Diskussion richtiges Verhalten am Geldautomat, Wohnungstür

  • Hmm mich stört an eurer Diskussion, das keiner bedenkt, das in einer Krise, die so schlimm ist, das ich mit drei Mann zum Geldautomaten muss, mir der Geldautomat nichts mehr bringen wird.


    Möglichkeit 1: Wirtschaftlicher Kollaps, Zusammenbruch der Währung, Inflation
    Lohn werde ich garantiert nicht mehr digital ausgezahlt bekommen. Dafür werde ich dann schon sorgen, mit höchstwahrscheinlich 99% meiner Kollegen. Das, was ich abheben könnte, lohnt dann den Aufwand einfach nicht mehr. Zumal das Vertrauen in Bank und Staat, in allen Bevölkerungsschichten, sowieso schon weit in den negativen Bereich gesunken ist.


    Möglichkeit 2: Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung
    Falls man da nicht zu den obersten 1000 gehört und in einem extra abgeschotteten Bereich lebt, geschützt durch massives Privat-Militär, wird mir ein Geldautomat nichts mehr bringen. Entweder werden sich schon die intelligenteren Verbrecher daran gütlich getan haben und der Automat samt halber Bank wurde aufgebrochen und das Geld entwendet, oder aber ich bin so intelligent, was wir als Prepper eigentlich sein sollten, das ich selber auf den Bankbesuch verzichte, weil ich kein militärisches Sonderkommando zur Absicherung dabei habe. Denn in der Umgebung wird garantiert eine Bande lauern, die nur mein bestes Will...Geld, Kleidung, Ausrüstung, Vorräte...


    Wenn wir hier von Vorkrisenzuständen reden, wie zum Beispiel in heutigen Unruhevierteln & -städten, neben Moskau und Downtown L.A., möchte ich da Rio de Janeiro und die großen Städte in Südafrika als Weißer nicht unerwähnt lassen, genauso wie Phillipinische Städte, dann halte ich tux's Vorschlag für den sinnvollsten. Unauffälig, am besten ein wenig abgerissen. So, als ob man absolut nichts hat.


    Merc

  • Zitat von Toni Pantaloni;41574


    So lange ich mein Gehalt aufs Konto kriege, hole ich es auch ab und lebe nicht von den Hausreserven. Oder kriegst Du noch Lohntüte?


    Solange das Gehalt aufs Konto geht ist das Bankensystem noch "intakt". In dem Falle kann man auch per EC Karte bezahlen, wenn beim Bankomaten komisches Volk rumlungert oder die Gegend unsicher ist. So mir neulich passiert am Bahnhof Hamburg Altona. Da habe ich meine Brötchen auch per Karte bezahlt und mich mit meinem Kind solange beim Bäcker rumgedrückt, bis ich direkt zum Zug laufen konnte.


    Wenn das Banksystem zusammengebrochen ist, dann nützt einem weder der Bankautomat noch die EC Karte noch die Bargeldreserven was. Dann geht erstmal gar nichts.
    Ich halte auch nicht sonderlich viel von Bargeldreserven, weil ich vermute, daß es im Krisenfall nichts mehr wert ist.


    Ich weiß nicht ... mit 3 Mann Geld abheben ... oder wie ich hier woanders gelesen haben, beim "Crashtag" erstmal "Waffen ausgeben"? Muß man so auf sich aufmerksam machen?
    Grade bei irgendwelchen Krisen, und wenn es "nur" ein tagelanger Stromausfall ist, verhalte ich mich doch möglichst unauffällig und laufe mit der Masse mit.
    Kopf untenhalten, Klappe halten, beobachten und abwarten. Harmlos wirken. NICHT auffallen. Wie heißt es so schön: Tricksen, Tarnen, Täuschen - und notfalls Verpissen.
    Wenn es soweit ist, daß es vor Banken und Supermärkten zu "tumultartigen Szenen" kommt, dann bleibe ich doch lieber mit meinem Hintern zuhause und igel mich ein?

  • Leute, ihr macht den Fehler, taktische Erwägungen mit den herrschenden Verhältnissen zu verbinden. Das was Ihr schreibt stimmt sicherlich, weiß ich aber selber alles.


    Das man tagsüber in der Menge untergehen kann weiß ich. Das es irgendwann kein Geld mehr geben kann aus dem Automaten weiß ich auch. Dann gibts aber auch kein Benzin fürs Auto mehr.
    Die Variante ist nur tauglich wenn wirklich die Begleitumstände passen. Ruhe, kein Mensch zu sehen. Aber doch möglich das irgendwo jemand wartet...
    Wenn zu viele Leute auf der Straße sind, gehts eben nicht, dann muß ich später wiederkommen. Dann stimmen die Rahmenbedingungen nicht.



