Fahrrad

  • Hallo Leute
    Bei mir lief es so: Vor 3 Jahren war ich mit meinem Kumpel unterwegs und wir kamen an einem Trödelladen vorbei der auch gebrauchte Fahrräder verkaufte. Damals kannte sich mein Kumpel besser mit Fahrrädern aus als ich, er riet mir ein MTB mit einigermaßen guten Teilen (Antrieb, Laufräder) für 120€ zu kaufen. Das Teil gefiel mir auch ganz gut, nur der Rahmen war mir zu klein. Mein Kumpel sagte, das ist egal, die Teile sind die Kohle Wert. Habs gekauft, bisschen gefahren, dann stand es ca. 2 Jahre im Keller, bis ich letzten Herbst auf dem Trödelmarkt ein Fahrrad mit DEM Rahmen für mich gefunden habe.
    26'', Stahl, doppelt konifizierte Rohre für einen angenehmen Preis. Im Winter tat sich erst mal nichts, aber vor ner Weile hab ich dann das erste Rad ausgeschlachtet. Danach das zweite zerlegt und aus den besten Teilen von beiden eins zusammengebaut. Dann kam erst mal ne Weile nichts bis ich HEUTE Shimano LX Bremsen und SLX Schalthebel montiert habe. Da ich gerade in einer Fahrradwerkstatt eine Umschulung zum Fahrradmonteur mache, kam ich günstig an die Teile.
    Worauf man achten sollte bei einem gebrauchten Fahrrad:
    Der Rahmen sollte nicht verzogen sein, die Gabelbeine bilden eine Linie mit dem Steuerrohr, wenn nicht ist die Gabel verbogen.
    Wenn die hinteren Aufallenden (Da wo das Rad drinsitzt) nur auf Stoß mit dem Rahmen verschweißt sind: Schrott!
    Auf den Verschleißgrad der Verschleißteile achten, je mehr Verschleiß umso billiger. Brembeläge, Zahnkranz, Kette, Kettenradgarnitur müssen eh irgendwann getauscht werden, je später umso besser.
    Wenn man mit dem Fingernagel an der Felgenflanke einen Grat spürt, ist die Felge durch das Bremsen schon stark abgenutzt.
    V-Brake ist besser als Cantilever, diese sind besser als alte Zangenbremsen.
    Von Canti kann auf V-Brake umgerüstet werden, von Zangenbremse nicht.
    Wenn mir mehr einfällt schreib ichs hier rein.
    Gruß Thomas

  • Zitat von ThomasH;42154

    Auf den Verschleißgrad der Verschleißteile achten, je mehr Verschleiß umso billiger. Brembeläge, Zahnkranz, Kette, Kettenradgarnitur müssen eh irgendwann getauscht werden, je später umso besser.

    Wie soll man denn diese Aussage verstehen? Man tauscht die Verschleißteile wenn es nötig ist. Wartet man zu lange können hohe Folgekosten auftreten!
    z.B. eine ausgelutschte Kette macht dir die ganzen Zahnkränze kaputt!


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von Nachtfalke;42177

    Man tauscht die Verschleißteile wenn es nötig ist.


    Genau, und wenn die Teile noch gut sind ist es eben erst später nötig. Eine verschlissene Kette wird sofort gewechselt, mit einer noch nicht verschlissenen kann man noch fahren.
    Thomas

  • Ja ok, ich dachte schon du gibst den Rat z.B. die Kette solange zu benutzen bis sie bricht!


    Wir verstehen uns also!:face_with_rolling_eyes:


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von Angie;40013

    Auch was im Wiki steht sagt mir eigentlich nur Bahnhof.


    Ich habe mal die (sehr guten) Ausführungen im Wiki etwas übersetzt und mit eigenen Bemerkungen (in fett) angereichert :winking_face:


