Erfahrungen mit AGM und Blei-Säure Batterien mit verschiedenen Ladegeräten

  • Ich will ein wenig über meine Ladegeräte berichten und wie gut sie sich gemacht haben. Dazu erzähle ein wenig, welche Akkus ich verwende und wie ich sie so verwende. Dazu habe ich die Links zu den Ladegeräten hinzugepackt, damit der ein oder andere interessierte vielleicht sein Ladegerät findet.


    Im Wesentlichen gibt es nicht das perfekte Ladegerät oder ich habe es noch nicht gefunden. Ich betreibe in meiner Plantage ein paar Batterien mit Wechselrichter für den kleinen 230V Strom und hänge entsprecht meine Funktechnik an die Akkus an. Somit haben sich vier Ladegeräte mit der Zeit zu den Haufen Akkus zusammengefunden und das Ganze bildet bei mir eine ausgezeichnete Basis für genug Strom, so dass ich mit meinen Bedürfnissen zufrieden bin.


    Dabei handelt es sich um verschiedene Blei-Akkus. Die meisten Akkus sind gebraucht zu mir gewandert, sei es aus einem LKW oder aus einem elektrischen Kleingefährt. Die Blei-Säure Batterien haben 225 Ah Kapazität und 120 Ah, die AGM Akkus haben 24 Ah. Die Akkus werden von Zeit zu Zeit einfach kurz immer wieder nachgeladen. In den warmen Monaten ca. monatlich und in den kalten Monaten zwischen 2 bis 3 Monaten. Für den Strom sorgt dann ein kleiner Stromerzeuger. Der Strom ist damit recht teuer, aber soviel brauche ich nicht und Spaß kostet eh.


    Die AGM Batterien lade ich entweder mit dem CTEK Ladegerät (http://%22https//www.amazon.de…/%22?tag=httpswwwaustr-21 ) oder mit einem anderen von Panther (https://www.ebay.de/itm/Panther-ILoa...L/222375659708) entweder am Generator oder daheim. Die AGM Batterien sind noch transportfähig und wandern immer mal hier und da mit. Die großen Blei-Säure Batterien sind einfach sehr schwer und bleiben vor Ort, außer die 120 Ah Solar Batterie, die nach dem Kriterium „kann ich gerade noch so ohne Probleme zum Auto in den Kofferraum tragen“ gekauft wurde. Aber auch diese Batterie kommt erst bei längeren Fielddays mit oder wenn ich unterwegs länger mehr Power brauche.


    Mit dem CTEK, sowie dem Panther habe ich ausgezeichnete Ergebnisse mit den AGM Batterien erzielt. Die großen Blei-Säure Batterien können damit auch geladen werden. Das dauert aber ewig, da die Ladegeräte nicht mehr als 5A Ladestrom liefern. Aus dem Grund lade ich die großen Batterien mit größeren Ladegeräten, die allerdings keine AGM Akkus vernünftig laden können, dafür aber sehr schön die Blei-Säure Akkus.


    Verwenden tue ich hier dieses 11A Ladegerät für die 120Ah Batterie. Die 225Ah Akkus können damit aber auch geladen werden. Mein Eindruck ist aber, dass zum Ende hin es ausgesprochen lange dauert, bis der Ladestrom 0 ist. (https://www.ebay.de/itm/Batterie-Lad...r/281166465772) Auf der Packung steht der Hinweis das 120Ah das maximum ist, was damit geladen werden kann. Im Prinzip stimmt das, aber größere Kapazitäten gehen auch. Aber das dauert halt zum Ende hin sehr lang und ist mit einem Stromerzeuger dann irgendwann nicht mehr so sinnvoll, aufgrund des Sprit der verbraucht werden muss..


    Für die großen Akkus benutze ich dieses hier: (https://www.ebay.de/itm/Einhell-Kfz-...L/183341196047)


    Recht leere Blei-Säure-Akkus werden von mir meist in zwei Stufen geladen. Der leerste bekommt das größere Ladegerät, was 25A macht. Das ist mehr oder weniger sehr ähnlich, wie das im Link von Einhell, aber das Modell gibt’s nicht mehr. Damit lade ich den Akku so weit wie möglich auf, während das zweite oben den nächsten parallel lädt. In der Zwischenzeit lade ich alle AGM Akkus auf oder zwischen. Sinkt der Ladestrom zum Ende hin sehr, warte ich bis sich kaum was tut und lege dann nochmal das CTEK und Panther Ladegerät parallel an die Akkus und warte, bis diese „Full“ anzeigen. Damit ließ die die höchste Spannung am Ende an den Polen messen.