    Das sind aber alles keinen taktischen Verfahrensweisen, das sind Umstände. Und ich wollte mal ne taktische Variante durchspielen was möglich ist. Rein, raus, weg, unter ner Minute, bevor der "Pöbel" sich die Schuhe angezogen hat.


    Was ich zusammenschrieb, sollte ne Überlegung sein, wie man sich außerhalb der Öffnungszeiten des NACHTS einem Geldinstitut nähern kann. OHNE zu Drohen, OHNE zu schubsen und OHNE zu Schießen. Nach der Gewaltdiskussion war mir das mal nötig.

    Äußert Euch sachlich dazu und verbessert die taktische Variante aus Eurer Sicht. Und möglichst wenige sarkastische Äußerungen.

  • Vielleicht sollte man prinzipiell in Erwägung ziehen, im Kriesenfall, keine Automaten in Städten zu benutzen. Vielleicht sollte man sich, rechtzeitig vor der Krise, passende Automaten im ländlichen Umland ausspähen um diese dann im Krisenfalle zu benutzen. Das hätte, zum einen, den Vorteil des ausbleibenden Pöbel und Gesindels und zweitens, die Automaten sind nicht so schnell leergeräumt.
    Gruß AND

  • Taktische Varianten sind ja was schönes, auch wirklich schöne Gedanken- bzw. Planspiele. Ich sehe da nur das Problem, das man sich selbst viel zu sehr auf den "Plan" versteift und dann nicht mehr offen für Alternativen ist. Ist mehr eine psychologische Kompenente und mir selber oft genug passiert.


    Folgender Dialog bei einem Training:
    Trainer: "Ihr habt einen Plan?"
    Gruppe: "Ja."
    Trainer: "Gut.... für die ersten fünf Sekunden" und grinste dann schelmisch.


    Also, worauf ich hinaus will: Grundsätzlich finde ich, das es besser ist, erstmal grundlegende Verhaltensweisen zu besprechen und zu üben und gleichzeitig Fehlverhalten abzustellen, als über direkte Taktiken zu diskutieren. Dazu gehört eine gesteigerte Grundaufmerksamkeit, Eigensicherung, Sicherung der anderen, ohne das die es bemerken, grundsätzliches Verhalten bei Flucht etc.
    Wieviele von uns sind denn zum Beispiel mit einer Gruppe Prepper am Bankautomaten unterwegs? Meistens sind es doch die eigenen Freunde und Verwandten, die das Thema eher ausblenden. Die muss ich aber auch sichern können bzw. kann ich da gleich üben.


    Ich hoffe ihr versteht was ich meine.


    Merc

  • Wenn mir einer die 50 € abnehmen will die ich abgehoben habe ist ds zwar nicht nett, soll er sie doch haben. Solange es nicht an Leib und Leben geht lohnt sich Widerstand nicht.


  • Hab Dich schon verstanden. Und damit man sich nicht versteifen muss, kann man diverse Spielarten ja durchdenken. Und wenns großer Mist ist, kommts eben in die geistige Tonne.


    Aber alles ist besser als: "Weiß nicht" weil man sich nie damit auseinandergesetzt hat.


    Irgendwie schon seltsam, dieses Planspiel hat ne kontroversere Diskussion in Gang gesetzt als die "gewalttätige Variante" vorher.

  • Das bezieht sich jetzt zwar nicht auf Geldautomat, aber ich verhalte mich seit geraumer Zeit (seit das Nachbarschaftsgefüge arg an Niveau verloren hat) bereits so wie hier die Krisensituation beschrieben wird, ist mir heute aufgefallen:

    • Wenn komisches Volk herumlungert, gehe ich nicht an den Briefkasten (es geht keinen was an, WER ich bin)
    • Ich mache kein Licht im Flur an, wenn ich hinauf zur Wohnung gehe (es geht keinen was an, WO ich hineingehe)
    • Ich mache erst die Jalousien und Vorhänge zu, bevor ich Licht anmache
    • Licht mache ich zuerst auf der Seite an, die nicht in Richtung verdächtiges Volk liegt
    • Wenn es richtig krasse Typen sind, warte ich geraume Zeit mit dem Licht anmachen
    • Und wenn dann doch einer klingelt, und ich erwarte niemanden, dann stelle ich mich tot. Denn wer mich wirklich erreichen will, hat meine Telefonnummer und kann sich anmelden.

