Wenn man mit dem Auto nicht mehr weiter kommt

  • So, Premiere, ich eröffne mal ein neues Thema, ich denke, es passt in die Kategorie.

    Ich habe eine Frage an euch, gesetzt den Fall, man kommt mit dem Auto nicht mehr weiter, was sollte man tun? Ich meine damit, daß man zum Beispiel wegen Spritmangel liegenbleibt, der Weg unpassierbar wird oder daß das Auto abseits des gewählten Unterschlupfes stehen bleiben soll, das Auto aber nicht aufgegeben werden soll.

    Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Ich persönlich stehe ja vor dem Problem, mich in den Wald verkrümeln zu wollen, und dabei schwanke ich zwischen ins Gebüsch schieben und tarnen und dem Abstellen des Autos auf einem Parkplatz als eins unter vielen, NACHDEM ich meine Ausrüstung in den Wald geschafft habe. Würde halt einen ordentlichen Fußmarsch zurück bedeuten, aber dafür weist nichts auf meine Anwesenheit hin.

    Was spricht also für die eine oder die andere Variante odr auch dagegen, beziehungsweise, welche Möglichkeiten seht ihr noch?

    Falls jemand für Tarnung ist, wären auch Tipps willkommen, wie man das am besten anstellen sollte.

    Mit den besten Grüßen vom Guerilla

  • Nabend!
    Redest du nun von einer globalen Krisensituation? Das setze ich jetzt mal voraus...


    Je nachdem weshalb du stehen geblieben bist sollte der Anlasser bzw. die Batterie auf jeden Fall noch dazu reichen dich von der Strasse zu "Orgeln".
    Es sei denn, du fährst einen Automatik....
    Wenn du das Auto verstecken möchtest, dann aber richtig! Halb im Graben wird es endweder als "Beute" ausgeschlachtet, oder abgeschleppt.
    Unauffälliger ist es vielleicht, wenn du direkt an einer viel befahrenen Strasse parkst/hältst, das hindert durch den Verkehr eventuelle Geier am ausweiden.
    Nach einer Woche wird es aber den ersten neugierigen auffallen, und ab da wird es unsicher.


    Ich würde wenn ich mich vom Auto entferne auf jeden Fall die Batterie ausbauen, und in einiger Entfernung verstecken! Ebenso würde ich nichts innen abgedeckt liegen lassen, das macht neugierig auf das was du wohl darunter verstecken möchtest! Wenn Limousine - alles in den Kofferaum, beim Kombi das Heckrollo nicht zuziehen.
    Handschuhfach auflassen, damit man von aussen reingucken kann, und Radioblende abnehmen. Das minimiert das Risiko des Aufbrechens schon immens!
    Evtl. noch bei einem Reifen Luft ablassen, wenn du entweder Reserverad dabei, oder einen Kleinkompressor hast.
    Beim Benziner noch Verteilerkappe mitnehmen, oder nur den Finger und oder Zündkerzenstecker abziehen. Die Allermeissten PKW ab 1998 haben aber eh eine Wegfahrsperre, so das Randale am Auto eher vorkommt als kurzschliessen.


    Gruß Bastian

  • Hallo,


    Zitat

    daß man zum Beispiel wegen Spritmangel liegenbleibt


    dann hast Du als Prepper versagt. Stichwort rechtzeitig nachtanken und Reservekanister.


    Zitat

    der Weg unpassierbar wird


    man sollte vorher schauen und die unbekannte Strecke begehen bevor man sein Fahrzeug versenkt.


    Zitat

    oder daß das Auto abseits des gewählten Unterschlupfes stehen bleiben soll, das Auto aber nicht aufgegeben werden soll.


    damit lenkt an die Spur auf den Unterschlupf, verrät man sich selbst.


    Zitat

    aber dafür weist nichts auf meine Anwesenheit hin.


    bei einem so versteckten und getarnten Fahrzeug fange ich als Waldbesitzer uns Prepper erst recht zu suchen an.


    Zitat

    wären auch Tipps willkommen, wie man das am besten anstellen sollte


    so würde ich es nicht machen. Entweder daheim bleiben oder gleich komplett zu Fuß laufen. Wenn Du für ein Teilstück das Fahrzeug nutzen mußt oder willst, dann geh davon aus, dass nach dem Crash das Fahrzeug nicht mehr da, oder auseinandergenommen ist.


    Gruß Moosbüffel

  • Hallo Moosbüffel, da ich mit dem zitieren irgendwie noch nicht zurechtkomme, antworte ich lieber so, eh es Mist wird. Aber als erstes vielen Dank für deine Antwort. Und nun mal deinen Argumenten.

    Spritmangel ist fehlende Vorbereitung, das ist erstmal richtig, aber es geht ja auch darum, Folgen von begangenen Fehlern zu minimieren. Deshalb auch die Frage, es geht ja immer um ein "was wäre, wenn...?", deshalb habe ich einige mögliche Szenarien aufgezählt.

