Energieautarkes Haus von der Stange

  • Zitat von cholec;70883

    Sooooo wenige sind das anscheinend nicht. In unserem Neubaugebiet stehen einige imposante Hütten in dieser Größenordnung herum. Da bildet man mit einer Standard-DHH den sozialen Bodensatz...



    Jaja, das sind die Leute, die sich über Jahrzehnte hinweg zu Sklaven der Banken, ihren Arbeitgebern und der globalen Energiemärkte gemacht haben, weil sie glauben, so eine Bude für 1/2 Mio. Euro wäre schließlich der Standard der Mittelklasse, haben die Nachbarn ja auch...


    Das sind dann auch die, die immer jammern, dass das Geld ja hinten und vorne nicht reicht, die Steuern und Energiepreise viel zu hoch sind, der Job Scheisse ist und die Mittelschicht ausgebeutet wird. Aus meiner Sicht ist das ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung.


    Ausgenommen natürlich die, die diese Häuser mal in 10 Jahren abbezahlt haben. das dürften dann aber die Ausnahmen sein, die die Regel bestätigen.


    Ich habe mal gelesen, dass in der Schweiz jetzt sogar schon Hypotheken verkauft werden, die über mehr als eine Generation abbezahlt werden sollen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,


    Solarthermie zur Heizungsunterstützung halte ich auch für fragwürdig. Die Spitzenleistung fällt im Hochsommer an, da reichen auch die 9,3 Kubikmeter Warmwasserspeicher nicht aus, um die Hitze von 46qm Kollektorfläche aufzunehmen.


    D.h. man muss entweder die Dämmung des Pufferspeichers hinreichend schlecht machen, damit der Tank über nacht wieder etwas runterkühlt - was natürlich kontraproduktiv ist, weil man die Speicherfähigkeit verschlechtert und weil man das Haus im Sommer unnötig aufheizt. Alternativ haben viele Solarthermiker einen "Notheizkörper" irgendwo im Keller oder der Garage installiert, über den das Zuviel an Heizwärme im Sommer wieder verheizt wird - genauso hirnrissig.


    Die meisten Solarthermiesteuerungen haben eine Notkühl-Funktion, wenn die Puffertemperatur am oberen Anschlag ist (>90°C) läuft während der Nacht die Umwälzpumpe der Solaranlage und nutzt die Kollektoren auf dem Dach als Kühlkörper, um den Puffertank auf z.B. 60-70°C runterzukühlen. Auch das führt die Solarthermie ad absurdum.


    Ein gut gedämmtes Haus braucht im Sommer praktisch gar keine Heizungsunterstützung, da reicht eine grosszügige Fensterfront an der Südseite und innen im Haus ausreichend wärmespeichernde Masse (Massivwände o.ä.) locker aus.


    Zitat

    nehmen wir mal so nen trüben Wintertag. Die Solareinstrahlung beträgt 100W/m² (10% der Einstrahlung im Sommer) und die Außentemperatur liegt bei 0°C.


    Der Solarthermie-Flachkollkektor liefert in diesem Fall exakt Null Ertrag (ich nehme mal an, dass man mindestens 30°C braucht),


    Das stimmt so nicht. Jedenfalls nicht zur Brauchwasser-Erwärmung durch Solarthermie. Im Winter kommt unser Leitungswasser mit knapp 6°C ins Haus. Unser Solar- und Heizkesselgeheizter Brauchwasserspeicher ist als "Schichtspeicher" ausgelegt. D.h. das Frischwasser fliesst ganz unten im Puffertank extrem verwirbelungsarm ein. Es bildet sich dann ein "Stapel" aus Wasserschichten mit unterschiedlichen Temperaturen (Taucher erkennen das Phänomen in Seen an der Grenzschicht, die wie "silbrige Alufolie" zwischen warmem Wasser oben und kaltem Wasser weiter unten erscheint).


    Der Wärmetauscher der Solarkollektoren ist im untersten Bereich des Tanks eingebaut. D.h. im Winter liegt er in "eiskaltem" Wasser. Es genügt da schon, wenn die Solarkollektoren 15 oder 20°C Wärme liefern, um das kalte Frischwasser vorzuwärmen. Das steigt dann entsprechend auf. Im obersten Teil des Tanks ist der Heizungswärmetauscher und die Warmwasserentnahme angeordnet. Die Solltemperatur des WW-Speichers liegt bei 55-60°C. Dann ist der Wärmeübergang vom Heizungsvorlauf (65° C bei unserer Pelletheizung) ideal, die Rücklauftemperatur liegt dann bei 60°C (Holzkessel haben eine etwas erhöhte Kesselwassertemperatur, damit die Rauchgase bzw. der enthaltene Wasserdampf nicht im Kessel kondensieren).