    Das heißt für mich, die Krise ist längst da. Zumindest in den Großstädten.
    Und da meine überlebenswichtigen Instsinkte nicht verkümmert sind, ziehe ich weg, und zwar so schnell wie möglich. Das ist für mich das richtige Verhalten, und solange ich noch keine neue Bleibe habe, ist für mich das richtige Verhalten das, wie oben beschrieben. Auch wenn es sich sehr demütigend anfühlt, wenn man zu solchen Dingen gezwungen wird.

  • Vielleicht kriegen wir ja so eine Art Leitfaden zu dem Thema hin? Das ermöglicht einen schnelleren Überblick und hilft neuen Leuten, sich zu orientieren.


    Welche grundsätzlichen Verhaltensprinzipien sollten erwähnt werden?


    hohe Aufmerksamkeit, z.B. alle Sinne trainieren und auf sie hören, seinen Instinkt bzw. Gefühl nicht vernachlässigen (Bauchgefühl), die Umgebung zur Kontrolle nutzen (Spiegelungen auf Scheiben, poliertem Metall etc.)


    möglichst Unauffällig erscheinen, z.B. gedeckte Farben, abgetragene bzw. zerschlissene Kleidung tragen, mehr fällt mir zu dem Punkt gerade nicht ein :frowning_face:


    auf seine Körpersprache achten, wer sich wie ein Opfer gibt, wird meistens ausgenommen


    Vielleicht fällt euch mehr dazu ein?


    Merc


  • Jupp, z.B. wie schüttle ich Verfolger ab, wo fahre ich als Frau oder als Mann in Unterzahl hin wenn ich verfolgt werde ( direkt auf den Hof der örtl. Polizeidienststelle ) usw.


    So wie Heydl beschreibt lebt er ja schon einiges davon...

  • Hallo Toni Pantaloni,
    :lachen: Ich bin ein Mädchen :winke:!!! Du weißt schon, die, die das rosa Bändchen um das Handgelenk kriegen:face_with_rolling_eyes:
    LG
    Heydl

  • Zitat von Merc;41671


    möglichst Unauffällig erscheinen, z.B. gedeckte Farben, abgetragene bzw. zerschlissene Kleidung tragen, mehr fällt mir zu dem Punkt gerade nicht ein :frowning_face:


    Ich zumindest stimme damit überein aber gedeckte Farben ? Willst du dich an den Automaten heranschleichen und ihn dann erschrecken damit er das Geld auswirft ?


    Und zu den Städten von denen ich geschrieben habe da war ich halt schon und habe die Situationen selbst gesehen in die man ganz schnell kommen kann.


    Mein Hund kommt aus Down Town L.A. Nette gegend:grosses Lachen:


    Und die direkte Nachbarschaft da wird so mancher Preper neidisch bei den Zäunen die da stehen


    Ja das ist Natodraht.


    Und so schlimm ist die Gegend da noch nicht. Spazieren sollte man da aber unterlassen sonst endet man schnell als Kreide umriss auf der Straße.


    MfG


    Sven

  • Zitat von Heydl;41673

    Hallo Toni Pantaloni,
    :lachen: Ich bin ein Mädchen :winke:!!! Du weißt schon, die, die das rosa Bändchen um das Handgelenk kriegen:face_with_rolling_eyes:
    LG
    Heydl


    SORRRRYYY!!! Hab mich von der blauen Schrift täuschen lassen.


    Bitte vielmals um Entschuldigung! Vielleicht können wir ja ein Bube / Mädel - Symbol bei den Mods beantragen...


    @ Tux on Tour:


    Als ich das letzte mal in L.A. war, lief mir ein schwarzer Crackabhängiger ca. nen Kilometer hinterher. Immer wenn ich mich umdrehte kuckte er in die Luft oder in Schaufenster etc.
    Ist schon sehr nett da...

  • also ich war mit meinem Kumpel nachts in Haarlem Bier trinken u. wir hatten keine Probleme. D.h. allerdings nicht, dass dort heile Welt vorherrscht aber Straftäter selektieren ihre Opfer nach dem Schema des geringsten zu erwartenden Risikos. An der Stelle sollte Jeder für sich nach Prepareness suchen bzw. darüber nachdenken, welche individuellen Möglichkeiten verfügbar sind.

  • Zitat von Tony;41679

    also ich war mit meinem Kumpel nachts in Haarlem Bier trinken u. wir hatten keine Probleme. D.h. allerdings nicht, dass dort heile Welt vorherrscht aber Straftäter selektieren ihre Opfer nach dem Schema des geringsten zu erwartenden Risikos. An der Stelle sollte Jeder für sich nach Prepareness suchen bzw. darüber nachdenken, welche individuellen Möglichkeiten verfügbar sind.


