"Meine Ernte" Gemüsegarten

  • http://www.meine-ernte.de/index.html


    Das ist evtl. eine Alternative für Leute, die nicht soviel Zeit haben für einen Kleingarten und erste Gartenerfahrungen sammeln wollen - erst im Crashfall mit dem Gärtnern anfangen zu wollen ist ja mehr oder weniger sinnfrei.

  • Habe ich vor einiger zeit auch schon mal gesehen, fand es aber eher skuril.
    Na gut ich bin kein Städter und habe auch einen eigenen Garten, aber ich kann mir das nicht
    als rentabel und praktikabel vorstellen wirklich höchstens zum üben, aber ich denke
    ein paar wenige m2 oder kübel hinterm mietshaus/wohnung/balkon oder villeicht bei nachbarn/freunden in der nähe
    sind da sinnvoller ...

  • Finds im Grunde auch etwas merkwürdig. Eine Freundin von mir macht sowas. Die Arbeit dabei scheint sich auf Unkrautentfernung und Gießen zu beschränken. Und natürlich aufs Ernten.
    Immerhin besser als gar nichts zu machen, und gesünder ists sicher auch :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Einen Garten anzuschaffen, ist da aber wesentlich sinnvoller :)

  • Zitat von trifolita;68082

    ...
    ein paar wenige m2 oder kübel hinterm mietshaus/wohnung/balkon oder villeicht bei nachbarn/freunden in der nähe
    sind da sinnvoller ...


    So leicht ist das oft nicht. Ich z.B. hab keinen Balkon, meine Freundin auch nicht und es gibt zwar reichlich Grünfläche um uns herum in Form von Rasen, Blumen und großen Bäumen, aber Gemüseanbau dürfte dort quasi unmöglich sein, denn die Flächen werden professionell gepflegt.
    Vielleicht ein paar Kübel mit Tomaten, aber da kann jeder dran vorbei gehen...


    Ich selber habe den Vorteil, anderweitig ein paar m² nutzen zu können, aber das ist definitiv nicht der Normalfall.

    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Grundsätzlich eine nette Idee, wenn man in der Nähe wohnt.
    Kleingarten - sollte nicht zu weit entfernt sein, dann nach der Arbeit rafft man sich nicht mehr auf, 20 km zu fahren. Und am Wochenende hat man auch nicht immer Lust / Zeit.
    Das Problem mit zu weit entfernten Gärten sind ja auch immer die "Erntehelfer". Gut, bei mir gab es bis auf Äpfel nicht viel zu holen, aber selbst die sind recht schnell weggelaufen.
    Nur die guten versteht sich. Das angeschmadderte Fallobst klebte wie Gift.
    Sehr ärgerlich, da ich damals mit Entsaften angefangen habe.

  • Hallo, ich habe hier ja öfters mal gelesen, dass ein Kleingarten zu teuer / zu weit weg / nicht zu bekommen / zu zeitaufwändig für den jeweiligen Fori wäre. Ich dache, ich zeige noch eine Alternative auf - zuzüglich zu den Gemeinschaftgärten und den Topfbeeten im City Farming Thread
    Ich finde es nämlich wichtig, dass man sich jetzt schon gärtnerische Fähigkeiten aneignet, im Crashfall wird es zu spät sein bzw, die Zeit wird nicht reichen. Ich habe mal im HSP Forum (wo ich ab und zu mitlese, aber nicht registiert bin) gelesen, dass jemand meinte "Im Notfall grab ich ein Stück Rasen um und dann ernähren wir uns davon". Ich dachte nur: "HÄ??"
    So einfach ist das nicht, ich habe in unserem ersten Gartenjahr ziemlich Lehrgeld gezahlt und ausser Spinat, Bohnen und Kohlrabi sowie Kirschen und Mirabellen hatte ich ziemliche Ausfälle. Hätten wir davon leben müssen, wären wir verhungert.


    @Aufraffen: Natürlich hab ich manchmal keinen Bock. Für den Garten geht ausser im Winter auch fast unsere gesamte "Freizeit" drauf. Durch die halbe Stadt müssen wir auch mit dem Bus fahren. Aber entweder man rechnet mit einem Crash / Hyperinflation / allgemeine Verschlechterung der Lebensbedingungen oder nicht und mir geht es besser, wenn ich jetzt schon tätig werde und mein Leben auch schon etwas umstelle. Wenn ich erst im Notfall anfangen ... s.o.
    Natürlich wird das für einen Single mit Vollzeitjob schwierig, deswegen diese Anregung von mir neben Topfbeeten, Gemeinschaftsgärten, Window Farms etc.


    Um Plünderungen in einer Kleingartenanlage im Crashfall mache ich mir weniger Sorgen. Unsere ältestes Gartennachbarin ist Baujahr 1920 (den Garten macht jetzt ihre Enkelin) und die erzählt gerne, wie nach dem Krieg in der Anlage nachts Patrouille gegangen worden.
    Man ist da ja nicht alleine, sondern mit vielen zusammen und kann sich da auch absprechen und Regelungen treffen. Es sind ja nicht nur Rentner da. Zumindest in unserer Anlage gab es in den letzten Jahren einen Generationswechsel.
    Und an einen kompletten Zivilisationszusammenbruch und die "bewaffneten Banden" glaube ich eh nicht, da sind andere Szenarien realistischer.

  • Grundsätzlich gebe ich Dir ja Recht, wie Du sicher gelesen hast.

    Bei mir scheiterte es an vielen situativen Umständen des Einzelfalls, die auch in meiner Konstitution (=schwerbehindert) liegen.

    Man muß sich nur im Vorfeld klar sein, dass das eigene gute Obst / Gemüse nicht vom Himmel fällt sondern mit viel Zeit und körperlicher Arbeit verbunden ist. Wer auf einem dieser Gebiete Defizite hat sollte sich einen Plan B ausdenken - und ich halte es für wichtig, diese meine persönliche Erfahrung ebenfalls zum Bedenken weiter zu geben.
    Was mir bleibt ist der Balkon - und das lohnt sich gemüsetechnisch nicht.
    Daher werde ich mich dies Jahr um die heilenden Pflanzen kümmern. Jede Tablette, die man nicht einwerfen muß ist ja auch ein Gewinn.

    Bärenstarke woche wünscht
    Missy

  • Mein Elternhaus liegt direkt hinter einer Kleingartenkolonie, ich bin also mit sowas groß geworden.

    Dabei habe ich gelernt, dass nicht unbedingt nur das Anbauen von Gemüse, Obst, etc. sehr zeitaufwendig ist, sondern das "drumherum".

    Hinter jeder Kolonie steckt ein Verein (wie könnte es zumindest in D auch anders sein), der dem ambitionierten Surviver mit seiner Satzung, dem Bundeskleingartengesetz, dem Wegewart, dem Vereinsvorsitzenden nebst Stellvertreter, Schriftführer, Fachberatern und Co, den Arbeitsstunden u.v.m. nervt.

    Wenn die Hecke höher als 1,20m ist gibts Ärger, evtl. hat man auch zuviele Bäume oder Pfanzen auf dem Grundstück, die Mittagsruhe nicht zu 100% eingehalten, ein Ast ragt auf die Nachbarparzelle, das Laub wurde nicht richtig zusammengefegt, etc.

    Dauerhaftes Wohnen (z.T. auch mehrfaches Übernachten) ist auch nicht gestattet.
    Das erfreut wieder die Einbrecher, die mit den schlecht zu sichernden Lauben leichtes Spiel haben.

    Nett sind auch die Hobbygärtner, die den Sch..ß aus ihrem Chemieklo direkt an der Grundstücksgrenze vergraben, was auf Dauer die Qualität von Obst und Gemüse stark mindert.

    Dann kommen noch die Kinder, die die besten Äpfel und Kirschen wegessen - im C-Fall kommt auch jeder andere.

    Streife laufen nutzt nix - was will man tun, wenn 5 Kinder blitzschnell auf das Grundstück laufen, ihre Plastiktüten füllen und dann wieder weg sind?

    Nur mal so zum Nachdenken.

    Gut Grün liebe Gartenfreunde!

