, Hans

  • Zitat von wiki;38191

    nur wie lange gibts da Nachschub?

    Das ist der Punkt. Ist es kurzfristiges und regional begrenzt z.B. wenige Tage bis eine Wochen (siehe Winter Münsterland), sieht die Kosten Nutzen Rechnung wirklich bescheiden aus. Wie viel Kapital bindet deine Notstromversorgung und was ist der Inhalt deines Kühlschranks wert?


    P.S. im Winter kann man sein Zeug auch auf den Balkon stellen. Es gab damals ja Leute im Münsterland die nicht so schlau waren. :face_with_rolling_eyes::grosses Lachen:


    Ist es wirklich etwas großes werden die Supermärkte als erstes keine Tiefkühlwaren mehr anbieten.


    Falls du trotzdem nicht darauf verzichten willst sind mehrere Gasflaschen plus Campingkühlschrank die beste Wahl. Das funktioniert und kann Jahre lang ungenutzt im Keller stehen. (Gasschläuche sollten natürlich regelmäßig kontrolliert werden). Außerdem kannst du das Gas gut zum Grillen und Kochen nutzen.


    Für deine Zwecke würde sich vielleicht sogar ein richtiger Gas-Kühlschrank eignen, diese sind auch heute noch in südlichen Ländern weit verbreitet.


    http://www.goetz-gasgeraete.de/Gas-Kuehlschrank.htm


    Gruß
    Nachtfalke

  • Hallo,


    einen muskekraftbetriebenen Generator mit bis zu 50W bei 12V gibt es auch beim Ausrüster Woick: LINK. Ein 7Ah-Akku ist schon integriert, d.h. man kann auch mal kurz ne Pause beim Treten machen, ohne dass gleich das Licht aus geht :)


    Dazu ein Wechselrichter und schon hat man sein persönliches "Tretstromnetz".


    Grüsse


    Tom

  • Die Frage muss doch lauten ist einem der Strom das wehrt das man ihn mit Muskelkraft erzeugt oder Versucht man es anders Wind, Wasser, Sonne, Benzin/Dieselgenerator oder von mir aus eine Dampfmaschine.


    Hinzu kommen die Persönlichen Gegebenheiten, mal gemein ausgedrückt ein Rollstuhlfahrer wird kaum einen Tretgenerator benutzen, Jemand in einem Mietshaus wird auch keine Photovoltaik (PV) oder Windkraft (WK) aufs Dach setzen (Also ich schon wenn ich das nötige Kleingeld hätte).


    Erschwerend kommt noch hinzu das die meisten WK und PV Anlagen wenn Netz vorhanden ist, sie also netzgeführt sind. Selbst die Biogas (BG) Anlagen sind netzgeführt und so stehen im zweifel auch die Leute mit solchen Anlagen ohne Strom da.


    Wenn man aus irgendwelchen gründen wirklich zuverlässig Strom braucht dann hat man bei Selbstversorgung wahrscheinlich ein leichtes Problem. Für zwischen durch mal, Funkgerät, Akkus laden oder Ähnliches Tut es jede kleine Insel Lösung (Off-Grind) mit rund 300W und Puffer Akku.


    Alles andere müsste man ausrechnen und danach eine Lösung erstellen die sich aus mindestens 2 bis 3 quellen redundant versorgen lassen.


    MfG


    Sven

  • Hallo


    Je nach Art der Krise wäre eine alte Lösung auch eine Option.
    In den 50ern bis 70ern gab es in den meisten Dörfern Kühlhäuser.
    Also ein zentrales Gebäude das gekühlt wurde und in dem jeder Genossenschafter / Teilhaber eine eigene Kammer hatte.
    Ein integrierter Schlachtraum komplettierte diese Anlage.
    Man hat dort nicht seine TK Pizza gelagert sondern das eigene Fleisch , Wurstwaren, Mopros etc.
    In Notzeiten schnell gebaut.
    Möglicher Betrieb mit Dieselgenerator (Heizöl gibt es ja noch in den Öltanks ) bis hin zu Windrädern, Biogas /holzvergaser oder notfalls auch ner Dampfmaschine...

  • Vor kurzem habe ich in unserer stadtbibliothek ein tolles buch ueber autarke stromversorgung am beispiel einer berghuette gefunden. Wenn ich das naechsten mal dort bin notiert ich den titel. Und reiche ihn nach. Da waren interessante ansaetze dabei z.b. 300v gleichspannungsnetz an dem energiesparlampen ohne umbau betrieben werden koennen. Dazu berechnungsbeispiele, absicherung usw.

  • Die Kühlleistung des Kühlers kannst Du massiv verringern, wenn Du den besser isolierst.
    Die Stellen ohne Kühlrippen (die schwarzen Dinger meistens hinten am Kühlschrank) kannst Du sehr einfach mit weiteren Styroporplatten isolieren. Damit steigt der "Uebergangswiderstand" von der kalten in die heisse Zone.


