stromlos...

  • Danke! Da kann einem schon Angst werden. Aber dann weiß man wenigstens, worauf man sich einrichten muss.

  • Hmmm, ich habe den Winter 78/79 live in Nordeutschland miterlebt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…e_in_Norddeutschland_1978


    Wir hatten damals ca 3 Wochen keinen Strom und ca. eine Woche kein Telefon. Das Drama fing am 28.12.1978 an.
    Unser Dorf war komplett von der Aussenwelt für ca. 4 Wochen abgeschnitten. Am 10 Januar 1979 wurden Mehlsäcke von Hubschraubern entladen.
    Am schlimmsten haben die Tiere gelitten - ohne Strom keine Füterungsanlagen, keine Melkmaschinen, keine Lüfter (in den Ställen Temperaturen weit jenseits der 40 Grad).


    Hervoragend hat damals die Nachbarschaftshilfe geklappt. Da damals noch viele Häuser mit Kohle beheizt wurden, war es nicht ganz so schlimm - aber in der heutigen Zeit möchte ich mir dieses Szenario nicht ausmalen.


    Was war damals wichtig? Eine funktionierende Nachbarschaft - sich um Alte und Kranke zu kümmern, Stadtflüchtlinge ohne Vorratskammer mit durchzufüttern und Vertrauen auf Gott. Es gab damals einen medizinischen Notfall und keinen Arzt, welcher erreichbar war - das war schlimm!


    LG
    Lorenz

  • Stromausfall-Szenarien in den MSM


    Über die möglichen Folgen eines nicht nur kurzfristigen Stromausfalls habe ich auch schon oft nachgedacht. Aber ein flächendeckender (europa- oder vielleicht sogar weltweiter) langfristiger Stromausfall, womöglich mit gleichzeitiger Zerstörung vieler Elektro- und Elektronikgeräte durch starke Magnetströme, übersteigt meine Vorstellungskraft.


    Erstaunlich finde ich es allerdings, dass auch in den MSM immer mal wieder über die Wahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen eines Stromausfalls berichtet wird.

    So wie jetzt auf welt-online (link von EDC-Freak), gab es um den letzten Jahreswechsel auch eine mehrtägige Serie zum Thema bei bild.de.(nein, ich bin keine regelmäßige Leserin von Bild, sondern hatte damals den Link dazu in einem Blog gesehen)
    Der Artikel war natürlich entsprechend reißerisch aufgemacht, aber trotzdem oder gerade deswegen eventuell auch für „Otto Normalverbraucher“ anregend, sich mal mit diesem Szenario zu beschäftigen und etwas Vorsorge einzuleiten.


    http://www.bild.de/BILD/news/2…o-teil-eins-blackout.html


    http://www.bild.de/BILD/news/2…lackout-stromausfall.html


    http://www.bild.de/BILD/news/2…lackout-stromausfall.html



    Bevor ich eben diesen Beitrag schrieb und nach den Links der damaligen Serie suchte, fand ich unter dem Stichwort „blackout“ auch noch diesen Artikel vom Februar 2008 (hier unter „Mehr zum Thema“ weiterklicken)
    http://www.bild.de/BILD/news/w…ckout-deutschland-hg.html


    Irgendwie habe ich das Gefühl, als ob die Bevölkerung doch ganz vorsichtig auf die Möglichkeit eines derartigen Szenarios vorbereitet werden soll. :staunen:


    LG luisa

  • Gute Links und gute Beiträge in diesem Fred. :)


    Als ich erstmals mich ernsthaft mit diesem Thema befasste hatte ich diverses nicht mit einbezogen und dadurch war für mich das Thema stromlos nur ein eher kleiner Teilaspekt meines S&P Gedankens.


    Aber je mehr ich mich mit diesem Thema befasste wurde mir die enorme Tragweite eines langfristigen Strohmausfalls bewusst.


    Einen grossen Krieg sollte in der Regel frühzeitig erkennbar sein. Auch die Wirtschaftskriese hat sich kurzfristig angekündigt.


    Also blieb sicher genug Zeit um zu handeln.


    Aber nehmen wir das Beispiel Sonnensturm, da geht von jetzt auf auch jetzt nichts mehr.:staunen:


    Was mir also am schnellsten fehlen würde wären Informationen betr. aktueller Situation.


    Was ist geschehen und warum?


    Ich hoffe es wird hier noch etwas weiter gesponnen. :)

  • Beim Zusammenbruch aller Kommunikationsmittel haben wir ( Familie und 4 Freunde) einen genauen Treff und Sammelpunkt vereinbart. Unter Berücksichtigung der Zeit die jeder benötigt um diesen Ort zu erreichen (nicht jeder arbeitet vor Ort) wird dort gewartet und gesammelt.
    Ob das wenn es wirklich so weit kommt auch funktioniert bleibt fraglich. Aber besser als ohne Konzept......

  • Zitat von Eterus;45135

    ...Ich bemerke dass im ganzen Haus kein Strom ist, meine Nachbarin Klopft an der Tür ...


    Ein langfristiger Stromausfall ist auch für mich ein Horror-Szenario, welches meine Vorbereitungsaktivitäten stark bestimmt.


