Wasserbehälter und Vakuumieren

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe ihr könnt Licht ins dunkler bringen. Ich habe vor einigen Wochen damit angefangen mich in die Materie einzulesen und habe bereits ein paar Besorgungen angestellt. Dabei ging es bislang eher um „Hardware“ (Kurbelradio, Batterien/Akkus, Powerbanks, Lampen, Gaskocher etc..). Nun möchte ich mich der Nahrung widmen und lese widersprüchliches.


    Konzentrieren möchte ich mich vorerst auf Dinge, die eine sehr lange bis nahezu unbegrenzte Haltbarkeit haben. Nun lese ich, dass Wasser nur dann sehr lange gehalten werden kann, wenn es in Glasbehälter befüllt und dunkel sowie kühl gelagert wird. Dunkel ist kein Problem, kühl leider schon. Dann wiederrum lese ich, dass scheinbar die meisten auf diese lebensmittelechten Kunststoffbehälter setzen. Was ist denn nun besser? Kann ich mit den lebensmittelechten Kanistern und Tabletten Wasser so lagern, dass es auch >10 Jahre darin gelagert werden kann? Lagert ihr Kohlensäurehaltigeswasser ein? Ich dachte sonst daran an diese 5 Liter Kanister die es überall zu kaufen gibt umzufüllen.


    Meine zweite Frage geht ums Vakuumieren. Reis und Nudeln z.B. gibt es ja oft in Kunststoffverpackungen zu kaufen. Füllt ihr das dann dennoch in z.B. Weckgläser um oder vakuumiert sogar? Ich finde es immer sehr verwirrend. Mal liest man, dass z.B. Reis bei trockener Lagerung nahezu unbegrenzt haltbar ist und dann, dass ungekochter Reis ca. 2-3 Jahre hält.



    Vielen Dank!

  • Ben

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wasser: ich lagere einen Vorrat Trinkwasser für ca. 10 Tage in Form von Mineralwasser.
    Darüber hinaus habe ich Wasserkanister, Wasseraufbereitungsmittel, ein Fahrrad mit Anhänger ...
    Damit könnte ich Brauchwasser und ggf. auch Trinkwasser aus einem wenige km entfernten sehr sauberen Oberflächengewässer heranschaffen.

    Seit einer Woche habe ich vom lokalen Wasserwerk allerdings die Info, dass sie inzwischen komplett blackoutfähig sind und die Wasserversorgung über 14 Tage vollständig aufrecht erhalten könnten. Notstromaggregate, Treibstoffvorräte, Unterkunft für Personal mit Schlafräumen, Küche und Lebensmitteln.

    Erkundige dich also erst einmal vor Ort, wie es bei euch aussieht.


    Reis und Nudeln: ich vakuumiere nicht, sondern rotiere diese Sachen. In meinem Lager sind zu über 90% genau dieselben Produkte, die wir sonst auch verzehren.

  • Es mach natürlich aus für wie viel Personen und wie lange man Preppen will.

    Ich habe zwei "Vorräte".

    Meinen Vorratsschrank -> das ist was ich "Täglich" Esse und da ist das rotieren wichtig da die Haltbarkeit begrenzt ist (max 4 Jahre für Dosen), Ich halte nicht bei für wie viel lange ich habe, aber der schrank ist "immer" voll. Meine Trockenware (Bohnen, Linsen, Reis, Nudeln etc) bleiben in der Tüte wo ich sie in gekauft habe,

    ich habe auch einen "vergiss"-Vorrat. Da habe ich Trockenware in Kunststoff Behälter (mit Sauerstoffabsorber/Entfeuchtungs-Säckchen). Das steht in einen kühlen dunklen Raum. Und das wird 10+ Jahre halten. Wenn es nicht so Kühl ist bei dir, wird die Zeit das es gut bleibt natürlich Kurzer. Wie Kurz traue ich mir da nicht zu sagen. Da macht auch mit, willst du es "vergessen" oder roulieren. Bei Roulieren wurde ich es in kleinere Mengen lagern und dann ist es ja eh egal das es keine 10 Jahre hält.

    Wir haben Kunststoff Wasserbehälter. Da geht immer einen Tablett Wasseraufbereitung mit rein (für Trinkwasser auf Bote/Schiffe). Und steht auch ein einen Dunklen Kühlen Raum. Aber trotzdem nutze ich es jedes Jahr um den Pool (jedenfalls teilweise) zu befühlen und mache neues sauberes Wasser rein.

  • Ich habe neben Konserven, Dosenbrot und dem alltäglichen Kram einen Vergessensvorrat in blauen Weithalstonnen... stapelbar, schnell mitzunehmen und relativ platzsparend. Die Tonnen sind mit Nudeln, Reis, Mehl, Hülsenfrüchten, Zucker usw. gefüllt. Neben Feuchtigkeitsabsorbern habe ich sie mehrmals mit CO2 aus dem Sodamax befüllt (das Gas muss erst den Sauerstoff z.B. aus dem Mehl verdrängen und das dauert etwas und muss dann oben wieder aufgefüllt werden). So hast Du aber in 4x60l Tonnen genug Kalorien um eine Person ein ganzes Jahr mit Energie zu versorgen (ohne das im Alltag zu ergänzen). Schädlinge werden komplett gehemmt und schlecht werden kann der Kram auch nicht. Alle 5 Jahre mache ich 2 zusätzliche Tonnen, lasse aber die alten Tonnen weiter stehen. Das sollte locker 10 Jahre haltbar sein und mit Glück auch deutlich länger. Trockenes Mehl ist noch nach 30 Jahren genießbar, Zucker sterilisiert sich selbst,... nur die Trockenhefe in den Backmischungen gibt wohl recht schnell den Geist auf aber das bekommt man mit einem selbst gezüchteten Hugo hin.


