Das ultimative Überlebenshandbuch für die wirtschaftliche Depression

  • Hallo Foris,


    hat jemand von Euch dieses Buch: http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 bereits gelesen?


    Ich habe nur eine [URL="http://mwonline.de/online/literatur/1276/The+Ultimate+Depression+Survival+Guide/Weiss,+Martin.html"]ausführliche Kritik bei mwonline[/URL] gefunden. Klingt interessant aber bei einem Kaufpreis von 24,90€ wäre mir mindestens eine zweite Meinung schon wichtig.


    Interessant finde ich, dass der Autor auf eine Depression als mögliches Szenario eingeht.


    Andere Autoren wie bei http://%22http//www.amazon.de/…t%22?tag=httpswwwaustr-21 beleuchten meistens (Hyper-) Inflation, Währungsreform und Staatsbankrott. Wobei ich mir bei diesem Buch auch nicht sicher bin ob ich es kaufen und lesen soll. Der http://%22http//www.amazon.de/…1%22?tag=httpswwwaustr-21 scheint in schneller Folge Bücher zu populären Themen zu veröffentlichen. Wohl eher ein Journalist als ein Experte.


    Vielen Dank


    LG, jla :)

  • Bei diesen Zitaten

    Zitat

    "Weiss geht auf alle Eventualitäten ein, vom Eintreiben von Außenständen über Anlagen in Edelmetallen bis hin zu Aktieninvestments in Krisenzeiten."
    "...stark auf amerikanische Verhältnisse zugeschnitten, wo die Leute zum Beispiel, oft ohne es zu wissen, exorbitant hohe Zinsen auf ihre Kreditkarten-Schulden bezahlen."


    weiss ich nicht, ob *ich* das Buch wirklich würde haben wollen. Ist halt ein Buch von einem Anlageberater und ich für meinen Teil halte im Moment nichts von "klassischen" Anlagen. Da wird also für mich nichts brauchbares drinstehen...

  • Ich habe es gelesen und nicht viel daraus gewonnen. Im Grunde sagte er:


    a) die Banken sind pleite, das aktuelle Wirtschaftssystem am Ende (ach was?)
    b) es wird alles in Tränen enden
    c) verkauft Aktien und alle Anlagen, tilgt eure Schulden
    d) irgendwann geht es wieder aufwärts, wenn ihr dann dabei seid werdet ihr reich


    Wenn man es mit dem Buch von Roland Leuschel (Dier Inflationsfalle) vergleicht, so ist dieses Buch mehr von der Mikro- und Leuschels Buch mehr auf die makroökonomische Seite ausgerichtet.


    Interessanterweise komme aber beide zu dem Schluss, dass in solchen Krisen von intelligenten Leuten der Grundstein für grosse Vermögen gesetzt wird.


    Gruss
    the asdfgr


    P.S.: Bitte erwartet nicht von solchen Büchern dass Sie euch Ratschläge oder gar eine "Gebrauchsanleitung" zum Ueberleben in der Krise geben. Es ist höchstens, nein allerhöchstens, um ein paar Denkanstösse zu bekommen. Denken muss man dann trotzdem selber. Und vergesst nicht das diese Autoren auch nur ihr Geld verdienen wollen.

  • Zitat von asdfgr;53998


    c) verkauft Aktien und alle Anlagen, tilgt eure Schulden.


    Wenn das die Quintessenz ist hab ich ja alles richtig gemacht.


  • Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Toll, dass ich eine Meinung von einem User erhalte, der das Buch selbst gelesen hat. :Gut:


    Den "Leuschel" = http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 hast Du demnach auch gelesen? Das Buch hatte ich auch schon "im Visier".


    kurz zu meiner Situation:

    • a) und b) sehe ich kurzfristig bis mittelfristig auch so.
    • bei c) wird es komplizierter: okay, Schulden habe ich seit 1999 nicht mehr. Ich hatte damals meine Kenntnisse über Prozentrechnung aufgefrischt :face_with_rolling_eyes: und dann danach gehandelt.
      Als Selbstständiger muss ich mir aber meine eigene "Rentenversicherung" zusammenstellen. Aktien(-fonds) als Sachwerte und sonstige Anlagen (tlw. Geldwerte wie Rentenfonds) bilden dabei die Basis. Wenn ich sämtliche dieser Anlagen verkaufe, sitze ich erst mal auf dem Betrag meiner Ersparnisse in reinen Geldwerten = Bargeld. Okay, ich könnte davon Sachwerte kaufen (Edelmetalle und/oder Grund+Boden). Bargeld ist zwar in einer Depression viel wert, bei (Hyper-) Inflation oder Währungsreform aber sch...
    • d) sehe ich auch so. Nach jedem Tal kommt auch ein Berg, nach der Nacht der Tag...


