Glas, Keramik, Emaille statt PLASTIK

  • In der heutigen Zeit werden praktisch alle Lebensmittel in Plastik eingeschweißt und auch so im Handel geführt.
    Die meisten Haushalte besitzen vorwiegend Plastikgeschirr und -Dosen (Tupperware etc.) aus Polycarbonat oft mit Weichmachern und anderen giftigen Stoffen.


    Als Alternative bieten sich zwar Glas, Keramik und Emaille an, aber aufgrund des geringen Gewichts und der besseren Stabilität sind Plastikdosen beliebter den je.



    Warum wieder Glas und Keramik verwenden?
    Glas: stabil, farbecht, lebensmittelecht, geschmacksneutral, leicht zu reinigen (heiß, kalt), gasdicht, temperaturbeständig
    Glas gibt keine Inhaltsstoffe ab, nimmt keine Aromastoffe auf.


    Keramik/Steinzeug (Teller, Backformen): stabil, hitzebeständig, lebensmittelecht nur mit Symbol (für Lebensmittel geeignet), säure- und laugenfest, Lichtschutz 100%


    Emaille: gute Wärmeleitung (da Metal), korrosionsbeständig, optimal für säurehaltige Lebensmittel, hygienisch, reagiert nicht mit Lebensmittel, wichtig: keine abgesplitterten Stellen!



    Alle 3 Materialien haben eine Gemeinsamkeit: man kann sie erhitzen, heiß waschen und auch Säuren einfüllen und sie geben keine Stoffe an die Lebensmittel ab, im Gegensatz zum Plastik.


    Leider gibt es nur wenige Hersteller, welche wirklich hochwertige Alltagsgegenstände aus Emaille, Glas und Keramik anbieten.


    Tolle Shops:
    Stuga Cabana http://hytta.de
    Manufactum http://www.manufactum.de/Produkt/0/751792/RiessEmailleStandsieb.html?suchbegriff=emaille
    Outdoor http://www.fabi-outdoor.de/index.php/cat/c162_Emaille-Geschirr.html
    Ungarnmarkt http://www.ungarnmarkt.de/index.php/cat/c3_Rote-Emaille.html
    Wages http://www.wages-shop.at/index.php?cat=c21_Emaille-Geschirr-bzw--Email-Geschirr.html








    Warum Plastik meiden?
    Neben diversen Weichmachern findet sich auch häufig BPA in Plastikprodukten. Vorallem in Mikrowellengeschirr, Babyflaschen und Dosen, dass ja häufig erhitzt werden, finden sich solche Stoffe.


    Nach jahrzentelanger Prüfung wurde nun endlich BISPHENOL A (BPA)als Gift deklariert.


    "Aus Bisphenol A enthaltenden Kunststoffen, insbesondere aus Polycarbonat, werden zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit direktem Kontakt zu Lebensmitteln und Getränken hergestellt. Aus Epoxidharzen werden Beschichtungen für metallische Behälter ebenfalls für Lebensmittel wie Konservendosen und für Getränkebehälter und Wasserkocher hergestellt werden.
    Wärme bzw. Aufheizen, Säuren und Laugen begünstigen das Freisetzen von BPA aus dem Polymer. Kochendes Wasser beschleunigt die Rate auf das 55-fache...
    Bei Männern, die über hohe BPA Konzentrationen verfügten, konnte man unter anderem eine 23 Prozent geringere Samenkonzentration sowie rund 10 Prozent mehr DNA-Schäden feststellen.

    Das Umweltbundesamt (D), das bereits 2001 das Entfernen von BPA aus Babyflaschen und Lebensmitteldosen gefordert hatte, ist allerdings weiterhin anderer Ansicht und hat 2009 erneut vor BPA gewarnt und den bestehenden EU-Grenzwert als zu hoch bezeichnet."
    (quelle wikipedia)


    Verbot in Canada:
    http://www.godlikeproductions.com/forum1/message1223275/pg1

  • Hallo,


    ein paar Ergänzungen zu Lesanes an sich gutem Beitrag:


    - Die grosser Mehrzahl der "weichen" Plastikdosen besteht aus Polyethylen(PE), ohne Weichmacher und ohne BPA. PE gilt - noch - als harmlos.


