Frage Petroleumofen Zibro LC-150

  • Frage zu den Zibro-Laser-Petroleumöfen:


    Ab Dezember ist ja der LC-150 lieferbar.


    Zibro LC-150 - Der Stäkste - bis 4.650 Watt - Zibro-Ofenshop.de


    Ich bin am überlegen mit den noch als Backup für die Stadtwohnung zu holen, ich finde die beheizbare Fläche sehr attraktiv. Nun hab ich folgende Fragen:


    1. Hat jemand von euch einen Laser-Petroleumofen? Lohnt sich diese Technik gerade im Hinblick auf Geruchsbelästigung? Ich hab zwar einen Petroleumofen da, aber ohne die Lasertechnik und mit schwächerer Heizleistung. Deshalb bin ich unschlüssig ob ein Umstieg was bringt (von der Heizleistung ja, aber sind die versprochenen Geruchsvorteile wirklich gegeben?)


    2. Das Teil will ja 230V "haben" wegen Gebläse und Startvorgang. Beim Start zieht er kurzzeitig 320W für die Zündung im Dauerbetrieb dann 23W. Genügend LiFePo4-Akkus hab ich da, immer geladen als Notreserve und auch Wechselrichter. Hat jemand von euch einen Petroleumofen über Akku-Versorgung laufen? Klappt das oder will der Petroleumofen dann auch eine saubere Erdung haben für z.B. den Flammwächter etc. Lässt sich ja machen, ich wüsste nur gerne ob hier Bastelarbeit von Nöten ist.


    3. Wie sind eure Erfahrungen mit Zibro? Zur Zeit habe ich einen anderen Hersteller.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Zibro "Laser"-Öfen scheinen ja ausgereift und in Japan durchaus als Wohnungsheizung eingesetzt zu werden. Grundsätzlich sollte das auch funktioneren. Aber ein Laser ist da mit Sicherheit keiner drin. Gegenüber Dochtöfen wird der Brennstoff mit Hochdruck in eine Brennkammer eingespritzt und verbrennt dadurch wohl sehr sauber. Vermutlich geht das aber nicht geräuschlos vonstatten und die Einspritzpumpe wird auch im laufenden Betrieb permanent Strom benötigen.


    Wenn man sich an die Bedienungsanleitung hält und im Heizbetrieb eine Tür oder ein Fenster immer einen Spalt weit geöffnet hält, sicher keine ganz schlechte Lösung, zumal man weniger Wasserdampf produziert, als mit Gas-Heizern (Katalytöfen z.B.). Angeblich nur 1l Wasserdampf pro Liter Petroleum. Jedenfalls als provisorische Lösung im Kurzzeitbetrieb.


    Allerdings wollte ich auf Dauer nicht in den Abgasen eines Petroleumofens wohnen. Auch nicht mit Lasertechnik. Feinstaub, Ruß, Schwefeldioxid-Verbindungen und Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Selbst wenn man den empfohlenen Brennstoff des Herstellers verwendet: der ist lediglich schwefel- und aromaten-arm. Nicht frei davon.


    Sympathischer sind mir da die FF-Öfen von Zibro, die sowohl die Verbrennungsluft von extern ansaugen, als auch die Abgase nach extern ableiten. Aber die brauchen dann halt zwei Durchbrüche durch die Wand, bzw. einen Kaminanschluss und einen Frischluftanschluß.

  • Aber ein Laser ist da mit Sicherheit keiner drin.


    Sympathischer sind mir da die FF-Öfen von Zibro, die sowohl die Verbrennungsluft von extern ansaugen, als auch die Abgase nach extern ableiten. Aber die brauchen dann halt zwei Durchbrüche durch die Wand, bzw. einen Kaminanschluss und einen Frischluftanschluß.

    Das ist klar :) (mit dem Laser).


