Gefahr durch Infektionskrankheiten in der Krise

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  • Hallo


    wie ist Eure Meinung / Vorbereitung zum Thema Infektionskrankheiten, die typischerweise in Krisensituationen mit zahlreichen Menschen auftreten.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Typhus oder Cholera beispielsweise.


    Hypothetische Annahme hierbei: Die Versorgung mit Antibiotika ist in einem zukünftigen Krisenszenario stark eingeschränkt/nicht vorhanden.


    Zum Hintergrund: Meine Grosseltern haben zwar die Krisenjahre des 2. WK relativ unbeschadet überstanden, sie sind dann aber anschliessend durch von Städtern eingeschleppten Hungertyphus ernsthaft erkrankt.


    Gruss, 11

  • Das hängt von dem Szenario ab. Wenn ich in einer Notunterkunft lande, dann wird es wohl kaum eine Vorsorge geben können. Bei Schwächung durch Hunger und körperliche Strapazen und medizinische Engpässe ist man da ruckzuck erledigt. Ich bin selbst in der derzeitigen Situation vor einigen Jahren aufgrund von Schwächung / Erschöpfung bei bester medizinischer Versorgung mal fast gestorben. Da verkraftet dann der Körper die Medikamente unter Umständen nicht mehr. Und in einer Auffanglagersituation hat man einfach nicht die Möglichkeit, die entsprechenden Hygienischen Vorkehrungen einzuhalten.

    Solange es möglich ist, rechne ich damit, dass dieselben Maßnahmen wie jetzt bei tatsächlichen und eingebildeten Seuchen helfen: Menschenansammlungen möglichst vermeiden, häufig und heiß Hände waschen, Desinfektionsmittel, Sauberkeit, Achtsamkeit, Ungeziefervernichtungsmittel, Nissenkamm und Ähnliches. Ansonsten habe ich auch vor, mir bei einer Krise die Haare ganz kurz zu schneiden. Bei Läusen gibt es eine Glatze.

    Mein Urgroßvater ist am Wirtschaftsembargo (Spanische Grippe 1918) gestorben, da es keine Lebensmittel und keine Medikamente gab. Die wassergefüllten Schützengräben hat er überlebt.

    Ich möchte niemandem was unterstellen, aber weil ich hier wieder einmal die viel beschworenen Antibiotika lese: Auch wenn man welche bekommt, VORSICHT! Eine Selbstmedikation mit Antibiotika kann böse ins Auge gehen. An der Erfahrung bin ich auch schon mal fast über den Jordan gegangen. Ich war mir ganz sicher, ich mache es richtig, und hatte jahrelange Erfahrung. Aber in dem speziellen Fall (es hatte sich nur ein einziges winziges Kriterium geändert) hätte ich mich fast umgebracht. Die Schäden habe ich heute noch.

    Um nicht zu einseitig zu berichten: Ein Freund von mir behandelt sich immer selbst mit Antibiotika und Cortison, wenn er in Südostasien unterwegs ist, und ihm hat es noch nie geschadet.

  • Laut historischer Berichte über das Mittelalter war (in den Städten) Todesursache Nr. 1 Infektionskrankheiten.


    Mich würde brennend interessieren, ob es nicht ein verrücktes Amazonaskraut gibt, das man wie ein Breitbandantibiotikum verwenden könnte, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass einem anschliessend ein drittes Auge wächst. :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von Elf;46244

    Laut historischer Berichte über das Mittelalter war (in den Städten) Todesursache Nr. 1 Infektionskrankheiten.

    Mich würde brennend interessieren, ob es nicht ein verrücktes Amazonaskraut gibt, das man wie ein Breitbandantibiotikum verwenden könnte, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass einem anschliessend ein drittes Auge wächst. :face_with_rolling_eyes:




    :face_with_rolling_eyes: Na wenn dir das Dritte Auge aufgeht, bist du erleuchtet und garantiert immun.

