Survival Guide von Colin Towell



  • ISBN: 978-3-8310-1626-6
    Preis: 19,80 Euro
    Seitenzahl: 319
    Verlag: Dorling Kindersley (DK-Books)



    Colin Towell hat laut Buch über 30 Jahre Erfahrung als Trainer für Surival und hat dieses Wissen u.A. auch Soldaten der britischen Armee zur Verfügung gestellt.


    Das o.g. Buch beschäftigt sich - wie der Name schon sagt - mit dem Thema Survival und dem Verhalten in Notsituationen wie Naturkatastrophen oder Unfällen wie z.B. Schiffbruch.


    Die Themen sind im Großen und Ganzen:


    - Ausrüstung und Kleidung
    - Wie komme ich in unterschiedlichen Umgebungen zurecht
    - Wie baue ich mir einen Unterstand
    - Wo und wie finde ich Wasser
    - Was kann man essen
    - Verhalten in Notsituationen


    Wer sich bereits ausführlich mit dem Thema Survival auseinandergesetzt hat, wird in diesem Buch keine neuen Geheimnisse entdecken.


    Das Buch gibt einen Querschnitt der gesamten Survivaltechniken und Methoden wieder.
    Die gezeigten Techniken sind größtenteils seriös und einfach umsetzbar bzw. leicht zu erlernen.
    Fast hat man aber den Eindruck, dass die Erläuterungen für doofe geschrieben sind, so ausführlich sind sie.


    Besonders besticht das Buch aber durch die zahlreichen Farbabbildungen (750!) die teilweise für sich stehend schon genügend Erklärungen abliefern. Die Abbildungen sind detailreich und lockern den Text schön auf.
    Vom Design ist dieses das bisher beste Buch zum Thema Survival das ich in den Händen hielt.


    Ein weiterer Pluspunkt ist die sehr zivile Aufmachung des Buches. Viele Survival-Bücher haben einschlägig militärische Namen und geben dies in ihrer Aufmachung auch wieder. Das ist bei diesem Buch nicht der Fall. Es eignet sich daher auch m.M. nach besser zum Lesen / Blättern für Leute die bisher nur wenig mit der Materie zu tun hatten (z.B. die Freundin :Zunge raus:) als z.B. das US-Army Survival Handbuch etc.


    Natürlich eignet das Buch sich auch und vor allem dadurch für Einsteiger da eben auch das Wissen über Survival breit gefächert wiedergegeben wird und das Buch nicht zu spezialisiert ist.
    Von Übungen wie z.B. Eisbaden bei Gewitter & dergleichen oder von Bear Grylls "Attraktions-Surival" wird abgesehen, was ich persönlich als angenehm empfinde, da solche Sachen m.E. häufig nur bei Klischee-Freaks Verwendung finden.


    Auch der "geübte" Survivalist wird dennoch in dem Buch viele Tipps finden, da man hier viele Sachen gut erläutert wiederfindet, die man schon "mal hier, mal da" aufgeschnappt aber nicht vertieft hat udn auf viele Details eingegangen wird, wie man alt bekanntes besser machen kann.


    Im Anschluss an das Buch gibt es noch eine Auflistung von essbaren Pflanzen & Wildtieren sowie nützlichen Adressen.

  • Schöner Tipp,


    hätte da sicherlich ein paar Leute denen man das Buch mal zukommen lassen könnte.
    Landet in jedem Fall auf meiner Liste für 2011, die leider auch nicht kürzer wird.:lachen:


    Gruß
    Hawkster

  • Habe mir das Buch alses herauskam gekauft. Mir gefällt besonders das es auf Regionen bzw. Vegetation aufgebaut ist. Da man in den Alpen keine Hochseeretungsinsel und Wasserentsalzer benötigt. :winking_face:

  • Das hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Schön finde ich die immer wiederkehrenden Einladungen zum minimalistischen Outdoor-Campen.

  • Ich bin über dieses Buch durch Zufall "gestolpert", beim Kauf eines Geburtstagsgeschenk-Survivalbuches für einen Kumpel bei Dussmann (Berlin). Er hat einen Klassiker erhalten und ich dieses neue Buch, nach 1/2 - stündigem Stöbern, mitgenommen. Es hat sich (trotz des sportlichen Preises) mehr als gelohnt.


