SZ- Podcast Serie "German Angst"

  • Hallo


    Google schlug mir gerade diese Podcastserie vor.

    German Angst: Die neue Lust am Untergang
    Blackout, Krieg, Corona. Ein SZ-Podcast über unsere Gesellschaft im Krisenmodus – und wer davon profitiert.
    www.sueddeutsche.de

    Zitat

    Immer mehr Menschen in Deutschland wollen vorbereitet sein, wenn eine Katastrophe kommt. So weit, so vernünftig. Doch es gibt auch Menschen, die beim preppen das Maß verlieren. Solche, die versuchen, mit Ängsten anderer Wählerstimmen zu fangen oder Geld zu verdienen, indem sie alles mögliche verkaufen: von Wasserfiltern und Kurbelradios bis hin zu Pfeffersprays, Armbrüsten und Schreckschusspistolen. Und dann gibt es Extremisten, die einen Tag X, der alles verändern könnte, sogar selbst durch Anschläge herbeiführen wollen.

    Eine Podcast-Recherche, die von den Wäldern vor Cottbus in den Bundestag führt. Zu Rechtsradikalen, die hinter Survival-Tipps ihre politischen Botschaften verbergen. Und zu Menschen, die sich in die mutmaßliche Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ eingeschleust haben.

    Ich habe bisher nur den Trailer gehört und möchte darauf noch kein Urteil abgeben. Die erste Folge kann kostenlos gehört werden, das mache ich als nächstes, die anderen Folgen erfordern ein Abo.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die erste Folge kann kostenlos gehört werden, das mache ich als nächstes, die anderen Folgen erfordern ein Abo.

    Habs mir auch angesehen. Was soll das bringen? Für sowas hab ich keinen Etat. Generierung von Klicks und Umsatz für die SZ? Diese aufgebauschte Sichtweise, der Mainstream-Medien , auf Prepper, und das was man dafür hält, ist doch bekannt?

  • Ich will erst darüber urteilen wenn ich es gehört habe. Es liest sich erstmal interessant, weil im Begleittext davon geschrieben wird das sie prepping von rechten Gedankengut unterscheiden.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich hab es mir mal angehört und ein paar Stichpunkte aufgeschrieben.

    Vorsicht, Spoiler :)


    Kurze Einleitung, bushcrafterin mit Fluchtrucksack wird interviewt, im Fall der Fälle will sie zu Bekannten aufs Land, Plan B: ab in den Wald und auch dort mit dem Bogen jagen.


    Oft werden Meldungen und Auszüge aus Nachrichten usw eingespielt. Dabei meine ich auch YouTube‘er gehört zu haben, denen hier keine Plattform geboten wird.

    Krisenvorsorge wird als wichtig und positiv dargestellt. Ab Minute 20 wird klar, dass Krisenvorsorge und bushcraft auch Hobby sind und Spaß mit sich bringen können.


    7vs wild wird erwähnt und erklärt. Survival ist Mainstream geworden.

    Rundherum immer wieder viele Daten (wie viele deutsche haben einen Notvorrat etc.) das Prinzip YouTube und der Algorithmus finden Platz. Einblick in eine Facebook Gruppe werden gegeben bzw deren User/ Junge Männer in Camouflage.


    Und dann kommt das Thema „wer gibt mir denn in einer Gruppe oder in einem Forum da ggf Antwort auf meine Frage“? Die Gefahr, dabei mit einem Rechtsextremen oder Verschwörungstheoretiker in Kontakt zu kommen, wird in den nächsten Minuten deutlich).

    Sprung zu einem Survivaltrainer der vorbestraftes NPD Mitglied ist. Er betreibt Krisenvorsorge und auch einen Shop zu dem Thema.


    Sprung zu einer Chatgruppe, Thema Buggin-in. Ängste und Misstrauen/Bewaffnung.


    Buchautorin berichtet über Recherche über Prepper. Recht neutral gehalten, Nachteil: Prepper sind oft Einzelgänger (keine Vereine etc), durch aktuelle Krisen bekommen Foren etc. enormen Zulauf, Preppen wird Mainstream. Pepper und Staat =teilweise komplizierte Beziehung, aus Sicht der Prepper misstrauen. In rechtsradikalen Randbereichen herrscht gewisse Vorfreude und teilweise werden die Phantasie darüber werden kommuniziert. Dazu werden vereitelte

    Pläne von kriminellen Banden angeschnitten.


    Positive: der Podcaster sagt ganz klar: Nicht alle Prepper sind automatisch rechts, viele Rechte sind Prepper.

    Es geht in der Podcast-Serie um „ wie versuchen extreme Kräfte, die Verunsicherung in der Bevölkerung zu nutzen-Survivalisten mit rechtsextremen Bezug und wie sie die Survivalszene zu kapern versuchen“


    Mein Fazit:

    Schwer, da jetzt ein Fazit abzugeben. Vieles ist ja bekannt. Trotzdem interessant, was gerade so über Krisenvorbereitung in den Medien berichtet wird. Die Sensibilisierung in Bezug auf Rechtsextremismus fand ich gut!!! Wenn ich es über ein kostenloses/günstiges Probeabo schaffe, höre ich weiter rein. Im nächsten PC geht’s wohl ua um Blackout.

    Gruß

    Witness

  • So, hab die erste Folge auch zuende gehört und schließe mich weitestgehend dem Fazit von Witness an. Das ganze ist professionell produziert, die Hintergrundmusik soll Emotionen erzeugen, wenn man sich die Vorschauen und Wiederholungen gespart hätte wäre 1/3 mehr Platz für Inhalt gewesen. Etwas gestört hat mich das die Interviewte vom Anfang darauf besteht nicht zu den Preppern gezählt zu werden, obwohl sie neben dem Bushcrafting eben auch für die Familie preppt. Das steigert sich dann später dahin das sich in vielen Prepperforen Rechte und Doomer tummeln, die sich eben nicht nur auf Naturkatastrophen vorbereiten wollen. Entweder lese ich in einer glückseligen Bubble, in der ein Prepperforum ohne Umsturzphantasiehen auskommt, oder die haben das bei ihren Recherchen übertrieben.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB