Nehmen wir mal an, ich bin zum Stillen meines Hungers auf Fisch angewiesen. Bekanntlich gibt’s mehr kleine als große Fische. Wie man die Großen zubereitet ist ja eigentlich hinlänglich bekannt, doch was mache ich wenn nix richtiges beisst oder im Netz nur Plötzen, Rotaugen...etc sind?
Man kann sie auf jeden Fall als Köderfisch verwenden, als Lebendköder (in D strengstens verboten, bitte nicht machen!) zum Raubfischangeln oder auch in Stücke geschnitten in einer Krebsreuse.
Man kann diese kleinen, oft nur knapp handlangen Fische, aber auch trotz der vielen kleinen Gräten lecker zubereiten. Nicht nur im Ernstfall eine willkommene Abwechslung.
Hier stelle ich mal drei Möglichkeiten vor, die ersten beiden habe ich schon mehrfach probiert und kann ich nur zum Nachahmen empfehlen. Die dritte kenne ich nur vom Erzählen, werde sie aber bei nächster Gelegenheit auf ihre Preppertauglichkeit testen. Außerdem bin ich auf weitere Erfahrungen zu diesem Thema gespannt.
Vorbereitung:
Nach dem Ausnehmen putzt man die Fische, mit einem Messer vom Schwanz ab nach vorne, damit sich die Schuppen lösen. Macht bei den kleinen Dingern zwar viel Arbeit aber man hat ja sonst nichts vor. Kopf ab, Flossen dranlassen. Damit es sich lohnt, sollte man je nach Größe des Fisches und Beilagenmenge ruhig mal 5-10 Fische pro Person rechnen.
1. Das (Heiß)Räuchern:
Hierbei salze ich die Fische leicht von beiden Seiten. Dann kommen sie in den Räucherofen für ca 20 Minuten. Die Temperatur sollte recht hoch sein, wenn möglich über/um 70 Grad. Danach ist der Fisch nicht nur gar sondern schon leicht knusprig (die Flossen schmecken übrigens wie „Fischchips“). Das schmeckt nicht nur gut sondern machts auch leichter, den ganzen Fisch zu essen, d.h. mitsamt Gräten und Wirbelsäule. Wenn der Fisch noch saftig ist, ruhig ein paar Minuten weitergaren lassen. Das ganze geht auch auf einem Grill, allerdings fehl das typische Raucharoma und man läuft Gefahr, dass der Fisch anbrennt – dann besser vorher nicht die Schuppen entfernen.
2. Einlegen:
Der Fisch wird wie saurer Hering eingelegt. Je nach Geschmack und Verfügbarkeit von Zutaten kann man folgendes Rezept beliebig variieren: Ein Becher Saure Sahne, einen halben Liter Milch, ein paar Gewürzgurken, ein bis zwei Zwiebeln, einen Apfel, Salz und Pfeffer, geschnitten in eine Schüssel geben, alles gut verrühren und die Fische hineinlegen. Darauf achten, dass die Fische von der Soße bedeckt sind und das ganze ein paar Stunden ziehen lassen. Dazu schmecken Folienkartoffeln wunderbar. Die Gräten werden duch den Kaltgarprozess weich und können leicht gegessen werden.
3. Frikadellen:
Je nach Verfügbarkeit entweder durch den Fleischwolf drehen oder den Fisch kleinschneiden bzw. hacken. Der Rest ist eigentlich wie bei normalen Fleischfrikadellen. Das Fischhack vermengen mit eingeweichtem irgendwasbrotbrötchenähnlichen, ein Ei, Salz, Pfeffer und was sonst noch gerade übrig ist (Käse, Zwiebeln...). Den Teig in die gewünschte Form und Konsistenz bringen und in der Pfanne braten.
Wohl bekomms
Gruß Weiher