    Im Mittelalter haben sie auch die Fäkalien auf die Straße gekippt - wobei ich nicht weiß, wie es bei uns aussieht, wenn die Kanalisation ausfällt.
    Ich habe hier schon Ratten aus der Kanalisation durchs Klo kommen sehen. Wir sind nicht so weit vom Mittelalter entfernt, wie wir es gerne hätten.

    Ich denke mal nicht, dass es dieses Kraut tatsächlich gibt. Auch manche einheimischen Heilpflanzen haben eine keim-, pilz und virenhemmende Wirkung, aber sie sind keineswegs so wirkungsvoll wie synthetisch hergestellte Medikamente und enthalten diverse andere Stoffe, die problematisch bis gefährlich sein können, die Dosierung bereitet extreme Schwierigkeiten usw. Dasselbe trifft wohl auch auf jede andere Pflanze zu, ob aus dem Amazonas oder nicht. Wenn ich mich recht erinnere, gab es bereits einen Thread zu der Problematik der Dosierung.

    LG

  • Dann bitte ich doch mal um die Fragen die ihr zu Krankheiten habt :
    Mich würde zB das in den Nachrichten über Pakistan genennte Cholerakit interessieren.
    Sowas gibt es bestimmt auch für andere Krankheiten oder Parasiten wie Leberegel Bandund Fadenwurm "würg"
    Dann würde ich natürlich noch erfragen wie sich die Helfer selbst schützen etc, also nur her damit.

  • Wer sich mit Medikamentation auskennt, kann Selbstbehandlung oder Hilfe versuchen.
    Es ist selbst heute schon ein Risiko, ohne Angehörige die auf einen achten, länger im Krankenhaus zu liegen.

    Daher ist die einfachste Vorkehrung gegen Infektionskrankheiten das Vorbeugen:
    Darauf achten, daß man gut ernährt ist,
    Hygiene penibler halten als man es sonst tut,
    Kontakt mit Kranken und Fremden meiden soweit es geht,
    auch andere Krankheitsüberträger wie Tiere meiden,
    sich von Ambulanzen und deren Personal fernhalten,
    Häufig benutzte oder verdächtige Dinge ab und zu mit Desinfektionslösung abwischen,
    Bei gehäuftem Auftreten von Krankheiten im Umfeld einfach mal eine Zeit in der Wohnung einbunkern.

  • Unsere Desinfektoren benutzen das Zeug hier für die Rettungswagen und sonst auch alles andere:


    http://www.drnuesken.de/de/schwimmbad/baederdesinfektion/produkte/?tx_nueskenprod_pi1[item]=1205


    Vorteil: Großgebinde, dadurch guter Preis.


    Für die Hände Sterilium Virugard, zum Hände Waschen Desderman.


    http://www.bode-chemie.de/prod…e/sterillium_virugard.php


    http://www.schuelke.com/de/de/default/48137.php


    Hygiene, Hygiene, Hygiene! Das ist das Zauberwort.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Von der WHO wurden einfache aber effektive Behandlungsmassnahmen bei schweren Durchfallerkrankungen wie Cholera oder Ruhr insbesondere für Dritte Welt Länder entwickelt, die auch für den S&P Interessierten nützlich sein könnten. Solche Lösungen sind meistens simple Kombinationen aus Traubenzucker, Kochsalz und anderen Elektrolyten.


    Beispiel: http://whqlibdoc.who.int/hq/2006/WHO_FCH_CAH_06.1.pdf


    zum Thema Durchfall habe ich das hier gefunden: http://www.fachaerzte.com/zieg…nformationen/diarrhoe.htm


    Dann noch ein Link zum kostenlosen Runterladen von Fachbüchern: http://www.hesperian.org/publications_download.php

  • Bei der Lösung geht es aber bloß um Volumenersatz, damit Dir der Patient nicht exsikkiert, also vertrocknet. An den Keimen hast Du damit noch nix gemacht, aber ein gesunder Mensch kommt damit eigentlich auch klar. Kinder und Alte oder immungeschwächte Personen sind natürlich ne andere Liga...

    Erklärter FDGO-Fan