    Die Seite mit den Kühlrippen ist etwas heikler. Die Rippen aussen am Kühlschrank dienen der Hitzeableitung und sollten nicht isoliert werden. Stattdessen schau dass Du diese Kühlrippen so weit wie möglich von der hinteren Wand wegbiegen kannst. Anschliessend kannst Du soviel Isolationsstoff (z.B. Styroporplatten) hinten zwischen den Kühlrippen und der Kühlschrankwand einbauen bis der Abstand zwischen der neuen Kühlschrankwand und den Kühlrippen wieder gleich ist.


    Wenn Du jetzt noch die Kühlrippen aussen am Kühlschrank vergrössern kannst (z.B. schwarze dünne Kupferblechte anlöten wenn der Kühler nicht aus Alu gemacht ist). Damit muss die Pumpe weniger pumpen um die Hitze wieder aus dem Schrank zu bringen (siehe dazu auch Wärmediagramm, Karnauprozess; insgesamt vier Stufen, gibt davon schöne verständliche Diagramme)


    Weiter verringert sich der Stromverbrauch, wenn Du den Kühler selten öffnest. Wenn der Kühler dann noch in einem „kalten“ Keller steht, statt an der prallen Sonne, verringert sich der Energiebedarf weiter. Das Zauberwort heisst hier Isolation. Zudem wenn das Volumen im Kühlschrank drinnen kleiner gemacht wird (nur so gross wie Du das wirklich brauchst), dann wird der Energiebedarf weiter sinken. Natürlich dort nicht isolieren, wo die Kühlrippen das Kühlschrankinnere kühlen.


    Das Problem aber an der ganzen Sache bleibt insofern bestehen, da der Anlaufstrom der Pumpe trotzdem hingebracht werden muss. Hier hilft eventuell eine saubere Anlaufschaltung um diesem Punkt weiter zu verringern.


    Sollte sich ein Fehler in meiner Erklärung eingeschlichen haben, so bitte ich hier studierte Physiker oder HKL-Ing’s mich zu korrigieren 

  • Hallo

    bei Neuanschaffung würde ich auf Absorbertechnik gehen schon wegen der Geräuschentwicklung und das Stromproblem ist nicht so relevant. Wie Sandra schon gesagt hat, darauf achten, daß die Abwärme gut weggeführt wird. Bei meinem Kühlschrank im Wohnwagen ist während der Fahrt nur kleinste Kühlstufe erforderlich um volle Leistung zu erhalten.

    Gruß Simmentaler

  • Mal ne "blöde" Frage zu den Kühlrippen, kann man diese evtl. auch aktiv kühlen mit ventilatoren ?


    Ich habe ne ganze Menge PC Lüfter rumliegen die ich grad nicht benötige (30 große CPU lüfter) 10-15 kleine die alle auf den betrieb bis 12V ausgelegt sind.


    Meine Frage- macht es Sinn diese alle an eine von einem Solarpannel gespeiste Autobatterie zu klemmen und an die Kühlrippen des Kühlschranks zu befestigen ? :lachen: Sinn der Aktion ist schlicht und einfach nur Stromkosten zu sparen und die Teile (solarpanel, autobatterie und lüfter) liegen ungenutzt rum.


    Weitergehende Gedankengänge (Müssen nicht gelesen werden wenn der obere Teil sich als geistiger Dünnpfiff entpuppt :) )


    (natürlich so denke ich sollte der Verbrauch der Lüfter nicht den Ladestrom massiv Überragen so das diese nur lüften wenn die Sonne durch die Wolken bricht aber soweit bin ich ja noch garnicht das ich mir das jetzt schon durchmessen oder rechnen möchte)


    Ich dachte grade auch daran den Kreislauf möglicherweise mit einem bimetall Schalter zu versehen der die Lüfter einschaltet sobald eine bestimmte Temperatur herrscht ? )


    btw. der Geräuschpegel wäre irrelevant da sich der Kühlschrank im Keller befindet.

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Die Rippen im Kühlschrank drinnen sind dafür da, dass die in flüssiger Form vorliegende Kühlflüssigkeit in den breiten Rohren wieder in ein gas umwandeln kann. Dabei wird Wärme benötigt die aus dem Kühlschrank kommt. Somit wird innen gekühlt. Anschliessend wird das Gas wieder durch die Pumpe komprimiert und die Rippen aussen am Kühlschrank helfen mit, dass die durch die Verdichtung auftretende Wärme wieder so gut wie möglich abgeführt wird. Die Flüssigkeit soll ja so kalt wie möglich wieder im Kühlschrank verdunsten.


    So bald die Flüssigkeit wieder auf Raumtemperatur gesunken ist, bringt die Kühlung mit gleich kalter oder warmer Luft nichts mehr. Aber da das Ding im Keller steht, sollte es etwas bringen. Allerdings sollte der Keller entsprechend gross sein, nicht dass die zusätzliche Wärme des Kühlschranks jetzt den Keller aufheizt. Das ist aber in der Realität eher sehr selten der Fall.


    Die meiste Ersparnis bringt es, wenn Du die Kühlkiste ordentlich isolierst. Geh mal in ein Fachgeschäft und schau Dir dort die Dinger an. Meistens ist es so, dass ein Kühlschrank mit Gütesigel „A“ fast doppelt so dick isoliert ist wie eine Kühlkiste mit Gütesiegel „D“. Aus meiner Sicht denke ich, dass die Isolation am meisten bringt.