    1. einen einfachen, stabilen Stahl-(=Chrom-Moly) Rahmen der sich möglichst bei einem Bruch wieder Schweißen ließe.
    2. im Gegensatz zu dem Vorschlag im Survival-Wiki würde ich ein sogenanntes Trecking-/ ATB-Rad mit 28 Zoll Laufrädern bevorzugen.
    3. Keine Federelemente außer vielleicht am Sattel, jedoch keine gefederte Sattelstütze! Dadurch wird das Fahrrad leichter, der Anbau von Gepäckträgern ist einfacher und insgesamt ist das Fahrrad wartungsfreundlicher!
    4. Stabiler Hinterradgepäckträger, später ein Gepäckträger für vorn (sogenannter Low-Rider)
    5. passenden Lenker mit mehreren Griffpositionen, evtl. später ein Triathlonvorbau! Dadurch ermüden die Hände und Arme nicht so schnell und auf geraden einfachen Strecken kommt man mit dem Triathlon-Vorbau bedeutend schneller voran. Davon abgesehen eignet sich der Vorbau mit querlaufenden Gummis gut als Kartenhalter!
    6. Solide, robuste Schaltung und Kette für langlebigen Einsatz!
    7. Lautlose Hinterradnabe! Hmm, kenne ich nicht.
    8. Möglichst wenige Reflektoren und die Lampe ohne Standlichtfunktion, um sich notfalls schnell “unsichtbar” machen zu können. (Anmerkungen dazu folgen noch)
    9. Schutzbleche!! Bei solch einem Rad wie im Survival-Wiki habt Ihr sonst bei einer Fahrt/Flucht im Regen ziemlich viel Dreck im Gesicht und einen extrem nassen Rücken.
    10. noch wichtiger und von fast allen Radanfängern unterschätzt – (zwei) Radflaschenhalter + (zwei) 0,75l Radflaschen. Ihr wollt doch auf der Flucht nicht ständig anhalten und Euer Wasser aus dem Rucksack holen.
    11. keine Schnellspannhebel an den Rädern, sonst sind die auch schnell geklaut
    12. Zwei unterschiedliche stabile Radschlösser (1xhinten, 1x vorn)


    Zubehör:
    - Dose WD40 (Universalöl)
    - Luftpumpe, später auch eine Standpumpe mit Luftdruckmesser
    - Werkzeug(tasche), mit Reifenheber, Knochen oder Multitool, Ersatzschlauch, Flickzeug, Kopie der Seite des Impfausweises wo Deine Blutgruppe und die Adresse steht wer im Notfall zu benachrichtigen ist, etwas Kleingeld, ein oder zwei Jeansflicken (o.ä.) um sie bei größeren Schnitten oder Löchern innen in den Mantel zu legen, etwas Draht
    - Gewebe- Klebeband (z.B. BW-Panzertape, Gaffa-Tape) griffbereit, um schnell alle Reflektoren zu überkleben


    Im WIKI wird vom idealen Fahrrad gesprochen. Dies übersteigt jedoch die Budgets (500 Franken, 500 EURO) die einige von Euch vorgesehen haben.


    LG, jla :)

  • Zitat von Angie;40013

    ... das Thema Fahrrad unter 500 Franken eigentlich vergessen kann... Zu viel für mein Budget,...


    Gedanken zum idealen Fahrrad oder das < 500,00 Franken bzw. 350 € Flucht- und Universalrad


    - Preiswert (Ziel: unter 500,00 Franken oder 350 €)
    - auch im sonstigen Alltag zu gebrauchen (zum Bahnhof fahren, in der Stadt)
    - Zubehör soll nacheinander nach Priorität beschafft werden


    Eine preiswerte Basis um sich ein Rad zuzulegen, aufzubauen sind gebrauchte Räder aus den 70er oder 80er Jahren mit Stahlrahmen. Diese werden meist zu einem Preis <100€ verkauft.


    In Kleinanzeigen werden sie oft City-Rennrad genannt. Es gibt sie in Herren- und Damenausführung. Sie besitzen eine Gangschaltung (bei mir Shimano FH 400) mit zwei Kettenblättern vorn und meist fünf oder sechs Kränzen hinten. Die Schalthebel für die Gangschaltung sind extra und nicht in den Bremshebeln integriert wie bei modernen Rennrädern. Die Felgen sind aus Stahl. Oft haben sie Schutzbleche, Gepäckträger und einen Rennlenker. Bekannte Hersteller waren z.B. Peugeot, KTM…


    Der Tipp von „Hingucker“ mit den Arbeitslosenwerkstätten ist auch sehr gut.


    Hier ein Beispiel: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Indonesia_bike17.JPG
    Bei diesem Bike wurden mindestens die vorderen Kettenblätter und die Kränze hinten modifiziert. Ansonsten kann man gut die extra Schalthebel der Gangschaltung erkennen.