    Zum Thema "Weg unpassierbar", ich kann doch nicht im K-Fall die Strecke erst mal ablaufen, vor allem, wenn es sich um dutzende Kilometer handelt. Außerdem kann sich so eine Blockade von jetzt auf gleich ergeben, durch Unfälle oder ähnliches. In meinem Fall wären es zum Beispiel ca. 35km Autofahrt, davon die letzten 7km über eine sehr schmale Straße, die nicht viel braucht, um blockiert zu sein, hat ja auch was für sich, wenn keiner mehr durchkommt. Vom Punkt, an dem ich mein Fahrzeug verlasse, bis zum Unterschlupf sind es nochmal ca. 7km in den dichten Wald. Also alles laufen ist mir nicht möglich, auch auf Grund meiner Schwerbehinderung, aber wenn ich es bis ran schaffe, geht der Rest irgendwie.

    Mit abseits des Unterschlupfes meinte ich die oben genannten 7km in den Wald hinein, selbst wenn also jemand das Auto am Absetzpunkt entdecken würde, verrät das noch nichts über meine Anwesenheit. Und im K-Fall hätten die meisten bestimmt anderes im Kopf, als sich zu fragen, wo sie den Besitzer des Autos finden könnten. Apropos, Waldbesitzer, die mich in "ihrem" Wald suchen würden gibt es in dem Sinne hier bei uns nicht, das ist alles Staatswald, der von einem staatlichen Betrieb des SMUL (Sächsisches Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft) mehr schlecht als recht bewirtschaftet wird. Von denen sieht man schön in normalen Zeiten nicht viel.

    Dein Tipp, ganz zuhause zu bleiben, ist definitiv nichts für mich, ich will auf jeden Fall nichts unversucht lassen, und da rechne ich mir "draußen" mehr Chancen aus als in der Stadt. Einer Prügelei oder einem Überfall oder dem Kampf ums Essen bin ich körperlich durch die Behinderung definitiv nicht gewachsen, aber ich bin ein geduldiger Sammler, Angler und wenn's sein muß, auch Jäger, ich kann mich "draußen" eine Zeitlang behaupten. Daß ich mit dem Totalverlust des Autos rechnen muß, ist mir natürlich klar, und dieses Risiko nehme ich auch in Kauf, denn Auto ist nur ein Gegenstand, ersetzbar und nicht lebensnotwendig, aber Überleben ist wichtig. aber es geht ja darum, daß ich Risiken minimiere und Chancen erhöhe, wenn ich mich richtig verhalte, auch beim Auto verstecken.

    Aber insgesamt plädierst du ja dafür, das Auto nicht zu verstecken, da es nichts bringt. Das bringt mich zu der Frage, was du persönlich machen würdest, falls du das verraten kannst. Wäre es bei dir tatsächlich der Fußmarsch oder hast du gar die Möglichkeit, dein Fahrzeug sicher unterzubringen?

    Mit besten Grüßen vom Guerilla

  • Hallo Guerilla,


    du hast dich sicher nicht nur aus Jux und Dollerei in dem Survival&Preparedness Forum angemeldet. Wir haben hier im Forum unter den unterschiedlichsten Blickwinkeln das Thema Preparedness beleuchtet und abgehandelt.


    Wenn du dich vorbereiten willst, kommst du nicht umhin, dir jetzt Gedanken zu machen über den "Was-wäre-wenn-Fall". Dazu gehört auch, dass du jetzt, wo du gewisse Dinge noch gefahrlos tun kannst, diese auch erledigst, wie z. Bsp. die Strecke abfahren, Schwachstellen erkennen, u. U. Depots anlegen, Tarnmöglichkeiten testen, die 7 km zu bewältigen und dies alles unter der Berücksichtigung deiner Umstände und Gegebenheiten usw. . Dies alles ist Preparedness. Wenn du jetzt schon weißt, dass du die 7 km nicht laufen kannst oder sonst irgendwie bewältigt bekommst, dann hast du dir einfach den falschen Ort ausgesucht - oder du musst in Etappen planen oder, oder....


    Danach kommt dann das Survival - damit hast du ja deiner Einschätzung nach keine Probleme....


    Nebenbei: Berücksichtige die Tatsache, dass du in dem Wald sicher nicht alleine sein wirst - die Idee mit dem Wald haben noch ganz andere....


    Lies dich mal durch die Beiträge, die Suchfunktion hilft dabei - du wirst sicher viele Anregungen finden, die dir so manches erleichtern werden oder dich auf andere Ideen bringen.

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III



  • Richtig !


    Diesen Fred würde es nicht geben hättest Du dich im Forum vorgängig durchgelesen. Fred geschlossen.