    Hier schreibt ein Praktiker. Dies merkt man an verschiedenen Stellen. Z.B. weisst er darauf hin, dass man das Nadelöhr seiner Nähnadeln auf die Stärke der Innenseelen von Paracord (Fallschirmspringer-Schnur) abstimmen sollte ...Auch sind viele Vergleiche bei Schlafsäcken, Kochern, Zelten... auf das absolut wesentliche komprimiert. Für diese Infos benötigt man sonst zig Stunden Internet-Recherche.


    Für mich das wichtigste Buch im letzten Halbjahr.


    Die Seiten mit den Knotenanleitungen habe ich mir kopiert und mit einem/zwei Stück Paracord ständig auf dem Beifahrersitz des Autos. Damit übe ich jetzt in Staus und Ampel-Rot-Phasen :)


    Hinweis: in dem Buch wird ausschliesslich (ausführlich und für Anfänger geeignet) Outdoor-Survival beschrieben. 14-Tage Vorrat, Langzeit-Survival in der Grossstadt etc. werden darin nicht erwähnt. Aber, sehr viele Basics (die auch im urbanen Survival gelten) werden mmer wieder "gepredigt", u.a.:

    • Prios: Schutz, Ortung, Wasser, Nahrung
    • 3er-Regel: 3-Minuten ohne Sauerstoff, 3-Stunden ohne Wärme, 3-Tage ohne Wasser, ...
    • ...


    Für mich ist es ein sehr gutes Lehr- und Nachschlagewerk. Im Rucksack würde ich es nicht mitschleppen. Aber das KnowHow sollte ich wenn`s drauf ankommt in meinem Gehirn haben.


    Zitat von watchdog;64294

    ... Mir gefällt besonders das es auf Regionen bzw. Vegetation aufgebaut ist. Da man in den Alpen keine Hochseeretungsinsel und Wasserentsalzer benötigt. :winking_face:


    Ja, sehe ich auch so. Man kann sehr gut seine eigenen Schwerpunkte lernen und nachschlagen. Die Teile zu Gebirgs- und Seerettung habe ich mir auch nur 1x durchgelesen. Denke aber, wenn wir mal in solch eine Situation kommen (z.B. im Urlaub) wird unser Unterbewusstsein die Illustrationen und Beschreibungen wieder bereitstellen :)


    LG, jla :)

  • Ich habe Kontakt zu Colin Towell aufgenommen und versuche gerade, ihn zu dienstlichem Zweck für ein Seminar nach Deutschland zu holen oder überlege nach GB zu fliegen um von ihm zusätzliches zu lernen.


    Wer daran ebenfalls Interesse hat, kann per PN Kontakt zu mir aufnehmen.

  • Hallo Mark Wilkins,
    Deine Angaben kann ich bestätigen. In einer großen Buchhandlung hatte ich dieses Buch schon in der Hand, habe es ausgiebig durchgeblättert und fand es wirklich klasse. Auch meine Freundin hat interessiert geguckt. Sehr zivile Aufmachung! Gekauft habe ich es mir trotzdem nicht, da die Themen auch so in meinem SAS Survival Handbuch behandelt sind, nur eben nicht so großformatig und bunt dargestellt. Hätte ich nicht das SAS Buch, wäre das ein klarer Kauf gewesen.

  • Hab leider nur das Ranger Handbook und kann das SAS-Buch nicht beurteilen.
    Aber stimme Dir 100% zu. WIRKLICH was neues steht halt eben nicht drin. Trotzdem finde ich es allein wegen der Aufmachung schon 1000 Mal besser als die üblichen "Field-Manuals". Es sind eben nicht nur para-militärische Freaks im Survival- / Outdoorbereich unterwegs und gerade wer mal Leute "locken" will, im Freien Spaß zu haben tut sich mit dem Buch gut!

  • Bei dem ganzen positiven Feedback fühl ich mich direkt genötigt, mir das Buch auch zuzulegen :) Muss die Woche eh mal im Antiquariat meines Vertrauens vorbeigehen und bissle was bestellen, da pack ich das einfach mal mit drauf :)