  • Und Bärtam? Was ist dein Vorschlag? Es kann nicht jede Familie in einem Einfamilienhaus mit grossen Grundstück wohlen, zum Glück, die Lar ndschaft ist schon genug zersiedelt.
    Wo sollen den Städte ohne EFH denn Gemüse anbauen? *
    In unsere Kolonie gibt es pro Jahr 8 Arbeitsstunden, die abzuleisten sollten für einen normal denkenden, sozial kompetenten Menschen. eine Hecke haben wir gar nicht und ansonsten hat uns noch keiner reingeredet. ich habe im Gegenteil einige sehr gutre Tipps bekommen.
    Das vergraben vom Chemieklo ist lt. Gartensatzung nicht erlaubt und Lauben sind kein Dauerwohnsitz. Offiziell, inoffzielle sieht das bei uns anders aus.
    Wie man in einem Verein zurecht kommt, hängt auch immer vom persönlichen Auftreten ab.
    Nur mal so zum Nachdenken ...


    *Man erspare mir jetzt bitte irgendwelche Fantasy-Szenarien von einem totalen zivilisatorischen Zusammenbruch von jetzt auf gleich innerhalb von ein paar Tagen. Weder steh ich auf "Mad Max" noch hege ich den Wunsch, irgendwann in meinem leben Rambo spielen zu müssen. Realistisch gesehen, stehen wir vor anderen Herausforderungen in der Zukunft.

  • Was ist der Vorschlag? Nicht jeder hat die Möglichkeit, in einem Häuschen mit Garten zu wohnen und nicht jeder kann einen Kleingarten "wuppen".
    Wir mußten einsehen: Haus ist teuer und KG kann die Missy nicht - trotz helfender Hände und Zuweisung leichter Arbeit bei den Gemeinschaftsstunden.
    (Soviel nebenbei zu unserer sozialen Komeptenz)
    Man muß eben mit manchen Situationen seinen Frieden machen und sagen: KG oder Grabeland für eigenes Gemüse wäre toll, es geht aber nicht.

    Im übrigen gibt es viele Unterschiede in den KGVs. Die bei uns waren sehr nett und haben im gewissen Rahmen auch mal fünfe gerade sein lassen. Wenn es allerdings längerfristig gegen die KG - VO lief - ui, böse, böse.
    Da bekam man dann schon Besuch, der gründlichst über maximale Heckenhöhe, Pflegstücke und Unkraut "halber Weg" erzählte.
    Ich hatte eine Matrtze in der Hütte, um mich ggf. mal hinlegen zu können. An Schlafen war nie gedacht, aber als der erste vorsitzende das sah. "WAAAS??? Schlafen? HIER?"
    Eurer hört sich ja nach Paradies dagegen an.

    Sunnhild, ich finde es gut, dass Du die Power hast, Kinder, Halbtagsjob und KG zu stemmen. Ich habe sie nicht und bin im Haushalt oft genug auf die Hilfe meiner besseren Hälfte angewiesen.
    Bissige Kommentare von Dir verletzen mich, da Du mir mit Deinem obigen Posting mal wieder unter die Nase gerieben hast, was wichtig wäre und was ich nicht mehr kann.

    Bitte etwas mehr Respekt und weniger Schimpfen!
    Dafür dankt
    Missy

  • Noch was: Unseren Garten bewirtschaftet nun eine Familie mit Kindern. Genauso hatte ich es mir gewünscht.
    Sie haben sich damals sehr über meine Gartengeräte "zum Einstand als Geschenk" gefreut und wir sind jederzeit willkommene und liebe Gäste in der gesamten Anlage.

  • Zitat von MissSaigon;68221

    Noch was: Unseren Garten bewirtschaftet nun eine Familie mit Kindern. Genauso hatte ich es mir gewünscht.


    @Miss Saigon


    Du bist aber nicht meine Nachbarin, oder?! :grosses Lachen:


    Nein, Spass beiseite. Habe heute von eben dieser meiner Nachbarin (beinahe 80 Jahre) dankend und überglücklich den überraschenden Vorschlag angenommen, ihren Nutzgarten samt Obstwiese und 20 qm Gewächshaus nutzen zu dürfen.


    Ihr sei es nur wichtig, dass es nicht weiter brach liegt. Seit ihr Mann im letzten Jahr verstorben ist, wurde dort nichts mehr gemacht. Sie freue sich über die zufriedenen Nachbarn und habe ihre Freude an unseren Kleinen.