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;70966


    Der Wärmetauscher der Solarkollektoren ist im untersten Bereich des Tanks eingebaut. D.h. im Winter liegt er in "eiskaltem" Wasser. Es genügt da schon, wenn die Solarkollektoren 15 oder 20°C Wärme liefern, um das kalte Frischwasser vorzuwärmen.


    Das Prinzip eines Schichtspeichers ist mir geläufig, ich kenne auch die Broschüren der Hersteller.


    Ich habe noch keinen Solarspeicher gesehen, bei dem das Wasser unten 6°C gehabt hätte, während oben >50°C vorhanden sind (fürs Warmwasser).


    Denkbar wäre sowas evtl. bei kaskadenartig angeordneten Speichern und entsprechender Steuerung.


    Aber selbst bleibt die Frage, was das Frischwasser mit 6°C im Schichtspeicher für die Heizung soll? Der Heizungsrücklauf hingegen wird eher bei >25°C liegen.


    Darüber hinaus benötigt der Wärmetauscher eine Temperaturdifferenz, d.h. ich bin von 30°C im Kollektor ausgegangen.


    Wir können jetzt drüber streiten, ob jetzt auch 25°C ausreichen würden, unterm Strich kommt bei den Flachkollektoren da einfach keine Leistung mehr runter, während bei der Photovoltaik der Spaß unter 10W/m²,a also bei weniger als 1% der Einstrahlung im Sommer beginnt. (nutzen tut das dann allerdings auch nicht mehr viel)


    Solltest du Messdaten haben, die noch einen solarthermischen Ertrag von Flachkollektoren unter solchen Bedingungen aufzeigen, dann würden mich die sehr interessieren. Auch ich lerne gerne dazu...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Guten Abend!


    Ich hab mir einen alten Bauernhof gekauft. Und jetzt geht's um die Energieversorgung.


    Von Photovoltaik zum einspeisen und einem gut gedämmten "Plastikkastenhaus" halte ich nicht so viel. Ich glaub auch nicht das sich die Investitionen in der Laufzeit locker amortisieren.


    Wir werden wohl folgendes machen:


    Wasserführender Holzherd. Den werden wir wohl selber bauen bzw. setzen lassen. Die von der Stange führen zu wenig Wasser und gleichzeitig muss man Einschränkungen, wie kleineres Backrohr und Feuerstelle hinnehmen. Kombiniert mit Solarthermie.
    Alles in den Wärmespeicher. Damit wäre das Brauchwasser,im Sommer wie Winter, abgedeckt. Ob ich Heizkörper dranhänge weiß ich noch nicht. Vielleicht lieber, um die anderen Zimmer zu beheizen, ein weiteren Holzofen.
    Andererseits denke ich um eine Grundwärme zu gewährleisten, speziell wenn man mal ein paar Tage nicht da ist, über eine Ölheizung nach. Da brauch ich natürlich Heizkörper. Die Ölheizung hätte den weiteren Vorteil Heizöl, und damit Sprit für Notzeiten, lagern zu können.


    Zusätzlich einen Gasherd für den Sommer oder wenn es schnell gehen muss. Wahrscheinlich nur mit drangestöpselten Flaschen, also ohne Gastank. Da werd ich mir einen Vorrat anlegen.


    Strom. Ja, bisschen Strom hätte ich schon gern, auch in Notzeiten.
    Da gibt es wohl nur Photovoltaik oder ein Windrad, aber immer verbunden mit dem Problem der Speicherung.
    Oder eine Stirling-Maschine. Zukunftsmusik. Erstmal nehm ich den Strom aus der Leitung.


    Gruß
    O.Bey

  • Wenn man sich anschaut, wieviel Holz in Deutschland so nach wächst, dann kann heizen mit größeren Mengen an Holz nur eine Nischenlösung für wenige sein.


    Wenn man aber selber in der Nische ist und dauerhaft Zugriff auf das benötigte Holz hat, dann ist das natürlich eine Option.