    Für das Schätzchen im Dateianhang will der Besitzer nur 25,00€ :staunen:


    Bevor Du Dir ein neues gebrauchtes Fahrrad zulegst, benötigst Du zwei Körpermasse. Deine Schrittlänge (siehe http://www.roseversand.de/schrittlaenge-messen.html?cid=257) für die Rahmenhöhe und Deine Schulterbreite für die ideale Breite des Lenkers.


    Hier steht wie die Rahmenhöhe ermittelt/gemessen wird: http://www.zweiradcenter-stadl…aesent/rahmen/rahmen2.htm


    Das wichtigste ist die passende Rahmenhöhe!! Sehr schön wäre auch ein passender Lenker. Ist aber zweitrangig.


    Wenn Interesse besteht, kann ich auch gerne weiter ausführen wie man solch ein Rad herrichtet und anpasst. Ich sause seit gut 10 Jahren in Berlin damit herum, habe 2x erfolgreich am Volkstriathlon in Bln. damit teilgenommen und Touren von > 75km am Stück absolviert.


    LG, jla :)

  • Zitat von hingucker;40022

    um zum Bahnhof zu fahren, würde ich ein altes rostiges gebrauchtes Fahrrad empfehlen


    diese werden oft von Arbeitslosenwerkstätten etc. angeboten


    Sehr gute Idee :Gut:


    Das wichtigste ist tarnen – kauf Dir Autolack in der gewünschten Farbe (ich habe Silber genommen, da ich damals so ein silber/schwarzes Design hinbekommen wollte, heute würde ich mattes schwarz oder oliv nehmen), rauhe den Rahmen leicht mit Sandpapier an und pinsel (nee, das soll nicht schön aussehen) den Rahmen. Damit werden alle Markennahmen und sonstigen Bezeichnungen auf dem Rahmen überdeckt.


    Das zweitwichtigste sind die zwei unterschiedlichen Radschlösser.
    Bügelschlösser werden mit kleinen Wagenhebern, sonstige Schlösser mit kurzen Bolzenschneidern die verdeckt unter der Jacke getragen werden geknackt. Eine weitere Methode ist das vereisen und anschließende Zerschlagen des Schlosses (dauert lange). Kaum ein Knacker ist auf alle drei Methoden vorbereitet und für diesen Aufwand ist Dein Rad zu uninteressant (siehe tarnen).


    Ich benutze ein Bügelschloss und ein rundes gepanzertes Radschluss (Aldi) welches mit den kurzen Bolzenschneidern nicht durchtrennt werden kann. Das runde Schloss ziehe ich normalerweise durchdas Hinterrad, den Rahmen und einen festen Gegenstand (Fahrradständer, Geländer etc.). Das Bügelschloss durch Vorderrad, Rahmen und wenn möglich einen festen Gegenstand.


    LG, jla :)

  • Hallo jla!


    Zitat von jla;45081


    10. noch wichtiger und von fast allen Radanfängern unterschätzt – (zwei) Radflaschenhalter + (zwei) 0,75l Radflaschen. Ihr wollt doch auf der Flucht nicht ständig anhalten und Euer Wasser aus dem Rucksack holen.


    Viel praktischer wäre dabei eine Trinkblase.
    Diese ist im Rucksack und muss nicht extra abgenommen werden, wenn man vom Rad absteigt und sich davon entfernt.


    Zitat von jla;45081


    - Gewebe- Klebeband (z.B. BW-Panzertape, Gaffa-Tape) griffbereit, um schnell alle Reflektoren zu überkleben[/B]


    Ich denke es geht vielleicht schneller einfach die Reflektoren abzunehmen.
    Bei mir jedenfalls sitzen die zwischen den Speichen, da müsste ich sie sowieso rausnehmen um sie ordentlich abzukleben.


    Zitat von jla;45081


    6. Solide, robuste Schaltung und Kette für langlebigen Einsatz!


    Ganz sicher nicht verkehrt.
    Ich fahre ein älteres Herren-Hollandrad mit Nabenschaltung, die Kette hierbei hält schon ziemlich lange.
    Im Moment ist eine Überlegung auf Ritzelschaltung umzubauen, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher über den Umfang des Umbaus und ob es sich lohnt.


    Ebenfalls möchte ich auch mal meine Trommelbremse vorne austauschen, da diese kaum Bremskraft besitzt und ich mir lieber ein paar Bremsklötze (die auf der Felge bremsen) auf Vorrat lege als einzelne Teile einer Trommelbremse.


