Gefriergetrocknete Mahlzeiten

  • in den USA werden Dosen mit gefriergetrockneten Fertiggerichten angeboten.
    Die Haltbarkeit dieser Dosen wird mit bis zu 30 Jahren angegeben, was schon sehr toll klingt.


    Hier z.B bietet eine Firma ein Sortiment mit 162 verschiedenen Dosen an.


    Ich habe auf youtube :grosses Lachen:einige Tests gefunden, aber alle aus den USA und ich bin mir nicht sicher wie ich die Geschmäcker aus den USA mit denen eines Mitelleuropäers vergleichen kann. Gefriergetrocknete Mahlzeiten zum trekken oder bergsteigen kann ich mir gut vorstellen.
    Schmeckts denn aber auch als Ersatz für ein frischgekocktes Mittagessen?


    Habt ihr vielleicht Erfahrung damit?


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Nicht GANZ eine Antwort auf deine Frage: Aber ...
    ich benutze regelmässig gefriergetrocknete Gemüse/Kräutermischung für Suppen ( Wenns mal schnell gehn soll.) die hab ich auch in meinem Notvorrat drinne.
    geschmacklich gesehn gut.
    Gefriergetrocknete Nahrung solls ja auch in der ein oder anderen Militärausrüstung geben.


    Aber mit kompletten Fertiggerichten hab ich bisher noch keine Erfahrung gemacht.


    Bin auf ein Ergebniss aus der Praxis gespannt.


    Danke für die Frage.

  • Ich habe immer ein ein, zwei Tüten Travellunch von der Fa. Reiter im Büro wenn ich Mittags keine Zeit habe in die Kantine zu gehen, einfach heißes Wasser drauf, 5 Minuten ziehen lassen und essen.
    Geschmacklich sind die nicht schlecht, aber auch nicht ganz billig.

  • "Schmecken" wird es schon, wenn der Hunger mal groß genug ist.


    Die "shelf life" in den USA ist eine andere als das MHD in der EU. In den USA zählt als Haltbarkeit, dass man das Zeug noch essen kann ohne sich damit zu vergiften, in der EU gilt, dass der Hersteller ausschleißen kann, dass es in der Zeit zu sichtbaren oder geschmacklichen Veränderungen am Produkt kommen kann.
    Daher wohl auch die dramatischen Unterschiede bei den Zeiten.


    Gefriergetrocknete Sachen in Alufolie oder in Dosen wäre etwas für den Langzeit-Notvorrat.


    In der Theorie nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit alle 10°C um das Doppelte zu bzw. verringert sich alle -10°C um die Hälfte. Meine Frage wäre nun, ob man das in der Praxis auch auf Aluverpackte gefriergetrocknete Waren anwenden kann und die Sachen statt bei 24°C Raumtemperatur bei -16°C in einer Gefriertruhe lagert. Damit müsste sich in der Theorie die Reaktionsgeschwindigkeit / Zersetzung der enthaltenen Produkte eigentlich um den Faktor 16 verlangsamen, also statt 2 Jahren ohne geschmacklichen Einbußen müssten dann 32 Jahre drin sein.


    Ist halt bisher nur (m)eine Theorie.


    Was haltet ihr von der Idee?


    Sparsame große Gefriertruhe kaufen und die dann randvoll als Notvorrat an gefriergetrockneten Waren, Pflanzenöl und Weizenriegel, Mehl, etc... füllen und 30 Jahre lang nicht anfassen. Kühl aufgestellt sollte sich der Stromverbrauch einer 300l A++ Gefriertruhe auf rund 150kWh im Jahr (derzeit 30-35 Euro) beschränken. Wenn man darin hoch komprimierte Notnahrung für beispielsweise 1.000-2.000 Euro unterbringt, dann sollte sich das langfristig rechnen.


    Wenn im Notfall der Strom weg ist ist es ja egal, wenn die Sachen warm werden. dann müssen sie ja nicht mehr allzu lange halten.


    mfg


    PS:


    Ich zitiere noch:


    "...• Temperature. Where possible, always store your food indoors. Temperature has the largest affect on food storage. Canned goods will store 2 to 3 times longer at 70°F than they will at 90°F. Most dry goods store indefinitely below 70°F. Temperature affects nutrition, texture, and taste..."


    http://www.shelfreliance.com/c…helpful-food-storage-tips


    90°F = 32°C
    70°F = 21°C

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe mir mal ein paar Mahlzeiten bei Globetrotter bestellt.
    Umgehauen hat es mich nicht. Roch sehr intensiv nach Gewürzen und geschmacklich - nun ja.