    Was ein "Plastikkastenhaus" ist weiß ich nicht. Meinst Du damit ein gut gedämmtes Gebäude oder ein (amerikanisches) Fertighaus?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Servus Cephalotus,


    Ja, ich meine ein gut gedämmtes, kühlschrankgleiches Gebäude. Die mit dem Styropor und Kunststoffputz. Wobei mir die Bezeichnung für ein (amerikanisches) Fertighaus auch gut gefallen würde.


    Wer nicht die Option hat dauerhaft Zugriff auf Holz zu haben bzw. nicht mit Holz heizen kann wird meiner Meinung nach schlichtweg zukünftig frieren. Genauso wie man ohne Lebensmittelvorräten verhungern wird.


    Aber ich glaub hier unterscheiden wir uns grundsätzlich. Dir geht es um Prävention und die Hoffnung, meinetwegen durch technische Entwicklungen, die Welt zum Besseren zu bewegen. Ich gehöre zu den anderen. Der Zug ist durch. Der Mensch unbelehrbar. Marodierende Horden und ein Rückfall ins Mittelalter ist für mich weitaus wahrscheinlicher als das der Mensch umdenken würde.


    Gruß
    O.Bey

  • Hej o.bey!


    Ich glaub du bist ein wenig auf dem "Holzweg"


    Ersteinmal ist PV nicht nur ein sehr zuverlässiger Energielieferant, sondern auch noch ein Renditebringer! Nutze die Förderungen so schnell und lange wie es geht!!!!


    Heizölkessel für den Notfall - Quatsch - in 15 Jahren heizt keiner mehr freiwillig mit Öl!
    Kauf dir einen Gastank und eine GasBrennwerttherme - dazu kannst du mit dem Gas kochen!


    Küchenofen - Schön zum ansehen und besser als nichts - Effizienz mit Glück bei 50%, gilt genauso für deinen Wassertaschen Prototyp....


    Kauf dir einen günstigen, nun wieder mit 1000€ geförderten Holzvergaserkessel - die schaffen über 90%, den schaltest du in den Rücklauf der Brennwerttherme, so das diese anfängt zu arbeiten, wenn der HVK und die Pufferspeicher leer sind.
    Ebenso bereitet dir die Brennwerttherme günstig im Sommer Warmwasser!
    Oder du bindest eine Luft-Wärmepumpe mit ein, die den Strom deiner PV-Anlage selbst verbraucht! Das wird auch noch extra belohnt - der Eigenverbrauch während die Sonne scheint.
    Den HVK kannst du Richtung Holzvorrat auslagern, dann schleppst du nicht eimal das ganze Zeug incl. Getier in die gute Stube!


    Gruß Bastian

  • Hallo Bastian,


    Sehr schön, "du bist auf dem "Holzweg""!


    PV ist ein Renditebringer, schon, aber nur Dank der Subventionen. Ich erwarte seitens des Staates erhebliche Leistungskürzungen in allen Bereichen und oder gerade bei Subventionen von PV.


    Der Heizölkessel soll auch nur für die guten Zeiten dienen. Also für Zeiten in denen man noch ein paar Tage wegfährt, Urlaub oder so, und bei der Rückkehr kein eiskaltes Haus mit eingefrorenen Wasserleitungen vorfinden möchte.
    In schlechten Zeiten bin ich immer vor Ort und dann wird ausschließlich Holz genutzt.


    In 15 Jahren wird meiner Meinung nach Gas genauso unbezahlbar sein wie Öl.


    Als Grundofen einen Holzvergaserkessel aufzustellen hatte ich mir auch schon überlegt. Aber bei Öl hätte ich einen "Dieselvorrat".


    Eine Luft- Wärmepumpe mit der eigenen PV zu betreiben klingt charmant. Aber die Technik! Kann man die selbst warten, im Notfall selbst reparieren? Ersatzteilversorgung?


    Ich will es so rudimentär wie möglich. Schließlich bereite ich mich ja auf schlechte Zeiten vor.
    Ganz generell wundere ich mich sowieso. Es wird gepreppt und survived was das Zeug hält und gleichzeitig wird teilweise ein funktionierender Staat, mit all seinen Errungenschaften, wie z.B. Bestand von Subventionen, funktionierende Banken, mit gesicherten, auf Jahrzehnte geplanten Kreditverträgen, funktionierende Rohstoffversorgung, inkl. Importgütern und Ersatzteilen, usw. vorausgesetzt.
    Damit mein ich jetzt nicht Dich. Fällt mir grad in dem Zusammenhang so ein. Ich danke Dir sehr für Deine Vorschläge.