    Grüße

  • Zitat von Stickstoff;45094


    ...Viel praktischer wäre dabei eine Trinkblase...


    ...Ich denke es geht vielleicht schneller einfach die Reflektoren abzunehmen.
    Bei mir jedenfalls sitzen die zwischen den Speichen ...


    Trinkblase ist auch eine Idee. Was mich daran stört ist das man sie so schlecht reinigen und trocknen kann.


    Danke für den Hinweis. Da habe ich mich unklar ausgedrückt. An meinem Rad sind zusätzlich zu den Speichenreflektoren noch Front- (weiss) und Rück- (rot) Reflektoren. Die Werkzeugtasche hat solch ein reflektierendes 3M-Band (silber). Und wenn ich mir meine Ortlieb-Packtaschen gekauft habe, sind da auch solche silbernen Reflektoren dran. Diese würde ich dann (wenn es nötig ist) schnell mit dem Gewebeband überkleben.


    LG, jla :)

  • Vor einem Jahr musste ich mir ein neues Fahrrad kaufen. Mein Anspruch war damals: Absolut robust, keine Extras, wenig Verschleißteile. Eigentlich wollte ich mir ein Hollandrad kaufen. Die sind inzwischen allerdings schon Antik und kosten mehr als neue Räder (zumindest bei uns).
    Ich bin nun auf ein sehr günstiges Rad der Firma Strike-Bike gestoßen welches ich gebraucht gekauft habe. Das Rad heißt Volksrad und zwar nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil es einfach, robust und günstig konzipiert ist. Das Rad besteht aus Rahmen, zwei Rädern, drei Gängen, Narbendynamo und Licht natürlich. Sonst absolut nichts was kaputt gehen könnte, außerdem ist das Rad sehr stabil gebaut. Bisher habe ich noch keine Probleme mit dem Fahrrad und würde es mir jederzeit wieder kaufen. Neu kostet mein Rad 409,- Euro. Die Räder sind die neuen Hollandräder.


    http://www.strike-bike.de

  • Hallo jla,

    Zitat

    Wenn Interesse besteht, kann ich auch gerne weiter ausführen wie man solch ein Rad herrichtet und anpasst.

    ja tue das bitte - weiter ausführen, wie man solch ein Rad herrichtet und anpasst.


    Bei dem Foto wundert mich, dass Du Schmalspurräder verwendest. Ich glaubte immer, dass diese nur für leichte Gewichte (bis 70Kg) etwas taugen?! Kannst Du das bitte mal näher beschreiben?
    Mit freundlichen Grüßen :winke:
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von Landi109;45108


    ....Absolut robust, keine Extras, wenig Verschleißteile....
    ....gebraucht gekauft...
    ....einfach, robust und günstig konzipiert...
    ... Das Rad besteht aus Rahmen, zwei Rädern, X Gängen, egal was dynamo und Licht natürlich. Sonst absolut nichts was kaputt gehen könnte, außerdem ist das Rad sehr stabil gebaut.
    http://www.strike-bike.de


    Glückwunsch, echt super. Du hast damit das optimale Rad für unsere Anforderungen beschrieben.


    LG, jla :)


    P.S. meine Anmerkungen sind in fett gekennzeichnet.

  • Zitat von Nikwalla;45128


    Bei dem Foto wundert mich, dass Du Schmalspurräder verwendest. Ich glaubte immer, dass diese nur für leichte Gewichte (bis 70Kg) etwas taugen?! Kannst Du das bitte mal näher beschreiben?


    Hallo Nikwalla,


    das Foto ist aus einer Verkaufsanzeige. Diese Reifenbreite wurde damals wohl aus optischen Gründen (sieht sportlich aus) gewählt. Als eines der ersten Tuningmassnahmen nach dem Kauf würde ich die Reifen gegen pannensichere und breitere austauschen.


    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Schwalbe Marathon (Plus) gemacht. Das Plus ist in Klammern, da ich den Vorgänger mit Pannenschutz in 32mm (700x32C) Breite fahre. Den Plus gibt es in 35 und 38mm Breite. (Praxis-Testbericht, hier klicken)


    Der Continental Touring Plus soll auch sehr gut sein. Gibt es von 28mm bis 47mm Breite. Auf Treckingrädern sind meist 42mm.


    Ich habe jetzt rd. 1,5 Std. im Internet recherchiert und konnte nirgends einen konkreten Zusammenhang zwischen Reifenbreite und Gesamtgewicht entdecken. Wenn Du einen entsprechenden Hinweis hast, immer her damit.


