... im C-Fall der Zahn der Zeit an modernen Industriegebäuden nagt?

  • Mahlzeit!


    Ich hatte gerade eine interessante Diskussion zum Thema Mikrotechnologie und der da verwendeten gasförmigen Produkte. Wie wir in Ungarn gesehen haben, ist ja schon bei einer Fehlfunktion im Abwassersystem eines Aluwerkes eine beträchtlicher Anteil an Schadstoffen in die Umwelt gelangt. Wenn dann Anlagen der Mirkotechnologie mit gasförmigen Chlor- und Bromverbindungen arbeiten und diese jetzt schon mit mehreren parallel laufenden Filteranlagen schützen, wie sollen diese im C-Fall funktionstüchtig bleiben? Ein Giftgasproblem durch Störungen dieser Anlagen, halte ich für wahrscheinlicher, als einen Giftgasangriff.
    Aber ich kenne mich in der Materie gar nicht aus, vielleicht haben wir hier Experten, die dazu mehr beisteuern können/wollen/dürfen?


    Ich hoffe es entwickelt sich eine sinnvolle Diskussion dazu.


    Merc




  • Hallo Merc

    ........., ich habe jetzt 3x angesetzt. Aber mir erschliesst sich nicht was Du wissen möchtest.

    Wohnst Du in der Nähe einer Chemie-Anlage? Dann hast Du ja jetzt noch Zeit Deinen Umzug zu planen.

    Wohnst Du auf dem Land? Dann frage ich mich wirklich um was es Dir geht.

    Viele Grüsse, Ernst

  • So Unrecht hast du gar nicht .
    In Deutschland findest du wohl kaum einen Ort der keine Industrie in der Nähe aufweisst, und das muss kein Chemieriese sein!
    Vor fast 25 Jahren hatten wir auf dem "Land" auch einen glücklicherweise kleinen Gasunfall in der örtlichen Molkerei!!
    Und fünf Km weiter entstand später auch mal ne ätzende Wolke in der Papierfarik.
    Ok den Zahn der Zeit halte ich in (West) D für eher unwarscheinlich da heute ordentlich entsorgt wird und die meisten Altlasten saniert sind.
    Vor Unfällen, Terrorismus und Sabotage ist man wohl nie sicher.
    Allein die Chlortanks des örtlichen Schwimmbades sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr, dazu kommen noch OT die ganzen Transporte auf Strasse und Schiene.


    Servus

  • Betriebe, die Emissionen erzeugen oder mit Gefahrstoffen hantieren, kann man z.B. hier in NRW unter
    http://www.uvo.nrw.de/s1/uvo/uvo_main.html
    lokalisieren. Für andere Bundesländer gibt es mit Sicherheit ähnliche Karten. Welche Chemikalien im einzelnen dort zum Einsatz kommen wird in den Karten leider nicht aufgeführt. Man kann dennoch eine grobe Gefährdungsbeurteilung seiner Nachbarschaft aufstellen und entsprechende Vorkehrungen treffen.


    Auch das Umweltportal DE liefert Infos:
    http://www.portalu.de



    Wird man draußen überrascht:
    Generell sollte man möglichst – wenn möglich - gegen den Wind sich von der Quelle entfernen. Liegt die Quelle in der Richtung, aus der der Wind kommt, sollte man senkrecht zum Wind flüchten.


    Befindet man sich im Gebäude:
    Gebäude nicht verlassen!!!
    Fenster und Türen zu, Lüftungen abstellen, undichte Stellen abkleben oder anderweitig abdichten und auf Hilfe hoffen. Das Gebäude verlassen kann sich als Fehler herausstellen.


    (Quelle: Anweisung der Feuerwehr und des Betreibers der CO-Leitung, die direkt über mein Büro führt.)


    Privat habe ich für mich und meine Familie P3-.Filter zusätzlich mit Aktivkohle. Das dürfte für vieles fürs erste schon ausreichen. (Hilft natürlich nicht bei CO; zuhause gehe ich aber von anderen Szenarien aus.)


    Tief durchatmen - ist gut für die Rente...
    cholec

  • Schadstoffe in meiner Nachbarschaft


    Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ein nicht warten solcher Anlagen ist, sei jetzt mal dahin gestellt! Es schadet aber nicht zu wissen was bei mir in der Nachbarschaft steht.


    Nicht das man heute schon etwas abbekommt auf das man gerne verzichten sollte!


    Gruß
    Nachtfalke

  • @Cholec


    Als Alte Chemiearbeiterin (Industriepark Höchst, mehrmals Gasalarm mitgemacht :winking_face: )noch ein Hinweiß, Fast alle Gasformigen Stoffe die uns gefährlich werden können sind Schwerer als Luft, deshalb gilt bei Gasalarm, neben dem was du geschrieben hast auch:


    Suche unverzüglich die Höchstmögliche Dichte Stelle des Gebäudes auf, also das oberste Stockwerk oder falls das Treppenhaus einen Ausgang zum Dach hat, den Höchsten Punkt des Treppenhauses.


    Wenn du drausen unterwegs bist, neben der Entfernungsrichtung, gilt auch schnellstmöglich ein Gebäude aufzusuchen und zum Höchstmöglichen Punkt (siehe oben) begeben... Man muß nämlich immer bedenken, das der Wind auch drehen kann... GGF Kann man dann mit seiner Fluchtrichtung auch in der Falle sitzen.

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Nicht zu vergessen wären die ganzen Atomkraftwerke, insbesondere die Lagerhallen für die abgebrannten noch "heißen" Brennstäbe. Im Katastrophenfall wird sich wohl kaum jemand darum kümmern und da reicht auch schon ein längerer Stromausfall, schließlich geht auch irgendwann das Diesel der Notstromaggregate aus und dann lässt die Kühlung nach. Was schließlich dazu führt, dass die Hitze der abgebrannten Brennstäbe zum Brand in der Halle führen wird und je nach Brandschutz und nicht mehr vorhandener Feuerwehr dürfte genug Radioaktivität in die Umwelt gelangen und sich schön per Wind weiträumig verteilen und Dank unserer Regierung sind diese Zwischenlager bei jedem AKW Pflicht.