    Das zeigt mir, dass wir doch noch nicht in der NUR profitorientierten Welt leben, die ich als Skeptiker immer befürchte.


    Jetzt heisst es für mich als Garten-Noob: In die Hände spucken und das Forum noch mehr zu nutzen als bisher sowieso schon. :Gut:


    LG

  • Ähm, Missy, sorry, ich hab dich doch gar nicht gemeint? Ich habe direkt Bärtram angesprochen?
    Ich habe dich nie als eine der "Das Glas ist halbleer" Nöler erlebt?
    Entschuldige bitte, wenn ich dir irgendwie zu nahe getreten bin, das wollte ich nicht. Wir müssen uns wohl mißvertanden haben.


    Ich glaube, ich verordne mir eine Forenpause, allgemein auf alle Foren bezogen, in denen ich schreibe, ich scheine mich nur noch komisch ausdrücken zu können und den Leuten auf die Füsse zu treten.
    Bis zum Herbst dann, Leute. :waving_hand:



  • Nee, zur 80 habe ich es noch recht weit. Glückwunsch zur "eigenene Scholle" , Symmetriebruch. Wie gepostet, es macht viele Arbeit, aber die Ernte von DEINEM Futter auch sehr viel Spaß!
    Ich beneide Dich und wünsche einen guten Appetit.

    Bärenstarke Grüße
    Missy

  • bezogen auf den Ausgangslink:


    Das wäre mein Traum noch bis vor kurzem gewesen! Gärtnern zu lernen, obwohl man nur in einer Mietwohnung ohne Gartenanteil wohnt! Nun haben wir aber inzwischen einen eigenen Garten, dennoch danke für den tollen Tipp, ist vielleicht was für meine Freundin!

  • So, wie ich das auf der Website verstanden habe, lernt man da aber z. B. auch durch die Aushänge, auf welche Schädlinge zu achten ist, wie sie bekämpft werden, und zwar mit biologischen Mitteln (!), und es gibt eine wtl. Fragestunde. Ich z. B. wäre dankbar, wenn ich jemanden vor Ort hätte, den ich zu meinen Gartenfragen löchern könnte! Nur durch das Lesen im Internet und in meinen Büchern kriege ich nicht alles geklärt. Das eine oder andere Mal wäre es schon hilfreich, wenn sich jemand, der sich auskennt, die Verhältnisse vor Ort anschauen könnte!

  • Hallo Missy,


    wie genau gehst du denn da vor? Ich würde dahingehend auch gerne viel mehr wissen/lernen. Bei uns in der Nähe gibt es so Kräuterwanderungen, aber ich habe immer Angst, dass ich die aufgrund meiner körperlichen Maleschen nicht schaffen und/oder mich dann blamieren würde, müsste ich sie vorzeitig abbrechen. Bisher habe ich mich noch nicht getraut das auszuprobieren, sehr schade eigentlich.


    Und ich finde, man braucht schon jemanden, der erstmal mit einem geht und einem an der Pflanze direkt erklären kann, woran man sie in den verschiedenen Jahreszeiten erkennen kann, denn gerade auf dem Gebiet der Heilpflanzen können Verwechselungen schnell böse enden!


    Sonnige Grüße,
    Toerti

  • Da unsere Dacharbeiten jetzt bald zum Ende kommen will ich mal schauen, was sich so in den Gartencentern und Baumärkten an interessanten Pflanzen finden läßt.
    Ansonsten ziehe ich meine Anregungen aus der Gruppe Kräutermedizin.
    Wo das nicht hilft frage ich ein paar Bekannte, Jäger& Mediziner; dazu zwei Pharmaziestudierte, die ich dann als meine Joker ansehen würde.

  • Hallo Torti,


    mach einfach mal mit! Es gibt soviel Kräuter innerhalb ein paar Metern, dass es kein Problem ist, wenn du nicht weiterspaziereren kannst. Bei von uns geführten Wanderungen reichen ein paar 100 Meter völlig aus. Oder Du schaust einfach nach Wildkräuterleuten aus, die im die Kräuter im eigenen Garten haben.


    Grüsse Andi