    Gruß
    O.Bey

  • Also mal ganz kurz zum Thema PV:


    Ich bin der allerletzte der immer dem Trend hinterherrennt und alles glaubt, deshalb hab ich mir das mit der Rentabilität der PV selbst mal durchgerechnet.


    Ich bin mal davon ausgegangen, dass man die PV Anlage nach 25 Jahren in die Tonne klopfen kann.
    Die staatlich Förderung habe ich überhaupt nicht berücksichtigt.


    Wenn ich nun ausrechne wieviel Geld ich in 25 Jahren (ohne PV) an Strom bezahle (Annahme Strompreis steigt weiter ca.4% im Jahr)


    und dem gegenüberstelle was mich eine PV Anlage incl.Fremdfinanzierungszinsen (+Wartung & Versicherung kostet)


    dann ist die PV Anlage mit Abstand der Gewinner.


    Mir kommt weder Öl noch Gas ins Haus.


    Mein Ziel ist es dass ich sowohl Warmwasser als auch die Heizung mit Strom betreibe. (Wärmepumpe+Infrarot Heizungen).
    Das Erdgeschoss wird mit dem Holzofen im Wohnzimmer warm gehalten.
    Jaja ich weiß, Heizen mit Strom ist blöd...... aber Strom kann ich im gegensatz zu Öl und Gas selbst produzieren.
    PV + Windkraft (in ein paar Jahren wenn die Kleinwindanlagen ausgereifter sind)


    Und wenn der Rückfall ins Mittelalter kommt, dann hab ich meinen Ofen im Wohnzimmer + evtl.Küchenofen.



    Ich hatte da auch noch eine ganz verrückte Idee...vorsicht festhalten...->den Stromverbauch senken


    In den nächsten 10 Jahren wird man genau zwei Wahlmöglichkeiten haben.


    a) Den Stromverbrauch halbieren bzw. vierteln


    oder b) selbst Strom produzieren.

  • Stromverbrauch senken ?!!!
    Hallo ! Jetzt bleib gefälligst mal auf dem Teppich. Wo kommen wir denn hin mit solchen absurden Ideen ?!!!


    Du sprichst von PV für den Eigenbedarf ? Pufferung über Akkus?Oder braucht man das nicht für Warmwasser und Heizung? Beleuchtung? Rechner?


    Gruß


    O.Bey

  • Zitat von O.Bey;71029


    PV ist ein Renditebringer, schon, aber nur Dank der Subventionen. Ich erwarte seitens des Staates erhebliche Leistungskürzungen in allen Bereichen und oder gerade bei Subventionen von PV.


    Photovoltaik wird in Deutschland über die EEG-Umlage finanziert. da das ein Umlagesystem ist, ist es von Haushaltspolitischen Dingen, Wirtschaftskrisen, usw. unabhängig (ganz im Gegensatz z.B. zu Spanien oder Italien, die haben das EEG nur schlecht nachgemacht).


    Darüber hinaus schrumpft die Differenz zwischen der EEG Vergütung und dem Strompreis sowieso auf einen geringen Restbetrag zusammen, d.h. für den selbst verbrauchten Teil wäre ein Wegfall der EEG Vergütung nicht mehr sonderlich schlimm. darüber hinaus reden wir ja jetzt nicht von einer 30kW Anlage auf Pump, sondern meinetwegen über ein 3kW oder 5kW System auf dem Hausdach, idealerweise mit Eigenmitteln.


    Auf welche technischen Vorbereitungssysteme bekommst Du auch noch eine gute Rendite bezahlst und beschleunigst gleichzeitig die Energiewende, die wiederrum mit dazu dienen könnte, eine Krise komplett zu verhindern?


    Zitat


    Der Heizölkessel soll auch nur für die guten Zeiten dienen. Also für Zeiten in denen man noch ein paar Tage wegfährt, Urlaub oder so, und bei der Rückkehr kein eiskaltes Haus mit eingefrorenen Wasserleitungen vorfinden möchte.


    das ist aj ein sautuerer Spaß für etwas, das ein paar heilüfter für 5 Euro udn ein paar Heizschlangen auch könnten.


