Meine Frau und ich haben die letzten Tage als "Schlafraumerweiterung" den Camper meiner Schwiegereltern genutzt. Heute Vormittag wollten meine Schwiegereltern ihren Sohn zum Flixbus bringen.
Irgend etwas lief bei deren Auto nicht rund. Also meine Frau gefragt, ob sie ihr Auto zur Verfügung stellen könnte. Sprang natürlich nicht an. Mutmaßlich die altersschwache Batterie (6 bis 7 Jahre alt, die für den nächsten Werkstatttermin mit TÜV im Januar zum Austausch anstand) und der schwedische Winter hat ihr den Rest gegeben.
Ich war zu diesem Zeitpunkt noch im Land der Träume als meine Frau mich weckte, dass wir den Camper räumen müssen, damit ihre Eltern meinen Schwager wegbringen könnten.
Also in aller Eile den Alkoven geräumt, in dem wir schliefen, und das Geraffel, das wir zuvor dort rausgeräumt hatten, aus dem Fahrerhaus wieder dort reingeräumt.
Ebenso in aller Eile im Halbschlaf das wichtigste Geraffel geschnappt. Stiefel, um durch den Schnee ins Haus zu gehen, Klamotten zum Anziehen (wurden wahllos die vom Vortrag), sowie meine Slingbag und eine Tasche mit Wasserflaschen, die lose auf einem Regal im Camper standen. Und ganz wichtig: meine Frau griff sich ihr Strickzeug. So viel Zeit muss sein.
Kollateralschaden bei diesem Bug-Out der besonderen Art? Ein großes Akku-Pack mit Ladekabel blieb im Alkoven. Ebenso das aktuelle Buch meiner Frau. Und ganz dramatisch: der Blu-ray-Player mit der James-Bond-Box. Ich glaube, es gibt schlimmeres... Ein Akku-Pack mit Ladekabel habe ich noch in meiner Sling-Bag und meine Frau ist für den Rest des Vormittag mit ihrem Strickzeug ausgelastet...
Meine Schwiegermutter war überrascht über die Effizienz, die meine Frau und ich als Team an den Tag legten. Ich würde mal sagen... Erbe gesichert.