    Hmm, ich muss kein grosses Vermögen aus solch einer Krise machen. Es würde mir erstmal reichen meine Ersparnisse = zukünftige Rente durch die Krise zu bekommen.
    Wobei ein Bsp. für Vermögensbilder der "Kennedy-Clan" ist, der kurz vor der grossen Depression in den USA grosse Teile seines Vermögens in Gold gewechselt hat.


    Nein, dass "Denken" nimmt einem keiner ab. Da muss jeder selbst durch. Wenn ich aber gute Denkanstösse erhalte, ist es mir das Geld für ein / zwei gute Bücher wert.


    LG, jla :)

  • Zitat von sonnenwolf;53993

    ...ich für meinen Teil halte im Moment nichts von "klassischen" Anlagen. ...


    Okay, und wie ist Deine Alternative für den Moment? Deinem Profil habe ich entnommen das Du auch selbstständig bist. Wie gestaltest Du zur Zeit Deine "Rentenversicherung"? Alles klar, raus aus "klassischen" Anlagen - und wo rein??
    Oder haust Du alles "auff`n Kopp" und sagst Dir "hab ja noch genug Zeit"? :face_with_rolling_eyes:


    LG, jla :) , der mit 34 Jahren das auch ernsthaft erwogen hätte :face_with_rolling_eyes:

  • Hallo jla,


    wenn Du a) und b) genau so siehst dann ist c) zwangsläufig!


    Ich stand wie Du vor dem gleichen Dilemma. Ich bin auch selbständig und muß (darf und kann) auch selber vorsorgen. Ich hab Familie und damit Verantwortung.
    Ich habe x Bücher zu dem Thema gelesen. In dieser Art von Büchern steht aber immer das gleiche. Nämlich: Das Papiersystem zerbricht- kauf Sachwerte.


    Die Frage ist von was für einem, wie weit gehendem Crash im Finanzsystem gehst Du aus ? Je crashiger je sachwertiger !


    Ich für mich, aber eben nach lektüre all der immergleichen Literatur, und daher nicht mehr ganz sicher ob ich überhaupt noch objektiv bin, halte das Risiko das ich mit Sachwerten total daneben liege für viel geringer als das mir die Papierwerte um die Ohren fliegen.


    Gruß
    O.Bey

  • Zitat

    Wie gestaltest Du zur Zeit Deine "Rentenversicherung"?


    Ich investiere in das, was am meisten Rendite bringt: Meine eigene Firma.


    Was würde das über mich aussagen, wenn ich einem anderen Unternehmer blind zutrauen würde, langfristig eine bessere Rendite zu erwirtschaften...


    In 20 Jahren finde ich vermutlich deutlich eher einen Käufer für mein eigenes Unternehmen als für eine heute zeitgemäße Altersvorsorge...

  • Zitat von sonnenwolf;54166

    Ich investiere in das, was am meisten Rendite bringt: Meine eigene Firma.


    Was würde das über mich aussagen, wenn ich einem anderen Unternehmer blind zutrauen würde, langfristig eine bessere Rendite zu erwirtschaften...


    In 20 Jahren finde ich vermutlich deutlich eher einen Käufer für mein eigenes Unternehmen als für eine heute zeitgemäße Altersvorsorge...


    So dachte ich auch.
    Gruß
    O.Bey

  • 1. Nun ja, mein Plan ging nicht so auf.
    2. wie asdfgr schrieb:
    a) die Banken sind pleite, das aktuelle Wirtschaftssystem am Ende (ach was?)
    b) es wird alles in Tränen enden
    c) verkauft Aktien und alle Anlagen, tilgt eure Schulden


    Gruß
    O.Bey

  • Zitat von O.Bey;54181

    2. wie asdfgr schrieb:
    a) die Banken sind pleite, das aktuelle Wirtschaftssystem am Ende (ach was?)
    b) es wird alles in Tränen enden
    c) verkauft Aktien und alle Anlagen, tilgt eure Schulden


    Disclaimer: das ist die Meinung der Crashpropheten, nicht unbedingt meine :psst:


    Ich habe es bestimmt unten schon mal gesagt, wenn die Notenbanken es schaffen die aktuelle Krise (Foreclosure Pannen, Schuldenberg) zu übertünchen kann es durchaus ein paar Jahre ganz gut laufen. Global laufen Aktien im Moment wie geschmiert, auch wenn ich demnächst meine MSCI-Tracker wieder verkaufen werde, es gibt genug Investitionsmöglichkeiten ohne "alles verkaufen zu müssen". Stell dir mal vor, es ist Hausse und du bist nicht dabei :devil:


    Gruss
    the asdfgr

  • Zitat von O.Bey;54181


    c) verkauft Aktien und alle Anlagen, tilgt eure Schulden


    ja, gestern auch gemacht, wer weis wos hingeht, ärgert man sich nur, wenn wieder runter geht ... und aus dem Einsatz knapp das 10 fache an Gewinn rausgeholt ist ja auch was ... :grosses Lachen:


    Leider wars zuwenig zum richtig Schulden tilgen, aber Kleinvieh macht ja auch Mist.