    LG, jla :)

  • Hallo jla,
    meine Frage bezog sich auf den Erfahrungen eines Arbeitskollegen, der sich ein gutes Rad für 700E gekauft hat. Beim Kauf fragte er nach einem Rad, welches ihn 78Kg und sein Gepäck 20Kg täglich zur Arbeit bringen könne...


    Nach einem halben Jahr Schmalspur- gegen Breitreifen getauscht, da zerlegt.
    Nach einem Jahr alle Lager verschlissen, Zahnkränze und Kette das2 mal ausgetauscht, macht langsam der Rahmen Probleme.


    Der Verkäufer: ich dachte sie meinen mal mit diesem Gewicht fahren :crying_face: .


    Der Kollege kaufte das Rad um den Pkw zu ersetzen. Fazit nach 2Jahren braucht er ein neues Rad, Gesamtkosten 1200E, alle Reperaturen selbst gemacht.


    Alle Fahrten über Fahrradweg und Straße, keine Feldwege, bei 60km am Tag.
    Also persönliche Erfahrung keine Info aus dem Netz...


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Der Link wurde schon mal irgendwo gepostet, doppelt hält besser.

    Cargo Bikes - Schwerlastfahrräder


    Im Leichtbauwahn übersehen einige Produzenten das Kunden mit Zuladung schnelle an die Grenzen von ihren Fahrräder kommen. Oder sie meinen auch das Personen die Regelmäßig Radfahren weniger wie 100Kg wiegen müssen. :staun:


    Deren Vorstellungsbereich endet dann völlig wenn jemand ein Fahrrad mit 100Kg Personengewicht plus Zulandung sucht.
    Dies ist natürlich auch auf uns Kunden zurückzuführen. Die bereite Masse lässt aber wohl ein Fahrrad im Laden links liegen wenn es 1,5 Kg mehr als das Durchschnittsfahrrad wiegt.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Hallo Nikwalla,


    erst mal ein dickes Lob an Deinen Kollegen: 220 Arbeitstage x 60km => Jahresfahrleistung von 13.200km. Selbst wenn er einige Male mit dem Auto gefahren ist, ist das eine km-Zahl auf die mancher Radamateur stolz wäre :staun:


    Da mein Rad in den nächsten Tagen eh zum Händler zwecks Inspektion sollte, habe ich das gleich heute erledigt um mit ihm eine Diskussion über Gewicht vs. Reifenbreite zu führen. Er bestätigte mir das die Reifenbreite nicht vom Gewicht (Fahrer+Gepäck) abhängig ist. Bei schmalen Reifen muss nur mehr Luftdruck auf die Reifen gegeben werden. Ist weniger Luftdruck als auf den Reifen angegeben werden die halt "zerlegt". Leute, kauft Euch eine anständige Standpumpe mit Luftdruckmesser, wie demnächst im LIDL-Angebot und pumpt Eure Reifen auf!! Die Handpumpe ist nur dafür da um nach einer Panne den Reifen aufzupumpen.


    Schmale Reifen haben weniger Komfort und sind nicht so geländegängig wie ein breiterer Reifen. Der Windwiderstand ist in unserer Leistungsklasse zu vernachlässigen. der Rollwiderstand bei voll aufgepumpten Reifen und modernen Trekking-Reifen auch.


    Hmm ich habe mal bei http://www.zweirad-stadler.de nachgesehen was die 700,00€ Klasse so bietet. Ähem, wenn er es neu gekauft hat und kein Angebot war, dann ist es nicht gut. Und seiner Fahrleistung keinesfalls angemessen. Wer sich ein Neurad leisten kann/will: Zweirad-Stadler hat oft interessante Angebote wie Vorjahresmodelle etc. Für unsere Zwecke ist die Rubrik Trekking die richtige. Fürs Zweit- oder Drittrad natürlich auch alle anderen :winking_face:


    Rd. alle 10.000km muss bei einem Rad die Kette eh gewechselt werden. Wenn Dein Kollege soviel fährt, sollte er sich für 16,50€ (Rose-Versand) eine sogenannte Rohloff Kettenverschleisslehre zulegen. Anleitung liegt bei. Und wenn die Kette fertig ist - SOFORT runter und neue rauf. Sonst sind die Zahnkränze breit. Beim Auto kontrolliert Ihr doch auch regelmässig den Ölstand :staun: Und ach, Öl - immer schön WD40 rauf und in alle Lager rein. Als ich noch täglich gefahren bin habe ich das 1x pro Woche gemacht.