    Das Ganze dauert, je nach Entladung vorher, jedoch muss ich sagen, dass ich mit der Batteriekapazität ausgesprochen lange arbeiten kann. Amateurfunk lässt sich damit mehrere Wochen betreiben. CB-Funk gefühlte Ewigkeiten und die kleinen LED Strahler für das nötig Arbeitslicht machen am Ende auch den Akkus gefühlt nichts in Sachen Entladung, wenn ich 6 Stunden Betrieb mache. Das Einzige, was den ein oder anderen stören könnte, ist das große Gewicht. Allerdings klaut meine Batteriekiste auch bei dem Gewicht keiner einfach mal so.


    In der Winterzeit werden die großen Akkus eingemottet, also vollgeladen und weggestellt. Einfrieren, tun volle Blei-Säure Akkus in der Regel nicht, zumindest nicht hier in den Landen. Allerdings muss dazu der Akku voll sein. Meine Batteriekiste ist leicht isoliert, das hilft noch ein paar Grad mehr zu überstehen. Wenn Frost ist, bricht die Spannung der Batterien eh schneller ein, obwohl das sehr relativ ist. Damit meine ich, dass bei maximal 50W die Batterien es absolut nicht interessiert, welche Temperatur herrscht. Bei höherer Belastung merkt man aber, dass die Spannung schneller sich bei ca. 12,4 Volt einpendelt und dort dann verbleibt bei Last von 600W fällt sie aber stark ab aus 11,5 V und niedriger. Das ist in warmen Tagen deutlich anders. Mittels MFJ Spannungsbooster ist es aber allgemein absolut kein Problem.


    Im Winter verwende ich aber dann doch eher die AGM Batterien. Die werden dann rotiert. Aktuell stehen 8 Stück (6x 24 Ah und 2x 20 Ah) dort und werden dann am Spannungsbooster verwendet. Licht wird direkt angeklemmt. Sobald der Akku knappe 50% leer ist, kommt der nächste dran und so weiter. Im Winter mache ich draußen nicht so lange Betrieb und das passt recht gut. Die AGM Akkus, die gebraucht sind, bzw. dann 50% leer sind, bleiben im Auto und werden dann von mir daheim nach und nach geladen und wieder zurückgefahren. Bzw. je nachdem verbleiben ein paar im Auto.


    Als Spannungsbooster verwende ich den MFJ-4416C Spannungsbooster. Das Gerät ist für Fahrzeugfunk konstruiert und filtert auch lästige Störungen aus dem Autostromnetz während der Fahrt heraus. Ich verwende allerdings externe Batterien, hier wandelt der Booster zwischen 9 und 13,8 Volt die Spannung in konstante 13,8 V, womit ein stromhungriges Funkgerät (z.B. 20A Stromaufnahme) dann sehr zufrieden ist. Dank des Wandlers kann man kleine AGM Akkus durchaus für den 100W Kurzwellenfunk verwenden, ohne Unterspannungsprobleme zu bekommen.


    Als Fazit kann ich sagen, dass es für mich nicht das perfekte Ladegerät gibt. Aber eine kleine Anzahl von Ladegeräte vollbringen es, all meine Wünsche zu erfüllen. Die beiden elektronischen Ladegeräte von CTEK und Panther haben sich ausgezeichnet für die AGM Batterien bewährt und laden auch den 120 Ah Solar Akku, was aufgrund der maximalen Leistung länger dauert. Für alles große sollten die beiden größeren Ladegeräte verwendet werden.


    Ladegeräte sind erstaunlich teuer. Ich bin überrascht, wie hoch doch der Preis eines 22A bzw. 25A Trafoladegerät sein kann.


    Als Wandler für 230V verwende ich für Licht und Kleinkram den Albrecht 600W Power Inverter (modified Sinus) und für empfindliche Geräte bzw. Geräte, die mehr Zunder brauchen, den Voltronic 1KW (2kw Spitze) (https://www.ebay.de/itm/VOLTRONIC-RE...r/232804791225) Das Gerät kann ich jedem, der etwas Strom wandeln will sehr ans Herz legen. Den habe ich schon 2 Jahre und er funktioniert ausgezeichnet.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Der Ladestrom der meisten Ladegeräte ist auf 14,5V begrenzt. Das hat wohl sicherheitstechnische Gründe. Damit bekommt man allerdings eine Batterie nicht wirklich randvoll.


    Auf Maloche bekommen wir öfters Batterien vor Ablauf der Garantiezeit zurück. Angeblich sind diese Akkus nicht in Ordnung und der Kunde erwartet Ersatz, bekommt aber vorerst eine Leihbatterie. Warum? Die meisten (ca. 90%) dieser Batterien wurden etwas stiefmütterlich behandelt. Es wird viel Kurzstrecke gefahren, viele extra Verbraucher zugeschalten und nicht per Ladegerät nachgeladen. Gerade im Winter ist das fatal.