    Der Pülverchen -Nachtisch (Mousse au chocolat und der Amarettopudding) sind allerdings megalecker, leider aber auch recht teuer.
    Trotzdem werde ich mir Nachtisch bestellen, man braucht ja auch mal was für die Seele, gerade im "worst case".

  • @ Cephalotus


    die generelle Idee mit der Gefriertruhe finde ich garnet so schlecht. Die Jahreskosten wären vertretbar als Versicherung.
    Würden allerdings noch die Kosten für die Anschaffung dazu kommen.
    Man müste halt nur wissen ob die Sachen dann wirklich länger haltbar sind. Vorallem wie verhält es sich mit üblichen Lebensmittel wie das Öl oder irgend welche Riegel.
    Glaube z.b net das es mit dem Öl gut geht?

  • Am einfachsten "rechnen" wird es sich wohl, wenn man sowieso eine kleine oder mittelgroße Gefriertruhe hat.


    Dann schmeißt man das alte Modell raus (braucht meistens ja sogar deutlich mehr Strom) und kauft ein sehr großes sparsames neues Modell. Die unteren 2/3 füllt man dann mit dem Notvorrat und oben kommt dann das hin, was man auch bisher so eingefroren hat.


    Das hat noch den schönen Nebeneffekt, dass man bei Gefriertruhen sowieso immer Mühe hat, den Überblick zu behalten, was sich da in den schwer erreichbaren Untiefen so tummelt. So hat man dann alles für den Alltagsbedarf schön zugänglich von oben.


    Wie lange sich eingefrorenes Pflanzenöl hält weiß ich nicht. Hab's noch nie versucht.

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  • Die Idee mit der grosse Tiefkühtruhe find ich auch sehr gut, und ich werde das möglichst bald auch umsetzen.


    Vor Jahren hatten wir in Ö immer wieder Aktionsbutter (kam 1 mal uim Jahr auf den Markt um damals den "Butterberg" abzubauen und war sehr billig) in grossen Mengen eingefroren. Butter enthält viel Wasser und lässt sich gut einfrieren. Hochwertige Öle solten ja kaum Wasser enthalten und werden daher auch schwieriger sein einzufrieren, denk ich.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Es geht nicht so sehr darum, etwas zu gefrieren (also von flüssigem in den festen Zustand zu versetzen), sondern vielmehr darum, die chemischen Zersetzungsprozesse, die vor allem Fetten und Eiweißen über längere Zeit zusetzen deutlich zu velangsamen. Wenn das Öl dabei flüssig bleibt ist das kein Problem, eher im Gegenteil.


    Bei den typischen Gefriertruhenanwendungen (z.B. Gemüse oder Fleisch) geht es vor allem darum, das Bakterienwachstum zu stoppen, was ja für einige Monate auch gut gelingt. Hier ist dann das Problem, dass durch die Gefrierbeutel hindurch langsam Wasser verloren geht bzw. sich sublimiertes Wasser vom gefriergut im Beutel als Eis ansammelt und Sauerstoff durch das Plastik hindurch eindringt.
    Diese Probleme hat man ja bei gefriergetrockneten Sachen im Alubeutel nicht/kaum, da geht es da nur noch darum, die im Beutel ablaufenden Prozesse durch die Kälte zu verlangsamen

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  • Zitat von Cephalotus;63689


    Diese Probleme hat man ja bei gefriergetrockneten Sachen im Alubeutel nicht/kaum, da geht es da nur noch darum, die im Beutel ablaufenden Prozesse durch die Kälte zu verlangsamen


    Vollkommen richtig Cephalotus, es geht hier ja eigentlich um gefriergetrocknete Lebensmittel und einfrieren verlängert, wie schon beschrieben die Haltbarkeit erheblich. Gefriergetrocknetes Speiseöl gibt´s nach meinem Wissen zwar keines aber wohl Butter