Noch vor zwei Jahren hat dir so zeimlich jeder Energieexperte vorrechnen können, dass PV eigentlich gar nicht wirtschaftlich sei.
Vor 2 jahren? Meinst du autark mit akku?
Überschusseinspeisung ist schon sehr lange wirtschaftlich
Noch vor zwei Jahren hat dir so zeimlich jeder Energieexperte vorrechnen können, dass PV eigentlich gar nicht wirtschaftlich sei.
Vor 2 jahren? Meinst du autark mit akku?
Überschusseinspeisung ist schon sehr lange wirtschaftlich
Alles anzeigenDa muss ich insofern widersprechen, dass eine ST-Anlage durchaus ihren Beitrag leistet, auch wenn es vergleichsweise kalt ist.
Unser Leitungswasser kommt mit ca. 8°C ins Haus. Unser warmes Brauchwasser entsteht in einem 300l Schichtspeicher (hier vereinfacht dargestellt - das warme Trinkwasser und das warme Heizungswasser sind natürlich nicht dasselbe System).
In unserem Brauchwasser-Speicher ist der Wärmetauscher der Solarthermieanlage ganz unten eingebaut. Der Wärmetauscher der Pellet-Heizung ist oben eingebaut. Das kalte Frischwasser fließt ganz unten nach, sobald man Warmwasser (ganz oben) entnimmt. Bei ruhendem Inhalt (also ohne Entnahme) bilden sich Schichten im Speicher aus: unten "liegt" das kalte Wasser, ganz oben das heiße Wasser. Das können durchaus 50 Grad Temperaturdifferenz sein.
Der Solar-Wärmetauscher arbeitet in der Kaltwasserschicht. Er kann aufgrund des kalt zulaufenden Wassers selbst dann Energie an das Wasser abgegeben, wenn die Temperatur der ST-Anlage nur 15 oder 20°C beträgt. Das schafft man selbst bei diffuser und sehr stark durch Wolken gedämpfter Sonneneinstrahlung bei kaltem Wetter.
Erfahrungsgemäß liefert unsere ST-Anlage (die mit einfachen Flachkollektoren arbeitet) an einem schmuddelig-nasskalten Herbsttag, an dem ab und zu die Sonne durchkommt bei unter 10°C Außentemperatur locker 25-35° Temperatur aus dem Kollektor. Damit kann ich das kalte Wasser im Schichtspeicher schon mal auf die Hälfte der geforderten Warmwassertemperatur anwärmen - entsprechend weniger Energie muss die Pelletheizung beisteuern, bis die Abschalttemperatur (etwas unter 60°C) im oberen Speicherbereich erreicht ist.
Wichtig ist, dass man die Umwälzpumpe der ST-Anlage nicht zu schnell laufen lässt, sonst kühlt man an Schwachlichttagen den Kollektor zu stark herunter. Zwischen Vor- und Rücklauf des ST-Mediums sollten nicht mehr als ca. 5°C Unterschied sein, so meine Erfahrung.
ja genau, Schichtwasserspeicher so einen haben wir auch.
War mir nicht bewusst, erst als ich kürzlich mit meinen Mann das Thema "Heizung, Solar PV us.w" wieder auf den Schirm hatte.
Ja selbst bei Globalstrahlung kommt da Wärme runter, Dazu haben wir ja Röhrenkollektoren, Vakuum und Trockenanbindung......
da braucht es schon gut Schnee das die zu sind. Die PV ist eingeschneit - aber die Röhren liefern Wärme.
Wenn es nicht für Warmwasser reicht, springt bei mir dann die Luft Wärmepumpe ein.
Alles anzeigenIst es immer bzw. als die Preise besser waren wollte keiner so etwas (deshalb war es ja billiger), weil es unwirtschftlich war aufgrund der niedrigen Gaspreise. Man muss da ganzheitlich und langfristig denken:
- Ertüchtigung der Gebäudehülle, spart viel Kollektorenfläche bei besserem Wohnkomfort
- Heizkonzept, wieviel ist mir Teilautarkie wert?
- vernünftiges Nutzerverhalten.
Noch vor zwei Jahren hat dir so zeimlich jeder Energieexperte vorrechnen können, dass PV eigentlich gar nicht wirtschaftlich sei. Dass die Rechnung von der politischen Grosswetteranlage abhängt, war damals nicht so präsent wie heute. Na gut, Mutti Merkel ist auch daran schuld, aber die Bude muss ja trotzdem warm werden.