    Was ich gut finde ist das der mit der Technik keinen Docht mehr hat. Die Einspritztechnik müsste ja auch für eine wesentlich saubere Verbrennung sorgen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Habe so einen Zibro "Laser" Ofen (älteres Modell). Läuft in der Übergangszeit, oder wenn die Heizung "aus" war (längere Abwesenheit)

    Gegenüber dem Docht Ofen ist der bei Start/ Stop deutlich Geruchsärmer. Das Klackern der Einspritzpumpe hört man (ausser wenn Tank komplett leer war) in ca. 50cm Entfernung nicht mehr. Gebläse ist jedoch deutlich zu hören, aber nicht "extrem störend" Lüfter is temperaturgeregelt, und dreht bei Bedarf entsprechend hoch


    Verbrennung dürfte wirklich ziemlich sauber sein. Flammenfarbe ist schönes Blau.

  • Angeblich nur 1l Wasserdampf pro Liter Petroleum

    Bei C13H28 sieht eine vollständige Verbrennung so aus (Längerkettiges höhersiedendes Petroleum erzeugt pro Masseeinheit etwas weniger):

    1 mol C13H28 wiegt 13*12 + 28 = 184g

    C13H28 + 20 O2 = 13 CO2 + 14 H2O

    184g Petroleum verbrauchen also 20*2*16 = 640 g O2, daraus werden 572g CO2 und 252g H2O

    Oder, aus 1 Liter Petroleum (Dichte etwa 800g/Liter) werden 800*252/184 = 1.1 kg Wasserdampf

    Bei Normalbedingungen hat 1 mol Gas egal was 22.4 Liter Volumen, also haben 1.1 kg Wasserdampf bei Normalbedingungen und einer Molmasse von 18g/mol 1'360 Liter Volumen.

    Womit 1 Liter Wasserdampf sicher falsch ist, 1 Kilo Wasser ist etwa korrekt (es sind 1.1 kg)

    Luft von 20 Grad hat bei 100% rH 17.3 g Wasserdampf. Mit den 1.1 Kilo Wasser kannst du also 63 Kubikmeter absolut trockene Luft bis zum Taupunkt anfeuchten, bei 50& rH (wird schon als eher trocken empfunden) über 120 Kubikmeter.

  • Wir benutzen den "kleinen" LC-130. Geräusche sind wirklich zu vernachlässigen, der Geruch beim Starten des kleinen Ofens stört nicht. Bisher hatten wir auch überhaupt keine Probleme.


    Hier ist auch noch ein etwas "magerer" Bericht: https://wirdauercamper.de/2022…bro-lc-130-petroleumofen/ welchen Google ausgespuckt hat.


    Nutzen das Gerät wie in dem Artikel auch beim Camping, hat schon ordentlich Leistung. Der Stromverbrauch ist wirklich zu vernachlässigen (meine habe 15W im Betrieb gemessen, beim Anlaufen mehr). Ob ich das Gerät in geschlossenen Räumen betreiben würde.. eher nicht, obwohl die Dinger wohl ne Abschaltung bei Sauerstoffmangel haben und auch sonst gut gemacht sind.


    Größtes Übel ist der Einkauf des Brennstoffes, halt in Deutschland extrem teuer. Wir überlegen jetzt uns einen zu besorgen welcher mit Diesel/Heizöl läuft.

  • Größtes Übel ist der Einkauf des Brennstoffes, halt in Deutschland extrem teuer. Wir überlegen jetzt uns einen zu besorgen welcher mit Diesel/Heizöl läuft.

    Wenn du selber an der Grenze zu Frankreich oder Niederlande wohnst, dort kurz hinter der Grenze einkaufen oder dir das Zeug von da mitbringen lassen wenn es jemanden aus dem Bekanntenkreis dahin verschlägt (mit dem Auto). Bei denen heizen noch viele dauerhaft mit Petroleum ist glaube ich deshalb irgendwie steuersubventioniert.....


    Persönlich hab ich keine Probleme so ein Teil auch dauerhaft im Innenraum (mit zusätzlichem CO-Wächter) zu betreiben. Die Dinger werden ja von Toyotomi in Japan produziert und da heizen noch zigtausende Menschen mit den Öfen. Daher vertraue ich auf deren Erfahrung was die Gefährdungsproblematik anbelangt, da sind die Japaner ja eh sehr pingelig.....


    Ich hab jetzt mal den 150er bestellt, nach Shop-Angabe sollen die Ende Dezember geliefert werden. Ich werde dann mal einen Testbericht schreiben.

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