    Ansonsten finde ich das immer spannend, wenn leute sich auf den Weltuntergang mit plünderenden Horden und Millionen Toten vorbereiten und dann nach dem Urlaub nicht warten wollen, bis das Haus warm wird. Das ist schon ein bisschen schizophren, meinst Du nicht :)


    Statt der Ölheizung bekommt man schon ein feines, kleines Photovoltaiksysstem.


    Zitat


    In 15 Jahren wird meiner Meinung nach Gas genauso unbezahlbar sein wie Öl.


    Vermutlich.


    Brennholz aber auch. Du musst das dann schon selber haben und auch dann hättest Du ja die Wahl zwischen verkaufen und verheizen und somit entsprechende Kosten fürs Verbrennen.


    Zitat


    Als Grundofen einen Holzvergaserkessel aufzustellen hatte ich mir auch schon überlegt. Aber bei Öl hätte ich einen "Dieselvorrat".


    das ist ein Argument. Die Frage ist halt, wie weit Du mit dem Dieselfahrzeug kommst, wenn sich die Toten auf der Straße stapeln?


    Zitat


    Eine Luft- Wärmepumpe mit der eigenen PV zu betreiben klingt charmant. Aber die Technik! Kann man die selbst warten, im Notfall selbst reparieren? Ersatzteilversorgung?


    In einer low tec Welt bleibt in der Tat als Heizsystem nur der Holzofen. Aber in einer solchen Welt ist auch nach bsiheriger Erfahrung nur noch Platz für weniger als 1 Mrd. Menschen, das heißt mit hoher Wahrscheinlichkeit sind wir dann eh tot. Eine low tec Welt kennt auch keine high tec Medizin und keine Medikamente. Ich weiß ja nicht, wie Deine gesundheit so aussehen wird, wenn es denn mal soweit ist. Eine low tec Welt ist vielleicht noch was für unsere Kinder, die jetzt auf die Welt kommen. Wir würden darin nicht lange leben.
    Da finde ich mein Bestreben Vielversprechender, eine high tec Welt am Leben zu erhalten.


    Zitat


    Ich will es so rudimentär wie möglich. Schließlich bereite ich mich ja auf schlechte Zeiten vor.
    Ganz generell wundere ich mich sowieso. Es wird gepreppt und survived was das Zeug hält und gleichzeitig wird teilweise ein funktionierender Staat, mit all seinen Errungenschaften, wie z.B. Bestand von Subventionen, funktionierende Banken, mit gesicherten, auf Jahrzehnte geplanten Kreditverträgen, funktionierende Rohstoffversorgung, inkl. Importgütern und Ersatzteilen, usw. vorausgesetzt.


    Die bisherige Geschichte der Krisen lief immer so ab. Vorbereitung für ein paar Jahre mit Hunger und Mangel oder als Vorbereitung zum Überleben einer Naturkatastrope hatten bisher ausgereicht.
    Meine Meinung ist, dass wir beim Zusammenbruch soweio den Löffel abgeben werden. Darauf kann man sich nicht vorbereiten, höchstens noch irgendwo vergraben und versteckt im Erdbunker, aber da ziehe ich es vor, mir die Pulsadern aufzuschneiden und mich in den Sarg zu legen. Das geht schneller...


    Wenn Du Deinen Holzofen einheizt wird man das in einer low tec Welt ohne staatliche Kontrolle Kilometerweit bemerken. Ein Haus kann man nicht gegen intelligente Angreifer verteidigen, das ist aus Prinzip unmöglich.


    Heizen mit Holz bedarf also genauso einer funktionirenden Gesellschaft wie Heizen mit Gas. Einzig auf funktionirende Wirtzscahft und Rohstoffversorgung bist Du nicht angewiesen.


    Ein sehr gut gedämmtes Haus wird in unserem Klima auch ganz ohne Heizung nur mit der Wärme von Bewohnern und der Sonneneinstrahlung über die Fenster immer über 0°C bleiben, so kalt kann ein Winter bei uns garnicht werden. Das wäre übrigens deutlich unauffälliger und unabhängiger, passt halt nicht zu der Vorstellung, dass man sich auf eine Art Mittelalter, nur mit 5x sovielen Menschen, vorbereiten möchte. Bei solchen Temperaturen kann man in einem Haus geschützt vor Nässe und Wind völlig problemlos überleben, dazu eichen sogar ein paar 08/15 Wolldecken schon aus.