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Zitat von sonnenwolf;54166

    Ich investiere in das, was am meisten Rendite bringt: Meine eigene Firma.


    ...


    In 20 Jahren finde ich vermutlich deutlich eher einen Käufer für mein eigenes Unternehmen als für ...


    ok, ich weiß nicht, in welcher Branche Du tätig bist:


    aber ist das nicht etwas riskant?


    falls aus welchem Grund auch immer der Markt, den Du bedienst, zusammenbricht/von Billigkonkurrenten überrollt/was auch immer wird???

  • Das gleiche gilt auch für jede Aktie, nur dass ich in meiner Branche etwas dagegen tun kann. So eine Entwicklung kommt ja (Alienlandung mal aussen vor) nicht über Nacht, sondern man kann sich durchaus anpassen.


    Immerhin muss ich nicht einen Teil meines Lebens damit verbringen, zu schauen, wie andere ihren Job machen, sondern kann mich auf meinen konzentrieren.


    Lebensqualität ist auch eine Investition...

  • Zitat von logicalman;54211

    aber ist das nicht etwas riskant?


    falls aus welchem Grund auch immer der Markt, den Du bedienst, zusammenbricht/von Billigkonkurrenten überrollt/was auch immer wird???

    Du beschreibst gerade das Schicksal von 10 Millionen Arbeitslosen! Ach, sind ja nur 3 Millionen Arbeitslose. :unschuldig:
    Der Chef / Eigentümer ist doch immer der letzte der gehen muss!


    Wer sich heute als Angestellter immer noch sicherer fühlt als ein Unternehmer, versteht einfach nicht dass die Risiken des Unternehmers zwangsläufig auch die Risiken des Arbeitsplatzes sind.


    Ich finde sonnenwolfs Einstellung super, wenn so eine Denkweise ein paar Manager mehr hätten, gab es ein paar Entlassungen weniger. :Gut:


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von Nachtfalke;54226

    Du beschreibst gerade das Schicksal von 10 Millionen Arbeitslosen! ...
    Der Chef / Eigentümer ist doch immer der letzte der gehen muss!


    wobei die Angestellten üblichweise erst mal 1 Jahr Arbeitslosengeld bekommen - der Unternehmer aber nix (bzw. wenn er ganz pleite ist evtl. Hartz IV)



    Zitat von Nachtfalke;54226

    ... Risiken des Unternehmers zwangsläufig ...


    Ich finde sonnenwolfs Einstellung super, wenn so eine Denkweise ein paar Manager mehr hätten, gab es ein paar Entlassungen weniger. :Gut:


    Unternehmer und "Manager" (d.h. Angestellte, die ein Unternehmen ohne aktiv tätigen Unternehmer leiten) sind aber zweierlei!!!


    ich hab ja nix gegen seine Einstellung gesagt - aber es mag auch Szenarien geben, für die der Unternehmer nix kann (z.B. überraschender Konkurs eines Großkunden oder dass dieser die Produktion nach Fernost verlegt und sich dort nen neuen Zulieferer sucht; bei Einzelhandel dass sich 100 m weiter ein Konkurrent ansiedelt mit besseren "Kostenstrukturen" = für ein Taschengeld mitarbeitende Großfamilie; usw.)

  • Zitat von logicalman;54233

    aber es mag auch Szenarien geben, für die der Unternehmer nix kann (z.B. überraschender Konkurs eines Großkunden oder dass dieser die Produktion nach Fernost verlegt und sich dort nen neuen Zulieferer sucht; bei Einzelhandel dass sich 100 m weiter ein Konkurrent ansiedelt mit besseren "Kostenstrukturen" = für ein Taschengeld mitarbeitende Großfamilie; usw.)

    Und wo soll es in deinem Szenario für einen Angestellten sicherer sein, wenn dieser genau bei so einer Firma arbeitet? Der Chef kann sich vielleicht mit seinen restlichen Kleinkunden über Wasser halten, der Angestellte wohl eher nicht.
    Arbeitslosengeld ist ja ok und dann Hartz IV? Das kann der Ex-Unternehmer auch beantragen. Bis er aber dort angekommen ist wird es aber wohl länger dauern als bei einem Angestellten. Ist natürlich alles stark Einzelfall abhängig.