    Was Wasser angeht habe ich auch nur einen Vorrat in Flaschen für die ersten Tage - einfach um mich nicht sofort um das Thema kümmern zu müssen.

    Neben zig leeren Kanistern habe ich Mircropur, Wasserfilter, eine Osmoseanlage, eine 12V Wasserpumpe, Regenwassersammlung und einen eigenen Brunnen. Ich bereite also selber auf was ich zum Trinken benötige.


    LG Milty

  • Ich habe neben Konserven, Dosenbrot und dem alltäglichen Kram einen Vergessensvorrat in blauen Weithalstonnen... stapelbar, schnell mitzunehmen und relativ platzsparend. Die Tonnen sind mit Nudeln, Reis, Mehl, Hülsenfrüchten, Zucker usw. gefüllt. Neben Feuchtigkeitsabsorbern habe ich sie mehrmals mit CO2 aus dem Sodamax befüllt (das Gas muss erst den Sauerstoff z.B. aus dem Mehl verdrängen und das dauert etwas und muss dann oben wieder aufgefüllt werden). So hast Du aber in 4x60l Tonnen genug Kalorien um eine Person ein ganzes Jahr mit Energie zu versorgen (ohne das im Alltag zu ergänzen). Schädlinge werden komplett gehemmt und schlecht werden kann der Kram auch nicht. Alle 5 Jahre mache ich 2 zusätzliche Tonnen, lasse aber die alten Tonnen weiter stehen. Das sollte locker 10 Jahre haltbar sein und mit Glück auch deutlich länger. Trockenes Mehl ist noch nach 30 Jahren genießbar, Zucker sterilisiert sich selbst,... nur die Trockenhefe in den Backmischungen gibt wohl recht schnell den Geist auf aber das bekommt man mit einem selbst gezüchteten Hugo hin.


    Was Wasser angeht habe ich auch nur einen Vorrat in Flaschen für die ersten Tage - einfach um mich nicht sofort um das Thema kümmern zu müssen.

    Neben zig leeren Kanistern habe ich Mircropur, Wasserfilter, eine Osmoseanlage, eine 12V Wasserpumpe, Regenwassersammlung und einen eigenen Brunnen. Ich bereite also selber auf was ich zum Trinken benötige.

    Ich habe begriffen das Mehl (auch wie beschrieben gelagert) max 2 Jahre hält. Hast du da andere Erfahrung? Ich habe nur ganze Getreide Körner gelagert.


    Ich habe für meine lang-zeit-lagerung eine einfache excel-sheet wobei ich kcal gelagerte Vorräte teile durch Verbrauch pro Person. Ich gehe davon aus das Man Energie braucht um den Alltag überleben, und rechne mit 2500 kcal pro Person pro Tag. Dann bemerkt man wie viel man eigentlich braucht, das hätte ich auch nicht vorher erwartet.

  • Ich habe ein paar Berichte gelesen wo Mehl deutlich älter war. Was soll denn bei dunkel, trocken und ohne Sauerstoff damit passieren? Ist ja nur staubiges Puder. Bei Vollkorn, wenn der Fettanteil aus dem Keim mit drinnen ist sieht das anders aus. Das wird dann quasi ranzig. Deshalb für lange Lagerung lieber Typ 405... nicht gesund aber es geht mir hier um Energie.

    Durch die Verdrängung von Sauerstoff durch CO2 haben auch Mehlmotten und andere Tierchen keine Chance sich zu vermehren.

    In allen Tonnen ist zusätzlich neben dem Feuchtigkeitsabsorber auch einiges an Salz. Das bindet jetzt zusätzlich Feuchtigkeit und dient später zum Pökeln usw. ... war im Mittelalter nicht ohne Grund das weiße Gold.


    Meine Tonnen sind auch mit 2500kcal pro Person und Tag gerechnet. Gerade beim Feuerholz machen oder anderen körperlichen Arbeiten die einem ja leider keine Maschine mehr abnimmt sind die 500 extra sicher nicht falsch gerechnet.

  • Ich habe ein paar Berichte gelesen wo Mehl deutlich älter war. Was soll denn bei dunkel, trocken und ohne Sauerstoff damit passieren? Ist ja nur staubiges Puder. Bei Vollkorn, wenn der Fettanteil aus dem Keim mit drinnen ist sieht das anders aus. Das wird dann quasi ranzig. Deshalb für lange Lagerung lieber Typ 405... nicht gesund aber es geht mir hier um Energie.

    Durch die Verdrängung von Sauerstoff durch CO2 haben auch Mehlmotten und andere Tierchen keine Chance sich zu vermehren.

    Ich bin sicher, dass Type 405, so wie von Milty gelagert sehr lange haltbar ist. Die Backfähigkeit bzw. die Glutenentwicklung wird mit der Zeit leiden, aber das schlimmst dabei ist, dass das Brot halt etwas flacher und nicht so locker wird. Hauchdünner Apfelstrudelteig dürfte ebenfalls schwietig werden. Aber die Kalorien bleiben erhalten.