    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Sache mit PV + Wärmepumpe ist auch mein Ziel. Die Verbrennung von irgendetwas unbezahlbarem, das ich mir für unbezahlbare Transportkosten anliefern lassen müßte, halte ich für eine Sackgasse. Ob sich das rentiert, ist mir total egal. Alles andere ist schlicht Mist.
    Klar, wir haben einen Kamin. Der bleibt auch. In Sachen PV finde ich es schade, daß die Speicher für den Strom noch problematisch sind. Man könnte höchstens einen druckfesten Kessel auf Temperatur bringen und dann Dampfmaschine spielen. Es gibt da ein Modell, daß mit einem Doppelhubkolben arbeitet und sich in Gestalt eines BHKW "Lineator" nennt. Das Ding ist extrem wartungsarm und einfach aufgebaut.

  • Cephalotus


    Zumindest sind nicht wenige bereit, soviel eigenes oder fremdes Geld hinzublättern.
    In unserem Baugebiet sind ca. 20% der Immobilien in dieser Größenordnung - egal, ob die Leute es sich leisten können oder nicht. Allerdings hatten wir in der direkten Nachbarschaft innerhalb von 4 Jahren schon 4 Zwangsversteigerungen, mehrere Scheidungen und ein Suizid...
    Hört sich aber auch bei der Aufstellung des Finanzierungsplans bei der Bank verlockend an, dass man bei einer monatlichen Belastung, die geringer als die Miete für so ein Haus ausfällt, schon nach 35 Jahren schuldenfrei ist.:grosses Lachen:

  • Mein elftes Gebot :


    Glaube keinem Immobilienmakler und schon gar
    keinem Bänker oder Versicherungsvertreter,
    der Dir was verkaufen will :)


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Keusen


    Wieso den so negativ ??? Wir müssen doch auch leben:grosses Lachen:


    und 35 jahre sind doch gleich um. Das ist dann genau zu dem Zeitpunkt abbezahlt, wenn die Meldung von der Rentenversicherung und kommt das es nix mehr gibt und ne Woche später kommt dann der Grundsteuerbescheid (+ 300%):grosses Lachen:


    Aber keine Sorge. Viele Banken bieten auch Rentnern günstige Kredite an.:grosses Lachen:


    Und zum Zwangsversteigerungstermin muss man auch nicht kommen, dass macht die Bank für eine einmalige Kostenpauschale.:grosses Lachen:


    Ach ich mag meinen Berufsstand.:grosses Lachen:

  • Hallo Cephalotus,


    Leider können wir zu Deiner Diagnose der Schizophrenie keine Stellung nehmen. Wir werden uns einfach nicht einig!
    Sicher sind wir uns jedoch, dass die Subvention von Photovoltaik sehr wohl abhängig von haushaltspolitischen Dingen und Wirtschaftskrisen sein wird.


    Der weiteren Argumentation zur EEG Vergütung ist nichts hinzuzufügen!:grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:


    Auch sind wir, nach langer interner Diskussion, zu folgenden Ergebnissen gelangt:
    - Photovoltaik kann für die von uns angestrebte Autarkie durchaus ein Baustein sein. Wir sind keineswegs dagegen!
    Der ausschlaggebende Moment sollte jedoch niemals, aus o.g. Gründen, die Renditeerwartung, womöglich auf Kreditbasis, sein.
    - Hightech Lösungen bei der Hausenergieversorgung lehnen wir u.a. aus Gründen der von uns zukünftig erwarteten nicht gesicherten Ersatzteilversorgung ab.
    - Wir erwarten nicht (zwingend) marodierende Horden und Millionen Tote. Wir erwarten eine weltweite "Argentinienkrise". Wir erwarten das die Zeiten eher schlechter als besser werden.
    - Bei der Verwendung des Dieselvorrats sind wir zweigeteilt. Teile von uns plädieren für eine Verwendung für einen Generator für eine Klimaanlage für die Kühlung einer Gattling, andere wollen einen Traktor betreiben. Es wird wohl auf den Traktor hinauslaufen. Ein Fahren über gestapelte Tote wird einhellig kategorisch ausgeschlossen.
    - Wir wollen nicht sterben! Unser Bestreben liegt eher darin bei den womöglich 1 Mrd. verbleibenden Menschen dabei zu sein
    - Pulsadern aufschneiden finden wir unsportlich!
    - Niedrigenergiehäuser finden wir auch unsportlich. Aber jeder wie er will. http://www.welt.de/finanzen/im…t-von-Algen-befallen.html


    Ebenfalls mfG
    O.Bey