    Ich steig mal in Deine geschilderte Situation ein. D.h. ich habe es bis nach Hause (in meinem Fall die städtische Mietwohnung in Berlin, Nähe Zentrum, zur Sradtgrenze rd. 20km) mit dem Auto geschafft.

    • checken ob es noch Wasser (lebenswichtig) gibt, wenn ja sofort die Badewanne und alle greifbaren Behälter mit Trinkwasser füllen, wenn nein weiter unten
    • checken ob es noch Gas (Kochen, Wärme) gibt, wenn ja durchatmen, wenn nein Gassperrhahn abstellen.
    • checken wie die Lage ist (Radio, Kommunikation) - entweder per Autoradio oder per autarkem Radio => dann Entscheidung bleiben oder raus aus der Stadt.


    Jedoch egal wie, Fluchtgepäck bereitstellen und packen: 1. Rucksack / Wasserflaschen, 2. Packtaschen/ Wasserflaschen vom Rad, 3. Auto.


    Ab jetzt sind die weiteren Aktionen (Flucht mit Auto + Fahrrad, nur Fahrrad, zu Fus) davon abhängig, was ich an Nachrichten empfangen habe.


    Wenn es kein Wasser mehr gibt, werde ich die Trinkflaschen aus dem WC-Spühltank befüllen (vielen Dank ans Foum für die Idee).


    In diesem idealen Szenario würde ich spätestens nach 24h die Stadt verlassen (siehe Bericht Moskau) und auf das vorbereitete Wochenendgrundstück umsiedeln.


    Dort werde ich dann schnellstmöglich eine Bürgerversammlung mit allen Nachbarn einberufen, um die Wasserversorgung und eine Bürgerwehr zu organisieren.


    LG, jla :)

  • OT: Wasserentnahme bei Unterputz-Spülkasten????


    Hallo Leute!


    Newbie-Frage, ein bisschen OT hier: Wie entnehme ich eigentlich aus einem Unterputz-Spülkasten Wasser? Das Ding hat nur eine Winzling-Öffnung bei den Tastern und dahinter liegt nochmal eine kleine Abdeckung vor dem Absperrhahn und dem Schwimmer. Schätze mal, dass man, wenn man den Schwimmer ausbaut, mit einem Schlauch das Wasser absiphonieren könnte.


    Also, kurzen Schlauch zulegen, sonst bleibt nur mehr ab durch die Schüssel oder die Hilti!!!! :grosses Lachen:

  • Zitat von Pirx;46789

    ...Schlauch zulegen...


    Super :Gut:, Du hast Deine Frage durch eigenes Nachdenken gelöst. Von Deiner Frage + Lösung werden aber viele Foris profitieren können.


    LG, jla :) , der einen aussenliegenden Spülkasten hat.

  • 1. Tag da noch nicht abzusehen ist wie lange der stromausfall anhält werden wir mit dem gaskocher (11kg flasche) abendessen zubereiten und den radio einschalten. entweder der sonnenwind hält noch an und es ist kein empfang möglich oder es kommt evtl. doch etwas rein. mit unserem notfalltelefon (amtsgespeisst) bei freunden und verwandten anrufen solange die batteriepufferung an den verteilern noch funktioniert (hier dürften die ersten schon nach 4-6h ausfallen). danach werden wir wohl auf der strasse vorm haus mit unseren nachbarn reden (was wir auch sonst öfters tun) und früh ins bett gehn.


    2. Tag da noch immer kein Strom zur Verfügung steht brauche ich auch nicht zur arbeit pendeln (66km). Da mittags absehbar sein wird das es doch wohl was größeres passiert ist werden wir die steaks aus der gefriertruhe holen und unsere nachbarn zum grillen einladen (lohnt sich ja nicht das ganze fleisch verkommen zu lassen). verderbliche lebensmittel werden in den nächsten tagen aufgebraucht.

    3. Tag da mittlerweile die wasserversorgung zusammengebrochen ist gibt es wasser nur noch aus dem brunnen im keller (wird diesen herbst gebaut). ein notklo wird gebaut (eimer mit klobrille) entsorgt wird dieser in der jauchegrube vorm stall. gekocht wird mittlerweile vermtl. auf dem herd mit holzfeuerung im keller (die gasflasche wird geschont). falls wir winter haben werden die kachelöfen angeheizt (was schon für Tag 1 - 3 gilt). Mittlerweile ist es auch an der Zeit mit unserer Nachbarschaft über eine Nachbarschaftshilfe zu reden. Wer braucht wo Hilfe wer kann wie helfen? Da unsere Tiere mittlerweile wieder Futter brauchen und wir den Diesel für den Traktor sparen wollen werden wir mit dem Handwagen und der Sense Futter holen...


    4. Tag mittlerweile wird jedem klar sein wir stecken in einer gößeren Krise. Man wird sich Gedanken machen müssen wie man längerfristig sein Leben organisieren wird. Zu diesem Zeitpunkt wird sich meiner Meinung nach auch abzeichnen ob sich eine Gewisse "staatliche" Ordnung aufrechterhält oder alles Zusammenbricht. Da es nun auch stark davon abhängt welche Jahreszeit herrscht endet hier meine vorschau...