    Was machen wir also? Belastungstest und Säuredichte messen. Bei entsprechenden Ergebnissen wird bei geöffneten Deckeln die Batterie mit 18V regelrecht durchgekocht. Danach einen Tag ruhen lassen, Säuredichte messen (der Wert sollte jetzt höher sein) und Belastungstest. Der Kunde bekommt seinen abgelehnten Garantieantrag und seine aufgefrischte völlig intakte Batterie zurück.


    Wichtig! Wer Batterien durchkocht sollte das unter Aufsicht in gut belüfteten Räumen tun. Rauchen verbietet sich in unmittelbarer Nähe von selbst. Wer seine Batterie ordentlich pflegt umgeht dieses Procedere.


    [USER="8978"]SBB+[/USER] Versuche das doch mal wenn bei dir eine Batterie schwächeln sollte. Abor uffbasse musste.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Moin Miesegrau, noch schwächeln sie nicht, aber ich habe davon auch schonmal gehört in Sachen Durchkochen. Aber ich denke, bis die Akkus wirklich schwächeln bzw. hin sind, wird soviel Zeit vergehen, bis dahin könnte es sein, dass ich ggf. andere Akkus habe. Ein Ladegerät hat einen Recon-Modus, damit haben einige schon so halbtote Batterien wieder klar bekommen. Da steht bei mir der Praxistest noch aus. Da ich die Säure Batterien meist nicht unter 70% ihrer Kapazität entlade und recht rasch wieder volllade, sollte es eine ganze Weile dauern, bis sie hin sind bzw. sulfatisiert.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Hallo SBB,


    schaust Du mal diesen Link an:


    https://www.victronenergy.de/upload/...v9_feb2005.pdf


    Dort gibt es sehr gute Hinweise zum sachgerechten Laden von Batterien und zur Vermeidung von vorzeitigem Ausfall.


    Diese Schrift ist zwar eigentlich für die Stromversorgung auf Yachten konzipiert, gibt jedoch wertvolle Hinweise für die Ladung und langfristige Erhaltung von Batterien, genau so, wie wir sie auch im Einsatz haben für unser Stromversorgung für den Amateurfunk und das Prepping.


    Die Firma Victron bietet übrigens einige sehr "clevere" Geräte für die Betterieladung aus 230 V, Solarladung, Trennrelais, Wechselrichter .... . Diese sind nicht die "Billigheimer", jedoch von hoher Qualität und gut für den langfristigen Einsatz.


    Es lohnt sich da mal in das Lieferprogramm zu schauen, ich möchte hier nur die Solarladeregler erwähnen, die mit neuester, schneller, MPPT Technik und Bluetoooth ausgestattet sind und (vom Anwender) recht individuell eingestellt und überwacht werden können (vom Handy aus).


    (Bin nicht verwandt oder verschwägert, finde aber diese Geräte ausgesprochen gut)


    Wenn du ein ca. 50 ...100 Watt Solar-Modul auf Deine Hütte anbringen würdest, würdest du zusammen mit z.B. einem Vicron Smart Charge Controller MPPT 75 / 15 auch ein (programmierbares) automatisches Ladeprogramm bekommen, das Deine Batterien ziemlich "fit" hält. (Konstantstrom, Konstantspannung, Ladeerhaltung Sequenzen), gut für diverse Batterietypen (einstellbar) und sowohl für 12 V als auch für 24 V geeignet (automatische Umschaltung.....


    https://www.victronenergy.de/solar-c...-100-15-100-20


    [URL="https://www.victronenergy.de/upload/documents/Datasheet-SmartSolar-charge-controller-MPPT-75-10,-75-15,-100-15,-100-20,-100-20_48V-DE.pdf"]https://www.victronenergy.de/upload/...-20_48V-DE.pdf[/URL]


    Was ich besonders interessant finde ist das hier (steht in dem Upload-> letzter Link) :


    Quote:


    Battery Life: intelligentes Batteriemanagement


    Ist der Solar-Lade-Regler nicht in der Lage, die Batterie innerhalb eines Tages bis zu ihrer vollen Kapazität aufzuladen, wechselt der Status der Batterie ständig zwischen "teilweise geladen" und "Ende der Entladung" hin und her. Dieser Betriebsmodus (kein regelmäßiges volles Aufladen) beschädigt eine Blei-Säure-Batterie binnen weniger Wochen oder Monaten.


    Der BatteryLife Algorithmus überwacht den Ladezustand der Batterie und sofern erforderlich hebt er Tag für Tag den Schwellwert zum Abtrennen der Last an (d. h., die Last wird früher abgetrennt), bis die gewonnene Energie ausreicht, um die Batterie bis auf nahezu 100 % aufzuladen. Ab diesem Punkt wird der Schwellwert für das Abschalten der Last moduliert, so dass die Aufladung zu nahezu 100 % etwa einmal wöchentlich erreicht wird.


    Unquote


    Viel Spaß beim lesen !


    73, Udo