Entweder man kauft alles just in time und ist dann der Unbill der Weltlage ausgesetzt, oder man denkt weiter und muss in Kauf nehmen, dass gewisse Dinge billiger gewesen wären, wenn man es anders gemacht hätte.
In einigen Jahren haben wir hoffentlich in Europa das mehrfache an PV-Fläche wie heute; dann wird dir aber an einem Sommertag im Juli keiner den Mittagsstrom zu vernünftigem Preis abnehmen wollen und die Sache stellt sich wirtschaftlich ganz anders dar als jetzt. Dafür kann die PV-Anlage aber nichts.
Um die Frage auf den Punkt zu bringen: wie wirtschaftich ist Vorsorge, wenn der Mangel ausbleibt oder anders kommt als angedacht?
Wie gesagt, wäre mein Dach leer, müßte ich das ganze Heizungskonzept mit den heutigen Möglichkeiten neu überdenken.
Ich bin immer noch von der Solaranlage begeistert.
Ein nicht unerheblicher Punkt wären auch die Kosten. Was kostet PV mit Speicher und was Solar für die gleiche Energieleistung.
Nicht zu übersehen, Solar liefert noch auch wenn die PV schon steht. Das sehe ich im Alltag, habe ja beides.
Dafür kann ich Strom länger aber auch viel teuriger speichern.
Da bei uns aber alles gut läuft, warum sollte ich was ändern. Das jetzige System hat sich einfach mit der Zeit ergeben.
Unsere Heizung läuft auch das ganze Jahr durch. Sie geht ja automatisch an oder aus, wenn genug Wärme vorhanden ist.
......geändert wird nur gerade das wir einen PV Speicher bekommen........
Das nächste Schräubchen um noch unabhängiger zu werden. Mit dem Glück das ich ja auch die Handwerker dazu im Haus habe.
Leider kann ich immer schlecht mit Zahlen dienen, weil ich keinen extra Heizstrom habe und wie schon erwähnt auch der Hausteil der Schwiegereltern über uns läuft. Wir selber schon 6 Leute sind. Also Warmwasser, Heizung und Haushaltsstrom. Dann wird Pool mit Fernwärme vom Haus. Gartenhaus und Werkstatt mit Fussbodenheizung geheizt. Ich muß ja rechnen gehen, um festzustellen wieviel qm wir heizen......
Wir haben nicht das "Norm" Einfamilienhaus.
Bei uns ist die Situation ähnlich: Ich habe keine Ahnung wieviel Heizung ich in kWh brauche, weil ein Teil Thermosolar ist, weil ich den Rest mit selbst geworbenem Stückholz mache und z.B. im Sommer wenn ich eh zu meiner Hütte will mit dem Hänger da hinfahre und gleich eine Ladung Holz mit zurück nehme.
Für die offizielle Statistik existieren wir als Verbraucher gar nicht, weil wir ja keine Energieträger kaufen.
Deshalb ist auch eine Rentabilitätsberechnung der Anlage aufgurnd aktueller Energiepreise nur geistige Selbstbefriedigung. Natürlich tut es mir gut, wenn ich sehe dass ich vermutlich mehr Geld gespart habe als letztes Jahr, gerechnet am Preis der kWh die ich nicht kaufen musste, aber an meiner finanziellen Situation ändert das nichts. Ist so ähnlich, wie wenn du merkst, dass dein Haus, das du nicht verkaufen willst, auf dem Immomarkt mehr wert ist.
Hingegen ist das Gefühl, schön, eine einigermassen robuste und krisenfeste Heizung zu haben, die geringe Fixkosten verursacht.
Letztlich geht es doch darum, weniger hilflos einer Situation ausgeliefert zu sein, die man nicht verursacht hat, die man aber mit ausbaden muss. Das ist der eigentliche Sinn der Autarkie - weniger Fremdbestimmtheit, egal ob sich das finanziell unter Berücksichtigung aller Opportunitätskosten rechnet.
Ich gehe ja auch ab und zu mal in die Kneipe ohne zu rechnen was das Bier kostet unter Einrechung des entgangegen Gewinns wenn man das Biergeld statt dessen in Aktien angelegt hätte.