    Ich vermute Dein Kollege hat einen Alu-Rahmen. Nicht umsonst haben alle Schwerlasträder (siehe auch Nachtfalke`s Link) einen Stahlrahmen. Wobei ich 100 kg nicht wirklich schwer finde. Das bringe ich mit "Jan Ullrich Winterfigur" + vollem Gepäck auch auf die Waage :winking_face:


    LG, jla:)


    P.S. Da ich eh Ersatzreifen für mein Fahrrad brauche, werde ich in den nächsten Tagen Schwalbe Marathon Plus mit 38mm Breite aufziehen. Dann kann ich auch qualifiziert das Projekt "<500 Franken oder 350€ Fluchtrad" weiterschreiben :winke:

  • Zitat

    Und ach, Öl - immer schön WD40 rauf und in alle Lager rein


    Das ist so ziemlich das schlechteste, was man machen kann.
    WD40 etc. haben nur wenig schmiereigenschaften, trocknen lange nach und ziehen förmlich den Staub/Schmutz an. Kauft euch besser ein vernünftigen Kettenspray.

  • Zitat von Nachtfalke;45364

    ...Im Leichtbauwahn übersehen einige Produzenten das Kunden mit Zuladung schnelle an die Grenzen von ihren Fahrräder kommen.
    ...
    Dies ist natürlich auch auf uns Kunden zurückzuführen. Die bereite Masse lässt aber wohl ein Fahrrad im Laden links liegen wenn es 1,5 Kg mehr als das Durchschnittsfahrrad wiegt...


    Der Leichtbauwahn hat in bestimmten Regionen (Profi-Rennradfahrer, Triathleten, MTB-Profis) schon seinen Sinn. Aber das sind austrainierte Athleten mit keinem Gramm ünnützem Fett auf den Rippen (Jens Voigt, Lance Armstrong, Eric Zabel...) jedoch nicht bei Amateuren. Da wird in einschlägigen Radforen darüber diskutiert wo man noch ein Gramm einsparen kann statt selbst abzunehmen oder in der Zeit trainieren zu gehen. :lachen:


    Er ist in unserem Bereich auch unsinnig. Wir brauchen solide, stabile Räder die uns und unser Gepäck schnell auf Strassen/Radwegen, sicher abseits der Strassen/Radwege und auch durch einen Haufen Scherben oder Trümmer bringen. Und später von jedem der keine "zwei linken Hände" hat repariert werden können.


    Zum Glück gibt es Randgruppen, z.B. Extrem-Radreisende, die ähnliche Ansprüche wie wir haben.


    Die Industrie und der Handel stellt das billig bereit was die Masse der Kunden wünscht. Da hast Du recht, das Fahrrad für den heutigen Kunden ist auf seine derzeitigen Bedürfnisse abgestimmt.


    LG, jla:)

  • Zitat von tommy83;45393

    Das ist so ziemlich das schlechteste, was man machen kann.
    WD40 etc. haben nur wenig schmiereigenschaften, trocknen lange nach und ziehen förmlich den Staub/Schmutz an. Kauft euch besser ein vernünftigen Kettenspray.


    Danke für den Hinweis. Hast Du einen konkreten Produkttipp? "vernünftigen Kettenspray" ist mir etwas zu vage. Vielleicht einen Vergleich WD40 vs. "vernünftigen Kettenspray"? Ansonsten muss ich es dann testen. Und das Ergebnis natürlich posten.


    Hintergrund:
    ich habe im Bereich Rad und besonders Rennrad soviel Kaffeesatzleserei erlebt wie selten davor. Als der Profi-Rad-Mechaniker des Langdistanztriathlons von Roth mein Rad mit WD40 herrichtete und ich es auf diversen Videos der Tour de France im Einsatz sah war ich eigentlich überzeugt - ich lass mich aber gerne umstimmen. Kommt uns ja allen zugute :)


    LG, jla:)

  • Da gebe ich tommy83 schon recht. WD40 ist schon ein Supermittel,aber für Lager ist Lagerfett richtig.WD40 zum "gängigmachen" und konservieren etc.OK. Ich benutze an allen meinen Fahrzeugen auch WD40, aber im richtigen Bereich.

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)