    - Polycarbonat (PC) und der Zusatzstoff Bisphenol A (BPA) wird meist für Produkte verwendet, die hart, glasklar transparent und bruchfest sein sollen - etwa die Flaschen der "Wassersprudler" (Aquamax, Sodastream etc.) oder leider die Babyfläschchen.


    Weil Lesane explizit Tupperware angesprochen hat, hier die (englische) Stellungnahme des Konzerns zu PC und BPA: LINK. Demzufolge sind noch etwa 10% der Tupper-Produkte aus PC und man bietet keine "Babyprodukte" mit BPA an und will künftig ganz weg von PC. Nur zur "Ehrenrettung" der Plastikbehälter :face_with_rolling_eyes: bin weder verwandt noch verschwägert mit Tupperware (auch mit keiner "Tupperfee"...) noch habe ich Aktien der Chemie- und Erdölindustrie.


    Bei Keramiktöpfen sollte man immer ein kritisches Auge auf die Glasur werfen: grundsätzlich gilt: je bunter, desto giftiger sind die Farbstoffe der Glasur. Mit niedriger Temperatur gebrannte Keramik gibt leichter Giftstoffe aus der Glasur an die Lebensmittel ab, als hochgebrannte Keramik (Porzellan). Zitat aus Wikipedia:
    "Während die Farbe weiß durch Dispersion (Zugabe von Zinnoxid oder Zirkoniumoxid) entsteht, lassen sich andere Farben nur durch Zugeben färbender Metalloxide erreichen. Bekannt ist die blaue Cobaltglasur. Grün entsteht durch Chromoxid, Brauntöne durch Mangan oder das oft bereits enthaltenen Eisen...Niedriggebrannte bunte Keramikglasuren enthalten oft noch lösliche Bestandteile, die beim Gebrauch soviel Substanz abgeben, dass sie noch giftig sind." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glasur_(Keramik))


    Ähnlich sieht es bei Email aus, im Grunde ja auch eine "Glasur". Zitat Wikipedia:
    "Chemisch betrachtet handelt es sich bei Email um ein Schmelzgemisch aus Silikaten, Boraten und Fluoriden mit den Metallen Natrium, Kalium, Blei und Aluminium. Die Färbungen erreicht man durch Eisen-, Chrom-, Cadmium-, Cobalt-, Nickel-, Gold-, Uran- und Antimonoxide...Bemerkenswert ist, dass einige Emails beträchtliche Schwermetallmengen (Bleisilikat, Arsenoxidzusätze) beinhalten, diese werden aber nur unter ungünstigen Bedingungen freigesetzt. Radioaktive Keramikfarben (Urangelb/-rot) wurden lange Zeit wegen ihrer Hitzebeständigkeit und Farbigkeit für Emails verwendet." (Quelle: wikipedia)


    ...also: "Nix ist ohne Risiko!" :Cool:


    Grüsse


    Tom

  • Was noch vollkommen vergessen wurde:


    Bisphenol A ist enthalten in:
    - Polycarbonat (Babyflaschen; Beschichtung von Cola, Konservendosen; Mikrowellenset Tupperware "Microsteamer", "Rock ‘N Serve", "Elegant")
    - Zahnfüllungen



    Bisphenol A ist nicht enthalten in:
    - Polypropylen PP (Rohre, Flaschenverschlüsse, Mikrowellengeschirr)
    - Polyethylen PE (Abfallsäcke, Gefrierdosen)
    - PVC - aber Weichmacher! krebserregend


    Grenzwerte:
    "Das Umweltbundesamt fordert schon seit Jahren, die Verwendung der Plastik-Chemikalie in Babyflaschen und anderen Lebensmittelbereichen einzuschränken. Die EU hat die maximal erlaubte Auswaschungsrate des Stoffes im Jahr 2004 reduziert. Der Grenzwert liegt nun bei [SIZE="4"]0,6 mg pro[/SIZE] Kilogramm Nahrung, zuvor waren es 3,0 mg/kg. Als duldbare tägliche Aufnahmemenge wurde ein Wert von 0,01 mg pro Kilogramm Körpergewicht
    festgelegt." (http://www.deutsches-gesundheitsparlament.eu/UserFiles/Bisphenol%20A_umstrittener%20Stoff.pdf



