WATA - lokale Chlorprodktion durch Elektrolyse

  • Hallo,



    ich habe einige Anfragen wegen meines Watas erhalten.



    Da ein Thread "Natriumhypochlorit-Generator eigenbau" heisst, aber das WATA ein gekauftes Gerät ist möchte ich einen neuen Thread beginnen.



    Das WATA ist ein Gerät zur lokalen Produktion von Natriumhypchlorit der Firma antenna.


    siehe antenna.ch


    Die Elektrolyse wandelt eine Kochsalzlösung (Natriumchlorid) in aktives Chlor (Natriumhypochlorit) um.


    Auf einem Bild (rechts) sieht man die Bestandteile eines Watas und auf den anderen Bildern die "Produktionsphase".


    Watas gibt es in unterschiedlichen Grössen.
    Energieversorgung: Strom (Steckdose) oder Solar.


    Mir gefällt vor allem die universelle Einsatzmöglichkeit des Endproduktes:
    - Trinkwasseraufbereitung
    - Reinigung von Fleisch, Obst und Gemüse, Geschirr, Besteck, Kochutensilien, Arbeitsflächen
    - Wasser für den persönlichen Wäsche
    - Desinfektion von Wunden
    - Desinfektion in Arztpraxen, Krankenhäusern, Apotheken, Küchen, Toiletten
    - Desinfektion von Kleidung
    - Desinfektion von chirurgischen Gegenständen (nicht gleich sterilisieren!)
    - Desinfektion von Abwasser
    - ........


    Unter youtube kann man die Videos sich ansehen.
    http://www.youtube.com/user/antennatechnologies#g/u

  • Moin Epwin,


    wir sind gerade dabei unsere Trinkwasserversorgung auf etwas breitere Beine zu stellen und dabei auch auf die "WATA´s" mit ihrer großen Anwendungsbreite gestoßen.


    Die Antwort auf eine erste Anfrage bei Antenna, gerade in Bezug auf den Solarbetrieb, klang aber nicht nach Verkauf an Privatorganisationen. Sie wollten u.a. wissen, welche Organisation ich vertrete und wohin die weitere Lieferung durch uns geplant ist ...und mit welchem Personalansatz wir in welchen Ländern tätig sind.


    Daher kurz meine Frage, hast du direkt bei Antenna gekauft? Und war der Einzelpreis dann gemäß Preisliste? Es klang in ihrem Schreiben ein wenig so, als wenn der Versand unter 1000 Stück unüblich wäre :staunen:


    @all: Das Thema ist ja schon aus 3/11, hat sonst inzwischen schon jemand Erfahrung mit den Geräten?


    Gruß an alle
    Grauer

  • Hallo zusammen,


    Hypochlorit ist beliebig einfach und ohne teure Gerätschaften herzustellen. Ich brauche eine Plastikwanne, zwei Elektroden, ideal Graphit, rostfreier Edelstahl geht zur Not auch, Wasser, Kochsalz und eine Gleichstromquelle.


    Man muss nur rechtzeitig aufhören, um das Zeug nicht bis zum Chlorat zu oxidieren.


    Es scheint im Outdoorbedarf viele schicke Geräte für viel Geld zu geben, die man genau so gut für wenig Geld improvisieren kann.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin Matthias,


    da hast du grundsätzlich sicherlich recht. In meinem konkreten Fall ist Chemie jedoch immer ein Buch mit sieben Siegeln geblieben.


    Bei: "man muss nur rechtzeitig aufhören...", gehen meine Probleme schon los! Als mein damaliger Chemielehrer mir sinngemäß die gleichen Worte sagte, schauten wir bereits alle einen schwarzen Fleck an der Decke an!!! :staunen::lachen:


    Klar wäre ein "Einarbeiten" in die Materie mit Sicherheit der bessere Weg, wenn da nicht die vielen anderen offenen Themen noch wären. Ich bin schon froh, dass im Keller die selbstgemachte Seife reift, ohne dass die Küche renoviert werden musste - und es hat nicht viel gefehlt !!! :peinlich:


    Insofern könnte ich mit den 40€ für ein ausgreiftes und "anwendersicheres" System noch ganz gut leben. Tiefer einsteigen geht dann später immer noch...


    Gruß
    Grauer

  • Zitat von Grauer;105320

    Moin Matthias,


    ...


    Bei: "man muss nur rechtzeitig aufhören...", gehen meine Probleme schon los! Als mein damaliger Chemielehrer mir sinngemäß die gleichen Worte sagte, schauten wir bereits alle einen schwarzen Fleck an der Decke an!!! :staunen::lachen:


    Hallo Grauer


    Grins :)


    Chloratnachweis ist aber beliebig einfach und laientauglich, weil man die stark oxidierende Wirkung des Zeugs ausnutzen kann. Man gibt Mangan(II)sulfat dazu und erhält bei Gegenwart von Chloraten einen wunderschönen violetten Farbumschlag durch Mangan(VII)


    Zitat von Grauer;105320


    Ich bin schon froh, dass im Keller die selbstgemachte Seife reift, ohne dass die Küche renoviert werden musste


    Das ist doch schon mal Chemie auf ganz anständigem Niveau!


    Wie bist Du vorgegangen? Klassische Methode mit ausgelaugter Holzasche oder hast Du zu Natrium- oder Kaliumhydroxid aus der Flasche gegriffen? Welche Fettsäure hast Du genommen?


    Übrigens hier auch ein Sicherheitshinweis: Wer mit starken Alkalien wie Natrium- oder Kaliumhydroxid hantiert, benötigt zwingend(!) zwei Dinge: Plastikhandschuhe und eine dicht schliessende Schutzbrille mit Seitenschutz.


    Säureverätzungen der Haut führen in der Regel sofort zu Schmerzen und machen sich bemerkbar, bevor grössere Schäden angerichtet sind. Man kann dann durch Abwaschen der Säure oft tiefgehende Verätzungen verhindern. Laugen lösen die Haut zunächst schmerzlos auf, wenn der Schmerz einsetzt, ist der Schaden da.


    Spritzer starker Laugen in die Augen? Taststock, Blindenhund, Brailleschrift lernen. Das sollte der Seifensieder beachten.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin,


    Zitat von Waldschrat;105328

    ... Plastikhandschuhe und eine dicht schliessende Schutzbrille mit Seitenschutz.


    ...aufgrund der Erinnerung an besagte Deckenbeschädigung habe ich zusätzlich auch noch die empfohlene Regenjacke angezogen! Sah spektakulär aus!!! :grosses Lachen:


    Das Rezept stammte von www.seifen.at und basierte auf der Verwendung von Natriumhydroxit und Olivenöl. Die Holzascheversion reizt mich auch noch, aber auch hier wieder die Zeit...


    Gruß
    Grauer


  • Klasse Seite! Vor allem die Sicherheitshinweise sind wirklich professionell.



    Viele Grüsse


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)