    Zitat von logicalman;54233

    überraschender Konkurs eines Großkunden oder dass dieser die Produktion nach Fernost verlegt und sich dort nen neuen Zulieferer sucht;


    Ferengi Erwerbsregel Nr. 122: Wenn der Kunde geht, geht auch der Profit! :grosses Lachen:


    Ein guter Unternehmer macht sich niemals nur von einem Kunden abhängig! In BWL wird so etwas glaube ich auch gelehrt!


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von sonnenwolf;54166

    Ich investiere in das, was am meisten Rendite bringt: Meine eigene Firma.


    Was würde das über mich aussagen, wenn ich einem anderen Unternehmer blind zutrauen würde, langfristig eine bessere Rendite zu erwirtschaften...


    In 20 Jahren finde ich vermutlich deutlich eher einen Käufer für mein eigenes Unternehmen als für eine heute zeitgemäße Altersvorsorge...


    Okay, klar damit investiertst Du auch in einen (einzigen?) Sachwert. Und wie Du schreibst erzielst Du sehr hohe Rendite. Herzlichen Glückwunsch :), über die Gründerzeiten bist Du dann wohl bereits hinweg.


    Als Unternehmer muss ich ja nicht nur meine eigene "Rentenversicherung" aufbauen, sondern auch Rücklagen besitzen um schlechte Zeiten (siehe die Antwort von "logicalman") zu überbrücken. Ist sozusagen die "Arbeitslosenversicherung" um die sich bei einem Angestellten der Staat kümmert.
    Wenn ich Mitarbeiter habe, müssen auch in schlechten Zeiten deren Gehälter / Sozialbeiträge gezahlt werden. Und gerade in solchen Zeiten benötigt man zusätzliches Geld um seine Leute und sich selbst weiterzubilden, neue Geschäftschancen zu suchen, aufzubauen und in diese zu investieren.
    Dieses Geld soll, während es auf die schlechten Zeiten wartet :face_with_rolling_eyes:, mehr Zinsen / Rendite abwerfen als ein Tagesgeldkonto. Im letzten Jahr war ich sehr froh, dass ich solche Rücklagen hatte.


    Hmm, das mit dem Käufer finden, ist sehr stark von der Branche und dem Zeitpunkt abhängig. Lies mal hier bei "Impulse" Die schreiben übrigens schon seid rd. drei Jahren davon, dass keiner die Firmen (zu einem fairen Preis) übernehmen will. Aber vielleicht ist das in 20 Jahren anders.


    Ich wünsche Dir weiterhin soviel Erfolg :)


    LG, jla :)

  • Zitat

    aber es mag auch Szenarien geben, für die der Unternehmer nix kann


    Klar, aber er kann immer noch darauf *reagieren*. Eine Geschäftsidee kann man vielleicht kopieren, aber die Umsetzung nur extrem begrenzt...


    Zitat

    Lies mal hier bei "Impulse"


    Noe, lieber nicht. Die "Impulse" ist auch nix besseres als der Focus für Unternehmer. Da stand in den Jahren so viel Mist drin, es würde mich überraschen, wenn sich das geändert hätte. Ist nämlich Leitlinie...


    Zitat

    Wenn ich Mitarbeiter habe,


    Stimmt. Wenn ich die hätte, müsste ich dafür vorsorgen. Hatte ich, habe ich geändert. Ich will für mich und meine Familie arbeiten und nicht für Andere. Gottlob kann ich das heute so halten.


    Wenn ich Barmittel brauche, fahre ich z.B. den Lagerbestand runter. Geht ganz einfach und macht schnell Ressourcen frei. Meine Waren unterliegen keinem Ablaufdatum, also ist mein Lager ein super Geldspeicher. Die Flexibilität eines stehenden Lagers schafft viele Vorteile, die eigentlich nur von Betriebswirtschaftlern geleugnet werden können...


    Ich zahle alle Rechnungen schnellstmöglich. Vom Skonto abgesehen, kann ich auch für ein paar Wochen die Zahlungsfristen ausschöpfen und habe auf einen Schlag ebenfalls zusätzliche Mittel frei. Sieht ein BWLer auch nicht gerne, ist mir aber egal.


    Wer natürlich versucht, alle Spartricks schon in guten Zeiten zu nutzen, damit das Geschäftsmodell überhaupt irgendwie läuft, der muss in schlechten Zeiten tatsächlich auf Reserven zurückgreifen, die er womöglich teuer einkaufen muss...


    Ist nichts anderes, als Prepping. Nur halt gewerblich :)