    TESTS:
    "Wie verbreitet ist Bisphenol A nun? Um das herauszufinden, hat Plusminus stichprobenartig Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, zum Beispiel Plastikschüsseln, erworben und im Chemielabor Galab Laboratories (Geesthacht) untersuchen lassen.
    In der Tomatencreme-Suppe der Marke Erasco wurden die Chemiker auf Anhieb fündig: 8,9 Mikrogramm je Kilo Lebensmittel. Aber auch in den beiden untersuchten Schüssel der Marke Tupperware – eine davon speziell geeignet für die Mikrowelle - entdeckte Galab Bisphenol A:
    Einmal 11,6 Mikrogramm je Kilogramm, das andere Mal 11,5 Mikrogramm."


    „Die Mengen an Bisphenol A, die Sie speziell in der Tomatensuppe gefunden haben, die werden nicht gefährlich sein. Da wir aber die vielen Quellen nicht identifizieren können, wo Bisphenol A herkommt und wie wir es aufnehmen, bleibt trotzdem ein großes Fragezeichen offen. Denn wir wissen, dass die
    Mengen, die wir täglich zu uns nehmen, doch wesentlich höher sind. In Bereichen, wie sie in dem einen oder anderen Tierversuch zu unerwünschten Effekten geführt haben."
    Die Summe, die sich im Körper anreichert, macht´s also und nicht das einzelne Lebensmittel. Doch die kumulativen Effekte von Bisphenol A werden im EU-Grenzwert nicht berücksichtigt."



    http://www.la-umwelt.de/fuersiegefunden/pdf/Archiv/Mikrowellen-Plastik.pdf

  • Zitat

    ...also: "Nix ist ohne Risiko!"


    Glas schon! :grosses Lachen:

  • kommt ja wohl drauf an, was man im jeweiligen Behältnis/Plastikbeutel/... lagert:
    in trockenen Schüttgütern (Nudeln, Haferflocken, usw.) können sich irgendwelche Weichmacher ect. ja wohl wesentlich schlechter lösen als in wasser-/fetthaltigen Lebensmitteln!



    Zitat von Lesane;54100

    Leider gibt es nur wenige Hersteller, welche wirklich hochwertige Alltagsgegenstände aus Emaille, Glas und Keramik anbieten.


    Tolle Shops:
    ...


    naja, hier geht es doch um Vorratsbehälter?!


    da sammelt sich doch genug an, wenn man leere Marmeladen-/Honig-/Konserven-/Senf-/ect.-Gläser einfach kurz ausspült statt sie zum Altglas zu stellen :face_with_rolling_eyes:

  • Allerdings haben Glas, Keramik und Emaille für MICH einen entscheidenden Nachteil. Sie sind nicht bruchfest. Und das ist in einem Haushalt mit Kleinkindern ein nicht zu unterschätzender Faktor.


    Bei Edelstahl bin ich mir nicht sicher, ist das wirklich dicht? Ich hatte einmal Lebensmittelmotten im Vorrat, das muss ich nicht noch mal haben....


    LG
    Wolf

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  • Da würde ich eher was Konstruktionsbedingtes vermuten.
    Aber ich hab schon Lebensmittelmotten in orginalversiegelten Waren aus dem Supermarkt gefunden.
    Bei dem teuren Milkakakao hat mich das schon ganz übel generft!

  • Die Leute regen sich über Bisphenol A in Kunststoffschüsseln auf und Duschen sich mit einem Chemikaliencocktail. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lässt einem da oft Schaudern ...

  • OT


    ähmmm ...
    und was haben Duschgels mit dem Thema zu tun?
    und wozu braucht man den Chemieschxxxx überhaupt? mir langt eine ganz normale Seife ...