    Genauso wars als wir hier noch die Englische Garnison hatten. Die sind nachts besoffen und gröhlend in Gruppen durch die Straßen gezogen und haben jedem auf die Backen gehauen der ihnen entgegenkam.


    Bei mir hörte das schlagartig auf, als ich dann selbst im asozialen Schlägerlook ( Bomberjacke, Basecap, Stiefel ) und Machogehabe unterwegs war. Man wurde von denen zwar angemacht, aber sobald meine Fäuste in Boxerhaltung oben waren und ich sie aggressiv anbrüllte, verloren sogar diese Jungs ( und das waren teilweise Elitesoldaten ) die Lust.

  • Zitat von tux_on_tour;41676

    Ich zumindest stimme damit überein aber gedeckte Farben ? Willst du dich an den Automaten heranschleichen und ihn dann erschrecken damit er das Geld auswirft ?


    Naja, mir geht es eher um das nicht Auffallen aufgrund der farblichen Kleidung. Im Gegenteil zur Masse der Outdoor bzw. "normalen" Bekleidung. Wobei das bei den Outdoor Klamotten noch Sinn macht, zwecks besserer Sichtbarkeit bei Notfällen. Mir persönlich fallen Leute mit grellen Farben bei einem flüchtigen Blick schneller ins Auge. Weiß ja nicht wie es euch ergeht. :face_with_rolling_eyes:


    Zu den Krisenstädten dieser Welt, möchte ich nur erwähnen, dass das bei uns so gefährliche Butterfly Messer auf den Phillipinen als Spielzeug für Frauen, insbesondere ab 50, angesehen wird. Also Vorsicht vor denen. :grosses Lachen:


    @Tony
    Das passt perfekt zum Thema Körpersprache. Vielleicht könnte man da noch "Ausstrahlung" mit aufnehmen.


    Toni Pantaloni
    Welche grundlegenden Verhaltensweisen zum Thema "Verfolgt werden" schlägst du vor? Wird da ein neues Thema draus? :)

  • Zitat von Merc;41704

    Naja, mir geht es eher um das nicht Auffallen aufgrund der farblichen Kleidung. Im Gegenteil zur Masse der Outdoor bzw. "normalen" Bekleidung. Wobei das bei den Outdoor Klamotten noch Sinn macht, zwecks besserer Sichtbarkeit bei Notfällen. Mir persönlich fallen Leute mit grellen Farben bei einem flüchtigen Blick schneller ins Auge. Weiß ja nicht wie es euch ergeht. :face_with_rolling_eyes:



    Toni Pantaloni
    Welche grundlegenden Verhaltensweisen zum Thema "Verfolgt werden" schlägst du vor? Wird da ein neues Thema draus? :)



    Ich würde ganz ehrlich nicht die graue Maus spielen, sondern signalisieren, das ich zu einer Randgruppe gehöre, mit der nicht gut Kirschen essen ist.


    Gangster, Rocker, Hooligan, so würde mein Kleiderschrank aussehen. Also Sakko und braungebrannt, Unrasiert und Lederweste oder Glatze und Pitbullshirt. So kann man zeigen, okay, ich bin jetzt vielleicht alleine unterwegs... aber man sieht sich immer zweimal im Leben und dann habe ich meine Leute dabei.


    Das Fatale an diesen Tipps ist, das man sie nur Männern geben kann. Was rät man Frauen?


    "Verfolgt werden"... da müsste ich mal in Ruhe in mich gehen. Muss erst noch das Grinsen aus dem Gesicht kriegen das die Italiener raus sind.

  • Toni Panteloni hat leider gottes recht. Je assozialer man aussieht, desto weniger Probleme gibt es im normalen öffentlichen Raum. Aber damit nicht am Zoll vorbeifahren --> Je assozialer man ausssieht, desto länger dauert die Kontrolle. So nach dem Motto der muss ja irgendwas dabei haben (

  • Zitat von Sandra;41963

    Toni Panteloni hat leider gottes recht. Je assozialer man aussieht, desto weniger Probleme gibt es im normalen öffentlichen Raum. Aber damit nicht am Zoll vorbeifahren --> Je assozialer man ausssieht, desto länger dauert die Kontrolle. So nach dem Motto der muss ja irgendwas dabei haben (


    hmm und warum werde ich regelmäßig auf Alk kontrolliert?? wie muss man da ausschauen :peinlich:

  • Vielleicht falsches Automodell? Weisser Opel Vectra mit schwarz getönten Scheiben gab regelmässig probleme. Insbesondere da das Ding leicht verbeult war. Wurde damit auch an jeder Kontrolle rausgenommen...


    Eventuell lag es auch an der Zusatzbeleuchtung des Autos :grosses Lachen: